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    Differenzierungspolitik im englischen und deutschen Hochschulbereich. Eine argumentative EinschÀtzung aus sozialer Ungleichheitsperspektive

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    GrundsĂ€tzliche Überlegungen zur sozialen Ungleichheitsperspektive entwickelt die Autorin in dem Beitrag, in dem sie die Differenzierungspolitiken des englischen und deutschen Hochschulbereiches vorstellt und kritisch in einer konstruktiven GegenĂŒberstellung kontrastiert. Ein zentrales Anliegen der Autorin ist in diesem Zusammenhang, sowohl historische als auch aktuelle Überlegungen zum Thema sozialer Ungleichheit darzustellen und mögliche Probleme in die Zukunft zu projizieren und somit auch Perspektiven fĂŒr zukĂŒnftige Entwicklungen zu zeichnen. (DIPF/Orig.).The object of this study was to analyse the current policies of differentiation in higher education in England and Germany in regard to their consequences for social inequalities. The method consists in a theoretical argumentation based on four basic theoretical conceptions of social inequality in education. The results indicate that the differentiation policies tend to reduce equal opportunity by enforcing social, cultural and economic inequality. This study\u27s conclusion points to further socio-political ramifications of differentiation policy in higher education, such as the increasing significance of secondary education for social stratification, and marketization as a new mode of social stratification in higher education. (DIPF/Orig.)

    Die Reform der Promotion an der Schnittstelle zwischen europĂ€ischem Bildungs- und Forschungsraum - ein Anstoß zu ungleichheitssoziologischer Analyse

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    "Die Promotion mit ihrer Doppelrolle als Qualifizierungs- und Forschungsphase befindet sich an der Schnittstelle der Schaffung eines europĂ€ischen Bildungs- und Forschungsraumes. Im Zuge des Bologna-Prozesses wird auch die Promotionsphase inden beteiligten europĂ€ischen LĂ€ndern reformiert. Die Neugestaltung der Promotion in Europa ist aus ungleichheitssoziologischer Sicht ambivalent zu beurteilen, da sowohl Anteile ungleichheitsvermindernder als auch ungleichheitsverstĂ€rkender Elemente ausgebildet werden. Bei der Schaffung eines europĂ€ischen Bildungs- und Forschungsraums sind in zwei Ziele und eine organisatorische Entscheidung fĂŒr die zukĂŒnftige Ausgestaltung der Promotionsphase ausschlaggebend: Es werden MobilitĂ€t und Wettbewerb verfolgt und die Promotion als dritte Studienphase festgelegt. Alle drei Reformelemente bewirken Inklusions- oder Exklusionsbewegungen fĂŒr die zukĂŒnftigen Promovierenden in Europa, die der Verfasser in drei Thesen knapp vorstellen möchte: 1. Das Ziel, den europĂ€ischen Hochschulraum international attraktiv zu machen und auch europĂ€ische WissenschaftlerInnen in diesem Raum zunehmend mobiler ihre ArbeitsplĂ€tze wechseln zu lassen, fĂŒhrt zu einer stĂ€rkeren Homogenisierung der Promotion. Studien- und Forschungsleistungen werden standardisiert und damit international anerkannt. Ein systematisches Angebot forschungsorientierter Studien- und SchlĂŒsselqualifikationen sowie die EinfĂŒhrung obligatorischer systematischer Supervision innerhalb eines Teams bricht die AbhĂ€ngigkeitsverhĂ€ltnisse traditioneller Zweierkonstellationen auf. 2. Wettbewerb fĂŒhrt zu einer stĂ€rkeren Differenzierung zwischen den FĂ€chern. Die FĂ€cher, deren Entwicklung einen Beitrag zu grĂ¶ĂŸerem Wirtschaftswachstum versprechen, werden finanziell besser ausgestattet. Die bessere Ausstattung der Natur- und Technikwissenschaften hat unmittelbar verfestigende Auswirkungen auf die bestehende Geschlechterhierarchie. 3. Promotion als Studium und nicht als wissenschaftliche Arbeit verstĂ€rkt die private und prekĂ€re Finanzierung der Promovierenden bei gleichbleibender Arbeitsbelastung und Mangel an Stipendien. Zur Verdeutlichung der Thesen werden ausgewĂ€hlte LĂ€nderstudien vorgestellt, anhand derer gesamteuropĂ€ische Entwicklungslinien aufgezeigt werden." (Autorenreferat

