11 research outputs found
Transformationsprobleme in ausgewaehlten Wissenschafts- und Praxisbereichen - Eine Literaturuebersicht
"Die folgende Literaturuebersicht basiert auf dem im vorangehenden Aufsatz (Fenger) gegebenen Problemaufriss zur Frage der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in praxisrelevante Handlungsorientierungen und Entscheidungshilfen. Die Unzulaenglichkeit saemtlicher bisheriger Transformationsbemuehungen wird vor allem an jenen Nahtstellen zwischen Wissenschaft und Praxis offensichtlich, denen die Aufgabe der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse fuer die Praxis obliegt. Einige dieser Problembereiche gesellschaftlicher Praxis werden hier herausgegriffen und im Hinblick auf die dort jeweils entstehenden Transformationsprobleme analysiert. Anhand dieser Problemskizzen werden einzelne sozialwissenschaftliche Forschungsansaetze referiert, die einen Beitrag zur Verbesserung der Planung und Strategie von Transformationsprozessen leisten koennen."Forschungsumsetzung
Jugendliche ohne Berufsausbildung. Eine Literaturstudie unter besonderer Berücksichtigung bestehender und neu zu konzipierender Lösungsansätze und Maßnahmen.
"Die vorliegende Literaturstudie wurde im Herbst 1975 im Auftrage des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft als Grundlage für eine Expertendiskussion erstellt. Für die jetzt vorgelegte Veröffentlichung wurden einige Abschnitte aufgrund neueren empirischen Materials überarbeitet. In den vergangenen 20 Jahren konnte der Anteil der Jugendlichen, die ohne Berufsausbildung ins Erwerbsleben eintreten, erheblich gesenkt werden, so daß eine Annäherung an die Zielwerte des Bildungsgesamtplans bis 1985 realistisch erschien und die "Jungarbeiter" keine besondere Problemgruppe für die Bildungsund Arbeitsmarktpolitik mehr darstellten. Unter dem Druck der ab 1977 ins Erwerbsleben eintretenden geburtenstarken Jahrgänge gewinnt jedoch das Problem der Jugendlichen ohne Ausbildungsvertrag erneut Bedeutung. Es steht zu befürchten, daß aufgrund der Kapazitätsengpässe auf allen Ausbildungsebenen keine weitere Reduzierung des Anteils der jugendlichen Ungelernten, sondern - im Gegenteil - eine erhebliche Ausweitung erfolgen wird. Während sich bisher die Jugendlichen ohne Ausbildungsvertrag vornehmlich aus sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten rekrutierten und ihre berufliche Karriere als Ungelernter durch familiale und schulische Sozialisation weitgehend vorherbestimmt war, wird in Zukunft dieser Personenkreis auch aus solchen Jugendlichen bestehen, die unter "normalen" Ausbildungs- und Arbeitsmarktbedingungen eine Berufsausbildung aufgenommen und auch einen Ausbildungsplatz bekommen hätten. Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, den Anteil der Jugendlichen ohne Berufsausbildung zu reduzieren, müssen daher zwischen dem "traditionellen" Personenkreis der Jugendlichen ohne Berufsausbildung und jenen Jugendlichen, die derzeit und künftig aufgrund fehlender Ausbildungsmöglichkeiten ohne Berufsausbildung bleiben, deutlich unterscheiden. Im ersteren Falle bedarf es vor allem solcher Maßnahmen, die im Bereich der Familie, der Schule und der Arbeitswelt Sozialisationsdefizite ausgleichen bzw. gar nicht erst aufkommen lassen. Diese Maßnahmen müssen in erster Linie darauf abzielen, in der Lebenswelt der Jugendlichen die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß Jugendliche jene kognitiven und motivationalen Fähigkeiten entwickeln können, die für die Aufnahme einer Berufsausbildung unerläßlich sind. Jugendlichen, die ausschließlich aufgrund der derzeitigen und künftigen Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation keine Berufsausbildung beginnen können, ist hingegen nicht mit motivationsfördernden Maßnahmen zu helfen, sondern nur mit solchen Maßnahmen, die zusätzliche Ausbildungskapazitäten schaffen."Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag, Berufsausbildung - Förderung, Jungarbeiter
Zur beruflichen Wiedereingliederung von Arbeitslosen während der Rezession 1974/75 : Methoden und erste Ergebnisse. (Aus der Untersuchung des IAB über Ursachen und Auswirkungen von Arbeitslosigkeit)
