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Kartierung der Sibirischen Keulenschrecke (Gomphocerus sibiricus) in den Zillertaler Alpen (Zemmgrund)
Ziel dieser Diplomarbeit ist es über die Abundanz von Gomphocerus sibiricus sowie über deren Lebensraumpräferenzen zu berichten, basierend auf der Untersuchung von Inge Illich und Winding (1998). Dafür wurden im Juli 2008 in den Zillertaler Alpen, nahe der Berliner Hütte (2044 m), 89 Transsekte zu je 100 m² entlang des Höhengradienten von 1850 m und 2600 m untersucht. Nach Eingrenzung der Transsekte, Messung von Uhrzeit, Schattentemperatur und GPS-Lage der Transsekte, wurden die Untersuchungsflächen mit Hilfe des Streifsacks abgesucht. Um Doppelzählungen zu vermeiden, wurden die Adulttiere nach erfolgreicher Zählung aus dem Transsekt entfernt. Wurde ein Tier nicht gesichtet, sondern lediglich akustisch wahrgenommen, wurde dieses ebenso gezählt. Anschließend folgten Bestimmung der Hangexposition, Kategorisierung der Transsekte hinsichtlich ihrer Biotopzugehörigkeit (Definitionen nach Illich und Winding (1998): Almweide, alpiner Rasen, Bergmahd, Sträucher/Latschengebüsch, Kiesbank, Lägerflur, Niedermoor, Rohboden, Windkante und Zwergstrauchheide), Bodendeckungsgrad und Vegetations-/Habitatklassendeckung (Definitionen nach Illich und Winding (1998): Rohboden, Gräser/Kräuter, Zwergsträucher und Sträucher). Weiters wurde die durchschnittliche Vegetationshöhe der Transsekte ermittelt. Ebenso Ziel dieser Diplomarbeit ist es, etwaige geschlechterspezifische Unterschiede bezüglich Habitatspräferenzen von Gomphocerus sibiricus herauszufinden bzw. zu ermitteln ob die Individuendichte eines Geschlechts eine höhere ist, als die des anderen. Alle Kartierungen fanden ausschließlich an Schönwettertagen bei einer Schattenmindesttemperatur von 16 °C statt. Die Zählungen begannen meist zwischen 9.00 und 10.00 Uhr, sobald ein adultes Männchen beim Stridulieren gesichtet bzw. gehört wurde. Die Erhebungen endeten meist nachmittags zwischen 15.00 und 16.00 Uhr, oft aufgrund von plötzlichen Wetterumschwüngen bzw. den daraus resultierenden Stopp der Lautäußerung der Männchen.
Die Ergebnisse jener Untersuchung waren folgende: Die Verbreitung von Gomphocerus sibiricus innerhalb des Höhengradients von 1850 m und 2600 m zeigt keinerlei auffällige Präferenzen. Obwohl die meisten Individuen zwischen 2151 m und 2300 m gefunden werden konnten (durchschnittlich 9 Individuen/100 m²), war die Höhenkategorie von 1850 m bis 2000 m fast ebenso stark mit durchschnittlich 8 Individuen vertreten. Mit zunehmender Seehöhe, wurde auch die Individuendichte geringer. Der höchste Fund war auf 2441 m durch ein Weibchen zu verzeichnen. Die meisten Individuen konnten im Durchschnitt auf südexponierten Hängen gefunden werden Auch Transsekte ohne jegliche Exposition waren dicht besiedelt. Lediglich auf Nordhängen konnten keinerlei Heuschrecken gefunden werden. Männchen waren bezüglich Hangexposition nicht so wählerisch wie Weibchen. Demnach konnten auf Nord-Ost- und Westhängen noch Männchen gefunden werden, wenn auch in sehr geringer Anzahl.
Die präferierte Habitatklassenzusammensetzung von Gomphocerus sibircus besteht aus einem geringen prozentuellen Anteil an Rohboden (0-20%), sowie an Zwergsträuchern (21-40%) und einem großen Anteil an Gräsern und Kräutern (41-60%). Zu große Anteile an Rohboden und Zwergsträuchern resultierten in einer Abnahme der Individuendichte. Ebenso die Abnahme von geschlossener Vegetation, infolge steigender Höhenlage, verzeichnete eine Reduktion der durchschnittlichen Gesamtindividuendichte. Zwischen den Geschlechtern konnte kein eindeutiger Unterschied bezüglich Vorlieben von Habitatklassenzusammensetzung ausfindig gemacht werden.
Die Mehrzahl an Sibirischen Keulenschrecken konnten auf Almweiden gefunden werden (12 Individuen/100 m²). Windkanten (6 Individuen/ 100 m²) und alpine Rasen (4 Individuen/100 m²) waren auch stark von Gomphocerus sibiricus besiedelt, während Zwergstrauchheiden, Bergmähder und Lägerfluren im Durchschnitt nur von 3 Individuen pro Transsekt besiedelt wurden. Rohböden und Niedermoore wurden gänzlich gemieden. Wiederum wurden Männchen in anscheinend atypischen Biotoptypen kartiert, wo keinerlei Weibchen gefunden werden konnten. Dennoch ist der Präferenztrend zu Almweiden, Alpinen Rasen und Windkanten bei beiden Geschlechtern derselbe.
Die bevorzugte durchschnittliche Vegetationshöhe von Gomphocerus sibiricus liegt zwischen 10 cm und 20 cm mit 7 Individuen im Schnitt. Noch niederwüchsigere Vegetation von 0-10 cm wurde auch von durchschnittlich 6 Individuen/100 m² besiedelt. Eine zu hohe durchschnittliche Vegetationshöhe von 20-50 cm oder >50 cm wurde entweder kaum (Männchen) oder gar nicht (Weibchen) aufgesucht. Auch hier scheint das Toleranzspektrum der Männchen ein etwas größeres zu sein als das der Weibchen. Dennoch bevorzugen beide niederwüchsige Vegetation zwischen 0 cm und 20 cm.
Obwohl kaum herausragende Präferenzunterschiede zwischen Weibchen und Männchen herauszufinden waren, wurde dennoch die generelle Annahme, dass es mehr Insektenmännchen als Weibchen gibt, bestätigt. So wurden insgesamt 335 Männchen und 175 Weibchen kartiert und somit fast doppelt so viel Männchen wie Weibchen gefunden.