    Bildungsaufstiege

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    Nach jahrzehntelanger Erforschung der Diskriminierungen, Barrieren und Schwierigkeiten, die Angehörige unterer sozialer Herkunft in Bildungssystemen und vor allem höheren Bildungsinstitutionen und –gĂ€ngen erleiden und erfahren, schwenkte in den letzten Jahren die Forschung im Bereich der Bildungsungleichheiten zu den so genannten Bildungsaufsteigern_innen. Damit sind Menschen gemeint, die es geschafft haben, hohe BildungsabschlĂŒsse zu erwerben, obwohl sie aus unterer sozialer Herkunft stammen und damit auch (oder gerade) in Zeiten der Bildungsexpansion nach wie vor geringere Chancen als Angehörige mittlerer und höherer sozialer Herkunft besitzen. Dabei ist dieses PhĂ€nomen nicht neu. Es gab schon immer hier und da Ausnahmen, also Bauern- und Arbeiterkinder (fast ausschließlich –söhne), die erfolgreich an UniversitĂ€ten studierten und damit sozial aufwĂ€rtsmobil waren. Wie ist dieses PhĂ€nomen zu erklĂ€ren? Entgegen der Lesart „solche ungewöhnlichen Erfolge als Vorboten des sozialen Wandels und des Abbaus sozialer Ungleichheiten“ (Call der Ad-hoc Gruppe) zu betrachten, zeigt Kupfer (2015) anhand der Rekonstruktion biographisch-narrativer Interviews mit Bildungsaufsteiger_innen (geboren zwischen 1928 und 1978) aus England und Österreich, wie die Bildungsaufstiege in Strukturen eingebettet sind, die sie be- und manchmal fast verhindert haben. Nur in Zeiten ausdrĂŒcklicher bildungspolitischer Förderung von Arbeiterkindern (z.B. in der Kreisky-Ära in den 1970er Jahren in Österreich) verliefen die Bildungsaufstiege „wie geschmiert“. Anhand des empirischen Materials wird zeigt, welche Denk- und Wahrnehmungsweisen, Sozialisationsformen und Praktiken einer enormen Bandbreite an unterschiedlichen Milieus in zwei verschiedenen LĂ€ndern ĂŒber einen Zeitraum von fĂŒnfzig Jahren zu welchen Wegen der sozialen AufwĂ€rtsmobilitĂ€t gefĂŒhrt haben. Die Vielfalt der Wege steht in einem Kontrast zur relativen Begrenzung der Höhe des Aufstiegs. Damit wird insgesamt deutlich, dass ungewöhnliche Erfolge bislang eben gerade nicht zu einem Abbau sozialer Ungleichheiten gefĂŒhrt haben und aktuelle gesellschaftliche VerĂ€nderungen keinerlei Anzeichen fĂŒr eine zukĂŒnftig egalitĂ€rere Gesellschaft erkennen lassen

    Arbeit und Liebe: Wie die soziale Organisation der GeschlechterverhĂ€ltnisse in beiden Bereichen zu Machtunterschieden zwischen Frauen und MĂ€nnern fĂŒhrt