"Der vorliegende erste Untersuchungsbericht beschränkt sich darauf, die Wiedereingliederungschancen der Arbeitslosen - im Sinne einer differenzierten "Verlaufsstatistik" - nach den wichtigsten sozialstatistischen sowie berufs- und arbeitsmarktbezogenen Merkmalen zu beschreiben und bereits hierbei erkennbare theoretische und arbeitsmarktpolitische Implikationen aufzuzeigen. 38% der Arbeitslosen vom September 1974 waren ein Jahr später wieder erwerbstätig, 34 % waren arbeitslos gemeldet, 29 % waren vorläufig oder endgültig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden (darunter 11% als Hausfrau, 8% als Rentner und 5% wegen Aufnahme einer Ausbildung, Fortbildung oder Umschulung). Zwischen Erwerbstätigkeit, registrierter Arbeitslosigkeit und Nicht-Erwerbstätigkeit lassen sich erhebliche Ströme nachweisen, die insbesondere auch zum Entstehen von "Stillen Reserven" und keineswegs immer zur dauerhaften Wiedereingliederung von Arbeitslosen führen. Die Wiedereingliederungsquoten (Anteile derjenigen Arbeitslosen, die im Untersuchungszeitraum eine Arbeit aufgenommen haben) sind besonders niedrig bei älteren Arbeitslosen, Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen und un- bzw. angelernten Arbeitern, vergleichsweise hoch sind sie bei Jugendlichen, Arbeitslosen mit höherem Qualifikationsniveau und Teilnehmern an beruflicher Weiterbildung. ... 74 % der Frauen, die nach der Arbeitslosigkeit aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, aber gerne eine Arbeit aufnehmen würden, wünschen eine Teilzeitarbeit." (Autorenreferat)Arbeitslose, Rezession - Entwicklung, berufliche Reintegration, arbeitslose Jugendliche, arbeitslose Frauen, ältere Arbeitnehmer, Ungelernte, Angelernte
Risiko und Chance bei der Ausbildungs- und Berufswahl. Das IAB-Konzept zur differenzierten Information über Beschäftigungsaussichten
"Bei jeder Wahlhandlung ist die differenzierte Information ("Checkliste") einer generalisierenden Empfehlung überlegen. Als Antwort auf die Forderungen der Beratungsdienst der Bundesanstalt für Arbeit nach Hilfen bei der Beratung über Beschäftigungsaussichten wurde deswegen vom Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung das Handbuch zu den ausbildungs-, berufsund wirtschaftszweigspezifischen Beschäftigungschancen (ABC-Handbuch) entwickelt. Das diesem Handbuch zugrundeliegende Konzept beruht auf folgenden Gesichtspunkten: ++ Es berücksichtigt die unterschiedlichen beruflichen Entschei dungssituationen, ++ es ermöglicht eine Einbeziehung der persönlichen Verhältnisse des Ratsuchenden und der Ansprüche des einzelnen an Berufs arbeit, ++ es liefert - anstelle pauschaler Aussagen - eine differenzier te Beschreibung der Risiken und Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Neben der Vorstellung dieses Konzepts wird in diesem Beitrag das ABC-Handbuch vorgestellt und beispielhaft erläutert."ABC-Handbuch, IAB, Berufsaussichten, Berufsberatung - Konzeption, Berufswahl, Information - Konzeption
Die berufliche Fortbildung männlicher Erwerbspersonen. Teil 2: Fortbildung, Arbeitssituation und Mobilität
"Die Untersuchung über die berufliche Fortbildung von männlichen Erwerbspersonen in der Bundesrepublik Deutschland wird in diesem 2. Teil mit der Analyse der Arbeitssituation der Befragten vor der Teilnahme an einem Lehrgang fortgeführt. Abschließend wird der Zusammenhang von Mobilität und beruflicher Fortbildung behandelt. Fast die Hälfte der Teilnehmer hat sich auf Anregung des Arbeitgebers beruflich fortgebildet. Dieser Einfluß der Arbeitgeber wirkt jedoch verschieden je nach Alter und Bildungsstand der Teilnehmer, Art und Dauer des Lehrgangs sowie Größe und Wirtschaftsgruppe des Bescäaeftigungsbetriebs. Die konkreten Arbeitsbedingungen lassen ebenfalls einen deutlichen Einfluß auf die Chance des Arbeitnehmers, sich beruflich fortzubilden, erkennen; die Beschäftigung unmittelbar in der Produktion bzw. an einem Fließband ist mit einer geringeren Teilnahme an beruflicher Fortbildung verbunden, ein hoch automatisierter Arbeitsplatz mit einer höheren. Der Zusammenhang zwischen Mobilität (Berufswechsel, Veränderungen der Arbeitsplatzsituation, Arbeitgeberwechsel und reginale Mobilität) und beruflicher Fortbildung ist sehr komplex: So ist z.B. nicht der Wechsel der beruflichen Stellung an sich, sondern erst der berufliche Aufstieg (also eine bestimmte Richtung der Mobilität) mit höheren Teilnehmerquoten verbunden. Besonders häufige Fluktuation wird nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen durch berufliche Fortbildung offenbar nicht bewirkt."Weiterbildung - Determinanten, berufliche Mobilität, Weiterbildungsbereitschaft, Stellung im Beruf, Arbeitssituation, Erwachsenenbildung
Die berufliche Fortbildung männlicher Erwerbspersonen. Teil 1 (Aus der Untersuchung des IAB über Berufsverläufe bei männlichen Erwerbspersonen). .
