27 research outputs found

    The Heidelberg Basin drilling project: Geophysical pre-site surveys

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    Das Heidelberger Becken wird aktuell durch neue Kernbohrungen untersucht, um das Wissen hinsichtlich der Steuerung der pliozĂ€nen und quartĂ€ren Sedimentation durch Klima und (Neo)Tektonik zu erweitern. Es wird erwartet, dass das Heidelberger Becken eine SchlĂŒsselstelle für eine verbesserte Korrelation von Parametern darstellt, welche die Klimaentwicklung in Nordeuropa und im alpinen Raum charakterisieren. Besondere Bedeutung hat daher die Gewinnung von Sedimentsukzessionen hoher zeitlicher Auflösung, die im Hinblick auf die Ablagerung kalt- und warmzeitlicher pleistozĂ€ner Sedimente in Superposition möglichst vollstĂ€ndig sind. Im Vorfeld der neuen Kernbohrungen bei Viernheim und Heidelberg wurden geophysikalische Vorerkundungen durchgefĂŒhrt, um Bohrlokationen zu identifizieren, die diesen AnsprĂŒchen am besten genĂŒgen. Im Bereich Heidelberg wird die grĂ¶ĂŸte negative Schwereanomalie des gesamten Oberrheingrabens beobachtet (mit Ausnahme der Alpen), was auf ungewöhnlich mĂ€chtige Sedimentablagerungen hindeutet. Aber insbesondere reflexionsseismische Messungen haben zur Auswahl der Bohrpunkte beigetragen. Im Stadtbereich von Heidelberg ist zum ersten Mal das Depozentrum des Heidelberger Beckens kartiert worden, abgebildet durch eine zusĂ€tzliche Absenkung gegenĂŒber der Umgebung. In diesem Gebiet fallen die Sedimente zum Östlichen Grabenrand hin ein. Dies wird als ‘Rollover’ Struktur interpretiert, die in Verbindung mit der maximalen Subsidenz des Oberrheingrabens in diesem Bereich steht. An der Bohrlokation Viernheim konnten durch die Seismik zahlreiche Störungen abgebildet werden. Obwohl diese im Wesentlichen auf Tiefenbereiche grĂ¶ĂŸer 225 m beschrĂ€nkt sind, wurde der Bohransatzpunkt schließlich aufgrund dieser Informationen gewĂ€hlt.researc

    Evidence for a Waalian thermomer pollen record from the research borehole Heidelberg UniNord, Upper Rhine Graben, Baden-WĂŒrttemberg

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    Eine Pollensukzession aus der Bohrung Heidelberg UniNord im Oberrheingraben kann mit der bisher selten nachgewiesenen Waal-Warmzeit verknĂŒpft werden. Das wohl nicht vollstĂ€ndig erfasste Thermomer reflektiert eine angedeutete Sukzession, die von einer basalen Fichten-Kiefernzeit ĂŒber einen Abschnitt mit Kiefer, Hemlocktanne und Fichte, hin zu einer abschliessenden Waldzeit verlĂ€uft, in der Hemlocktanne (Tsuga), Eiche und Hainbuche dominieren. Tsuga erreicht im Gesamtdiagramm Werte bis zu 20 % und reprĂ€sentiert ein wichtiges Waldelement. StĂ€ndig vorhanden sind in geringen Anteilen ferner Carya, Pterocarya, Celtis, Eucommia und Ostrya-Typ. In Nachbarbohrungen deutet sich dasselbe Muster an. Das Pollendiagramm wird korreliert mit den Waal-Profilen aus Leerdam und Eindhoven (Niederlande).researc

    Timing of Medieval Fluvial Aggradation at Bremgarten in the Southern Upper Rhine Graben – a Test for Luminescence Dating

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    Die holozĂ€ne Überflutungsebene des Rheins ist ein komplexes sedimentĂ€res System. Die geochronologischen Untersuchungen mittels Optisch Stimulierter Lumineszenz (OSL) und Radiokohlenstoff-Datierungsmethode verbessern das VerstĂ€ndnis der holozĂ€nen Entwicklung des Rheinsystems und ermöglichen quantitative Studien zu Aggradationsphasen von FlĂŒssen. Die angewandten Single-Aliquot-Regenerierung (SAR)-Protokolle und die angewandten experimentellen Untersuchungen zur Absicherung der Messparameter lassen erkennen, dass die OSL-Datierungstechnik eine geeignete Datierungsmethode für fluviatile Sedimente aus großen Flusssystemen ist. Eine unvollstĂ€ndige Bleichung der fluviatilen Sedimente vor der Ablagerung scheint fĂŒr die Sedimente aus Bremgarten nicht so dramatisch zu sein wie ursprĂŒnglich vermutet. OSL- und Radiokohlenstoff-Datierungsergebnisse bestĂ€tigen eine kurze Periode starker Erosion und Akkumulation im Bereich des Tiefgestades von Bremgarten zwischen 500 und 600 Jahren vor heute. Dieses Zeitfenster korreliert mit dem Beginn der Kleinen Eiszeit um ca. AD 1450. Mehrere schwere FlussĂŒberschwemmungen geschahen in SĂŒddeutschland zwischen AD 1500 und 1750. Diese Überschwemmungsereignisse korrelieren mit dem Zeitfenster der Kleinen Eiszeit, darunter die Zerstörung von Neuenburg im Jahre 1525.researc

