40 research outputs found

    Gesamtschullehrer/-innen: Soziale Unterschiede im Blick?

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    Bereits die GrĂŒndungsidee der Gesamtschulen verspricht eine chancengerechtere Schule und so werden noch heute SchĂŒler/-innen aller Leistungsgruppe und sozialer Milieus gemeinsam unterrichtet. Gesamtschullehrer/-innen sind in besonderem Maße mit einer heterogenen SchĂŒlerschaft konfrontiert. Sind sie dadurch sensibler fĂŒr soziale Unterschiede

    Rezension: Birgit Griese & Hedwig Rosa Griesehop (2007). Biographische Fallarbeit: Theorie, Methode und Praxisrelevanz. Wiesbaden: VS Verlag fĂŒr Sozialwissenschaften

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    Mit dem Analysekonzept der narrativen IdentitĂ€t stellen GRIESE und GRIESEHOP in dieser Veröffentlichung ein praxistaugliches Auswertungsinstrument der biografischen Fallarbeit vor. Damit ist das Buch primĂ€r an die Sozialarbeitspraxis adressiert, mit dem vorgestellten Paradigma der narrativen IdentitĂ€t werden aber auch enge Verbindungen zur Sozialarbeitsforschung geschaffen. Im Buch wird zunĂ€chst in reichhaltiger Art und Weise das Paradigma der narrativen IdentitĂ€t begrifflich und theoretisch prĂ€zisiert. Das Analysedesign wird von anderen abgegrenzt und seine Eigenart der engen Einbindung der Theorie wird hervorgehoben. Ein großes Gewicht liegt auf praxisnahen Beispielen, die nachvollziehbar die Forschungsstrategie veranschaulichen. Abschließend werden die zentralen PrĂ€missen zusammengefĂŒhrt, und die Analysemethode und Probleme werden kritisch besprochen. Insgesamt bietet die Veröffentlichung einen fundierten theoriegeleiteten und praxisorientierten Einstieg in das Arbeiten im Paradigma der narrativen IdentitĂ€t

    Soziale Ungleichheitsdynamiken aus mikroanalytischer Perspektive: Entwurf einer Typologie

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    Im Zentrum der Ungleichheits- und Armutsforschung steht die Frage nach den sozialen Ursachen und Konsequenzen der regelmĂ€ĂŸig ungleichen Verteilung von Ressourcen, Chancen und Positionen. Will man UngleichheitsphĂ€nomene nicht nur beschreiben, sondern auch erklĂ€ren und verstehen, benötigt man Einblick in die Prozesse, in denen sie zugeteilt, angeeignet oder vorenthalten werden. Damit rĂŒcken Akteure und Akteurskonstellationen in das Zentrum der Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit von PhĂ€nomenen sozialer Ungleichheit. So stellen sich verschiedene Fragen: Wie wird Ungleichheit in der alltĂ€glichen Wahrnehmung und Begegnung (re)produziert? Wie erklĂ€ren sich sogenannte empirische Ausnahmen des „unerwarteten“ Auf- und Abstiegs? Wie werden Legitimations- und Rechtfertigungsmuster im alltĂ€glichen Unterscheiden beispielsweise von Armut erzeugt?Zahlreiche Studien in der Armuts-, Familien-, Arbeits- oder Migrationssoziologie nehmen die Gemachtheit sozialer Ungleichheit in den Blick. Sie fragen aus einer interpretativen, handlungstheoretischen und praxeologischen Perspektive nach der Rolle von Akteuren bei der Herstellung, der Verfestigung und dem Wandel von Ungleichheit. Dieses Potenzial der mikroanalytischen Forschung wird in der Ungleichheitssoziologie bislang nicht systematisch genutzt.Auf Grundlage einer Metaanalyse qualitativer Ungleichheitsstudien (2000 - 2015) machen wir mit einer Typologie von Prozessen der Ungleichheitsgenese einen Vorschlag zur Theoretisierung. Die inhaltliche Ausarbeitung und Benennung von Prozessen orientierte sich an der Bildung empirisch begrĂŒndeter Kategorien. Studienergebnisse wurden einem Prozesstyp danach zugeordnet, auf welche Weise (durch welche Handlungen, Praktiken oder Deutungen) eine Ungleichverteilung von Ressourcen oder Positionen zwischen den Akteuren zustande kam. So können wir zwischen: 1) kategorisieren, 2) bewerten, 3) teilhaben und 4) weitergeben unterscheiden

