15 research outputs found

    Ganzheitliches Wissenschaftsmarketing: Management-, CRM- und Marketing-Strategien für wissenschaftliche Journale und Vereine

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    Der Wandel der wissenschaftlichen Landschaft macht es erforderlich, dass wissenschaftliche Einrichtungen und Produkte beworben werden. Allerdings lassen sich die klassischen Marketingstrategien nicht ohne Adaption auf wissenschaftliche Produkte übertragen. In der Dissertation wird anhand des Vorbilds von McCarthy’s Marketingmix (die 4P’s: Product, Price, Place, Promotion) eine Strategie für erfolgreiches Wissenschaftsmarketing und -management entwickelt. Als Anwendungsfall für die experimentellen Untersuchungen wurde das Journal Archives of Data Science (AoDS) gewählt. Da zur Akquise und Bindung der Kunden eines wissenschaftlichen Produktes nicht die in der Wirtschaft üblichen Marketing- und CRM-Methoden genutzt werden können, wurden anhand einer Rollen-abhängigen Motivationsanalyse zunächst Qualitätsmerkmale erarbeitet, die für die jeweilige wissenschaftliche Kundengruppe wichtig sind und die Wahrscheinlichkeit zur langfristigen Interaktion (Kundenbindung) mit dem Journal erhöhen. Es wird deutlich, dass die Kundenwünsche nicht nur von der jeweiligen Rolle, die der Kunde innerhalb des Journals bekleidet (Leser, Autor, Reviewer, Editor), sondern auch stark von seiner Position in der wissenschaftlichen Welt (Karrieregrad) abhängt. Im folgenden Teil der Arbeit wird untersucht, wie man das Produkt gemäß dieser speziellen Kundenanforderungen (Qualitätsmerkmale) optimieren muss und zu diesem Zweck wird ein zweiteiliger Usability Test entwickelt. Des Weiteren wird auf rechtliche Aspekte eingegangen und gezeigt, dass sich die Vorschriften der EU-DSGVO sehr gut mit dem Grundgedanken des Permission Marketings vereinbaren lassen und es daher nicht nur rechtlich verpflichtend, sondern sogar sinnvoll ist, diese Regelungen für die eigenen Marketingaktivitäten auf verschiedenen Kommunikationskanälen zu beachten. Im Rahmen dieser Analyse wurde ein mit den rechtlichen Vorschriften konformes Trackingtool entwickelt, um das Journalwachstum und den Erfolg der Marketingaktivitäten zu messen und zu analysieren (Impactschätzung). Anschließend wird die besondere Distributionspolitik eines Open Access Journals analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass z.B. die Verbreitung einer Veröffentlichung durch den Autor sich positiv auf die Distribution des Artikels auswirkt und dieser somit zu seiner eigenen Kundenzufriedenheit (Qualitätsmerkmal Reichweite) beitragen kann. Anhand einzelner Single Case Studies wurde evaluiert, welche Kommunikationskanäle sich für das Marketing für wissenschaftliche Produkte eignen, worauf bei der Ansprache der verschiedenen Kundengruppen geachtet werden sollte und welche Sendezeitpunkte geeignet sind. Die Experimente zeigen, dass der richtige Sendezeitpunkt und die Wahl des Kommunikationskanals stark vom Inhalt der Nachricht abhängt und nicht mit den optimalen Werbezeitpunkten für Konsumprodukte vergleichbar ist

    Ansätze perspektivischer Stadtentwicklung durch Inwertsetzung des UNESCO-Weltkulturerbestatus, untersucht in Städten peripherer und metropoler Räume