Die Arbeit bestätigt bestehende Annahmen über Gomphocerus sibircus und erweitert den aktuellen Wissensstand über die Verbreitung dieser Heuschrecken Art in Österreich.The aim of this diploma thesis was to examine the habitat preferences of the locust Gomphocerus sibiricus, which is a well-established species within alpine altitudes (1300–2700 m) (Illich & Winding, 1998). Based on the research of Illich and Winding (1998), the intention was to study the abundance of Gomphocerus sibiricus by means of analysing densities, among various transects of different qualities (altitude, exposition, habitat, average substrate coverage and average vegetation height). The research took place in the Tyrolean Zillertal/Zemmgrund (Austrian Central Alps) near the Berliner Hütte (2044 m) in July 2008. In total, 89 transects of 100 m² between the altitude of 1850 m and 2600 m were mapped and examined.
The methods of investigation were as follows: Mapping started as soon as an adult male Gomphocerus sibiricus stridulated (9.00 a.m. to 10.00 a.m.) and ended about 4.00 p.m. or 5.00 p.m. since the intensity of stridulation seemed to lessen due to the decline of radiation-intensity. Transects of 100 m² each were delimited and searched for. Counting was performed either by net-sampling or visual confirmation, followed by removal of the grasshopper from the plot. The altitude and the slope exposition were identified by a GPS appliance. The average substrate coverage and the mean growth height were calculated. The transect’s affinity to a certain type of habitat was categorized based on the defined categories of Illich and Winding (1998) (alpine grasslands, alpine pastures, mountain meadows, dwarf shrub/bush covered heaths, wind exposed ridges, gravel banks, lowland moors, richly manured alpine pastures and lithosoils). All mappings took place only on days of dry and stable weather conditions.
As a result, the following preferences could be identified:
The distribution of Gomphocerus sibiricus within the altitude of 1850 m and 2600 m does not show any significant preference to a certain section of altitude. Although most individuals could be found within 2151 m and 2300 m (average quantity of nine individuals/100 m²), lower areas such as the section of altitude between 1850 m and 2000 m also possessed a high density of adult locusts (average quantity of eight individuals/100 m²). This might be due to the fact, that the altitude-preference of Gomphocerus sibiricus lies somewhere between 1800 m and 2600 m (Illich & Winding, 1998) and therefore, further examinations of altitude-preferences were without significant results. The highest discovery of a female Gomphocerus sibiricus was recorded at a height of 2441 m.
In terms of slope exposition, Gomphocerus sibiricus prefers southerly-exposed transects (south: nine, south-east: six, south-west: five individuals/100 m²). The plots without any exposition were also well populated. Only northerly-exposed slopes were uninhabited. Males were not as selective as the females, since in north-easterly- and westerly-exposed slopes males still could be found, but hardly any females.
The preferred substrate specifity of Gomphocerus sibiricus consists of a small percentage of lithosoil (0-40%) and dwarf shrubs (21-40%), as well as a high percentage of grass (41-60%). Therefore, transects with a too-high percentage of lithosoil and dwarf shrubs result in a decline in locust density. Furthermore, the loss of closed vegetation due to the increasing altitude also entails a decrease of locust quantity. There could not be found any significant difference between male and female individuals.
Most individuals of Gomphocerus sibiricus were recorded in the habitat category of alpine pastures (average quantity of 12/100 m²). Wind exposed ridges (6/100 m²) and alpine grasslands (4/100 m²) were also well populated. Dwarf shrub-covered pastures, mountain meadows and richly-manured alpine pastures were less inhabited than the average (3/100 m²), whereas lithosoils and lowland moors were avoided by Gomphocerus sibiricus. Once again, male individuals could even be found in apparently atypical habitats, while females could not.
The preferred vegetation growth height by Gomphocerus sibiricus was between 10-20 cm with an average quantity of seven individuals. Also a growth height of 0-10 cm was exhibited of six individuals on average. Vegetation that was too tall (20 cm and more) was either hardly populated (male individuals) or completely rejected (female individuals).
Finally, the overall number of male individuals of Gomphocerus sibiricus (335) is almost twice as high as the overall quantity of females (175) (female 1:1.9 male). This emphasizes the general assumption of the insects’ male dominance in quantity.
This diploma thesis confirms and expands the standard of current knowledge about Gomphocerus sibiricus and, furthermore, gives an insight into the distribution and habitat choice of this locust in Austria
Virulence factors in Streptococcus pyogenes
Während meiner Dissertation lag mein Interesse in der Erweiterung des Verständnisses der Pathogenität des bekannten humanen Pathogens Streptococcus pyogenes, auch bekannt als Gruppe A Streptococcus (GAS). Dieses Manuskript ist in vier Teile unterteilt: 1) die Rolle von Superantigen-codierenden lysogenen Bakteriophagen in Erwerb und Verbreitung von Virulenzgenen in Streptococci, 2) der Identifikation von small RNAs mit potentiellen regulatorischen Funktionen in GAS, 3) der Rolle des interspezifischen Kommunikationssystems luxS/AI-2 in GAS Metabolismus und Überleben unter Stresskonditionen und 4) der Rolle von Streptolysinen in der angeborenen Immunantwort von Makrophagen auf GAS Infektion.
1) Seit den späten 1980er Jahren, war ein signifikanter Anstieg von schweren Formen durch GAS verursachter Krankheiten im Menschen zu beobachten. Eine Hypothese um dieses Phänomen zu erklären, beruht auf einer gesteigerten Virulenz des Pathogens selbst. In GAS codieren Prophagen für einen oder mehr putative oder bekannte Virulenzfaktoren, einschließlich Superantigenen. Im ersten Teil meiner Dissertation wird die Identifikation des induzierbaren Prophagen F149, welcher für das Superantigen SSA in einem klinischen Isolat von GAS des Serotyps M12 codiert, beschrieben. Durch lysogene Konversion war der Phage zwischen klinischen Isolaten von verschiedenen GAS M-Serotypen (M1, M3, M5, M12, M19, M28 und M94), als auch in Gruppe C Streptococcus equisimilis (GCSE), ex-vivo transferierbar. Unsere Ergebnisse zeigen, dass horizontaler Transfer von lysogenen Phagen zwischen GAS durch die M-Typ-Barriere möglich ist und unterstützen das Konzept der interspezifischen lysogenen Toxin-Konversion. Somit würde lysogene Konversion es GAS ermöglichen, sich effizienter an die wechselnden Bedingungen im Wirt anzupassen, was wiederum zu potentiell konkurrenzfähigeren, virulenteren Klonen führen würde.
