German National Library of Science and Technology
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Schlussbericht zum Vorhaben
Ziel des Vorhabens war, das Jugendengagement im ländlichen Raum für den Wald zu stärken. Bundesweit konnten sich freiwillige Jugendgruppen für eine Teilnahme an einem intensiven Coaching in den Themen Ökosystem Wald, Auswirkungen des Klimawandels, Bedeutung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Chancen der Bioökonomie mitsamt der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen – vor allem Holz. Der Fokus des Coachings lag darauf, dass die teilnehmenden Jugendlichen dazu befähigt wurden, ein eigenes Projekt umzusetzen. Sie sollten aus persönlichem Antrieb und mit individuellen Ideen nachhaltige und naturverträgliche Projekte entwickeln, die auf die typischen Eigenschaften ihrer Region angepasst sind und sich mit Nachhaltigkeitsthemen rund um den Wald auseinandersetzen. Im Anschluss an das Coaching über drei bundesweite Workshop-Wochenenden haben die Jugendgruppen mit der Umsetzung ihrer Projektidee begonnen. Unterstützt wurden sie dabei durch die enge Betreuung des SDW Bundesverbands samt Projektleitung und Beiträgen aus dem jeweiligen SDW Landesverband.
Alle vermittelten Lerninhalte wurden darauffolgend digital aufbereitet, sodass sie über eine kostenlose Lern- und Serviceplattform (www.kollektiv-wald.de) langfristig einer breiteren Masse von Interessierten zur Verfügung stehen. Ergänzt wurde diese Plattform durch ein praxisorientiertes Handbuch, welches den Schwerpunkt auf eine umfangreiche Sammlung von Methodenanleitungen legt, um für jede Projektphase hilfreiche Tipps und Tools an die Hand zu geben. In Kombination sollen mit diesen langfristigen Angeboten weitere Jugendgruppen dazu motiviert werden, ebenfalls durch eigene Projekte einen aktiven Beitrag zum Waldschutz zu leisten
H2Giga - Sachbericht zum Verwendungsnachweis
Die Zielstellung von FertiRob war die Entwicklung von Lösungen für eine Automatisierung der Produktionsprozesse in der Fertigung und Montage von Stacks und Elektrolyseuren für die Wasserstoff Produktion. Ziel des Teilvorhabens der Boll Automation war die Evaluierung und Realisierung eines kollaborativen Robotersystems das flexible insbesondere in der Qualitätssicherung eingesetzt werden kann. Zunächst wurden mit den Konsortialpartnern ein Prozessverständnis für alle Prozesse zur Elektrolyseurfertigung aufgebaut. Darauf aufbauend wurden in einer Anforderungs- und Bauteilanalyse geeignete Bauteile identifiziert. Mögliche Bereiche für die kollaborative Robotik im Bereich der Qualitätssicherung sind die Überprüfung von Geometrien und Oberflächen. Weitere Prüfmöglichkeiten sind Eingangsprüfungen (Stückzahl, Anwesenheit, Dichtigkeit), Inline-Prüfungen (Oberflächen, Anzugsmomente) und End-of-Line Prüfungen (Dichtigkeit, Performance). Im Projektverlauf wurde ein cobotbasierter Demonstrator für die Lokalisation von Prüfstellen für die Dichtigkeitsprüfung entwickelt, der im End-of-Line Test eines montierten Elektrolyseurs eingesetzt werden kann. Das cobotbasierte Prüfsystem besteht aus einer mobilen Plattform mit integrierter Steuerungstechnik und einem IPC, einem Cobot und dem Endeffektor der aus notwendigen Kameratechnik, der Nachbildung der Leckagesuchtechnik und einem Halter für diese Technik besteht. Im Projekt konnte gezeigt werden, dass Verbindungsstellen an endmontierten Elektrolyseuren mittels Vision-Technik lokalisiert und mit dem Roboter angefahren werden können. Auf Grund der Verrohrungen zwischen den Komponenten die manuell installiert werden muss ist von Abweichungen bezüglich des Ortes der Prüfstelle von bis zu 35 mm auszugehen. Daher kann keine hartprogrammierte Prüfstelle angefahren werden. Die Automatisierung kann die Kosten für die Qualitätssicherung bei Elektrolyseuren vermindern, da kein Personal für diese Aufgabe eingesetzt werden muss
Projektabschlussbericht
Das Verbundprojekt CampusDynA untersuchte die technischen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Potenziale dynamisch anpassbarer 5G-Campusnetze auf Basis von OpenRAN-Technologien. Während der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik zeigt, dass offene Netzarchitekturen eine höhere Flexibilität und Herstellerunabhängigkeit ermöglichen, existieren bislang nur
wenige praxisreife Umsetzungen in industriellen Umgebungen. Ziel des Projekts war es daher, den konkreten Mehrwert der dynamischen Netzadaption in Bezug auf Latenz, Bandbreite und Verfügbarkeit zu evaluieren und Anwendungsszenarien mit industrieller Relevanz zu erproben. Im Mittelpunkt standen die Themenfelder autonome mobile Robotik, Ressourceneffizienz von
Produktionsanlagen und zivile Sicherheit von Produktionsstätten.