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    Der UNESCO-Welterbestatus als ein kontroverses Thema in der lokalen bis globalen Öffentlichkeit gewinnt für die Stadt- und Regionalentwicklung in Europa zunehmend an Bedeutung. Denn zum einen nehmen die Nominierungen europäischer Stätten als Weltkulturerbe zu, und zum anderen hält der Trend zur räumlichen Polarisierung an. Es wachsen die Disparitäten zwischen peripheren und metropolen Regionen und ihren Städten. Der Notwendigkeit, wirtschaftliche, demografische und kulturelle Konzentrationsprozesse in Metropolen nachhaltig zu lenken, steht die Herausforderung gegenüber, angesichts von Schrumpfung und vielfältigen Problemlagen in peripheren Regionen, Erreichtes zu stabilisieren und Entwicklungen zu stimulieren. Der UNESCO-Weltkulturerbestatus ist in Folge dieser Entwicklungen für immer mehr lokale und regionale Akteure ein relevantes Thema, das gegenwärtig in metropolen Welterbestätten vor allem als Entwicklungsbarriere und Konfliktpotenzial und in peripheren Regionen als Chance für Stabilität und Entwicklung brisant erscheint. Tatsächlich ist das Wirkpotenzial des UNESCO-Labels für die Stadt- und Regionalentwicklung kaum beschrieben. Es fehlen zum einen umfassende Evaluationen, die die Wirkungen des Weltkulturerbestatus im Querschnitt der soziokulturellen bis wirtschaftlichen Stadtentwicklungsthemen darstellen, negative Effekte thematisieren und das Wirken des Labels am Maßstab der Nachhaltigkeit bewerten. Zum anderen fehlen Studien, die systematisch erklären, warum der Welterbestatus wie auf die Stadtentwicklung wirkt und welche Bedingungen das Wirken des Welterbeslabels beeinflussen. Die räumliche Lage einer Welterbestätte und das Handeln ihrer Akeure sind dabei aus praktischer und theoretischer Sicht wesentliche und bislang unzureichend untersuchte Bedingungen. Im Ergebnis mangelt es an übertragbaren, wissenschaftlichen und praxisrelevanten Ableitungen, wie - in Anbetracht differenzierter lokaler Konstellationen - der Welterbestatus ein Teil nachhaltiger Stadtentwicklung sein kann. Ziel der Arbeit sind demnach raumdifferenzierte und akteurszentrierte Ansätze, die den UNESCO-Welterbestatus als Potenzial nachhaltiger Stadtentwicklung erschließen: ihn schützen und nutzen. Dazu wurde das Wirken des Welterbelabels für die nachhaltige Stadtentwicklung evaluiert, differenziert für den peripheren und metropolen Raum und in Abhängigkeit vom lokalen Akteurshandeln. Als theoretische Leistung der Arbeit wurde ein eigenständiger Evaluationsansatz entwickelt. Er dient der Feststellung und Bestimmung der Wirksamkeit des Welterbelabels für die nachhaltige Stadtentwicklung auf Grundlage des sozialwissenschaftlichen Kausalitätsverständnisses und der theoriebasierten Plausibilisierung der Wirkrekonstruktionen. Er ermöglicht, entscheidungs- und verbesserungsorientiertes Wirkungswissen sowie theoriebildendes Wissen zu erarbeiten. Empirische Grundlage ist dafür die Untersuchung dreier, theoriebasiert augewählter Fallbeispiele. Es sind die Weltkulturerbestädte St. Petersburg (Russland), Stralsund und Wismar (Deutschland). Die Städte ähneln sich in dem Merkmal, dass ihre Innenstädte flächenhaft als Weltkulturerbestätte anerkannt sind. Sie unterscheiden sich in ihren Konstellationen der Kriterien "Lage im Raum" (metropoler versus peripherer Kontext) und "Verhalten der Stadtverwaltung" gegenüber dem Welterbelabel (Passivität versus Aktivität). Die zentralen Forschungsergebnisse der Arbeit lassen sich letztlich in vier Punkten zusammenfassen: 1. Der Weltkulturerbestatus ist nachweislich ein Potenzial der Stadtentwicklung, das in einem breiten Themenquerschnitt Entwicklungen der Welterbestadt bedingt bzw. bedingen kann. Die Daten der Arbeit belegen, dass der Welterbestatus sowohl die lokalen Lebensqualitäten und Wirtschaftsentwicklungen in den Fallstudien, als auch die lokale Denkmalpflege und das öffentliche Stadtentwicklungshandeln