8 research outputs found
Interpretation ausgewählter sensorischer Ergebnisse von Bio-Kartoffeln durch den Vergleich der Werte mittels Boxplots
Um Zusammenhänge zwischen fehlerhaften sensorischen Partien und Anbauparametern aufzudecken, wurde mittels Boxplots die Lage der Werte, die Streuung sowie die Extremwerte und Ausreißer bestimmt. Da von diesen Werten nur eine geringe Anzhal vorlag, konnten erste Annahmen, aber keine signifikanten Aussagen getroffen werden. Aufgrund der Anzahl der erfassten Anbauparametern und Inhaltsstoffe auf die sensorische Qualität der Kartoffeln ließen sich nur wenige Hypothesen ableiten. Ein Zusammenhang zeigte sich zu den Witterungsbedingungen und der dadurch verkürzten Wachstumsphase auf die sensorischen Parameter der Sorte Princess
Optimierung der ökologischen Kartoffelproduktion
Zusammenfassungen des Verbundvorhabens „Optimierung der ökologischen Kartoffelproduktion“
(FKZ 06 OE 125) "Aufarbeitung und Diskussion des aktuellen Wissens, Ableitung des weiteren Forschungsbedarfes unter Einbeziehung von Forschung, Beratung und Praxis".
Ziel des Gesamtprojektes war es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Optimierung des ökologischen Kartoffelanbaus zu leisten. Das Gesamtvorhaben bestand aus drei Projekten und wurde durch das Institut für Ökologischen Landbau koordiniert.
Im Rahmen des Projektes wurden umfangreiche Literaturrecherchen, die neben produktionstechnischen Themen vor allem die Frage der Ausbildung des „Flavours“, d.h. des Geschmacks und Geruchs bei Kartoffeln sowie deren Beeinflussung durch anbautechnische Maßnahmen umfasste, durchgeführt und ausgewertet.
Weiterhin wurden projektbegleitende Workshops organisiert, die dazu dienten, aus dem vorhandenen Wissen weiteren Forschungsbedarf abzuleiten als auch aktuelle Themen wie die Pflanzgutqualität aufzugreifen und mit allen Beteiligten, d.h. vom Züchter bis zum Händler - Möglichkeiten zu diskutieren, die zu einer Verbesserung der Situation führen. In einem Abschlussworkshop wurden die Ergebnisse aus dem Gesamtprojekt vorgestellt und anschließend als Abschlussbericht in Form eines Sonderheftes der Landbauforschung (Sonderheft 348) veröffentlicht.
Die Gesamtauswertung der Projektergebnisse wurde koordiniert und zusätzlich mittels multipler Regressionsanalysen statistisch analysiert. Für den Ertrag konnte gezeigt werden, dass dieser wesentlich durch den Standort (Bodenart und Witterung), die zur Verfügung stehende Wachstumsphase (Anzahl Tage bis zum Befall mit Phytophthora infestans), die Beregnungsmenge und die Nährstoffversorgung der Böden sowie der Bodenbearbeitung bestimmt wird. Weniger eindeutig waren die Ergebnisse für die Bestimmungsfaktoren der Sensorik oder des Befalls mit Drahtwurm sowie Rhizoctonia.
Die Projektergebnisse fanden Eingang in die Überarbeitung des Merkblattes zum „Bio-Kartoffelanbau“, das vom FIBL, der Bioland Beratung, dem KÖN und Bio-Austria in Zusammenarbeit mit dem vTI, Institut für Ökologischen Landbau herausgegeben wurde und nun jedem Interessierten kostenfrei zur Verfügung steht.
(FKZ 06OE149) "Entwicklung und Etablierung eines Benchmarkings zur Optimierung des heimischen Kartoffelanbaus"
Der Anbau von Kartoffeln im ökologischen Landbau unterliegt hohen Anforderungen bei der Vermarktung im Hinblick auf die optische und sensorische Qualität. Für die betriebswirtschaftliche Rentabilität müssen die genannten Qualitäten sowie eine ausreichender Ertrag erreicht werden. Ca. 70 % der Kartoffeln aus ökologischem Anbau werden im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels verkauft, meist in Discountern. Sie haben einen Anteil von ca. 8 % beim Gesamtverzehr von Speisefrischkartoffeln.
Mit der Entwicklung eines Benchmarking-Systems durch die Bioland Beratung GmbH und den Ökoring in einer internetbasierten Datenbank konnten Anbau- und Qualitätsdaten verknüpft werden, um daraus Empfehlungen für eine kontinuierliche Verbesserung im Kartoffelanbau im ökologischen Landbau ableiten zu können.