2) Kürzlich erschienene Studien zeigen, dass small RNAs (sRNAs) in Bakterien eine signifikante Rolle in der Regulation der Genexpression spielen. Jedoch sind Informationen über die Rolle von sRNAs in S. pyogenes relativ begrenzt. Aus diesem Grund war unser Ziel im zweiten Abschnitt meiner Arbeit die Identifikation neuer sRNAs in S. pyogenes. Zu diesem Zweck wurde ein in silico Verfahren angewandt, fokussierend auf die intergenen Regionen des Genoms von M1-Serotyp GAS. Von 178 identifizierten putativen Loci wurden 90 zur weiteren Analyse ausgewählt, wobei 29 (32%) dieser sRNAs unter normalen Wachstumsbedingungen exprimiert werden. Die Expression der Kandidaten wurde verifiziert in den Serotypen M1, M3, M5 und M49, ihre 5’ und 3’ Enden wurden determiniert, ihre Stabilität bestimmt und ihre in silico Sekundärstruktur wurde vorhergesagt. Gefunden wurden 5 Riboswitches, 6 leader elements, 4 funktionelle RNAs, 8 T-Boxen und 5 neue sRNAs. Zwei dieser sRNA Kandidaten befinden sich in der 5’ UTR von Riboflavin- und Tryptophan- Transportergenen und scheinen diese Gene durch trankriptionelle oder translationelle Attenuierungsmechansimen zu kontrollieren. Das zeigt die Wichtigkeit von sRNAs in der Kontrolle der Aufnahme essentieller Metaboliten in Bakterien durch regulatorische Genexpression. Zusätzlich wurde eine in der intergenen Region identifizierte sRNA SpyRNA049 auf ihre potentielle Rolle in GAS-Pathogenität weiter analysiert.
3) Frühere Studien zeigten, dass das interspezifische Zell-Zell-Kommunikationssystem luxS/AI-2 eine Rolle in Metabolismus und Pathogenität spielt. Im dritten Abschnitt meiner Dissertation war das Ziel, die Rolle des luxS/AI-2 Systems in den S. pyogenes Serotypen M1 und M19 zu verstehen. Unsere Ergebnisse lassen auf eine limitierte Rolle von luxS/AI-2 im S-Adenosylmethioninzyklus schließen. Überlebensassays mit luxS-Mutanten sowie luxS-Expression und AI-2-ähnliche Aktivitätsassays im leicht sauren Milieu demonstrierten die Beteiligung des luxS/AI-2 Systems in der Stressadaptation von GAS. Interaktionsanalyse mit Wirtszellen zeigte, dass die luxS-Mutanten im Vergleich zum Wildtyp in höherem Ausmaß in Epithelzellen und Makrophagen überlebten. Alles in allem zeigen unsere Daten, dass das luxS/AI-2 System nicht nur in die Regulation der Virulenzfaktorexpression involviert ist, sondern auch für Bakterien einen Vorteil darstellt, in herausfordernden Wirtsumgebungen zu überleben.
4) Im Allgemeinen werden Bakterien von den Immunzellen des Wirts durch pattern recognition receptors, wie Toll-like receptors (TLRs), erkannt. Über die Erkennung von GAS durch Makrophagen ist jedoch wenig bekannt. Die Ergebnisse, die im vierten Teil meiner Dissertation beschrieben werden, lassen darauf schließen, dass Makrophagen S. pyogenes unabhängig von den TLRs die typisch für gram-positive Pathogene sind (TLR2, TLR4 und TLR9 sowie ihre Kombinationen), erkennen. Jedoch waren die in Makrophagen beobachteten Signalereignisse auf GAS-Infektion immer noch abhängig vom TLR-Adaptor MyD88. Überraschenderweise war die IFN-Produktion unabhängig von den GAS-Cytolysinen SLS und SLO, die oft von anderen gram-positiven Bakterien benötigt werden. Alles in allem lassen unsere Ergebnisse darauf schließen, dass GAS durch einen MyD88-abhängigen Rezeptor, anders als die üblicherweise verwendeten, erkannt wird und lassen einen neuen Typ der bakteriellen Erkennung für die Produktion von TypI IFN erkennen.During my thesis work, I have been interested in extending our understanding of the pathogenicity of the notorious human pathogen Streptococcus pyogenes, also called group A streptococcus (GAS). This thesis manuscript is divided into four parts: 1) role of superantigen-encoding lysogenic bacteriophages in the acquisition and spread of virulence genes among streptococci, 2) the identification of small RNAs with potential regulatory functions in GAS, 3) the role of the interspecies communication system luxS/AI-2 in GAS metabolism and survival under stress conditions and 4) the role of streptolysins in the innate immune responses of macrophages upon GAS infection.
1) Since the late 1980s, there has been a significant reemergence of severe forms of human diseases caused by GAS. One hypothesis to explain this phenomenon has focused on an enhanced virulence of the pathogen itself. In GAS, prophages encode one or more putative or established virulence factors including superantigens. The first part of my thesis describes the identification of an inducible prophage F149 encoding superantigen SSA in an M12 GAS clinical isolate. By lysogenic conversion the phage was transferable ex-vivo among GAS clinical isolates of various M serotypes (M1, M3, M5, M12, M19, M28 and M94) as well as of Group C Streptococcus equisimilis (GCSE). Our data indicate that horizontal transfer of lysogenic phage among GAS can occur across the M-type barrier and provide further support for the concept of interspecies lysogenic toxin-conversion. Therefore, lysogenic conversion would allow GAS to more efficiently adapt to the changing host conditions, thus potentially leading to fitter and more virulent clones.
2) Recent studies show that in bacteria small RNAs (sRNAs) play a significant role in the regulation of gene expression. However, information regarding sRNAs in S. pyogenes is rather limited. Thus, in the second part of my thesis, our aim was to identify novel sRNAs in S. pyogenes. For this purpose, we used an in silico approach focusing on the intergenic regions of the GAS M1 serotype genome. From 178 identified putative loci, 90 were further selected for analysis and 29 (32%) of these sRNAs showed expression under normal growth conditions. Expression of the candidates was verified in M1, M3, M5 and M49 serotypes, their 5’ and 3’ ends were mapped, their stability was determined and their in silico secondary structures were predicted. We found 5 riboswitches, 6 leader elements, 4 functional RNAs, 8 T-boxes and 5 novel sRNAs. Two of the sRNA candidates residing in the 5’ UTR of the riboflavin and tryptophan transporter genes seemed to control the transporter genes via transcriptional or translational attenuation mechanisms. This shows the importance of sRNAs in the control of the uptake of essential metabolites by regulating gene expression in bacteria. In addition, one sRNA SpyRNA049 identified in the intergenic region, was further analyzed for its potential role in GAS pathogenicity.