verändern kann. 2. Das Welterbelabel wirkt bisher in keiner der untersuchten Welterbestädte gezielt nachhaltig-positiv (Nachhaltigkeitsthese). Die Wirkungen des Welterbelabels in den Fallstudien entsprechen nicht durchgehend dem Maßstab der Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit ist in der Arbeit über die Prinzipien der Integration, Partizipation und Verteilungsgerechtigkeit operationalisiert. Negative nicht nachhaltige Wirkungen in den Fallstudien sind beispielsweise welterbelabelbedingte Parallelstrukturen in den Stadtverwaltungen und Überlastungen lokaler Akteure (Verteilungsgerechtigkeit), intransparente Entscheidungsprozesse sowie die labelbedingte Produktion bzw. Verstärkung verwaltungsinterner Ressortgrenzen (Partizipation), welterbestatusbedingte Abschreckungen von lokalen Wirtschaftsakteuren sowie massive Gefährdungen des Bauerbes trotz Welterbelabel (Integration). Diese negativen Teilwirkungen des UNESCO-Labels sind unter anderem die Folge von Unachtsamkeit bzw. Desinteresse lokaler, insbesondere durchsetzungsstarker Akteure gegenüber potenziellen Wirkbereichen des Welterbelabels in der Stadtentwicklung. Die Nachhaltigkeitsthese besagt dementsprechend: Der Welterbestatus ist in den untersuchten Welterbestädten ein ungenutztes Potenzial für nachhaltige Stadtentwicklung. Denn die Wirkmöglichkeiten des Welterbestatus zur Beförderung des lokalen Denkmalschutzes, der lokalen Lebensqualität und Wirtschaftsentwicklung werden von den Akteuren der Stadtverwaltung, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft nicht konsequent integrativ, transparent-partizipativ und effizient-ressourcengerecht bedacht und genutzt. 3. Das Welterbelabel ist ein räumlich differenziertes und akteursabhängiges Potenzial für die (nachhaltige) Stadtentwicklung (Raum- und Akteursthese). Es wirkt begleitend, statt entscheidend auf lokale Entwicklungen. Drittes Kernergebnis der Arbeit ist der Nachweis des UNESCO-Welterbelabels als ein relatives, nämlich räumlich differenziertes und akteursabhängiges Potenzial für die Stadtentwicklung. So betont die Raumthese der Arbeit den Einfluss des räumlichen Kontextes einer Welterbestadt auf die lokalen Möglichkeiten der Inwertsetzung und des Wirkens des Labels. Sie besagt: Das Potenzial des UNESCO-Weltkulturerbestatus für die Stadtentwicklung ist für Welterbestädte des peripheren Raumes größer als für Welterbestädte des metropolen Raumes, denn in Städten des peripheren Raumes mobilisiert der Welterbestatus deutlich stärker die Lokalakteure, Ideen und Aktivitäten zur Stadtentwicklung zu entwickeln und umzusetzen. Es sind Absichten und Aktivitäten zum Schutz und zur Nutzung des Welterbestatus. In der Tendenz sind die Wirkungen des Welterbestatus für den Schutz des baulichen (Welt-) Erbes und die soziokulturelle und ökonomische Stadtentwicklung zudem für periphere Welterbestädte relativ stärker als für Welterbestädte im metropolen Raum. Die Bedingungen für die Inwertsetzung des Welterbestatus sind allerdings im peripheren Raum relativ schlechter als in metropolen Welterbestädten, aufgrund begrenzter Finanz- und Personalressourcen der Lokalakteure aus Lokalwirtschaft, Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung. Neben dem räumlichen Kontext einer Welterbestadt sind die Wirkungen des Welterbelabels in der Stadtentwicklung nachweislich vom Handeln der Lokalakteure abhängig. Die Akteursthese der Arbeit besagt: Das Potenzial des Welterbestatus für die Stadtentwicklung ist bedingt durch das Handeln der lokalen Akteure. Je aktiver und querschnittsorientierter Lokalakteure mit