"Für den Teilbereich der beruflichen Fortbildung männlicher Erwerbspersonen werden im folgenden erstmals (für die Bundesrepublik Deutschland) repräsentative Ergebnisse vorgelegt. Das empirische Material stammt aus der 1970 vom IAB durchgeführten Repräsentativerhebung über die Berufsverläufe männlicher Erwerbspersonen (0,5 % Stichprobe, ca. 70 000 Interviews); Ziel der vorliegenden Darstellung ist es, einen systematischen Vergleich von Teilnehmern und Nichtteilnehmern hinsichtlich einiger, das Weiterbildungsverhalten beeinflussender Faktoren durchzuführen. Im einzelnen werden neben den demographischen Faktoren Alter und Familienstand die Variablen Bildung, soziale Schichtzugehörigkeit und verschiedene Aspekte des Berufs im Zusammenhang mit beruflicher Fortbildung analysiert. Als wichtigste Ergebnisse des ersten Teils der Darstellung sind zu nennen: - Die allgemeine Schulbildung und die berufliche Erstausbildung wirken unabhängig voneinander aber kumulativ auf die Teilnahme an beruflicher Fortbildung, wobei Volksschüler ohne abgeschlossene Berufsausbildung eine bemerkenswert niedrige Teilnehmerquote aufweisen. - Die Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen übt einen motivationsverstärkenden Einfluß aus, so daß bislang die Weiter bildung eher zu einer Polarisierung des Bildungsstandes der Bevölkerung beiträgt. - Die Teilnahme an beruflicher Fortbildung hängt in erheb lichem Umfang von der eigenen beruflichen Stellung und - in nicht so starkem Ausmaß - von der sozialen Herkunft (beruflichen Stellung des Vaters) ab - In den stark professionalisierten Berufen der Wissenschaft, des Erziehungs- und Gesundheitswesens, der Justiz, der öffent lichen und privaten Verwaltung sowie in den hochqualifizierten technischen Berufen liegen die Teilnehmerquoten erheblich über dem Durchschnitt, niedrige Teilnehmerquoten weisen dagegen die Angehörigen gewerblich-technischer Berufe auf.Weiterbildung - Determinanten, berufliche Mobilität, Weiterbildungsbereitschaft, Berufsstruktur, Arbeitssituation, Erwachsenenbildung
Chemical and Enzymatic Synthesis of Sialylated Glycoforms of Human Erythropoietin
Recombinant human erythropoietin (EPO) is the main therapeutic glycoprotein for the treatment of anemia in cancer and kidney patients. The in‐vivo activity of EPO is carbohydrate‐dependent with the number of sialic acid residues regulating its circulatory half‐life. EPO carries three N‐glycans and thus obtaining pure glycoforms provides a major challenge. We have developed a robust and reproducible chemoenzymatic approach to glycoforms of EPO with and without sialic acids. EPO was assembled by sequential native chemical ligation of two peptide and three glycopeptide segments. The glycopeptides were obtained by pseudoproline‐assisted Lansbury aspartylation. Enzymatic introduction of the sialic acids was readily accomplished at the level of the glycopeptide segments but even more efficiently on the refolded glycoprotein. Biological recognition of the synthetic EPOs was shown by formation of 1:1 complexes with recombinant EPO receptor
Bridging taxonomic and disciplinary divides in infectious disease
Citation: Borer, E.T., & Antonovics, J. (2011). Bridging Taxonomic and Disciplinary Divides in Infectious Disease. EcoHealth 8, 261–267.
https://doi.org/10.1007/s10393-011-0718-6Pathogens traverse disciplinary and taxonomic boundaries, yet infectious disease research occurs in many separate disciplines including plant pathology, veterinary and human medicine, and ecological and evolutionary sciences. These disciplines have different traditions, goals, and terminology, creating gaps in communication. Bridging these disciplinary and taxonomic gaps promises novel insights and important
synergistic advances in control of infectious disease. An approach integrated across the plant-animal divide would advance our understanding of disease by quantifying critical processes including transmission, community interactions, pathogen evolution, and complexity at multiple spatial and temporal scales. These advances require more substantial investment in basic disease research