3) Previous studies showed that the interspecies luxS/AI-2 cell-cell communication system plays a role in metabolism and pathogenicity. In the third part of my thesis we aimed at understanding the role of the luxS/AI-2 system in S. pyogenes serotypes M1 and M19. Our results indicated a limited role of luxS/AI-2 in the activated methyl cycle metabolism. Survival assays with luxS mutants as well as luxS expression and AI-2 like activity assays under low acidic conditions demonstrated the involvement of luxS/AI-2 system in the adaptation of GAS to stress. Interaction analysis with host cells showed that the luxS mutants survived in epithelial cells and macrophages to a higher degree compared to the wild-type. Overall, our data show that the luxS/AI-2 system is not only involved in the regulation of virulence factor expression but also provides bacteria an advantage to survive in challenging host environments.
4) Bacteria are generally recognized by host immune cells by the pattern recognition receptors like toll-like receptors (TLRs). However, little is known about the recognition of GAS by macrophages. Data described in the fourth part of my thesis suggest that S. pyogenes is recognized by macrophages independently of the most commonly TLRs used to recognize gram-positive pathogens, TLR2, TLR4 and TLR9 and their combination. However, the signaling events observed in macrophages upon GAS infection were still dependent on the TLR-adaptor MyD88. Surprisingly, IFN production was independent of the GAS cytolysins, SLS and SLO, often required in other gram-positive bacteria. Overall our data indicate that GAS is recognized by a MyD88-dependent receptor other than those commonly used to detect bacteria and reveal a new type of bacterial recognition for the production of type I IFN
Die Bedeutung von Kooperativem Lernen, unter besonderer Berücksichtigung von Wechselseitigem Lehren und Lernen (WELL), für den Fremdsprachenunterricht in Spanisch und die Umsetzung der WELL-Methoden im Spanischunterricht
Den roten Faden der Arbeit stellt das von Diethelm Wahl und Anne Huber
entwickelte ‚Wechselseitige Lehren und Lernen (WELL)’ dar.
WELL-Unterrichtsmethoden, wie das Lerntempoduett oder das Gruppenpuzzle,
sollen den Fremdsprachenunterricht in Spanisch bereichern. Alle Methoden
kennzeichnet, dass im weitesten Sinn, zwei oder mehr Personen mit dem Ziel
etwas zu lernen, zusammenarbeiten. Dabei werden die SchülerInnen durch
Lernstrategien, wie dem ‚Advance Organizer’, unterstützt.
Die Diplomarbeit ist dreigeteilt: Zunächst wird Kooperatives Lernen
allgemein umrissen, wobei auf die unterschiedlichen theoretischen Akzente
und praktischen Schwerpunkte der diversen Forschungsansätze näher
eingegangen wird. Die zentralen Merkmale, Forschungsergebnisse,
Vorurteile, Vor- und Nachteile werden anhand von diversen Ansätzen -etwa
von Slavin oder Aronson- aufgezeigt. Anschließend werden die WELL-Methoden
auf dieselbe Weise ausführlich erläutert und abschließend in einer
Unterrichtsplanung (inklusive Arbeitsmaterial) für den
Fremdsprachenunterricht in Spanisch umgesetzt
Einflussfaktoren auf dem MFT-S3 Körperstabilitätstest unter besonderer Berücksichtigung der anthropometrischen Faktoren und des Body-Mass-Index
Die Erfassung aktueller Leistungszustände führt zu qualitativen Verbesserungen der Trainingsbedingungen in allen Sportarten. Während auf dem konditionellen Sektor die Quantifizierung der Therapieeffekte schon weitverbreitet ist, ist die messtechnische Erfassung der koordinativen Leistungsparameter umstritten. Ein verbreitetes Verfahren zur geräteunterstützten Balanceanalyse ist der S3-Körperstabilitätstest der Firma MFT Multifunktionale Trainingsgeräte GmbH. Es handelt sich um ein Testverfahren zur Bewertung der Körperstabilität im Stehen, der sensomotorischen Regulationsfähigkeit und der funktionellen Bewegungssymmetrie.
Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welche Einflussgrößen das Messergebnis beeinflussen und welche Faktoren bei der Erstellung der Testwerte miteinbezogen werden sollten, um die Aussagekraft zu steigern.
Anhand einer Literaturrecherche wurden mögliche Einflussfaktoren, zu denen unter anderen anthropometrische Faktoren, der BMI und die Bewegungsrichtung zählten, herausgefiltert.
Im Zuge von zwei Testreihen wurden 255 Probanden mit dem S3 getestet und die Messergebnisse mit den jeweiligen Parametern mit Hilfe des SPSS 15.0 in Verbindung gesetzt.
Die Resultate führten zu sehr unterschiedlichen Ergebnisse. Die Körpergröße wies auf einen signifikanten aber sehr geringen negativen Zusammenhang mit den Ergebnissen hin. Es bestand jedoch ein signifikanter Unterschied zwischen den Ergebnissen von Personen mit hohem und niedrigem BMI. In der vor/rück Bewegungsrichtung zeigten sich für den Testzeitpunkt signifikante Resultate. Für den Faktor Bewegungsrichtung kristallisierten sich ebenso signifikante Unterschiede heraus.
Die Körpergröße scheidet somit als aussagekräftiger Einflussfaktor aus. Die Ergebnisse des BMI zeigten, dass die Körperzusammensetzung das Messresultat beeinflusst, aber ein besseres Verfahren zur Körperkompositionsevaluation gefunden werden muss. Als idealer Testzeitpunkt für das S3 stellte sich der frühe Vormittag heraus. Die Ergebnisse in den zwei Bewegungsrichtungen unterschieden sich signifikant und deshalb muss man sie getrennt voneinander betrachten. Die hohe Standardabweichung, die in allen Gruppen der Messungen auftauchte, zeigt, dass die koordinativen Fähigkeiten von einer Vielzahl von Faktoren abhängen und das komplexe Zusammenspiel zu dem Messergebnis führt.Today exit a lot of different measurements in sport that lead to a qualitative improvement of training circumstances. Instrumental measures of balance control are used but there is no recognised international standard and no evaluation method which fulfil the scientific standards. There is evidence, that the MFT-S3-Check is a scientifically objective, valid and reliable test system which evaluates a stability, sensomotoric and symmetry index.
The aim of this work is to identify parameters which influence the outcome of the S3-Check and reduce the expressiveness.
By the help of a literary research possible indicators were found. Anthropometric factors, body height, the body-mass-index and the exercise direction belonged to them.
During two testing sessions 255 persons were tested with the S3. The results were edited with the statistic program SPSS 15.0.
The body height showed a significant but very low negative correlation with the results. There was a significant difference between the results of people with low and high BMI. In the exercise direction existed a significant difference and there were significant differences in dependence of the testing time.