In der Laufzeit des Projektes zeigte sich, dass mit den eingesetzten Werkzeugen (Erfassung und Überprüfung von Qualitäts- und Anbaudaten, dem Benchmarking der Qualitätsdaten und anschließendem Beratungsgespräch) die Grundlage für eine fundierte Beratung zur Verbesserung der Kartoffelproduktion gelegt werden konnte.
Bei der Auswertung der Anbaudaten konnten u.a. positive Auswirkungen von Beregnung, Vorkeimen und gutem Bodenzustand auf den Ertrag belegt werden.
Die Stickstoffversorgung als wesentliche Grundlage der Ertragsbildung wurde auf einem Teil der Betriebe durch Blattuntersuchungen und Stängelsaftnitratmessungen ermittelt.
Bei den Sorten wurden charakteristische Unterschiede festgestellt. So hatte Nicola die höchsten Werte bei den Beschädigungen, bei Ditta war der Anteil der verformten Knollen am größten und Princess hatte durchweg die niedrigsten Stärkegehalte.
In der Projektlaufzeit zeigten sich deutlich die negativen Auswirkungen auf die optische Qualität durch Drahtwurmbefall und Rhizoctonia. Die Drahtwurm-Befallswerte waren mit durchschnittlich bis zu 7,3 % über alle beteiligten Betriebe im Jahre 2009 sehr hoch. Bei trockenen Böden in der Zeit nach der Abreife bis zur Ernte waren die Schäden höher als bei feuchten Bodenverhältnissen. Die komplexen Ursachen des Drahtwurmbefalles lassen eine eindeutige Zuordnung des Schadens zu dem Vorkommen von Kleegras in der Fruchtfolge nicht zu.
Bei Rhizoctonia wurde ein Zusammenhang von einem steigendem Anteil des Dry Core-Symptoms bei höherem Drahtwurmbefall nachgewiesen. Ebenfalls wurde die Beziehung deutlich, dass mit höherem Befall des Pflanzgutes mit Rhizoctonia-Sklerotien auch der Besatz an den Tochterknollen stieg.
Das Kartoffel-QM hat sich in den vergangenen Jahren als wertvolles Instrument in der Fachberatung, aber auch als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Beratung und Praxis erwiesen. Dementsprechend ist die weitere Arbeit mit diesem System als fester Bestandteil der Fachberatung vorgesehen.
(FKZ 06OE295) "Optimierung von Anbauparametern zur Steigerung der sensorischen Qualität von Öko-Kartoffeln".
Ziel des Projektes war es, ein Verfahren zu entwickeln, dass zur Identifikation von Partien mit sensorischen Fehlern genutzt werden kann. Durch die Verknüpfung der sensorischen Mängel mit Anbau- und Lagerungsdaten sowie Stärke, Nitrat und Alkaloidgehalt sollte versucht werden, die Ursachen der sensorischen Abweichung zu identifizieren. Untersucht wurden im Mittel 30 Partien der Sorten Ditta, Princess und Nicola aus Nord- und Süddeutschland in den Jahren 2007 bis 2009.
Da bestehende Methoden der deskriptiven Analyse eher für verarbeitete Lebensmittel als für Rohwaren geeignet sind, musste die Methode an das Produkt Kartoffel angepasst werden.
Die Quantitative Deskriptive Analyse war als Methode für die Kartoffelprofilierung nicht geeignet, da sie zu Messungenauigkeiten führte, bedingt durch die sensorischen Unterschiede zwischen den Knollen einer Partie. Als sensorische Methode wurde daher das Konsensprofil eingesetzt (DIN 10967-2). Jeder Panelist erhält eine Kartoffel, um für sich die Intensitäten der verschiedenen sensorischen Attribute zu ermitteln. Aus der Festlegung der einzelnen Intensitäten pro Panelist wurde im Konsens eine Intensität pro Attribut und Sortenpartie festgelegt.
Die sensorischen Attribute wurden zu den Merkmalen Aussehen, Pellfähigkeit, Geruch, Geschmack, Mundgefühl, Textur und Nachgeschmack entwickelt sowie Referenzen festgelegt. Es konnten für die Sorten unterschiedlichen Sortenprofile abgeleitet werden.
Nicola und Ditta wiesen ähnliche Profile auf. Die Sorte Princess zeigte deutliche sensorische Unterschiede im Sortenvergleich gab es insbesondere in der Ausprägung bitter, welches durch Witterungseinflüsse bedingt war. Eine erste Vermutung in 2007, dass der bittere Geschmack mit Nitrat zusammenhängt, konnte in den Folgejahren nicht bestätigt werden.