Durchsetzungsvermögen den Welterbestatus in Wert setzen, das heißt schützen und nutzen, desto deutlicher und vielfältiger sind die Wirkungen des UNESCO-Labels für die Stadtentwicklung im Rahmen des theoretisch Möglichen. Das prinzipiell positive wie negative Wirkpotenzial des UNESCO-Labels wird erst durch das Handeln, insbesondere durchsetzungsstarker Akteure wie leitende Stadtverwaltungsvertreter aktiviert. Das Wirkpotenzial des Welterbestatus in allen untersuchten Bereichen der Stadtentwicklung ist allerdings nachweislich begrenzt. Denn das Label spricht stets nur kleine Zielgruppen an und wirkt in ihnen als begleitendes, statt entscheidendes Argument für Verhaltensweisen. Ein stetes Mehr an lokalen Inwertsetzungsaktivitäten stößt letztlich an diese intrinsischen Wirkgrenzen des UNESCO-Labels (die Grenzen des theoretisch Möglichen) und damit auf den so genannten abnehmenden Grenznutzen. Zudem ist das lokale Wirken des Welterbelabels nicht allein von lokalen Bedingungen, wie dem Raumkontext der Stätte und das Akteurshandeln beeinflusst. Es steht nachweislich auch - in Einzelfällen sehr deutlich - im Zusammenhang mit überlokalen Bedingungen und Akteurshandlungen. 4. Differenzierte Ansätze, die den Raumkontext und die Akteurskonstellationen der Welterbestätte als Wirkbedingungen reflektieren und abstrahieren, sind praxisrelevante und übertragbare Anregungen dafür, den Welterbestatus nachhaltig als Potenzial der Stadtentwicklung zu erschließen. Letztes Kernergebnis der Arbeit sind zwei übertragbare Ansätze, die den Welterbestatus als Potenzial nachhaltiger Stadtentwicklung differenziert für die Konstellationen „Welterbestädte im metropolen Raum“ und „Welterbestädte im peripheren Raum“ erschließen. Sie bieten inhaltliche, strukturelle und prozessuale Anregungen für das (Verwaltungs-) Handeln in Welterbestädten, die auf den Fallstudienergebnissen, auf Erfahrungen weiterer deutscher Welterbestädte sowie auf den aktuellen internationalen Diskussionen zum Management von Welterbestätten beruhen. Das Forschungsergebnis zum relativen, raumdifferenzierten und akteursabhängigen Potenzial des Welterbelelabels für die Stadtentwicklung begründet die Differenzierung der Ansätze. Es ist zudem der Ansatzpunkt, um die vielschichtigen Situationen in den untersuchten Fallstudien nachvollziehbar in Form von context-mechanism-output configurations zu abstrahieren und damit die Übertragung der Ansätze auf andere Welterbestädte ähnlicher Konstellationen prinzipiell zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund sollte das Leitbild für den lokalen Umgang mit dem Welterbe(status) in metropolen Stadtregionen lauten: Das bauliche (Welt)Erbe der Stadt ist geschützt und wird genutzt und weiterentwickelt, ohne die ihm spezifischen und schützenswerten Charakteristika zu beeinträchtigen und vor dem Hintergrund eines starken Rückhaltes des Denkmalschutzes in der Stadtgesellschaft. Das Leitbild reflektiert sowohl den lokalen Handlungsbedarf und die ideelle Verpflichtung der Stadtgesellschaft gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft, das (Welt-) Erbe dauerhaft zu schützen, als auch die empirisch-theoretisch begründete Folgerung, dass aus der lokalen Inwertsetzung des UNESCO-Labels keine bzw. maximal marginale Wirkungen für die lokale Wirtschafts- und soziokulturelle Stadtentwicklung resultieren. Es zielt weder auf das kategorische Ausschließen soziokultureller und wirtschaftlicher Entwicklungen im Welterbegebiet, noch auf den Rückzug der Denkmalpflege, sondern sucht, das Ausbalancieren von Schutz- und Entwicklungszielen nachhaltig