Zusammenhänge zwischen berufswahlbezogener Motivation und fachmathematischem und mathematikdidaktischem Wissen bei Mathematiklehramtsstudierenden

Der Einstieg in ein Lehramtsstudium für das Fach Mathematik verläuft für viele Studierende keinesfalls unproblematisch. Nach wie vor prägen hohe Studienabbrecherquoten von bis zu 40 Prozent (je nach Berechnung, siehe Briedis et al., 2008; Dieter et al., 2008) das Bild des Mathematiklehramtsstudiums an vielen Universitäten. Es wird in den letzten Jahren vermehrt diskutiert, welche Maßnahmen von Seiten der Hochschulen und Universitäten ergriffen werden können, um die Lehramtsstudierenden in der kritischen Studieneingangsphase zu unterstützen (vgl. Bruder et al., 2010). Um allerdings wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen zu können, ist nicht nur eine systematische Entwicklung und Evaluation von hochschuldidaktischen Maßnahmen erforderlich, sondern auch eine wissenschaftliche Untersuchung von Ausgangsbedingungen auf Seiten der Studierenden. Dazu möchte der vorliegende Artikel einen Beitrag leisten

Life satisfaction, psychological stress, and present-moment attention: a generalizability study

During the last decade, many teachers have retired early, leading to increased discussions about how to improve and maintain their mental health. To address this concern early, we designed an online seminar covering the field of positive psychology by emphasizing on mindfulness, positive emotions about one's future, and resources for pre-service teachers. The seminar was designed to increase their wellbeing, as well as to decrease psychological stress. To explore the sensitivity of our measures to change, we investigate the following research questions: To what extent do we assess trait or state variability in students' outcomes and what are the levels of reliability achieved? Fifty-four students in their second year at a German university (median age 22 years) participated and they were asked to fill in questionnaires assessing their life satisfaction, psychological stress, and present-moment attention during each of nine sessions over the course of a semester. We performed Generalizability and Decision Studies to estimate variability between-students and within-students, error of measurement, as well as reliability. Our results show that life satisfaction and psychological stress reached high reliability, suggesting that students' trait and state variability were both assessed with high accuracy. On the other hand, the assessment of present-moment attention would benefit from adding more items to the questionnaires or collecting data from more sessions. We discuss how our findings impact research and practice

Kompetenz von Mathematiklehrkräften im internationalen Vergleich

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Erfassung von Wissen und von situativen Fähigkeiten von Mathematiklehrpersonen im internationalen Vergleich bedeutsam ist, und ob relevante Unterschiede zwischen Lehrkräften durch entsprechende Messinstrumente herausgearbeitet werden können. Im Besonderen wird erörtert, ob sich die in internationalen Vergleichsstudien wiederholt berichteten starken Leistungen ostasiatischer Schulkinder durch die Kompetenz ihrer Mathematiklehrer*innen erklären lassen. Dabei kommen auch die Grenzen internationaler Vergleichsstudien zur Sprache. (DIPF/Orig.

Ein Seminarkonzept zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Stressbewältigung für Lehramtsstudierende

Lehrpersonen sind häufig von psychischen oder psychosomatischen Krankheiten betroffen, die sich durch unspezifische körperliche Symptome wie Erschöpfung und Kopfschmerzen manifestieren. Erste Hinweise auf diese Problematik zeichnen sich aber bereits früher ab: Das Zusammenspiel aus überhöhten Ansprüchen und ungünstigem Zeitmanagement kann das Burnout-Risiko bei angehenden Lehrkräften steigern. Um die Studierenden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen besser zu unterstützen, wurde ein innovatives Seminarkonzept entwickelt. Im Seminar sollen Entspannungstechniken, Achtsamkeit und Lernstrategien eingeübt werden, welche durch eine theoretische Fundierung untermauert werden. Darüber hinaus reflektieren Seminarteilnehmer*innen ihre Erfahrungen mit den verschiedenen angebotenen Methoden. Dies dürfte auf Seiten der Studierenden nicht nur zukünftig aufkommenden Stress verringern, sondern auch insgesamt zu einem höheren Wohlbefinden und Studienerfolg beitragen. Das Seminar wird durch eine multimethodische Evaluationsstudie begleitet, in der qualitative und quantitative Befragungen durchgeführt werden. Langfristig soll das Seminar im Curriculum der Lehramtsausbildung etabliert und Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden

TIMSS 2019. Skalenhandbuch zur Dokumentation der Erhebungsinstrumente und Arbeit mit den Datensätzen

Die Studie TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study) ist eine international vergleichende Schulleistungsuntersuchung, die von der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) – einem unabhängigen, internationalen Zusammenschluss von Forschungseinrichtungen, Wissenschaftler:innen sowie Regierungsstellen – durchgeführt wird. Das Kernanliegen der Studie ist es, langfristige Entwicklungen in den Bildungssystemen der teilnehmenden Staaten und Regionen zu untersuchen. Im Fokus stehen mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Viertklässler:innen. Mit dem vorliegenden Handbuch werden die im Rahmen von TIMSS 2019 in Deutschland eingesetzten Befragungsinstrumente dokumentiert. Das Handbuch umfasst damit die Instrumente, die Teil der internationalen Berichterstattung sind, und nationale Ergänzungen dieser Instrumente, die in Deutschland vorgenommen wurden. Um die Arbeit mit den Datensätzen der Studie zu ermöglichen, werden zudem System-, Organisations- und Linkingvariablen sowie nachträglich generierte Indizes dokumentiert. Deskriptive Statistiken und Skalenkennwerte ermöglichen eine Einschätzung der Verteilungen der eingesetzten Variablen sowie der Datenqualität. Die Dokumentation der Erhebungsinstrumente ist in der Reihenfolge der Administration und nach den befragten Personengruppen gegliedert. Ferner ermöglichen Verzeichnisse und Übersichtstabellen einen inhaltlichen Zugang. (DIPF/Orig.

Neuron-oligodendrocyte potassium shuttling at nodes of Ranvier protects against

Multiple sclerosis (MS) is a progressive inflammatory demyelinating disease of the CNS. Increasing evidence suggests that vulnerable neurons in MS exhibit fatal metabolic exhaustion over time, a phenomenon hypothesized to be caused by chronic hyperexcitability. Axonal Kv7 (outward-rectifying) and oligodendroglial Kir4.1 (inward-rectifying) potassium channels have important roles in regulating neuronal excitability at and around the nodes of Ranvier. Here, we studied the spatial and functional relationship between neuronal Kv7 and oligodendroglial Kir4.1 channels and assessed the transcriptional and functional signatures of cortical and retinal projection neurons under physiological and inflammatory demyelinating conditions. We found that both channels became dysregulated in MS and experimental autoimmune encephalomyelitis (EAE), with Kir4.1 channels being chronically downregulated and Kv7 channel subunits being transiently upregulated during inflammatory demyelination. Further, we observed that pharmacological Kv7 channel opening with retigabine reduced neuronal hyperexcitability in human and EAE neurons, improved clinical EAE signs, and rescued neuronal pathology in oligodendrocyte-Kir4.1-deficient (OL-Kir4.1-deficient) mice. In summary, our findings indicate that neuron-OL compensatory interactions promoted resilience through Kv7 and Kir4.1 channels and identify pharmacological activation of nodal Kv7 channels as a neuroprotective strategy against inflammatory demyelination