    The Quaternary of the southwest German Alpine Foreland (Bodensee-Oberschwaben, Baden-WĂŒrttemberg, Southwest Germany)

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    Das QuartĂ€r der Bodensee-Region besteht aus Schottern frĂŒhpleistozĂ€ner alpiner Flusssysteme (Deckenschotter) sowie aus glazialen und Schmelzwasser-Ablagerungen der mittel- und spĂ€tpleistozĂ€nen Eiszeiten. Sie belegen den landschaftlichen Wandel von einer Art Rampe aus Vorbergen hin zur heutigen Topographie mit ineinander greifenden, übertieften Becken, sodass sich eine Art Amphitheater ergibt. Die Deckenschotter als Ă€lteste Ablagerungen dokumentieren einerseits die Eintiefung der alpinen FlĂŒsse in diversen Terrassenstufen im Sedimentationsgebiet, andererseits durch deutliche Unterschiede im Geröllspektrum die VergrĂ¶ĂŸerung des Liefergebiets des sich entwickelnden alpinen Rheins. Der Ă€lteste Till kommt vor in Kontakt mit Mindel-Deckenschottern, es gibt jedoch keine Hinweise auf eine glaziale Übertiefung in dieser Zeit. Die meisten glazialen und Schmelzwasser-Ablagerungen werden drei großen Vergletscherungen des Rheingletschers zugeordnet. Diese Vorlandvergletscherungen sind mit drei Generationen glazialer Becken verknĂŒpft. Die Ă€ltesten Becken sind zur Donau orientiert, die aus der letzten Vereisung entwĂ€ssern zum Rhein. Diese Reorientierung bewirkte die hervorragende rĂ€umliche Auflösung der Sedimente und Formen. Traditionell wurden die Sedimente in einem chronostratigraphischen System aus glazialen und interglazialen Stufen beschrieben. Unsere Ziele in dieser Arbeit sind, eine Aktualisierung des chronostratigraphischen Systems vorzustellen, das neue, beim geologischen Dienst von Baden-Württemberg angewandte, lithostratigraphische Schema zu erklĂ€ren und die wichtigsten neuen Einheiten kurz zu beschreiben.researc

    Long sequence of Quaternary Rocks in the Heidelberg Basin Depocentre

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    Die neue Forschungs-Kernbohrung aus Heidelberg wird beschrieben und gegliedert. Die Forschungs- und BohraktivitĂ€ten im Heidelberger Becken (HDB) begannen im Jahr 2002; sie erschließen ein kontinentales Sedimentarchiv im Oberrheingraben (URG). Im HDB wird eine der lĂ€ngsten Sedimentabfolgen quartĂ€rer Sedimente in Europa erwartet, dank kontinuierlicher Subsidenz des Beckens in Verbindung mit kontinuierlichem Input von Sedimenten unterschiedlicher Herkunft. Das HDB befindet sich auf halber Strecke zwischen dem alpinen Einzugsgebiet des Rheins und seiner MĂŒndung in die Nordsee. Eine kontinuierliche Sedimentation ist hier eher möglich als am Alpenrand mit seinen Schmelzwasser-Erosionsereignissen oder an der KĂŒste mit ihren Meeresspiegelschwankungen. Dieser eher geringe Einfluss des Klimas hat zur Folge, dass die Tektonik eine umso grĂ¶ĂŸere Rolle bei der Steuerung der Sedimentation spielt. Die ĂŒber 500 m mĂ€chtige quartĂ€re Abfolge ist daher in erster Linie durch Tektonik kontrolliert, wobei Klimasignale ebenfalls erkannt werden können. Die hier vorgestellte Gliederung der Abfolge beruht auf Provenienz, Lithofazies und wechselnden VerhĂ€ltnissen von Akkomodationsraum und Sedimentinput (a/s-ratio). Dazu kommen biostratigraphische Zeitmarken. Im skizzierten Sedimentations-Szenario dominieren fluviale VerhĂ€ltnisse; dazwischen zwei lakustrine Abschnitte. Letztere sind verknüpft mit zunehmendem Akkomodationsraum, der in mindestens einer Zeitscheibe über die Grabenrandstörung hinweg sich bis in die TĂ€ler des Odenwalds erstreckt.researc

    A search for resonances decaying into a Higgs boson and a new particle X in the XH → qqbb final state with the ATLAS detector

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    A search for heavy resonances decaying into a Higgs boson (H) and a new particle (X) is reported, utilizing 36.1 fb−1 of proton–proton collision data at collected during 2015 and 2016 with the ATLAS detector at the CERN Large Hadron Collider. The particle X is assumed to decay to a pair of light quarks, and the fully hadronic final state is analysed. The search considers the regime of high XH resonance masses, where the X and H bosons are both highly Lorentz-boosted and are each reconstructed using a single jet with large radius parameter. A two-dimensional phase space of XH mass versus X mass is scanned for evidence of a signal, over a range of XH resonance mass values between 1 TeV and 4 TeV, and for X particles with masses from 50 GeV to 1000 GeV. All search results are consistent with the expectations for the background due to Standard Model processes, and 95% CL upper limits are set, as a function of XH and X masses, on the production cross-section of the resonance
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