Zur Diskussion über eine 28. Armee für die Europäische Union: Voraussetzungen, Konzeption und Fähigkeitsprofil

Die Arbeitsgruppe Sicherheits- und Verteidigungspolitik der SPD-Bundestags­fraktion hat Mitte Februar eine eigene Streitmacht für die Europäische Union (EU) ins Gespräch gebracht. Diese Vision, für die EU eine gemeinsame Verteidigung in Form einer 28. Armee aufzubauen, wird seit längerem diskutiert. Allerdings bleibt sie oftmals sehr vage, was die politischen und militärischen Voraussetzungen, die Konzeption und die Fähigkeiten der 28. Armee betrifft. Laut dem aktuellen Vor­schlag soll sie über eine Truppenstärke von 1500 Soldaten verfügen und der EU-Kommission unter­stellt sein. Doch welche politischen Voraussetzungen und konzeptionellen Grundlagen müssten erfüllt sein, um eine supranationale europäische Armee ins Leben zu rufen? (Autorenreferat

Die neuartige Rolle der Bundeswehr im Corona-Krisenmanagement: erste Schlussfolgerungen für die Bundeswehr und die deutsche Verteidigungspolitik

Die Corona-Pandemie fordert die deutschen Streitkräfte in mehrfacher Hinsicht: Die Bundeswehr muss unter den erschwer­ten Bedingungen internationale Einsätze fort­führen, zum Beispiel in Mali. Zudem muss sie die seit 2016 begonnene Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung voranbringen. Gleichzeitig unterstützt sie in der akuten Krise die zivi­len Behörden in einem bislang unbekannten Ausmaß mit Perso­nal, Material und logis­tischen Dienstleistungen. Dabei hat sich schnell gezeigt, dass ihre Möglichkeiten bei sol­chen Katastrophenfällen begrenzt sind. Die Pandemie offenbart vorhandene Probleme, etwa bei Führungsstrukturen, wirft aber auch neue Fragen auf, etwa über den Umgang mit biologischen Bedrohungen. Es ist bereits jetzt absehbar, dass sich die Rahmenbedingungen für die Bundeswehr lang­fristig ver­ändern werden, von den internationalen sicherheitspolitischen Heraus­forderungen bis hin zu den politischen und wirtschaftlichen Folgen. Daher sollte die Krise genutzt werden, um notwendige interne Reformen anzustoßen. (Autorenreferat

Chronos and CRS: Design of a miniature car-like robot and a software framework for single and multi-agent robotics and control

From both an educational and research point of view, experiments on hardware are a key aspect of robotics and control. In the last decade, many open-source hardware and software frameworks for wheeled robots have been presented, mainly in the form of unicycles and car-like robots, with the goal of making robotics accessible to a wider audience and to support control systems development. Unicycles are usually small and inexpensive, and therefore facilitate experiments in a larger fleet, but they are not suited for high-speed motion. Car-like robots are more agile, but they are usually larger and more expensive, thus requiring more resources in terms of space and money. In order to bridge this gap, we present Chronos, a new car-like 1/28th scale robot with customized open-source electronics, and CRS, an open-source software framework for control and robotics. The CRS software framework includes the implementation of various state-of-the-art algorithms for control, estimation, and multi-agent coordination. With this work, we aim to provide easier access to hardware and reduce the engineering time needed to start new educational and research projects

Microfluidic array cytometer based on refractive optical tweezers for parallel trapping, imaging and sorting of individual cells

Analysis of genetic and functional variability in populations of living cells requires experimental techniques capable of monitoring cellular processes such as cell signaling of many single cells in parallel while offering the possibility to sort interesting cell phenotypes for further investigations. Although flow cytometry is able to sequentially probe and sort thousands of cells per second, dynamic processes cannot be experimentally accessed on single cells due to the sub-second sampling time. Cellular dynamics can be measured by image cytometry of surface-immobilized cells, however, cell sorting is complicated under these conditions due to cell attachment. We here developed a cytometric tool based on refractive multiple optical tweezers combined with microfluidics and optical microscopy. We demonstrate contact-free immobilization of more than 200 yeast cells into a high-density array of optical traps in a microfluidic chip. The cell array could be moved to specific locations of the chip enabling us to expose in a controlled manner the cells to reagents and to analyze the responses of individual cells in a highly parallel format using fluorescence microscopy. We further established a method to sort single cells within the microfluidic device using an additional steerable optical trap. Ratiometric fluorescence imaging of intracellular pH of trapped yeast cells allowed us on the one hand to measure the effect of the trapping laser on the cells' viability and on the other hand to probe the dynamic response of the cells upon glucose sensing