zu qualifizieren. Das Leitbild entspricht in diesem Sinne grundsätzlich dem bekannten Leitbild der bewahrenden Stadtentwicklung. Die überlokale Sichtbarkeit des Welterbelabels sowie das garantierte Mindestmaß an Aufmerksamkeit und Mitgestaltungswillen für die lokale Stadtentwicklung seitens der internationalen UNESCO und ICOMOS definieren jedoch letztlich die besondere Chance und brisante Herausforderung des Welterbelabels für die nachhaltige Entwicklung in metropolen Stadtregionen. Der in der Arbeit entwickelte Ansatz für den lokalen Umgang mit dem Welterbelabel greift deshalb zunächst auf prozessuale und strukturelle Elemente zurück, die eine nachhaltige, bewahrende Entwicklung auch in Nichtwelterbestädten fördern und detailliert diese dann in wenige Punkten entsprechend der spezifischen Notwendigkeiten und Erfahrungen in UNESCO-Weltkulturerbestädten. Die welterbespezifischen Notwendigkeiten berühren in metropolen Welterbestädten in erster Linie die nachhaltige \"Sicherung der Qualität von Planungszielen, Maßnahmen und Projekten\" für das (Welt-) Erbegebiet in konfliktfreier Kooperation mit den überlokalen Welterbegremien und ohne Aufgabe der kommunalen Selbstbestimmung sowie die nachhaltige Verankerung des Welterbeschutzgedankens in der lokalen Stadtgesellschaft. Das Leitbild für den Umgang mit dem Welterbe(status) in peripheren Stadtregionen sollte in Ergänzung dazu lauten: Das bauliche (Welt-)Erbe der Stadt ist geschützt und wird genutzt und weiterentwickelt, ohne die ihm spezifischen und schützenswerten Charakteristika zu beeinträchtigen und vor dem Hintergrund eines starken Rückhaltes der Denkmalpflege in der Stadtgesellschaft. Der Welterbestatus wird nachhaltig und erfolgreich genutzt, um soziokulturelle und wirtschaftliche Stabilität bzw. Entwicklungen zu befördern. Im Unterschied zu Welterbestädten im metropolen Raum zielt das Leitbild, neben dem nachhaltigen Schutz des (Welt-)Erbes, folglich auch auf die Nutzung des Welterbelabels für die soziokulturelle und wirtschaftliche Entwicklung bzw. Stabilität der Stadt. Denn sowohl die Handlungsbedarfe in peripheren Welterbestädten, als auch die lokalen Inwertsetzungsabsichten und die theoretisch begründbaren Wirkmöglichkeiten des Welterbestatus sprechen für die Aktivierung der soziokulturellen und wirtschaftlichen Wirkchancen des UNESCO-Welterbelabels. Dabei ist es entscheidend, lokale Strukturen und Prozesse auf- bzw. auszubauen, die nicht nur der Inwertsetzung des UNESCO-Labels dienen, sondern allgemeinhin die sozioökonomische Entwicklung der Stadt fördern. Denn zum einen sind in peripheren Städten die lokalen Handlungsressourcen begrenzt und zum anderen sind den Wirkmöglichkeiten des UNESCO-Titels intrinsische Grenzen gesetzt. Die überlokale Sichtbarkeit des Welterbelabels, die nationale ideelle Mitverantwortung für die lokale Welterbepflege sowie der Zugang zu (inter-)nationalen Welterbenetzwerken definieren letztlich die besondere Chance des Labels für die nachhaltige Entwicklung in peripheren Städten. Der detaillierte Ansatz für den lokalen Umgang mit dem Welterbelabel thematisiert folglich auch, wie diese spezifischen Möglichkeiten nachhaltig genutzt werden könnten. Letztlich liegt in der systematisch differenzierenden Untersuchung zu den Wirkungen verschiedener lokaler Welterbemanagementsysteme weiterer Forschungsbedarf. Es sind Best Practice Beispiele für die nachhaltige (Welt-) Erbepflege und sozioökonomische Welterbelabelnutzung zu identifzieren und kommunizieren, um die Idee des weltweiten Erbes der Menschheit in allen, metropolen wie peripheren Regionen umsetzen zu helfen. Die UNESCO als Träger der Welterbeidee sollte derartige Forschungen verstärkt anstoßen und kommunizieren und damit stärker als bisher ein konstruktiver Partner für die gestaltenden Akteure in Welterbestätten sein. Im Ergebnis ist die Arbeit sowohl ein Beitrag zu aktuellen welterbebezogenen Fachdiskussionen (Welterbemanagement), als auch zu den gegenwärtigen Ziel- (Leitbilddiskussion zur Nachhaltigkeit) und Steuerungsdiskussionen in der Raumentwicklung (Governance, evidenzbasierte Planung)