    Die Sprache der qualitativen Ungleichheitsforschung

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    Wissenschaftliches Schreiben ist eine diskursive Praktik und als solche Teil einer Diskursformation welche Relevanz- und Themensetzungen wissenschaftlicher Forschung, ihrer Untersuchungsmethoden und Konventionen gelungener Forschungspraxis und deren Darstellungsform maßgeblich beeinflusst. Der Beitrag widmet sich den diskursiven Praktiken und Strategien der PrĂ€sentation qualitativer Ungleichheitsforschung am Beispiel von Zeitschriftenartikeln in englisch- und deutschsprachigen, hochrangigen, peer-reviewed soziologischen Journalen im Zeitraum von 1995–2018. Die Ergebnisse geben Anlass ĂŒber die Rolle des Sagbaren und Nicht-Sagbaren in qualitativen-mikroanalytischen Ungleichheitsforschung nachzudenken und diskutiert die Bedeutung des aktiven Subjekts der ForscherInnen gegenĂŒber Konventionen akkurater Forschungsverfahren.&nbsp

    Aushandlung der Klimakrise in der jungen Generation: Milieuspezifische Muster der Betroffenheit und Verantwortung

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    Junge Menschen sehen sich durch die Klimakrise einer EinschrĂ€nkung ihrer Entfaltungs- und Lebensmöglichkeiten gegenĂŒbergestellt. So ĂŒberrascht es nicht, dass gerade die junge Generation sich aktiv fĂŒr mehr Klimaschutz einsetzt – doch sind es wirklich alle Jugendlichen, die auf die Straße gehen? Die vorliegende explorative Studie zeigt auf, wie sowohl die Wahrnehmung der Klimakrise, die Handlungsmuster und auch die Verantwortungsattribution – individuell, innergenerational und politisch – milieuspezifisch verhandelt werden. Informiert durch das Projekt Schools4Future wurden vier Leitfadeninterviews mit SchĂŒler*innen zur Wahrnehmung und Deutung der Klimakrise gefĂŒhrt. Im dreischrittigen Kodierprozess der Grounded Theory konnten Muster der Betroffenheit, der Verantwortungsattribution und der Handlungsstrategien von vier jugendlichen Klimaaktivist*innen aus akademischen und prekĂ€ren Herkunftsmilieus rekonstruiert werden

    Pragmatische Tools oder kreativer Umgang? Qualitative Methoden in der anwendungsorientierten Hochschulforschung

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    In diesem Beitrag gehen wir am Beispiel der Hochschulforschung der Frage nach, welche Auswirkungen ein anwendungsorientierter Forschungszusammenhang auf den Einsatz qualitativer Methoden hat. Dabei verfolgen wir zwei DiskussionsstrĂ€nge und fragen zum einen, ob qualitative Methoden in anwendungsorientierten Kontexten als pragmatische Tools eingesetzt werden, zum anderen, ob dies Implikationen fĂŒr den kreativen Umgang mit Methoden hat. Unsere Analyse von 67 Artikeln aus fĂŒnf deutschsprachigen Zeitschriften mittels offenem Kodieren nach der Grounded-Theory-Methodologie zeigte, dass in anwendungsorientierten Zeitschriften bevorzugt auf qualitative Methoden als pragmatische Werkzeuge zurĂŒckgegriffen wurde. Vieles deutet darauf hin, dass die Praxis der Methode nicht primĂ€r durch das MethodenverstĂ€ndnis justiert wird, sondern durch das Analyseziel: In anwendungsorientierten ZusammenhĂ€ngen interessiert ein deskriptiver Informationsgewinn, wĂ€hrend in der Grundlagenforschung Sinnstrukturen rekonstruiert werden. DarĂŒber hinaus wurde deutlich, dass sich diese Zielstellung neben der Wahl auch auf die textuelle Performanz der Methoden auswirkte: Verknappung und Labeling standen einem explikativen Darstellungsstil gegenĂŒber, den vor allem Autor*innen aus der Soziologie und der Erziehungswissenschaft einsetzten. Diese Befunde lassen sich abschließend sowohl auf feldspezifische Bedingungen als auch auf ein fragiles VerhĂ€ltnis qualitativer Sozialforscher*innen zur pragmatischen anwendungsorientierten Forschung zurĂŒckfĂŒhren

    Earthworm abundance among different soil and vegetation types at Colonial Point.

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    General EcologyThe purpose of this study was to determine if there are different earthworm abundances in different soil or forest cover types at Colonial Point in Cheboygan County, MI. Vegetation, soil, and worm data were collected from several locations that were randomly selected among an area of Colonial Point with diverse soil and vegetation types. It was found that the dominant forest type and gross leaf litter weight had no significant effect on worm abundance. Soil type however, did show a significant difference in earthworm abundance between sand and clay soils. A moderate trend was also found positively correlating earthworm abundance and pH. This suggests that earthworms prefer mesic soils with favorable moisture and nutrient conditions. This information can be important in attempting to efficiently prevent the spread of invasive earthworms in the future.http://deepblue.lib.umich.edu/bitstream/2027.42/64888/1/Lehr_Marcus_et_al._2009.pd

    Multi-voxel pattern analysis (MVPA) reveals abnormal fMRI activity in both the 'core' and 'extended' face network in congenital prosopagnosia