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    "Gegenstand dieses Beitrags ist die soziale Organisation der GeschlechterverhĂ€ltnisse als Hierarchie zwischen MĂ€nnern und Frauen vorwiegend in westlichen LĂ€ndern. Auf der Grundlage eines dualisierenden Denkmodells werden Frauen von MĂ€nnern instrumentalisiert, ausgegrenzt und diskriminiert. Im Bereich der Arbeit manifestiert sich das in einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, der Vergeschlechtlichung von TĂ€tigkeiten und Berufen, einer glĂ€sernen Decke fĂŒr Frauen in höheren Erwerbspositionen und dem Gender Pay Gap. Die Ungleichverteilung der Reproduktionsarbeit bildet das Fundament fĂŒr eine geschlechtsspezifische Anerkennungsstruktur, die Frauen auf den Bereich der Liebesbeziehungen als einen zentralen Ort der Herstellung ihres Selbstbildes verweist, wĂ€hrend MĂ€nner dieses stĂ€rker in der Öffentlichkeit generieren. In Liebesbeziehungen dominiert das Ideal der Autonomie, welche MĂ€nner vor dem Hintergrund ihrer geringeren Belastung mit Reproduktionsarbeiten bevorzugt. Feministische Politikwissenschaft sollte weiterhin dualistische Denkmodelle hinterfragen und feministische Politik sollte geschlechtsspezifische Arbeitsteilung abbauen, um Machtunterschiede und soziale Ungleichheit zwischen Frauen und MĂ€nnern zu beenden." (Autorenreferat)"This paper deals with the social organization of gender relations as hierarchies between men and women mainly in western countries. Based on a dualistic model of thinking, women are instrumentalized, excluded and discriminated by men. In the area of work this is manifested in labour divisions between men and women, in gendered occupations and activities, a glass ceiling for women to prevent them moving into upper employment positions and the gender pay gap. Unequal distribution of reproductive and care labour is fundamental for gender specific structure of recognition that refers women more strongly to love relations as a place to generate self-perception, while men are more referred to the public as a space for self-perception. In love relations, the modern ideal of autonomy privileges men on the premise of their lower involvement in reproductive labour. Feminist political sciences should continue to question dualistic models of thinking and feminist politics should reduce gender specific labour divisions to end unequal power relations and social inequality between men and women." (author's abstract

    Die Bedeutung beruflicher Qualifikationen im niedrig entlohnten Dienstleistungssektor

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    In der sozialwissenschaftlichen Diskussion um die Regulierung von Berufen in Deutschland werden sehr zentral Prozesse der sozialen Schließung und deren Auswirkung im Sinne der Herstellung sozialer Ungleichheit in den Fokus der empirischen Forschung gerĂŒckt. Berufe, insbesondere Zugangsregeln und -prozesse zu beruflicher Ausbildung, ihrer Regulierung sowie Zertifizierung von Berufen durch Kammern und BerufsverbĂ€nde sind unzweifelhaft immer auch Ausschließungsprozesse derjenigen, die keinen Zugang erhalten und keine Zertifikate verleihen dĂŒrfen oder anerkannt bekommen. In unserem Beitrag möchten wir aber auf eine weitere Dimension von „Beruf“ eingehen und zwar die der sozialen Integration. So verschaffen berufliche Sozialisation, die Identifikation mit sinnstiftenden TĂ€tigkeiten und die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe im Sinne einer professionellen Fachlichkeit gesellschaftliche Zugehörigkeit. Gegenstand unserer Analyse ist die Bedeutung von Beruf und Berufsfachlichkeit fĂŒr BeschĂ€ftigte im Lebensmitteleinzelhandel. Ein sehr breites, stetig wachsendes, berufsfachlich geprĂ€gtes BeschĂ€ftigungssegment, welches gleichzeitig dem niedrig entlohnten Dienstleistungsbereich zuzuordnen ist. In dem vorliegenden Beitrag stellen wir erste Befunde aus einem laufenden Forschungsprojekt vor, die sich auf die Auswertung von qualitativen Interviews mit Einzelhandelskaufleuten und VerkĂ€ufer/innen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) stĂŒtzen. Diesen vorangestellt ist ein sehr knappen Überblick ĂŒber theoretische Klassiker als Bezugspunkte in der Debatte um die soziale Integrationsdimension des Berufes und eine kurze Darstellung der Entwicklung der Ausbildungs- und BeschĂ€ftigungssituation im Untersuchungsfeld, welche sich auf eigene quantitative Analysen mit dem Betriebs-Historik-Panel (BHP) und dem IAB-Betriebspanel stĂŒtzt