Three-Dimensional Impedance Tomographic Mapping of Metabolically Active Endolumen

Real-time detection of vulnerable atherosclerotic lesions, characterized by a high content of oxidized low-density lipoprotein (oxLDL)-laden macrophages or foam cells, remains an unmet clinical need. While fractional flow reserve (FFR)-guided revascularization in angiographically intermediate stenoses is utilized to assess hemodynamic significance, in vivo detection of oxLDL-rich plaques may provide a new paradigm for treating metabolically unstable lesions. Herein, we have demonstrated endoluminal mapping of lipid-laden lesions using 3-D electrical impedance spectroscopy-derived impedance tomography (EIT) in a pre-clinical swine model. We performed surgical banding of the right carotid arteries of Yucatan mini-pigs, followed by 16 weeks of high-fat diet, to promote the development of lipid-rich lesions. We implemented an intravascular sensor combining an FFR pressure transducer with a 6-point micro-electrode array for electrical impedance spectroscopy (EIS) measurements. 3-D EIT mapping was achieved using an EIS-based reconstruction algorithm. We demonstrated that EIT mapping corresponds to endoluminal histology for oxLDL-laden lesions. We further used computational models to theoretically predict and validate EIS measurements. Thus, our 3-D EIS-derived EIT provides in vivo detection of metabolically active plaques with the goal of guiding optimal intravascular intervention

Schlussbericht zum InnoProfile Forschungsvorhaben Methoden und Baustoffe zur nutzerorientierten Bausanierung

Nutzerorientierte Bausanierung bedeutet eine gegenüber dem konventionellen Vorgehen deutlich verstärkte Ausrichtung des Planungs- und Sanierungsprozesses auf die Anforderungen und Bedürfnisse des zukünftigen Nutzers eines Gebäudes. Dies hat einerseits ein hochwertigeres Produkt zum Ergebnis, erfordert andererseits aber auch den Einsatz neuer Methoden und Baustoffe sowie ein vernetztes Zusammenarbeiten aller am Bauprozess Beteiligten. Der Fokus der Publikation liegt dabei auf den Bereichen, die eine hohe Relevanz für die nutzerorientierte Bausanierung aufweisen. Dabei handelt es sich insbesondere um: Computergestütztes Bauaufmaß und digitale Bauwerksmodellierung (BIM), bauphysikalische Methoden zur Optimierung von Energieeffizienz und Behaglichkeit bei der Sanierung von Bestandsgebäuden, zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden im Rahmen einer substanzschonenden Bauzustandsanalyse und Entwicklung von Ergänzungsbaustoffen. Das Projekt nuBau ist eine Kooperation zwischen den Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur der Bauhaus-Universität Weimar. Die beteiligten Professuren sind: Bauphysik, Informatik in der Architektur, Polymere Werkstoffe und Werkstoffe des Bauens

Gemalte Normalität - gemalte Normen - gemalte Kultur: Was sagen Zeichnungen von Familien über familienbezogene Leitbilder aus?