Therefore the body height is no important factor for the S3-check. The results in dependence of the BMI showed, that the body composition influences the S3-check, but there should be found a better measurement for it. The ideal time for the S3-check is in the morning. The results in the exercise direction showed a significant difference and must be judged separate. The high standard degression explained that the coordination depends on variety of factors and the interaction of these leads to the S3 outcome
10 Jahre bolivarische Revolution
Mit der Wahl von Hugo Rafael Chávez Frías zum Präsidenten Venezuelas im Jahr 1998 begann eine neue politische Ära in der Geschichte Venezuelas, die fünfte Republik. Sie gründet sich auf eine neue Verfassung und eine neue Organisation des politischen Systems.
Diese Arbeit hat das Ziel, zu beurteilen, ob es sich bei den Entwicklungen, die mit der neuen Verfassung und der fünften Republik, der Bolivarischen Republik Venezuela, in den letzten zehn Jahren einher gingen, um eine Demokratsisierung handelte.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird zunächst Demokratie als Begriff und Konzept diskutiert. Da Demokratie von ihrer Etymologie her immer die Herrschaft eine Demos bezeichnet lautet die zentrale Frage in diesem Zusammenhang: Wer ist der Demos? Auf Basis des Gleichheitsgrundsatzes und der Definition des Demos als Bevölkerung bzw. StaatsbürgerInnen wird Demokratie definiert als deren Herrschaft. In diesem Zusammenhang wird die Verwendung des Terminus Demokratie als performativer Begriff zur Herrschaftslegitimation deutlich wird. Aus der Diskussion der Etymologie des Terminus Demokratie, der Aktualität heutiger als Demokratien bezeichneter Herrschaftssysteme und den Konzepten der liberalen und der sozialen Demokratie entstehen zwei Kriterienkataloge, aus Minimal- und Maximalkriterien der Demokratie, die als Leitfäden zur Beurteilung im analytischen Teil der Arbeit dienen.
Um die Frage zu beantworten, ob die letzten zehn Jahre eine Demokratisierung darstellen, wird im Anschluss zunächst der Puntofijismo, die Phase von 1958 bis 1998, danach die Phase von 1999 bis 2005 orientiert an diesen Kriterienkatalogen beurteilt.
Der Fokus der Betrachtung des Puntofijismo richtet sich dabei auf den Pakt von Punto Fijo selbst, sowie auf den Caracazo 1989. Die Zeit zwischen 1999 und 2005 wird im historischen Verlauf betrachtet, wobei einzelne Ereignisse wie der Putsch 2002, das Abwahlreferendum 2004 oder die Parlamentswahlen 2005 Fokuspunkte der Analyse darstellen.
In diesen kritischen Betrachtungen fließen die plebiszitären Mitbestimmungsinstrumente ein, deren tatsächliche Anwendungsmöglichkeiten als Instrumente der Machtkontrolle auf Basis von Chantal Mouffes Idee des agonistischen Pluralismus diskutiert werden. Diese partizipativen Elemente als auch die Verfassungsänderung 2009, mit der für alle politischen Ämter die Möglichkeit der unbegrenzt häufigen Wiederwahl, eingeführt wurde, werden abschließend in ihrer Relevanz für die für die Frage der Demokratisierung dargestellt.
In der vergleichenden Gesamtbetrachtung wird die Phase seit 1999 gegenüber der Phase dem Puntofijismo als Demokratisierung beurteilt.When Hugo Rafael Chávez Frías was elected for president in 1999, a new period in venezuelan political history started: the fifth republic. It is based on a new constitution and a new organization of the political system. This thesis tends to judge whether the developments in the last ten years caused by this new constituion and the fifth republic, the Bolivarian Republic of Venezuela, have been a democratization.
In the theoretical part democarcy is discussed first as a term and a concept. As democracy by its etymology always means rule of a demos, the central question in this part of the thesis is: Who is the demos? In consequence of the concept of equality and the definition of demos as people or citizen democracy is defined as their authority. In this context the use of the term democracy as a performative term in order to legitimize authority becomes visible.
Based on the discussion of the etymology of the term democracy, the actual reality of today‘s systems of authority, which are called democracy, and the concepts of liberal and social democracy two catalogues of criterium emerge, which work as a guideline for the judgement in the analytic part of this thesis.
To answer the question, whether the last ten years were a democratization, first the Puntofijismo, the period between 1958 and 1998, then the period from 1999 till 2005 will be analyzed guided by these catalogues of criterium.
The focus of the examination of the Puntofijismo lies in the pact of Punto Fijo itself and the Caracazo in 1989. The period between 1999 and 2005 will be reflected in its historical course,
whilst doing so certain events like the coup in 2002, the referendum to recall Chávez in 2004 or the parlamentary elections in 2005 are focal points of my analysis.
This critical reflections include a discussion of the plebiscitarian instruments, whose actual abilities as tools of controlling power will be discussed based on the idea of agonistic pluralism by Chantal Mouffe. These participative elements of the constitution as well as the 2009s amendment of the 1999s constitution , which led to the posibility of infinite reelection in all political charges, will be shown in their relevance for the question of democratization.
In the overall balance the period since 1999compared to the period of Puntofijismo is judged as a democratization
Englisches in der deutschen Sprache der Werbung
Wie bereits im ersten Kapitel ausgeführt wurde, hat die deutsche Sprache im Laufe ihrer Ent-wicklung immer wieder neue Wörter aus anderen Sprachen übernommen. Aufgrund der wirt-schaftlichen, politischen und kulturellen Dominanz der Vereinigten Staaten erscheint es nicht weiter verwunderlich, dass das Deutsche in den letzten Jahren besonders viele Entlehnungen aus dem dort verwendeten Vokabular vorgenommen hat.
Diese Diplomarbeit befasste sich mit Anglizismen in der deutschen Sprache im Allgemeinen und der Verwendung des Englischen in der Werbung im Besonderen.
Ziel dieser Arbeit war es, aufzuzeigen, wie sehr sich der Einfluss der englischen Sprache in der deutschen Anzeigenwerbung bemerkbar macht.
Die Autorin ging dabei zwar von der Annahme aus, dass der Anteil englischen Wortguts mitt-lerweile ein sehr großer ist, es stellte sich allerdings heraus, dass die wahre Dimension bei wei-tem unterschätzt worden war.
