5 research outputs found

    (Re-)creating the past: national identity and authenticity in Julian Barnes' England, England and Brian Moore's The Great Victorian Collection

    Get PDF
    Die vorliegende Arbeit diskutiert Auffassungen ĂŒber AuthentizitĂ€t und Nationale IdentitĂ€t in Julian Barnes’ England, England und Brian Moore’s The Great Victorian Collection. Julian Barnes und Brian Moore bearbeiten postmoderne Themen in ihrer Auseinandersetzung mit RealitĂ€t und AuthentizitĂ€t. Brian Moore diskutiert die Möglichkeit der Ununterscheidbarkeit zwischen Original und Replika, Julian Barnes verdeutlicht die Konsequenzen eines NationalgefĂŒhls, das sich auf die Vorstellung einer verklĂ€rten Vergangenheit stĂŒtzt anstatt sich den Problemen der Gegenwart zu stellen. Die postmoderne Diskussion hinterfragt Theorien der Moderne. In der Moderne entwickelten sich Nationalstaaten zur grundlegenden politischen Struktur, die eine fĂŒr den aufkommenden Kapitalismus unabdingbare Einheit und Gleichheit ermöglichte. Die postmoderne Kritik unterstreicht, dass diese Ordnung nicht natĂŒrlich ist, sondern auf ein tatsĂ€chliches Chaos von Fragmenten aufgezwungen wurde. Theorien der Postmoderne betonen die Uneinigkeit und KĂŒnstlichkeit von Nationalstaaten. Es wird aufgezeigt, dass ein Nationalstaat aus vielen verschiedenen und sogar untereinander gegensĂ€tzlichen Gruppierungen besteht. Die einheitliche Identifikation der BĂŒrger mit einem Nationalstaat basiert auf der Vorstellung einer andauernden, geteilten Geschichte, und einer Betonung von Gemeinsamkeiten und vermeintlichen Unterschieden gegenĂŒber Anderen. Diese Vorstellung von Einigkeit und Gemeinsamkeit wird in der Postmoderne als Konstrukt enthĂŒllt. In Ă€hnlicher Weise betonen postmoderne Theorien die Konstruiertheit der Vorstellung eines einheitlichen, wahren Selbst. Das Selbst wird empfunden als eine Ansammlung von zahlreichen, untereinander teilweise widerstreitenden, Teilen. Die Entwicklung der Industrialisierung im Kapitalismus der Moderne fĂŒhrte zur Auflösung bestehender lokaler Strukturen, und somit zu einer Entwurzelung der Individuen. Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts verlangt der Konsumkapitalismus von den Menschen MobilitĂ€t und Wandelbarkeit. In dieser Phase der Globalisierung verlieren Nationalstaaten an Bedeutung. Persönliche QualitĂ€ten wie CharakterstĂ€rke und AuthentizitĂ€t geraten in den Hintergrund, wĂ€hrend die FĂ€higkeit zur Verstellung und ein hohes Maß an FlexibilitĂ€t geachtet werden und Erfolg versprechen. Diese Entwicklung bringt ein GefĂŒhl des Verlustes mit sich, ein GefĂŒhl von Heimatlosigkeit, Wurzellosigkeit, und Uneinigkeit mit sich selbst. Die postmoderne nostalgische Sehnsucht nach einer idealisierten Vergangenheit basiert auf diesem GefĂŒhl des Verlustes einer ehemaligen Einigkeit. Die Besucher von Themenparks und heritage sites sehnen sich nach dem Erlebnis einer glorifizierten Vergangenheit, wobei die AuthentizitĂ€t der dargestellten Geschichte zweitrangig ist. Julian Barnes und Brian Moore beschreiben die Errichtung und den Erfolg von Themenparks. Ungeachtet der KĂŒnstlichkeit der dargebotenen Shows und so mancher AusstellungsstĂŒcke genießen postmoderne Besucher von Themenparks deren HyperrealitĂ€t, die ein GefĂŒhl von Ganzheit und Einheit vermittelt. Das erste Kapitel der Arbeit stellt zunĂ€chst die Gedankenwelt der Postmoderne dar. Die postmoderne Welt am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts verlangt MobilitĂ€t, Anpassung, und Verstellung. Hierin grĂŒndet das GefĂŒhl der Nostalgie nach Ganzheit und Zugehörigkeit, welches im zweiten Kapitel untersucht wird. Das dritte Kapitel ist der Struktur des Nationalstaates gewidmet, die in einem komplexen Zusammenspiel von Politik, Geschichte, und den BedĂŒrfnissen der Gegenwart eine Möglichkeit der Identifikation darstellt, welche Ganzheit und Zugehörigkeit verspricht. Das vierte Kapitel zeigt, dass die Identifikation mit einem Nationalstaat auf der Vorstellung einer gemeinsamen Geschichte basiert, wie sie in Museen und heritage sites bewahrt und bestimmt wird, und wie sie durch die AusĂŒbung – oder EinfĂŒhrung – von Traditionen gelebt wird. Das fĂŒnfte Kapitel diskutiert den Zusammenhang zwischen AuthentizitĂ€t und Erschaffung, und zeigt, dass die Grenzen fließend sind, da seit jeher Traditionen und Gepflogenheiten zugunsten der BedĂŒrfnisse der Gegenwart abgewandelt wurden. Julian Barnes und Brian Moore demonstrieren, dass in der Tourismusindustrie AuthentizitĂ€t an Wert verloren hat, da postmoderne Reisende, die an Simulationen gewöhnt sind, sich mit leichter erreichbaren Nachbildungen begnĂŒgen. Abschließend lĂ€sst sich feststellen, dass die Vorstellung einer ehemaligen Vollkommenheit und Heimat in der Vergangenheit der Auseinandersetzung mit den BedĂŒrfnissen der Gegenwart im Wege steht. Dies Ă€ußert sich letztlich politisch, wie das gegenwĂ€rtig vorherrschende Misstrauen gegenĂŒber supranationalen Strukturen wie der EuropĂ€ischen Union zeigt