    Der monolinguale Multilingualismus der EU- Sprachenpolitik - Eine Analyse der Reproduktion von EU-ropäischen Sprachideologien - The Monolingual Multilingualism of the EU Language Policy - An Analysis of the Reproduction of EU-ropean Language Ideologies

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    „Das Erlernen von neuen Sprachen öffnet neue Realitäten;“ (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 2018, S. 170) – language acquisition opens new realities – so claimed the election program of the German Green Party for the 2019 European Parliamentary elections. The FDP’s (Free Democratic Party) electoral program also describes multilingualism as a part of Europe that allows us „to enter“ other cultures (FDP, Freie Demokratische Partei, 2019, S. 36). Does language, therefore, act as a key to newrealities and cultures? And why is it that multilingualism is featured in EU election advertisements? In the domain of applied linguistics, multilingualism is an often discussed, variously defined, and controversial topic. Scholars often critique that the concept is based on a state nation construct, and thus supports the structures of the monolingual paradigm. A conceptualized multilingualism based on the monolingual paradigm would imply binary structures and the idea of languages and cultures as homogeneous entities. In this work, I will follow the EU narrative of “Unity in Diversity” to critically examine different conceptions of multilingualism, and to discuss the EU’s underlying assumptions. Here, I will follow the question, why language has such a high value to the EU. Language diversity is outlined in the European Charta for Regional and Minority Languages, which indicates that “regional” languages of a territory, and therefore in this territory “native” languages, are to be protected. These expressions, as well as the usage of multilingualism in European election programs, highlight language as a significant part within the self-conception and legitimacy of the EU. A relevant factor seems to be here the nativity of language. The focus on nativity of languages evokes the appearance of an affinity to native speakerism. This ideology creates a dichotomy of native and non-native speaker, in which the native speaker holds essential superiority and authority about linguistic and cultural capital. This ideology is linked to the monolingual paradigm, which is embedded in the creation of the nation state (Yildiz, 2012). The analysis is based on the hypothesis that EU language policy represents a form of monolingual multilingualism, which affirms and constructs a “native” plurality. The analysis is divided into two parts. In the first part, I examine how the multilingualism celebrated by the EU reinforces the monolingual paradigm. Through the lens of native speakerism, I will analyse the EU’s official website and the European Charta of Regional and Minority Languages according to a critical applied linguistic (Pennycook, 2001). The second part will show how the German parties FDP, AfD, and Bündnis 90 – die Grünen use and interpret these for their purposes. Hereby, I point out that the linguistic ideological self-conception of the EU is reflected in common political debates. The results will show that the nativist approach of the European language policy does not do justice to the plurilingual realities of Europeans and privileges “native” languages over “non-native” languages, and thus underlies neo-racist structures