Nahezu alle bedeutenden Unternehmen im deutschsprachigen Raum werben mit englische Slo-gans. Als Grund dafür wird angeführt, dass Englisch exklusiver, internationaler, moderner und origineller klinge. Diese Einschätzung wurde durch eine Umfrage, die zum Thema dieser Dip-lomarbeit durchgeführt wurde, untermauert. Englische Slogans rufen im Gegensatz zu deutschen beim Konsumenten tatsächlich Assoziationen mit Internationalität und Modernität hervor.
Die Studie förderte auch zutage, dass Anglizismen in der Werbung vor allem den Anschein von Exklusivität, Internationalität und Modernität erwecken.
Die Medien, insbesondere die Werbeindustrie, haben entscheidenden Anteil an der weiten Verbreitung von Anglizismen und sind mitverantwortlich, dass diese inzwischen zu einer festen Komponente innerhalb der deutschen Sprache geworden sind.
Nicht zu leugnen ist, dass es in den letzten Jahrzehnten gerade die englische Sprache war, welche mit ihrem Vokabular zur Wortschatzerweiterung in fast allen anderen wichtigen Sprachen beige-tragen hat.
Deutsch ist die Muttersprache von rund 120 Millionen Menschen und damit die meistgesproche-ne Sprache in Europa. Außerdem gehört das Deutsche zu den sieben einflussreichsten Sprachen der Erde und wird bisweilen zu den Weltsprachen gezählt.
Nicht jeder ist allerdings von der zunehmenden Verbreitung von Anglizismen bzw. von engli-schen Begriffe begeistert. Sogenannte Sprachpuristen kämpfen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, um diese für sie unerfreuliche Entwicklung einzudämmen bzw. gänzlich zu unterbinden.
Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es auch zu verdeutlichen, dass englische Einflüsse keine Gefahr darstellen, der man mit Angst und Sorge begegnen muss, sondern dass sie durchaus als Bereicherung angesehen werden können.
Diese Arbeit soll mit den Worten des größten deutschen Dichters schließen:
„Die Gewalt einer Sprache ist nicht, dass sie das Fremde abweist, sondern dass sie es verschlingt. Ich verfluche allen negativen Purismus, dass man ein Wort nicht brauchen soll, in welchem eine andere Sprache Vieles oder Zartes gefasst hat. Meine Sache ist der affirmative Purismus, der produktiv ist und nur davon ausgeht: Wo müssen wir umschreiben, und der Nachbar hat ein entscheidendes Wort? Der pedantische Purismus ist ein absurdes Ablehnen weiterer Ausbreitung des Sinnes und Geistes.
Sensorische Prüfungen mit Kindern
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Kindern bei sensorischen Prüfungen. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Entwicklung der Sinne im Kindesalter und die Unterschiede von Kindern im Vergleich zu Erwachsenen bei sensorischen Prüfungen gelegt.
Kinder haben im Gegensatz zu Erwachsenen eine höhere Präferenz für süß und eine Aversion gegen bitter. Schon im Säuglingsalter macht sich das durch Reizantworten wie lächeln und abschlecken der Lippen bei der Gabe von süßen Lösungen und zum Beispiel ausspucken von bitteren Lösungen bemerkbar. Eine wichtige Rolle in der Kindheit spielen Neophobie und Familiarität. Bei Kindern ist die Neophobie bei Lebensmittel bis zum 5. Lebensjahr besonders ausgeprägt, danach sinkt sie wieder. Die Familiarität ist in der Kindheit einer der Hauptfaktoren bei der Wahl von Produkten. Kinder essen gerne Lebensmittel, die sie gewöhnt sind. Es können aber auch Farben, Produktbezeichnungen oder andere Personen Einfluss auf die Wahl der Nahrungsmittel haben.
Früher wurden sensorischen Prüfungen hauptsächlich mit Erwachsenen durchgeführt. Doch es kommen immer mehr Kinderlebensmittel auf den Markt und somit steigt auch die Nachfrage für den Einsatz von Kindern bei sensorischen Prüfungen. Um herauszufinden was Kindern schmeckt, fragt man sie am Besten. Hedonische Prüfungen mit Kindern sind deshalb schon Routine. Schwieriger wird es bei analytischen Prüfungen, da Kinder geringere kognitive Fähigkeiten als Erwachsene haben. Die Resultate zahlreicher Studien, die in der vorliegenden Arbeit diskutiert werden, sind aber sehr unterschiedlich.
Weitere Untersuchungen in diesem Bereich der Sensorik sind von großer Notwendigkeit, da die Fähigkeiten von Kindern sensorische Tests durchzuführen und somit ihre Einsatzmöglichkeiten noch nicht ausreichend geklärt sind.This thesis concerns on the use of children for sensory tests. The main focus is on the development of senses in childhood and the differences of children compared to adults during sensory testing.
Children have a higher preference for sweet and aversion against bitter than adults. Infants already show positive responses like smiling and lip smacking to sweet solutions and negative responses to bitter solutions, for example spitting. Neophobia and Familiarity play an important role in childhood. Food-Neophobia is present till the age of five and then decreases. Familiarity is one of the most important factors in choosing products during childhood. Children like eating familiar food. But also colour, product description or other persons can influence the food choice.
In the past generally adults performed sensory tests. But the market of food for children is rising. With it the need for children performing sensory tests increases. The best way to find out what children like, is to ask them. That’s the reason why consumer testing with children is routine nowadays. Analytical tests with children are more difficult, because they have lower cognitive skills than adults. Many studies, which are discussed in the present thesis, show different outcomes. Some studies show positive results testing with kids, other studies confirm that children can’t be equalized with adults during some sensory tests. Further research in this field of sensory evaluation is necessary, because the abilities of children performing sensory tests and the possibilities to use them for testing aren’t clarified satisfactory now
Die Parapsychologie aus Sicht der Wissenschaft(ler)
Paranormale Phänomene werden zwar rege beforscht, jedoch mangelt es der Parapsychologie an wissenschaftlicher Anerkennung. Diesbezüglich stellt sich die Frage, wie die Einstellung von Wissenschaftlern zur Parapsychologie und ihren erforschten Phänomenen ausgeprägt ist.
Zur Untersuchung dieser Thematik wurde an Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum ein Online Fragebogen verschickt. Diese Fragebogenbatterie enthielt neben demographischen Inhalten, hauptsächlich Fragen zur Einstellung zur Parapsychologie, den Glauben an paranormale Phänomene und paranormale Erfahrungen. Insgesamt füllten 439 Wissenschaftler, davon 297 männliche und 142 weibliche Versuchspersonen, den Fragebogen vollständig aus.