    Etablierung von Transfektionstechniken zur funktionellen Genanalyse im SĂŒĂŸwasserpolyp Hydra

    Get PDF
    Ziel der vorliegenden Arbeit war es transgene Hydren sowie transgene Stammzelllinien zu erzeugen. HierfĂŒr wurden drei biotechnologische AnsĂ€tze untersucht. Im ersten Ansatz konnten durch embryonale Mikroinjektion eines Reporterkonstrukts, das GFP unter Kontrolle eines konstitutiv aktiven Hydra Aktin Promotors enthielt, transgene Polypen erzeugt werden, das zu drei transgenen Stammzelllinien fĂŒhrte: GFP+ I-Zellen, GFP+ Endoderm und GFP+ Ektoderm. Mit Hilfe der GFP+ I-Zelllinie konnten durch Transplantationsexperimente Proliferations- und Differenzierungsprozesse der Stammzellen studiert werden. Hierbei zeigte sich, dass hauptsĂ€chlich bereits differenzierende I-Zellen eine MotilitĂ€t im Polypen aufweisen, welche ĂŒberwiegend in Nervenzellen differenzierten. Mit erzeugten transgenen epithelialen Polypen konnten frĂŒhe Zellsortierungsprozesse in Hydra-Reaggregaten analysiert werden. Hierbei konnten Endodermzellen als treibende Kraft bei der Ausbildung homotypischer Gewebe determiniert werden, wobei die Zellclusterbildung eine exponentielle Dynamik aufwies. Ein zweiter Ansatz basierte auf dem Transposonsystem „Sleeping Beauty“ und einem Meganuklease-assistierten Ansatz. Im Vergleich mit Kontrollen war ein positiver Effekt dieser AnsĂ€tze nicht erkennbar. In einem dritten Ansatz beschĂ€ftigte sich diese Arbeit mit der Etablierung einer neuen Transfektionstechnik fĂŒr Hydra Polypen. Durch intraepitheliale Mikroinjektion und Elektroporation konnte diese erfolgreich etabliert werden. Über den Ort der Mikroinjektionsstelle am Polypen können dadurch transient Zellen in einem frei wĂ€hlbaren lokal begrenzten Gewebebereich transfiziert werden. Es konnten Protokolle etabliert werden, die entweder zu ektodermalen Epithelzell-Clustern mit mehr als 10 Zellen fĂŒhren können oder alternativ I-Zellen und deren Derivate transfizieren. Mithilfe dieser Transfektionstechnik konnte die Differenzierung individuell transfizierter I-Zellen verfolgt werden. Hierbei ergaben sich Hinweise, die eine frĂŒhe Festlegung der I-Zellen, vermutlich im Ein-Zellstadium, auf einen Differenzierungsweg bestĂ€tigen. Weiterhin bestĂ€tigte sich, dass Positionsinformationen im Polyp einen Einfluss auf die Differenzierung der I-Zellen haben. So differenzierten nach lokaler Transfektion am Kopfbereich alle I-Zellen zu Nervenzellen, wĂ€hrend sie im Rumpf auch zu Desmonemen differenzierten. Weiterhin eröffnet diese Transfektionstechnik neue Möglichkeiten um funktionelle Studien mit transienter Überexpression am Polypen durchzufĂŒhren. In dieser Arbeit wurden zur funktionellen Analyse des Hydra-Kopforganisators Vektoren vorbereitet, welche Komponenten des Wnt-Signalwegs (HyWnt3, dominant-negatives TCF und beta-Catenin) unter der Kontrolle eines konstitutiv aktiven Promotors, den Hydra Aktin Promotor, enthalten