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    The ability to identify faces is mediated by a network of cortical and subcortical brain regions in humans. It is still a matter of debate which regions represent the functional substrate of congenital prosopagnosia (CP), a condition characterized by a lifelong impairment in face recognition, and affecting around 2.5% of the general population. Here, we used functional Magnetic Resonance Imaging (fMRI) to measure neural responses to faces, objects, bodies, and body-parts in a group of seven CPs and ten healthy control participants. Using multi-voxel pattern analysis (MVPA) of the fMRI data we demonstrate that neural activity within the “core” (i.e., occipital face area and fusiform face area) and “extended” (i.e., anterior temporal cortex) face regions in CPs showed reduced discriminability between faces and objects. Reduced differentiation between faces and objects in CP was also seen in the right parahippocampal cortex. In contrast, discriminability between faces and bodies/body-parts and objects and bodies/body-parts across the ventral visual system was typical in CPs. In addition to MVPA analysis, we also ran traditional mass-univariate analysis, which failed to show any group differences in face and object discriminability. In sum, these findings demonstrate (i) face-object representations impairments in CP which encompass both the “core” and “extended” face regions, and (ii) superior power of MVPA in detecting group differences

    The Man Who Mistook His Neuropsychologist For a Popstar: When Configural Processing Fails in Acquired Prosopagnosia

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    We report the case of an individual with acquired prosopagnosia who experiences extreme difficulties in recognising familiar faces in everyday life despite excellent object recognition skills. Formal testing indicates that he is also severely impaired at remembering pre-experimentally unfamiliar faces and that he takes an extremely long time to identify famous faces and to match unfamiliar faces. Nevertheless, he performs as accurately and quickly as controls at identifying inverted familiar and unfamiliar faces and can recognise famous faces from their external features. He also performs as accurately as controls at recognising famous faces when fracturing conceals the configural information in the face. He shows evidence of impaired global processing but normal local processing of Navon figures. This case appears to reflect the clearest example yet of an acquired prosopagnosic patient whose familiar face recognition deficit is caused by a severe configural processing deficit in the absence of any problems in featural processing. These preserved featural skills together with apparently intact visual imagery for faces allow him to identify a surprisingly large number of famous faces when unlimited time is available. The theoretical implications of this pattern of performance for understanding the nature of acquired prosopagnosia are discussed

    Magmatism, serpentinization and life: Insights through drilling the Atlantis Massif (IODP Expedition 357)

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    IODP Expedition 357 used two seabed drills to core 17 shallow holes at 9 sites across Atlantis Massif ocean core complex (Mid-Atlantic Ridge 30°N). The goals of this expedition were to investigate serpentinization processes and microbial activity in the shallow subsurface of highly altered ultramafic and mafic sequences that have been uplifted to the seafloor along a major detachment fault zone. More than 57 m of core were recovered, with borehole penetration ranging from 1.3 to 16.4 meters below seafloor, and core recovery as high as 75% of total penetration in one borehole. The cores show highly heterogeneous rock types and alteration associated with changes in bulk rock chemistry that reflect multiple phases of magmatism, fluid-rock interaction and mass transfer within the detachment fault zone. Recovered ultramafic rocks are dominated by pervasively serpentinized harzburgite with intervals of serpentinized dunite and minor pyroxenite veins; gabbroic rocks occur as melt impregnations and veins. Dolerite intrusions and basaltic rocks represent the latest magmatic activity. The proportion of mafic rocks is volumetrically less than the amount of mafic rocks recovered previously by drilling the central dome of Atlantis Massif at IODP Site U1309. This suggests a different mode of melt accumulation in the mantle peridotites at the ridge-transform intersection and/or a tectonic transposition of rock types within a complex detachment fault zone. The cores revealed a high degree of serpentinization and metasomatic alteration dominated by talc-amphibole-chlorite overprinting. Metasomatism is most prevalent at contacts between ultramafic and mafic domains (gabbroic and/or doleritic intrusions) and points to channeled fluid flow and silica mobility during exhumation along the detachment fault. The presence of the mafic lenses within the serpentinites and their alteration to mechanically weak talc, serpentine and chlorite may also be critical in the development of the detachment fault zone and may aid in continued unroofing of the upper mantle peridotite/gabbro sequences. New technologies were also developed for the seabed drills to enable biogeochemical and microbiological characterization of the environment. An in situ sensor package and water sampling system recorded real-time variations in dissolved methane, oxygen, pH, oxidation reduction potential (Eh), and temperature and during drilling and sampled bottom water after drilling. Systematic excursions in these parameters together with elevated hydrogen and methane concentrations in post-drilling fluids provide evidence for active serpentinization at all sites. In addition, chemical tracers were delivered into the drilling fluids for contamination testing, and a borehole plug system was successfully deployed at some sites for future fluid sampling. A major achievement of IODP Expedition 357 was to obtain microbiological samples along a west–east profile, which will provide a better understanding of how microbial communities evolve as ultramafic and mafic rocks are altered and emplaced on the seafloor. Strict sampling handling protocols allowed for very low limits of microbial cell detection, and our results show that the Atlantis Massif subsurface contains a relatively low density of microbial life
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