    Beruf(en) im Verkauf

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    Seit einigen Jahren wĂ€chst der Niedriglohnsektor in Deutschland und es hĂ€ufen sich Berichte ĂŒber schlechte Arbeitsbedingungen im sogenannten unteren Dienstleistungssegment. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie sich BeschĂ€ftigte im Lebensmitteleinzelhandel selbst innerhalb der Gesellschaft positionieren und inwiefern ihre Sicht auf ihre Arbeit relevant ist fĂŒr ein VerstĂ€ndnis sozialer Ungleichheit in unserer Gesellschaft. Unter Einbeziehung des Habitus-Konzepts von Bourdieu und dem VerstĂ€ndnis von Subjekt als Subjektkonstitution von Becker-Schmidt und Knapp wurden 18 Leitfaden-Interviews mit BeschĂ€ftigten im Lebensmitteleinzelhandel in tiefer gehenden Einzelfallanalysen ausgewertet. Im Ergebnis werden drei Thesen vorgestellt: Die BeschĂ€ftigten haben ein hohes Arbeitsethos, sie verinnerlichen die Unternehmenserwartung von Effizienz, ProduktivitĂ€t und Wirtschaftlichkeit und erfahren kollegiale WertschĂ€tzung. Das bedeutet, dass Menschen auch unter schlechten Arbeitsbedingungen gute Arbeit leisten und dass sie ihren sozialen Status durch Bezug auf kapitalistisch orientierte LeistungsfĂ€higkeit aufzuwerten versuchen

    Zum Zusammenhang von Geschlechterungleichheiten in Bildung, Beruf und Karriere : ein Ausblick

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    Ziel der folgenden AusfĂŒhrungen im abschliessenden Teil dieses Sammelbands zur Entwicklung und Genese von geschlechtsspezifischen Bildungsungleichheiten ist es, den Blick zu öffnen in Richtung Berufsleben. Wie sind die verbesserten Bildungsmöglichkeiten von Frauen zu interpretieren? Ist es in den letzten Jahrzehnten gelungen, eines der grundlegendsten gesellschaftlichen UngleichheitsverhĂ€ltnisse zu beseitigen? Oder beginnt sich dieses sogar zu verkehren in eine gesellschaftliche Benachteiligung der MĂ€nner? Wir gehen bei unseren Überlegungen von der These aus, dass ein Abbau von Benachteiligungen der Frauen im Bildungssystem fĂŒr sich genommen noch wenig aussagekrĂ€ftig ist, wenn wir uns mit der klassischen soziologischen Frage der Persistenz bzw. des Wandels von gesellschaftlichen Ungleichheiten befassen wollen. Erst wenn die ganze VerknĂŒpfung von Bildung und gesellschaftlicher Ungleichheit in den Blick genommen wird und sich dabei zeigt, dass Frauen ihre Bildungsgewinne auch in entsprechende Chancen im BeschĂ€ftigungssystem umsetzen können, sind ihre verbesserten Bildungschancen ein Gewinn fĂŒr die Individuen und ein Fortschritt fĂŒr die Gesellschaft – und erst dann könnten mögliche Bildungsvorteile von Frauen, wie sie in den vorliegenden AufsĂ€tzen z.T. diagnostiziert werden, gar als neue gesellschaftliche Benachteiligungen von MĂ€nnern skandalisiert werden

    Search for dark matter produced in association with bottom or top quarks in √s = 13 TeV pp collisions with the ATLAS detector

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    A search for weakly interacting massive particle dark matter produced in association with bottom or top quarks is presented. Final states containing third-generation quarks and miss- ing transverse momentum are considered. The analysis uses 36.1 fb−1 of proton–proton collision data recorded by the ATLAS experiment at √s = 13 TeV in 2015 and 2016. No significant excess of events above the estimated backgrounds is observed. The results are in- terpreted in the framework of simplified models of spin-0 dark-matter mediators. For colour- neutral spin-0 mediators produced in association with top quarks and decaying into a pair of dark-matter particles, mediator masses below 50 GeV are excluded assuming a dark-matter candidate mass of 1 GeV and unitary couplings. For scalar and pseudoscalar mediators produced in association with bottom quarks, the search sets limits on the production cross- section of 300 times the predicted rate for mediators with masses between 10 and 50 GeV and assuming a dark-matter mass of 1 GeV and unitary coupling. Constraints on colour- charged scalar simplified models are also presented. Assuming a dark-matter particle mass of 35 GeV, mediator particles with mass below 1.1 TeV are excluded for couplings yielding a dark-matter relic density consistent with measurements
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