Die Analyse der Ergebnisse zeigte, dass sich Professoren in ihrer Einstellung zur Parapsychologie und ihrem paranormalen Glauben unterschieden. Einflussfaktoren waren die Wissenschaftsdisziplin, das Geschlecht und die Religiosität und zwar dahingehend, dass Naturwissenschaftler, Männer und weniger religiöse Personen die kritischste Einstellung zeigten. Keinen Einfluss hatten das Alter und der akademische Rang.
Insgesamt ist jedoch an den geringen Mittelwerten ersichtlich, dass die Wissenschaftler durchwegs eine kritische Haltung gegenüber der Parapsychologie aufwiesen.Scientists of different academic areas received an email with a link to an on-line questionnaire, which asked about their attitude toward the science of parapsycholo-gy, their belief in parapsychological phenomena and their paranormal experiences.
In the sample of 439 scientists was found a difference between the attitudes toward parapsychology as a science and the scientific discipline of the scientists. Furthermore, there are differences among the university professors of different scientific disciplines and their belief in the paranormal. There is also a correlation between scientist's attitudes toward parapsychology as a science and their belief in the paranormal. Moreover, there is a correlation between the scientist's religiousness and their belief in the paranormal
Der jugoslawische Zerfallsprozess aus der Perspektive der Entwicklungsökonomie
Zu Beginn des 20. Jhd. steht die überwältigende Idee eines gemeinsamen Vielvölkerstaates. Das Existenzrecht Jugoslawiens erweist sich allerdings von Beginn an als trügerisch. Denn den Volksgemeinschaften gelingt es nicht, ihre unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen. 1992 wird mit der Ausrufung der Unabhängigkeit Sloweniens und Kroatiens das Ende Jugoslawien eingeleitet. Es folgt ein erbitterter Bürgerkrieg, der vielen tausend Menschen das Leben kostet, und Millionen Heimatlos macht. In der Literatur finden sich auch rasch die Schuldigen: demnach sind es die ehemaligen Präsidenten der Teilrepubliken, die für das jugoslawische Drama verantwortlich sind. Zudem werden weitere endogene Faktoren, wie etwa Religion, Kultur, Ethnizität und der daraus entstandene Nationalismus herangezogen, um das Ende des Vielvölkerstaates zu erklären.
Könnte sich der Zerfall aber nicht auch anders zugetragen haben? Ist der failed state Jugoslawien tatsächlich einzig ein Produkt eines schwachen Staates? Oder könnte der Zerfall möglicherweise der Einverleibung des Landes als Peripherie in das „moderne Weltsystem“ voraus gegangen sein? Die angestrengte interdisziplinäre Grundlagenforschung soll möglichst objektive Antworten auf diese zwei Hauptthematiken geben. Sie soll mögliche Hintergründe und Ursachen für die Peripherisierung des Vielvölkerstaates, die hauptsächlich in der Staatsschwäche und der Abhängigkeit des Landes von den kapitalistischen Zentren vermutet werden, reflektieren. Hierbei sollen die „moderne Weltsystemtheorie“ Immanuel Wallersteins und das Konzept des „failed state“ als Haupterklärungsansätze für den Zerfall des Landes dienen.
Ein schwacher Staat ist Hauptcharakteristika einer Peripherie und Jugoslawien ist ein schwacher scheiternder Staat. Nach nur einem Jahrzehnt des wirtschaftlichen Wachstums, folgt mit dem Ende des konsensualen Fordismus die Ernüchterung: ein Rückgang der terms of trade, zunehmende Unproduktivität, fehlende Innovation, sowie wegbrechende Exportmärkte. Mit der Wirtschaftskrise traten verstärkt Verteilungskämpfe hervor, als auch die Frage über die zukünftige Regierungsform des Landes, die sich durch verstärkte föderalistische Politiken und einer allmählichen Deformierung der Staatsstrukturen manifestierte. Bei der Schwächung des Landes spielen die Eliten der Teilrepubliken eine wesentliche Rolle; diese trieben jahrelang die Dezentralisierung staatlicher Institutionen voran und formulierten persistent nationalere Politiken, da es ihnen ein Anliegen war Profit zu erwirtschaften, was mit einer sozialistischen Wirtschaftspolitik und ihren marktwirtschaftlichen Einschränkungen freilich undenkbar wäre. Besonders mit der Verfassungsreform von 1974, die eine endgültige Zersplitterung des Landes vorsah, sollte der Beginn des Endes des sozialistischen Projekts Jugoslawien eingeleitet werden. Um die Zerstörung des Landes in seiner Gesamtheit zu begreifen, greifen die Faktoren der ökonomischen Verteilungskämpfe und der Staatsschwäche zu kurz. Denn die Auflösung der SFRJ war auch ein Ergebnis des sich in den siebziger Jahren etablierenden neoliberalen Wirtschaftsprogramms. Die Einverleibung Jugoslawiens in das moderne Weltsystem hatte leichtes Spiel: die Existenz der sozialistische Republik war in vielerlei Hinsicht sehr früh von internationalen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Mit dem „Tito-Stalin-Bruch“ 1948 aber und der damit verbundenen Abkehr von der UDSSR, war das Land, um sich ökonomisch weiterzuentwickeln, alsgleich auf die Zentren angewiesen, was zu einer immer intensiveren Exportorientierung des Landes führte. Im Zuge umfassender Kreditaufnahmen in den siebziger Jahren, die Jugoslawien aufgrund des Wirtschaftseinbruchs tätigte, erzwingen die kapitalistischen Zentren eine allumfassende Liberalisierung der Ökonomie. Denn die Aufnahme von Krediten bedeutet letztendlich, die von internationalen Finanzorganisationen auferlegten Konditionen zuzustimmen, die Jugoslawien endgültig zu einer Randzone der Zentren machte.There is a stunning idea of a multi-ethnic state at the inception of the 20th century. The right of Yugoslavia’s existence seems to be trappy from it‘s very beginning, since the ethnical groups fail to succeed to accord their particular interests. The end of Yugoslavia’s existence starts with the proclamation of independence of Slovenia and Croatia. The output is an embittered war, which kills tens of thousands of people and forces millions to leave their homes making them refugees. The culprits were quickly found. Hence, these are the ex-presidents of the ex-Yugoslav republics, who are responsible for the Yugoslav drama. Furthermore, there are other endogenous factors, such as religion, culture, ethnicity and the subsequent nationalism, to be pulled up to explain the end of this multi-ethnical s state.
Could there possibly be another version of the collapse of the Yugoslav state? Is the failed state of Yugoslavia really a single output of a weak state? Or, could it be that the collapse perhaps happened due to the annexation of the Yugoslav state as the periphery of the „modern world system“? The exerted interdisciplinary basic research should give proper answers for these two main subjects. This reasearch should reflect on possible backgrounds and sources of the peripherisation of the multi-ethnic state, which are assumed to be found in the dependence from the capitalistic centres of power. Therefore, the „modern world system theory“ of Immanuel Wallerstein and the conception of the „failed state“ should be used as the main explanation approach for the collapse of the state of Yugoslavia.
