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    Potenziale von Open Data in der Stadtentwicklung – eine Rekonstruktion sozialer Milieus aus öffentlichen Datenbeständen

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    Soziale Ungleichheiten, eigentlich Teil der Kerndisziplinen der Soziologie, beschäftigen bei einer Übertragung in den Raum auch Stadt- und Raumplaner. Die Untersuchung sozialer Ungleichheiten und die Betrachtung der räumlichen Verteilung dieser Ungleichheiten sind jedoch beinahe untrennbar. So sind zum Beispiel statusniedrige Gruppen durch die überwiegend am Markt orientierte Wohnungsversorgung in der Regel auf schlechter ausgestattete Wohngebiete angewiesen (VOLKMANN 2012: 8). Untersuchungen hinsichtlich der Entstehung von Segregation sowie deren Folgen sind dabei bereits in umfassender Form vorhanden. Während meist Indikatoren wie Arbeitslosigkeit oder Einkommen verwendet werden, gibt es Grund zur Annahme, dass sich Individuen auch hinsichtlich ihrer Wertorientierung räumlich konzentrieren (FRIEDRICHS 1995: 93). Einige kommerzielle Angebote wie die Sinus-Geo-Milieus des Heidelberger Sinus-Instituts nutzen dabei das mikrogeografische Datensystem von Microm, um soziale Milieus räumlichzu rekonstruieren. In der Literatur existiert inzwischen eine große Vielfalt an unterschiedlichen Untersuchungen, in denen bestehende Milieukonstruktionen auf unterschiedlichste Hypothesen geprüft wurden. Auf Grundlage dieser Untersuchungen lassen sich geeignete Variablen ableiten, die mit bestimmten Milieuzugehörigkeiten korrelieren. So wurde beispielsweise der Zusammenhang zwischen Parteipräferenzenund der Zugehörigkeit zu einem Milieu untersucht (ZERGER 2000; VEHRKAMP & WEGSCHAIDER 2017). Zusammen mit Variablen, welche den sozialen Status eines Individuums abbilden, kann folglich mit Hilfe geeigneter statistischer Daten eine Milieuklassifizierung abgeleitet werden. Anders als die Sinus-Geo-Milieus, zeichnet sich der in diesem Beitrag dargestellte, pragmatische Ansatz zur Herleitung der sozialen Milieus durch das bloße Zurückgreifen auf Open Data in Form von statistischen Datenbeständen aus. Während bei Milieuklassifizierungen kommerzieller Anbieter der genaue Zuweisungsalgorythmus zu einem Milieu als Betriebsgeheimnis gilt (OTTE 2004: 52), zeichnet sich der hier beschriebene Ansatz zur Herleitung sozialer Milieus durch eine hohe methodische Transparenz und folglich auch eine hohe Nachvollziehbarkeit sowie Reproduzierbarkeit aus. Angelehnt an aktuelle Milieukonstruktionen werden dabei sowohl der soziale Status, als auch die Wertorientierung mit Hilfe eines gestuften Indexverfahrens abgebildet. Aufgrund der transparenten Methodik werden außerdem Vergleiche zwischen verschiedenen Raumebenen oder Städten möglich. Da die verwendeten Daten bereits innerhalb derKommune erhoben wurden und folglich nicht mit komplexen Erhebungsmethoden generiert werden müssen, ist der beschriebene Ansatz zur Herleitung sozialer Milieus mit erheblich geringeren zeitlichen sowie monetären Ressorcen Verbunden sowie variabel in den Raum, beziehungsweise kommunal-administrative-Raumeinheiten übertragbar. Letzteres ermöglicht eine Integration der Milieuklassifizierung in die kommunale Sozialberichterstattung und somit die eigenständige Beobachtung und Fortschreibung seitens städtischer Verwaltungen. In diesem Beitrag wird zunächst die Entwicklung des Milieubegriffs skizziert und ein kurzer Einblick auf aktuelle Forschungsschwerpunkte gegeben. Im Anschluss erfolgt eine Erläuterung der Mehrwerte und Hindernisse kommunaler Open Data-Angebote. Der inhaltliche Schwerpunkt des Beitrages liegt auf einer Darstellung der Methodik zur Ableitung sozialer Milieus auf Grundlage öffentlich verfügbarer, kommunaler Datenbestände. Die Anwendung der Methodik wird am Beispiel der Stadt Essen auf Stadtteilebene durchgeführt und visualisiert. Im Fazit wird das Open Data-Angebot des Fallbeispiels erläutert und Möglichkeiten zur Nutzung sozialer Milieus in der Stadtentwicklung in Form eines Ausblicks beschrieben