Zur Umsetzung wurde ein gemeinsames Anwendungsframework entwickelt, das die bidirektionale Kommunikation zwischen Anwendungen und Netz dynamisch optimiert. Es integriert Frameworks der Robotik, etwa ROS und OPC UA, mit OpenRAN-Komponenten und erlaubt eine spatio-temporale Anpassung der Netzparameter. Die Untersuchungen erfolgten im Testfeld des
Werner-von-Siemens-Centre (WvSC) unter realitätsnahen Bedingungen und in enger Abstimmung mit dem Leitprojekt CampusOS, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf bestehende Referenzarchitekturen sicherzustellen.
Die Evaluierungen zeigten, dass eine dynamische Anpassung von Netzressourcen technisch realisierbar und insbesondere in zeitlich und räumlich variablen Nutzungssituationen funktional vorteilhaft ist. Für alle drei Anwendungsszenarien konnten Demonstratoren aufgebaut werden, wodurch ein verbessertes Verständnis über die Wechselwirkungen zwischen Netzwerkarchitektur und industriellen Applikationen erzielt wurde. Zugleich zeigte sich, dass OpenRAN-Komponenten derzeit noch nicht in einem Reifegrad vorliegen, der eine unmittelbare industrielle Nutzung erlaubt.
Die Projektergebnisse liefern jedoch wesentliche Grundlagen für zukünftige Entwicklungen. Sie bilden die Basis für die Weiterentwicklung bestehender Softwarelösungen, sowie für Anschlussforschung im Umfeld von 6G, Edge Computing und resilienten Netzen. Zudem eröffnen sie mittel- bis langfristig neue Perspektiven für Beratungs- und Serviceangebote zur Einführung
offener Netzarchitekturen in industriellen Anwendungen. Damit leistet CampusDynA einen Beitrag zur Stärkung der digitalen Souveränität deutscher Industrieunternehmen und legt den Grundstein für neue Geschäftsmodelle im Bereich Robotics-as-a-Service.The joint project CampusDynA investigated the technical possibilities and economic potential of dynamically adaptable 5G campus networks based on OpenRAN technologies. While the current state of science and technology shows that open network architectures enable greater flexibility and vendor independence, only a few practice-oriented implementations in industrial
environments exist so far. The project therefore aimed to evaluate the concrete added value of dynamic network adaptation with regard to latency, bandwidth, and availability, and to test application scenarios with industrial relevance. The main focus areas were autonomous mobile robotics, resource efficiency of production systems, and civil safety of industrial sites.
To achieve these objectives, a joint application framework was developed to dynamically optimize bidirectional communication between applications and the network. It integrates robotics frameworks such as ROS and OPC UA with OpenRAN components and allows spatio-temporal adaptation of network parameters. The experiments were conducted under realistic conditions at the
Werner-von-Siemens Centre (WvSC) and in close coordination with the lead project CampusOS to ensure the transferability of results to established reference architectures.
The evaluations demonstrated that dynamic allocation of network resources is technically feasible and functionally advantageous, especially under spatially and temporally variable usage conditions. Demonstrators were successfully implemented for all three scenarios, providing valuable insights into the interaction between network architectures and industrial applications. However, OpenRAN components are currently not yet mature enough for large-scale industrial deployment.