Signifikante Korrelationen gab es zwischen Ertrag und Parametern der Sensorik. Mit längerer Wachstumszeit und dadurch bedingten höheren Ertrag wird die Kartoffel süßer und weniger bitter. Sie hat genügend Zeit ihren "typischen" Geschmack zu entwickeln. Inwieweit Alkaloide für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, konnte nicht abschließend geklärt werden
Zusammenhang zwischen Sensorik und Anbauparametern von Bio-Kartoffeln nach Ernte und Lagerung
Über einen Zeitraum von drei Jahren (2007-2009) wurde der Zusammenhang zwischen sensorischen Attributen, Anbauparametern sowie Stärke, Nitrat und Alkaloiden bei den Sorten Princess, Ditta und Nicola untersucht. ES konnte bei der Sorte Princess einen Zusammenhang zwischen der Wachstumsphase mit der Ausprägung süß, sauer, erdig und muffig/modrig festgestellt werden
Forschungsprojekt zur Optimierung der ökologischen Kartoffelproduktion - Hintergrund und Projektbeschreibung
Der Anbau von Kartoffeln im ökologischen Landbau unterliegt hohen Anforderungen bei der Vermarktung im Hinblick auf die optische und sensorische Qualität. Für die betriebswirtschaftliche Rentabilität müssen die genannten Qualitäten erreicht sowie ein ausreichender Ertrag erzielt werden
Development of molecular transition-metal catalysts for the reverse water-gas shift reaction and the selective transformation of carbon dioxide and hydrogen to formic acid esters and methanol
The present dissertation focuses on the combined utilization of carbon dioxid and molecular hydrogen catalyzed by molecular transition metal complexes. Chapter 1 gives a general overview on the challenges associated with the substrates molecular hydrogen and carbon dioxide. Furthermore, the academic and industrial interests and the current state of the art in homogeneous catalysis are described. Chapter 2 centers on the reduction of carbon dioxide with molecular hydrogen via the formation of formato intermediate species, leading to the synthesis of valuable, liquid C1-building blocks such as methyl formate (MF), dimethoxy methane (DMM) and methanol (MeOH). Chapters 2.1 and 2.2 describe the state of the art and development of versatile [Ru(E-triphos .)(tmm)] (E = C, N, Si, P) complexes, identified as highly active in carbon dioxide hydrogenation to C1-building blocks. The complexes were applied in catalysis in the upcoming chapters 2.3, 2.4 and 2.5, addressing the production of MF, DMM and MeOH from carbon dioxide, respectively. For the selective synthesis of MF, a novel Ru complex based on a sterically demanding and electron donating ligand was explored. Novel Triphos-analogue Ru catalysts for both transformations of carbon dioxide and hydrogen to either DMM or MeOH could be developed. In chapter 2.6, the first transfer hydrogenation of carbon dioxide to MeOH, utilizing alcohols as liquid hydrogen carrier, is illustrated. The catalytic performance of selected [Ru(E-triphos .)(tmm)] catalysts is evaluated and correlated to structural parameters. In chapter 2.7, the obtained results on Ru catalyzed carbon dioxide hydrogenation are compared and put into context. Furthermore, the generation of a dicarbonyl complex was found to be a unique deactivation pathway. Several approaches for a reactivation were investigated and a new route to convert the resting state in a more productive form was established. Chapter 3 portrays the carbon dioxide reduction via the formation of hydroxycarbonyl complexes, resulting in the formation of carbon monoxide and water in the reverse water-gas shift reaction (rWGSR). For the efficient, low temperature rWGSR, two catalyst systems, comprising molecular Pd- and Ni-pincer complexes, could be developed and were explored in detail in sections 3.2 and 3.3. The key step leading to high catalytic productivity could be identified and mechanistically correlated to a novel metal-ligand cooperation
Der lange Weg zum zufriedenen Verbraucher: Kartoffeln in Qualität und Geschmack verbessern
Öko-Kartoffeln genießen bei den Verbrauchern eine hohe Beliebtheit. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Qualität. Qualität ist ein komplexer Begriff und beinhaltet zum einen die „äußere Qualität“. Bei Kartoffeln zum Beispiel zählen hierzu eine gleichmäßige Knollenform, keine Beschädigungen sowie eine möglichst glatte Schale ohne schwarze Rhizoctonia-Pocken oder Schorfflecken. Zur „inneren Qualität“ zählen dagegen die wertgebenden und wertmindernden Inhaltsstoffe. Dazu zählen ein der Sorte entsprechender Stärkegehalt, ein geringer Nitratgehalt und eine hohe sensorische Qualität, womit u.a. das Geschmackserlebnis gemeint ist. Geschmack ist hier definiert als der Gesamtsinneseindruck, den der Verbraucher durch das Zusammenwirken von Geschmacks-, Geruchs- und Tastempfinden wahrnimmt. Er setzt sich zusammen aus vielen Geschmacksstoffen wie Zucker, Stärke, organischen Säuren etc. als auch durch eine Vielzahl von Aromastoffen, die meist flüchtig sind und über unsere Geruchsrezeptoren wahrgenommen werden