    Large-Q^2 behavior of the pion electromagnetic form factor

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    We study the large-Q^2 behavior of the electromagnetic form factor of the pion, which is viewed as a quark-antiquark bound state in a (nongauge) quantum field theory. When the pion's Bethe-Salpeter wave function is expanded in O(4) partial waves, it is found that the information needed about the partial-wave amplitudes is their scaling behavior at large momentum and the locations of their poles in the complex J plane. This information is determined by using the operator-product expansion, conformal invariance at short distances, and a regularity property that holds at least in the ladder model. The resulting behavior of the form factor is roughly F(Q^2)~(Q^2)^(-1), with corrections due to anomalous dimensions

    Light-cone behavior of the pion Bethe-Salpeter wave function in the ladder model

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    The Bethe-Salpeter wave function χ(q^ν+P^ν, q^ν) for two spin-½ quarks bound by the exchange of a scalar meson is examined in the ladder model. We seek the behavior of χ as the squared momentum, (q+P)^2, on one leg becomes infinite while the squared momentum, q^2, on the other leg remains fixed. This behavior is investigated by making a Wick rotation, expanding χ in partial-wave amplitudes χ^i_J(q^2) of the group O(4), and then looking for the rightmost poles of χ^i_J(q^2) in the complex J plane. Our results verify (in the ladder model) the useful hypothesis that the locations of these poles are independent of q^2 and can thus be computed in the q^2→∞ limit by using conformal invariance

    Integriertes Monitoring als Werkzeug einer nachhaltigen Stadtentwicklung

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    In Deutschland ist es Aufgabe der Kommunen, die räumliche Entwicklung der verfügbaren Flächen unter sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten zu koordinieren (vgl. BBR 2000: 12-13). Die zuständigen Planungsämter bewältigen dabei die zielgerichtete, querschnittsorientierte Betrachtung, Analyse und Vernetzung räumlicher Informationen mit dem Ziel, Handlungsbedarfe und -optionen zur zukünftigen Entwicklung der Kommune zu identifizieren. Als bewährte Methodik können Instrumente der Raumbeobachtung diesen Prozess unterstützen, indem räumliche Veränderungen systematisch im Zeitverlaufbeobachtet, anhand von Indikatoren gemessen und so entscheidungsunterstützende Informationen geliefertwerden (vgl. BIRKMANN 2005: 668; GATZWEILER 2005). Im Zuge des fortschreitenden E-Goverments der Verwaltungen steigt in diesem Kontext der kommunale Bedarf an digitalen technischen Lösungen, die nutzergerecht als flexibles, integriertes Entscheidungsunterstützungstool interaktive Darstellungswerkzeuge mit zielgerichteten Analysemethoden verbinden und so den Arbeitsalltag der kommunalen Ämter vereinfachen (vgl. KOKO GDI-DE 2013; KGST 2006). Unter Berücksichtigung europaweiter Entwicklungen zu INSPIRE und Open Data, zwecks einheitlicher und standardisierter (öffentlicher) Bereitstellung der integrierten Daten, können sich zudem Synergieeffekte mit Geodateninfrastrukturen zukunftsfähiger Verwaltungsbehörden ergeben (vgl. ARBEITSGRUPPE NGIS DES LENKUNGSGREMIUM GDI-DE 2015). Auch in der Wissenschaft hat der Diskurs zur Raumbeobachtung um die Jahrtausendwende Aufschwung erhalten. Dabei erfreut sich insbesondere der Begriff Monitoring imKontext der Stadtentwicklung einer zunehmenden Beliebtheit (vgl. STREICH 2011: 189). In der Praxis wird der Begriff jedoch uneinheitlich definiert, sodass vielfältige Anwendungsbeispiele für Monitoringsysteme existieren, welche sich hinsichtlich ihrer Qualität sowie untersuchten Themenfelder zum Teil stark unterscheiden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Fragmentierung kommunaler Datenstrukturen in den einzelnen Fachämtern eine große Herausforderung für die umfangreiche Abbildung von Daten in einem integrierten Monitoringsystem darstellt. Im Rahmen des durch das BMBF geförderten Forschungsprojektes „KomMonitor – Kommunales Monitoring zur Raumentwicklung. Demografie, Sozialstruktur, Wohnen und Umwelt“1 wird ein integriertes, kommunales raum-zeitliches Monitoringsystem entwickelt. Als fundierte Grundlage zur Erhebung des Status quo und Entwicklung des Systems wurden u. a. öffentlich zugängliche kommunale Geo-, Statistik-und Monitoringportale systematisch recherchiert und bewertet, um Stärken, Schwächen und Lücken zu identifizieren. Zur Bewertung wurde ein multikriterielles Bewertungsraster konzipiert, das auf literaturgestützen Analysekriterien fußt und kommunale Anforderungen an ein Monitoringsystem berücksichtigt. Hierdurch konnten Best Practice-Beispiele herausgearbeitet und dokumentiert sowie Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für die Entwicklung eines anwenderorientierten, kommunalen Monitoringsystems ermittelt werden. Neben den frei verfügbaren Online-Portalen wurden auch die technischen und funktionellen Anforderungen an ein integriertes GIS-basiertes Monitoringsystem seitens der städtischen Praxispartner betrachtet. KomMonitor setzt an den identfizierten Stärken und Schwächen sowie den seitens der Kommunen formulierten Bedarfen an, um ein nachhaltiges und fachämterübergreifendes Werkzeug für den kommunalen Arbeitsalltag zu schaffen. Dieser Beitrag fokussiert insbesondere die Methodik und die Ergebnisse der Erhebung und Bewertung öffentlicher kommunaler Geo-, Statistik-, und Monitoringportale. Aufbauend auf den gewonnenen Rückschlüssen der Auswertung werden anschließend inhaltliche sowie technische Implikationen geschildert, die von dem zu entwickelnden KomMonitor-System erfüllt werden sollen. Im Kontext der Zielsetzung einerdauerhaften Nutzbarmachung des Systems werden außerdem Verstetigungsoptionen vor dem Hintergrund aktueller Fördermechanismen diskutiert, welche einen Handlungsrahmen für KomMonitor bilde