The results of CampusDynA provide essential foundations for future development. They support the further enhancement of existing software solutions, follow-up research in the fields of 6G, edge computing and resilient networks, and create mid- to long-term perspectives for consulting and service offerings related to open network architectures in industrial applications. CampusDynA thus contributes to strengthening digital sovereignty in the German industrial sector and lays the groundwork for new business models in the area of Robotics-as-a-Service
Schlussbericht zum Verbundvorhaben: PVtec-Charger - Zuverlässige und kostenoptimierte Ladestationen und vernetzte neue Ladelösungen für die netzdienliche und wirtschaftliche Ladung von Elektrofahrzeugen mit Strom aus erneuerbaren Energien; Teilvorhaben: DC-Funktionsmuster größerer Leistung
Das Ziel des 7. Energieforschungsprogramms "Innovationen für die Energiewende" der Bundesregierung war der tiefgreifende Umbau des Energiesystems, um den Endenergieverbrauch künftig überwiegend aus erneuerbaren Energien zu decken. Ein wichtiger Teil dieses andauernden Umbaus findet dabei durch eine Energiewende im Verkehr und die Förderung von Innovationen im Bereich der Elektromobilität, insbesondere bei Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, statt.
Bereits zum Start des Verbundvorhabens PVtec-Charger waren Ladestationen für Elektrofahrzeuge für unterschiedliche Einsatzbereiche und Anwendungsfälle in einer Vielzahl an Varianten und Leistungsklassen am Markt verfügbar. Diese zeichneten sich jedoch vielfach durch zum Teil sehr hohe Kosten, geringe Optimierung auf bestimmte Anwendungsfälle und unzureichende Systemintegrierbarkeit aus. Um den Ausbau mit Ladeinfrastruktur für Elektromobilität nachhaltig und wirtschaftlich vorantreiben zu können, wurde eine deutliche Kostenreduktion, eine Erhöhung der Zuverlässigkeit, eine optimale Anpassung des Funktionsumfangs auf verschiedene Anwendungsfälle und eine interoperable, netzdienliche Systemintegration als angestrebtes Ergebnis des Verbundvorhabens identifiziert.
Der im Verbundvorhaben untersuchte, neuartige Lösungsansatz sollte daher eine Reihe technologischer Innovationen aus der Wechselrichter- und Digitalisierungstechnik sowie eine ganzheitliche Betrachtung von Leistungselektronik auf Baugruppenebene bis hin zur optimalen Integration ins Energiesystem umfassen. Im Rahmen des Teilvorhabens der elexon wurde die Entwicklung und Untersuchung einer innovativen Ladestation mit hoher Leistung für den öffentlichen Raum umgesetzt. Dazu wurden zunächst im Konsortium Rahmenbedingungen und Trends gesammelt und analysiert, sowie typische Anforderungen aus verschiedenen Anwendungsfällen abgeleitet. Auf Basis dessen wurden zukunftsfähige Systemarchitekturen nebst zugehörigen Schnittstellen und optimierte Testverfahren erarbeitet, sowie der Entwicklungsbedarf für einzelne Ladesäulen-Komponenten analysiert. Daraus abgeleitet wurde dann ein Konzept für eine funktional erweiterte und optimierte Ladestation großer Leistung für den öffentlichen Raum erarbeitet, als Funktionsmuster umgesetzt und im Labor, sowie im Power-Hardware-in-the-Loop (PHiL) Prüfstand der RWTH Aachen, untersucht.