    Synthese und Reaktionen von 1,2,3-Triaziniumsalzen

    Get PDF
    Das Konzept der nukleophilen aromatischen Substitution von Wasserstoff in Heterocyclen (SNH) wurde in zahlreichen Publikationen erfolgreich fĂŒr die Derivatisierung von elektronenarmen Azaaromaten eingesetzt. Die ReaktivitĂ€t von Heteroaromaten steigt dabei mit zunehmender Zahl an Azagruppen im Ring und weiterhin durch eine elektrophile Aktivierung an den Ringstickstoffatomen. 1,2,3-Triazine sind in diesem Zusammenhang ein interessantes heterocyclisches System, da durch die vicinale Anordnung der Ringstickstoffatome eine starke Ladungslokalisierung und eine damit verbundene erhöhte ReaktivitĂ€t erreicht wird. Durch einen elektrophilen Angriff sollte die Synthese von 1,2,3-Triaziniumsalzen gelingen und mit diesen SNH-Reaktionen mit schwachen C-Nukleophilen realisierbar sein. Die vorliegende Dissertation beschreibt die Synthese von 1,2,3-Triaziniumsalzen durch Protonierung, Acylierung, Alkylierung, Phenylierung, Reaktion zum 2-Dicyanomethylylid sowie N-Oxiden und deren ReaktivitĂ€t gegenĂŒber C-Nukleophilen. Insbesondere die RegioselektivitĂ€ten des primĂ€ren elektrophilen und folgenden nukleophilen Angriffs wurden untersucht. Weiterhin wurden Diels-Alder-Reaktionen sowie 1,3-dipolare Cycloadditionen der dargestellten 1,2,3-Triaziniumsalze durchgefĂŒhrt. Es zeigt sich, daß 1,2,3-Triaziumsalze hochreaktiv auch gegenĂŒber sehr schwachen C-Nukleophilen sind, regioselektiv reagieren und sich stabile 2,5-Dihydroaddukte isolieren lassen. Durch 1,3-dipolare Cycloadditionen wurden erste Vertreter von stickstoffverbrĂŒckten Pyrazolo-[2.1-a]-1,2,3-triazinen und Pyrazolo-[1.2-b]-1,2,3-triazinen synthetisiert

    References

    No full text
    corecore