    Energy Levels of Light Nuclei. III

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    Light-cone behavior of the pion Bethe-Salpeter wave function in the ladder model

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    Quality of life after pharmacomechanical catheter-directed thrombolysis for proximal deep venous thrombosis

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    © 2019 Society for Vascular Surgery Background: After deep venous thrombosis (DVT), many patients have impaired quality of life (QOL). We aimed to assess whether pharmacomechanical catheter-directed thrombolysis (PCDT) improves short-term or long-term QOL in patients with proximal DVT and whether QOL is related to extent of DVT. Methods: The Acute Venous Thrombosis: Thrombus Removal with Adjunctive Catheter-Directed Thrombolysis (ATTRACT) trial was an assessor-blinded randomized trial that compared PCDT with no PCDT in patients with DVT of the femoral, common femoral, or iliac veins. QOL was assessed at baseline and 1 month, 6 months, 12 months, 18 months, and 24 months using the Venous Insufficiency Epidemiological and Economic Study on Quality of Life/Symptoms (VEINES-QOL/Sym) disease-specific QOL measure and the 36-Item Short Form Health Survey (SF-36) physical component summary (PCS) and mental component summary general QOL measures. Change in QOL scores from baseline to assessment time were compared in the PCDT and no PCDT treatment groups overall and in the iliofemoral DVT and femoral-popliteal DVT subgroups. Results: Of 692 ATTRACT patients, 691 were analyzed (mean age, 53 years; 62% male; 57% iliofemoral DVT). VEINES-QOL change scores were greater (ie, better) in PCDT vs no PCDT from baseline to 1 month (difference, 5.7; P = .0006) and from baseline to 6 months (5.1; P = .0029) but not for other intervals. SF-36 PCS change scores were greater in PCDT vs no PCDT from baseline to 1 month (difference, 2.4; P = .01) but not for other intervals. Among iliofemoral DVT patients, VEINES-QOL change scores from baseline to all assessments were greater in the PCDT vs no PCDT group; this was statistically significant in the intention-to-treat analysis at 1 month (difference, 10.0; P \u3c .0001) and 6 months (8.8; P \u3c .0001) and in the per-protocol analysis at 18 months (difference, 5.8; P = .0086) and 24 months (difference, 6.6; P = .0067). SF-36 PCS change scores were greater in PCDT vs no PCDT from baseline to 1 month (difference, 3.2; P = .0010) but not for other intervals. In contrast, in femoral-popliteal DVT patients, change scores from baseline to all assessments were similar in the PCDT and no PCDT groups. Conclusions: Among patients with proximal DVT, PCDT leads to greater improvement in disease-specific QOL than no PCDT at 1 month and 6 months but not later. In patients with iliofemoral DVT, PCDT led to greater improvement in disease-specific QOL during 24 months
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