A weak state is the main trait of a periphery and Yugoslavia is a weak collapsing state. After just one decade of economic growth is the sobering what follows with the end of the consensual fordism: The decrease of the terms of trade, falling produktivity, missing innovation as well as the breakdown of the export markets. With the economical crisis came the struggle for economic resources as well as the question about the prospective form of the government. The elite of the ex-Yugoslav republics played an essential role in weakening the state. These pushed on the decentralisation of the institutions of the state and tried to establish a more dominant national policies due to achieve more profit which, indeed, was incompatible within a socialistic system. Especially the reformation of the Yugoslav constitution in 1974 advanced the definitely fragmentation of the state and it’s socialistic project of Yugoslavia. One of the further reasons of the collapse of Yugoslavia was the establishment of the neoliberal economic programe during the 1970’s. The annexation of Yugoslavia into the modern world system thus became even more easy. The existence of the socialistic republic was addicted to the international political and economic frame conditions. After the break between Tito and Stalin, Yugoslavia was financially dependent on the capitalistic centres, which actually led to a more intensive export orientation of the state. The economic break down of Yugoslavia led to draw on credits during the 1970’s. The capitalistic centres used this situation to force an all-embracing liberalisation of the Yugoslav economic system. Drawing on credits means to agree with the conditions of the financial organisations, which then made Yugoslavia a fringe zone of the centres
Die Transferabilität traditionell konfuzianisch geprägter Erziehung und Wertevermittlung in die westliche Kultur
Ziel dieser Arbeit war es, im Rahmen einer empirischen Untersuchung am Beispiel der zweiten Generation südkoreanischer Immigranten in Wien die Transferabilität konfuzianisch geprägter Erziehung und Wertevermittlung in die westliche Kultur zu ermitteln. Als theoretisches Fundament diente eine Annäherung an den Begriff „Migrationshintergrund“, die gemäß dem vorliegenden Untersuchungsgegenstand in der Konkretisierung möglicher Akkulturationsstrategien von südkoreanischen Immigrantenkindern im deutschsprachigen Raum resultierte. Überdies führte eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der Identitätsfindung zu der Annahme, dass der Terminus der „kulturellen Identität“ keinen vollständigen Aufschluss über die Persönlichkeitsentwicklung bei zweiten südkoreanischen Immigrantengenerationen in Österreich geben kann und demgemäß um die Dimension der Bikulturalität erweitert werden muss. Als weitere Einflussfaktoren bikultureller Identitätsausprägung wurden bilinguale Erziehung und spezifische Fähigkeiten der Akkulturation ostasiatischer Migranten im westlichen Kulturraum identifiziert. Davon ausgehend wurden traditionelle Leitbilder des Konfuzianismus in Hinblick auf ihre Bedeutung in familiären, gesellschaftlichen und bildungsbezogenen Kontexten analysiert, um sie als größten gemeinsamen Nenner der südkoreanischen Kultur respektive der Erziehung und Wertevermittlung südkoreanischer Eltern zu erfassen.
Anhand von Leitfadeninterviews und anschließender qualitativer Inhaltsanalyse wurden am Untersuchungskorpus einer zweiten Generation südkoreanischer Immigranten in Wien Identitätsfindungsprozesse unter dem Einfluss bikultureller sowie bilingualer Erziehung, Zuwendung zu diametralen Wertvorstellungen aus südkoreanischer und österreichischer Kultur in der Adoleszenz sowie eine Implementation konfuzianisch geprägter Werte in das Leben innerhalb der österreichischen Gesellschaft untersucht. Es wurde ersichtlich, dass bikulturelle Erziehung und Identitätsfindungsprozesse bei den Nachkommen südkoreanischer Immigranten in Wien mehrheitlich zur Ausformung einer kulturellen Hybridität beitragen, die sich selbst nach der Erfahrung einer als zwiespältig empfundenen Kindheit und Pubertät in einer affirmativen Übernahme und Umsetzung elterlicher Wertvorstellungen manifestiert und als Akkulturationsstrategie der Integration klassifiziert werden kann. Der Grad der Transferabilität konfuzianisch geprägter Erziehung und Wertevermittlung in die westliche Kultur äußert sich bei der zweiten Generation südkoreanischer Immigranten in Wien vor allem in Gestalt der erfolgreichen Verwirklichung ihrer Leistungs- und Erfolgsorientierung, der Wahrung des zwischenmenschlichen Respekts innerhalb von Familie und Gesellschaft sowie der Einhaltung des rücksichtsvollen Sozialverhaltens inmitten der österreichischen Gesellschaft und wird resümierend als hoch eingestuft.The primary focus of this master thesis was to evaluate the transferability of a child education and value dissemination deriving from Confucian thought into the Western culture by means of an empiric study on a second generation of South Korean immigrants in Vienna. This required a theorization of the term ‚migration background’, which according to the object of investigation resulted in a specification of possible acculturation strategies of South Korean immigrant children in German-speaking countries. The consideration of multiple aspects in the process of forging identity lead to the presumption that the term of ‚cultural identity’ can not provide a full understanding of the personality development of South Korean second generations in Austria and thus must be amplified by the scope of ‚biculturalism’. Bilingual education and specific acculturation capabilities of East Asian migrants in Western countries were identified as additional influential factors on bicultural identity development. Traditional values and ideals of Confucianism were analyzed with regard to familiy-related, societal and educational contexts, followed by the designation of such as the major common denominator of South Korean culture respectively of child education and value dissemination performed by South Korean parents.
Advance of identity development under the influence of bicultural and bilingual education, reference to opposing scales of values in South Korean and Austrian culture by adulthood and the implementation of values deriving from Confucian thought into their lives within Austrian society were determined on the basis of guided interviews with second generation immigrants of South Korean origin in Vienna and a subsequent qualitative content analysis. It became clearly evident that bicultural education and identity development of the sample group have resulted in the emergence of a cultural hybridity, which - even after the experience of a conflicted childhood and puberty - has manifested itself in an affirmative adoption and implementation of parental value systems and may be categorized as an acculturation strategy of integration. In conclusion, the degree of transferability of a child education and value dissemination deriving from Confucian thought into the Western culture can be classified as high and is primarily depicted by a successful commitment to performance and achievement, by the preservation of interpersonal respect within family and community as well as by the compliance with considerate social behaviour within the Austrian environment