Die hier dokumentierte Studie ist aus einem zu Lehrzwecken durchgeführten empirisch-methodischen Versuch heraus entstanden. Sie geht der Frage nach, inwieweit von Zeichnungen einer Familie, um die Probanden gebeten werden, auf die dahinterliegenden persönlichen oder kulturellen Leitbilder von Familie geschlossen werden kann und - falls dies zutrifft - was sich aus den 36 analysierten Zeichnungen konkret hinsichtlich der Familienleitbilder in Deutschland schließen lässt. Die Studie wurde 2013 im Rahmen eines Seminars an der Universität Mainz durchgeführt. Sie belegt, dass Zeichnungen sehr wohl ein wertvolles empirisches Material und ein methodischer Zugang zur Analyse von Familienleitbildern sein können. Allerdings sollte eine solche Analyse sich möglichst nicht auf eine reine Bildinterpretation stützen, sondern diese Interpretation durch nachträgliche auf die Zeichnung bezogene qualitative Interviews stützen. Das Leitbild der Familie in Deutschland erscheint im Lichte der Analysen stark auf die bürgerliche Kernfamilie fokussiert, bestehend aus einem verheirateten Paar aus Frau und Mann sowie etwa zwei minderjährigen Kindern, darunter ein Junge und ein Mädchen. Auch Großeltern und Haustiere sind zuweilen Teil der Vorstellung von Familie. Familienmitglieder halten eng zusammen und sind einander in Liebe verbunden. Familie bietet einen Schutzraum des Privaten gegen die Sorgen und Nöte, die in Beruf, Schule oder andernorts erfahren werden, und ermöglicht den Familienmitgliedern so Unbeschwertheit und glückliche gemeinsame Stunden. Familienleben findet zuhause im Eigenheim statt oder in der Natur - in jedem Fall an friedlichen und schönen Orten. Eine Vielfalt von Familienformen findet sich in den Familienleitbildern der Deutschen nur vereinzelt wieder.The study documented here is the result of an empirical-methodical experiment carried out for teaching purposes. It explores the extent to which drawings of a family, asked of study participants, can be used to draw conclusions regarding the underlying personal or cultural conceptions of family and - if this is the case - what can be concluded from the 36 drawings analysed with regard to family conceptions in Germany. The study was conducted in 2013 as part of a seminar at the University of Mainz. It proves that drawings can indeed be a valuable empirical material and a methodical approach to the analysis of family conceptions. However, such an analysis should not be based on a pure image interpretation alone, but ideally be supported by subsequent qualitative interviews related to the drawing. In the light of the analyses, the conception of family in Germany appears to be strongly focused on the middle-class nuclear family, consisting of a married couple of woman and man and about two minor children, including a boy and a girl. Grandparents and pets are also sometimes part of the association. Family members stick closely together and are united in love. Family offers a shelter of privacy from the worries and hardships experienced at work, school or elsewhere, allowing family members to enjoy carefree and happy hours together. Family life takes place at home in one‘s own home or in nature - in any case in peaceful and beautiful places. A variety of family forms can only be found sporadically in the family conceptions of the Germans

Swabian MOSES 2021: An interdisciplinary field campaign for investigating convective storms and their event chains

The Neckar Valley and the Swabian Jura in southwest Germany comprise a hotspot for severe convective storms, causing tens of millions of euros in damage each year. Possible reasons for the high frequency of thunderstorms and the associated event chain across compartments were investigated in detail during the hydro-meteorological field campaign Swabian MOSES carried out between May and September 2021. Researchers from various disciplines established more than 25 temporary ground-based stations equipped with state-of-the-art in situ and remote sensing observation systems, such as lidars, dual-polarization X- and C-band Doppler weather radars, radiosondes including stratospheric balloons, an aerosol cloud chamber, masts to measure vertical fluxes, autosamplers for water probes in rivers, and networks of disdrometers, soil moisture, and hail sensors. These fixed-site observations were supplemented by mobile observation systems, such as a research aircraft with scanning Doppler lidar, a cosmic ray neutron sensing rover, and a storm chasing team launching swarmsondes in the vicinity of hailstorms. Seven Intensive Observation Periods (IOPs) were conducted on a total of 21 operating days. An exceptionally high number of convective events, including both unorganized and organized thunderstorms such as multicells or supercells, occurred during the study period. This paper gives an overview of the Swabian MOSES (Modular Observation Solutions for Earth Systems) field campaign, briefly describes the observation strategy, and presents observational highlights for two IOPs

Molecular Evidence of Interhuman Transmission of Pneumocystis Pneumonia among Renal Transplant Recipients Hospitalized with HIV-Infected Patients

Molecular evidence indicates that P. jirovecii may be nosocomially transmitted to severely immunosuppressed patients

Inactivation of genes coding for mitochondrial Nd7 and Nd9 complex I subunits in Chlamydomonas reinhardtii. Impact of complex I loss on respiration and energetic metabolism.

In Chlamydomonas, unlike in flowering plants, genes coding for Nd7 (NAD7/49kDa) and Nd9 (NAD9/30kDa) core subunits of mitochondrial respiratory-chain complex I are nucleus-encoded. Both genes possess all the features that facilitate their expression and proper import of the polypeptides in mitochondria. By inactivating their expression by RNA interference or insertional mutagenesis, we show that both subunits are required for complex I assembly and activity. Inactivation of complex I impairs the cell growth rate, reduces the respiratory rate, leads to lower intracellular ROS production and lower expression of ROS scavenging enzymes, and is associated to a diminished capacity to concentrate CO2 without compromising photosynthetic capacity.Peer reviewe