Das entwickelte Funktionsmuster eines 75 kW Leistungsteils mit variabel seriell oder parallel verschaltbaren Modulen wurde in beiden Betriebsarten (seriell, parallel) erfolgreich auf stabile Funktionalität getestet. Erste Messungen an einer Ladesäule in emulierten Testszenarien im PHiL-Prüfstand konnten einen regulären Normalbetrieb abbilden, zeigten allerdings, dass die Ladesäule derzeit noch empfindlich auf Netzfehler reagiert. Zudem konnten EMV-Messungen im Labor zeigen, dass auch ohne zusätzliche aufwändige Entstörmaßnahmen die Anforderungen eingehalten werden konnten, was potenzielle Kostensenkungen auf Systemebene von bis zu 5% zur Folge haben kann. Die im Verbundvorhaben entwickelte optimierte Architektur kann zudem weitere Einsparungen auf Systemebene ermöglichen
Abschlussbericht
Als zentraler Bestandteil der klinischen Untersuchung ermöglicht die Auskultation der Lungengeräusche mittels Stethoskop die Erkennung pulmonaler Erkrankungen. Ihr Hauptproblem liegt jedoch in ihrer Subjektivität: Die Beurteilung hängt stark vom individuellen Hörvermögen und der persönlichen Erfahrung des untersuchenden Facharztes ab. Das Ziel des Verbundprojekts DigitaLung besteht darin, die Machbarkeit eines fortschrittlichen Machine Learning-gestützten digitalen Auskultationssystems zu demonstrieren, um weniger erfahreneren Ärztinnen und Ärzten bei der Diagnose zu unterstützen und die Gesundheitsversorgung von Patienten nachhaltig zu verbessern. Das System nutzt multimodale Sensortechnik, um die Diagnose von Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Pneumonie, Asthma, COPD und COVID-19 zu verbessern
Abschlussbericht
Das Projekt RESCHEDULE (RESilient to Climate CHange Extremes MeDiterranean AgricUltural Systems) hatte das Ziel, landwirtschaftliche Systeme widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Besonders betroffen ist der Mittelmeerraum, in dem zunehmende Hitzeperioden, geringere Niederschläge und häufigere Extremereignisse die Produktivität von Agrarsystemen gefährden. Bereits vor Projektbeginn war bekannt, dass Bodengesundheit und die im Boden lebenden Mikroorganismen eine Schlüsselrolle für die Stabilität von Agrarsystemen spielen, unter anderem durch die Speicherung von Kohlenstoff, die Regulierung des Wasserhaushaltes und die Unterstützung des Pflanzenwachstums. An diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen knüpfte RESCHEDULE an. RESCHEDULE war ein internationales Projekt mit Partnern aus Deutschland, Italien, Griechenland, Tunesien und Portugal dessen Erfolg maßgeblich von der engen Zusammenarbeit geprägt war. Der deutsche Beitrag, koordiniert durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, stellte mit der "Global Change Experimental Facility" (GCEF) eine einzigartige Forschungsplattform, die es erlaubt, zukünftige Klimabedingungen experimentell nachzustellen. Die Partner im Mittelmeerraum ergänzten diese Daten durch Feldversuche in Regionen, die bereits heute unter realer Wasserknappheit und intensiver Hitze leiden. Dadurch entstand ein Datenfundament, das die Vergleichbarkeit zwischen unterschiedlichen Klimazonen gewährleistete und die Übertragbarkeit der Ergebnisse erheblich steigerte. In unterschiedlichen Bewirtschaftungssystemen (konventionell, ökologisch, ertragsorientiert, biodiversitätsorientiert) wurden die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsweise auf Bodeneigenschaften, Pflanzenproduktivität und mikrobielle Prozesse untersucht. So konnte systematisch analysiert werden, wie landwirtschaftliche Managementmaßnahmen die Widerstandsfähigkeit von Agrarsystemen gegenüber Stressfaktoren beeinflussen. Die internationale Kooperation in RESCHEDULE wurde durch regelmäßige Treffen, gemeinsame Datenanalysen und die Erstellung gemeinsamer wissenschaftlicher Publikationen intensiviert. Dieser kontinuierliche Austausch ermöglichte es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Standorten herauszuarbeiten und die jeweiligen methodischen und wissenschaftlichen Stärken der Partner optimal zu nutzen. Die deutsche Expertise in Langzeitexperimenten und molekularbiologischen Analysen verband sich so mit der Erfahrung der mediterranen Partner im Umgang mit wasserlimitierten Agrarsystemen. Ein zentrales Ergebnis dieser Zusammenarbeit war die Entwicklung eines „Decision Support Systems“, das Landwirten des Mittelmeerraumes adaptive Empfehlungen für nachhaltige Bewirtschaftungsstrategien bietet. Hier flossen die experimentellen Daten aus dem GCEF ebenso ein wie die Beobachtungen der mediterranen Partner. Auf diese Weise entstand ein praxisorientiertes Werkzeug, das die wissenschaftlichen Ergebnisse des Projekts in konkrete Handlungsmöglichkeiten übersetzt und damit sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene Nutzen stiftet