    Thüringer Justizvollzugsgesetzbuch (ThürJVollzGB)

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    Probleme der Demokratiequalität Österreichs

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    Ziel der Arbeit ist die Erfassung von Problembereichen der Demokratiequalität des österrei-chischen politischen Systems. Als Analyseeinheit fungieren normative Demokratiekriterien, welche den gängigen Demokratietheorien immanent sind. Immer wird hierbei auch auf die historischen Implikationen und Forderungen der Demokratiebewegungen bedacht genommen. Anhand ausgewählter Demokratieindices, welche aus einer quantitativen Analysemethodik gewonnen werden, soll gezeigt werden, dass für etablierte Demokratien wie Österreich eine qualitative Herangehensweise mehr Erkenntnisgewinn bringt. Eine qualitative Analyse von Problemen der Qualität des demokratischen Systems in Öster-reich bildet den Hauptteil dieser Arbeit. Es werden die Problembereiche Korruption, Sozial-partnerschaft und verpflichtende Interessenvertretung, Medienkonzentration sowie Probleme in der politischen Kultur von Österreich behandelt. Es wird gezeigt, inwieweit die erstellten Demokratiekriterien in diesen Bereichen negativ tangiert sind.The goal of this diploma thesis is to work out the problem fields of the quality of the democ-racy in the Austrian political system. Normative criteria of democracy will be established, which operate as an analytical framework. These criteria are linked to ideas of common theo-ries of democracy. A historical perspective, which shows the implications and claims of de-mocratic reforms, is immanent in this. Because of some quantitative indices of democracy it will be shown that a qualitative methodological analysis is more profitable for established democracies like Austria. Such a qualitative analysis dealing with the problems of the democracy in Austria will be the main part of this diploma thesis. The problem field corruption, social partnership and obliged interest groups, concentration in media as well as problems according the political culture in Austria will be discussed. How this problem fields negatively concern the established criteria for democracy, is the major analysis

    Zur Darstellung Jesu im Stundenbuch der Markgräfin von Brandenburg

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    Analysoin tutkielmassani myöhäiskeskiaikaista varhaisuusyläsaksan kielellä kirjoitettua rukouskirjaa. Kirja syntyi 1520-luvun Augsburgissa ja se laadittiin alun perin Brandenburgin markiisitarta varten. Keskityn työssäni tarkastelemaan erityisesti sitä, millä tavoin Jeesusta kirjassa kuvataan. Analysoin sekä kirjan tekstiä että sen kuvitusta. Tärkeimpiä teorialähteitäni ovat keskiajan uskonnollisuutta laajasti tutkineiden Arnold Angenendtin ja Peter Dinzelbacherin teokset. Hypoteesinani on, että Jeesus kuvataan kirjassa kärsivänä kipujen miehenä ja että hänen inhimilliset ominaisuutensa korostuvat. Tämä on myöhäiskeskiajalle tyypillinen tapa kuvata ja nähdä Jeesus. Työni alkupuolella esittelen erilaisia kristuskuvia: Jeesuksen voi nähdä yhtä lailla välittäjänä ihmisen ja Jumalan välillä kuin morsiamena, kuninkaana ja tuomarinakin. Kristuskuvien esittelemisen jälkeen valotan sitä, millaisena Jeesus nähtiin varhais-, sydän- ja myöhäiskeskiajan uskonnollisuudessa ja kulttuurissa. Varhaiskeskiaikaisissa kuvauksissa korostuvat Jeesuksen mahti ja jumalallisuus; sydänkeskiajasta alkaen hänet kuitenkin alettiin yhä useammin ja vahvemmin nähdä kärsivänä ihmisenä, "kipujen miehenä". Tämä kuvaustapa oli vahvimmillaan myöhäiskeskiajalla. Kuvailen työni teoriaosassa myös keskiaikaista kirjanvalmistusta sekä kirjamaalausta sekä mm. esittelen keskiaikaisia (rukous)kirjagenrejä. Tutkimani kirja voidaan luokitella ns. tuntien kirjaksi (saks.Stundenbuch), joten esittelen tämän genren muita tarkemmin.  Kerron myös romaanisen aikakauden sekä gotiikan ajan kirjamaalauksesta. Lopuksi esittelen tässä työssä tutkimani kirjan. Kerron kirjan teettäjistä ja kuvailen, mitä osia kirjaan kuuluu. Pohdin myös vielä kirjan genreluokitusta; tutkimani kirja ei nimittäin ole aivan tyypillinen Stundenbuch.  Työni analyysiosassa selvitän tekstianalyysin keinoin, millä tavoin Jeesusta kuvataan kirjan tekstissä. Keskityn pohtimaan, korostuuko tekstissä Jeesuksen jumalallisuus vai inhimillisyys. Entä korostuuko Jeesuksen kärsimys? Mitä erilaisia kristuskuvia tekstistä voidaan löytää? Analysoin ja luokittelen kunkin sivun erikseen. Lopuksi teen tuloksista yhteenvedon kvantitatiivisen analyysin avulla. Tämän jälkeen analysoin vielä tarkemmin muutaman valikoidun tekstinpätkän (jotka olen myöskin suomentanut). Keskityn analysoimaan kielen kuvallisuutta: selvitän siis, millaisten metaforien, metonymioiden ym. avulla Jeesusta kirjassa kuvataan.  Analysoin työssäni myös rukouskirjan kuvitusta. Luokittelen kirjan kuvat pitkälti samaan tapaan kuin tekstiä sisältävät sivutkin. Kuvien luokittelussa keskeistä on se, korostuuko niissä Jeesuksen kärsimys. Tämänkin analyysin tuloksista teen kvantitatiivisen yhteenvedon. Lopuksi analysoin tarkemmin neljä eri kuvaa.  Tutkimuksessani havaitsin, että tutkimassani kirjassa kuvataan Jeesusta yllättävänkin monipuolisella tavalla. Jeesuksen kokemaa kärsimystä kuvataan kirjan tekstissä huomattavan yksityiskohtaisesti ja brutaalisti; kuitenkaan sitä ei korosteta joka kohdassa. Jeesuksen mahtavuuden ja jumalallisuuden korostaminen saa kirjan tekstissä yllättävän paljon tilaa, ja hänen kärsimyksensä ja jumalallisuutensa esiintyvät tekstissä hämmästyttävän usein myös yhdessä. Useissa kohdin oli kuitenkin vaikea sanoa yksiselitteisesti, korostuuko Jeesuksen jumalallisuus vai inhimillisyys enemmän. Rukouskirjan kuvituksessa Jeesuksen kärsimys korostuu selvemmin kuin tekstissä. Useimmissa  niistä kuvista, joissa Jeesus ylipäätään esiintyy, hänet kuvataan kärsivänä, "kipujen miehenä". Rukouskirjassa kerrotaan Jeesuksen kärsimystarina kuvasyklin avulla. Lisäksi monet kirjan kuvista henkivät ajattomuutta, joka houkuttelee eläytymään Jeesuksen kärsimyksiin. Asiasanat: kristinusko, Jeesus, myöhäiskeskiaika, kirjamaalaus, kielen kuvallisuus, kuva-analyysi, rukouskirj

    Resiliente Gemeinden in der Modellregion Bodensee: Robust und agil durch Partizipation

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    Wir untersuchen Gemeinsamkeiten und Unterschiede partizipativer Projekte auf Gemeindeebene in der Bodenseeregion. Ziel dabei ist es, einerseits Chancen und Stolpersteine von partizipativen Projekten für Gemeinden zu identifizieren. Andererseits entwickeln wir den Resilienzbegriff aus Psychologie und BWL weiter für Gemeinden und fragen uns, wie Partizipation die Resilienz einer Gemeinde beeinflusst
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