33 research outputs found
Selbstmanagementförderung bei psychischen Gesundheitsproblemen - eine Literaturstudie
Selbstmanagementförderung ist ein Sammelbegriff für patientenzentrierte Interventionsstrategien in der Versorgung chronisch kranker Menschen. Erstmals in den 1960er-Jahren in diesem Kontext verwendet, wurde Selbstmanagementförderung im Zeitverlauf unterschiedlich konzeptualisiert und in nahezu allen Versorgungssettings sowie bei diversen Zielgruppen angewendet. Auffallend ist, dass Menschen mit anhaltenden und wiederkehrenden psychischen Gesundheitsproblemen in den Diskussionen über Selbstmanagementförderung lange Zeit unberücksichtigt bleiben. Psychische Beeinträchtigungen wurden oft nur als Störfaktoren eines effektiven Selbstmanagements bei chronischen körperlichen Erkrankungen diskutiert. Allmählich scheint sich dies zu ändern.
Vor diesem Hintergrund wurde eine umfassende Literaturanalyse durchgeführt, (1) um den Diskussions- und Forschungsstand zum Thema Selbstmanagementförderung bei chronischer Krankheit zu kompilieren, (2) die zuvor skizzierten Entwicklungen im Diskursverlauf nachzuzeichnen und (3) den Stand der Auseinandersetzung mit Selbstmanagementförderung speziell im Mental Health Bereich zu dokumentieren. Ziel war es, Forschungsdesiderata zu identifizieren und Grundlagen für die Durchführung empirischer Untersuchungen zum Thema zu erarbeiten.
Als Ergebnis der Analyse zeigt sich, dass die Selbstmanagementdebatte für den deutschsprachigen Raum noch wenig systemisch aufgearbeitet wurde. International mangelt es - trotz einer breiten und intensiv geführten Diskussion - an einem einheitlichen konzeptionellen Verständnis von Selbstmanagementförderung, weshalb unter diesem Sammelbegriff zahlreiche heterogene Interventionen mit mehr oder weniger positiven gesundheitsrelevanten Wirkungen beschrieben und diskutiert werden. Aus gesundheitspolitischer und -ökonomischer Sicht werden mit Selbstmanagementförderung Hoffnungen auf Einsparungen in der Versorgung chronisch Kranker verbunden, was das Interesse daran in Forschung und Praxis befördert hat. In den Diskussionen vernachlässigt werden vulnerable Gruppen und deren spezifischer Bedarf, darunter ethnische Minderheiten, Erkrankte aus unteren Sozialstatusgruppen und nicht zuletzt solche mit psychischen Gesundheitsproblemen. Dabei bestätigen erste Forschungsergebnisse, dass auch letztgenannte von der Förderung ihrer Selbstmanagementkompetenz profitieren können. Dringend angezeigt ist daher, die empirischen Forschungsaktivitäten zum Thema Selbstmanagementförderung für spezifische Patientengruppen oder bei psychischen Problemlagen zu intensivieren und systematisch zu verdichten. Probleme dürften sich dabei vor allem aus der unzureichenden Abgrenzung der Selbstmanagementförderung von anderen psychosozialen Interventionen ergeben. Für die konzeptionell-theoretische Diskussion zur Selbstmanagementförderung könnte sich der Recovery-Ansatz aufgrund seiner personenzentrierten Perspektive nicht allein im Mental Health Bereich künftig als hilfreiche Orientierung erweisen
What has changed in canine pyoderma? A narrative review
Canine pyoderma is a common presentation in small animal practice and frequently leads to prescription of systemic antimicrobial agents. A good foundation of knowledge on pyoderma was established during the 1970s and 1980s, when treatment of infection provided relatively few challenges. However, the ability to treat canine pyoderma effectively is now limited substantially by the emergence of multidrug-resistant, methicillin-resistant staphylococci (MRS) and, in some countries, by restrictions on antimicrobial prescribing for pets. The threat from rising antimicrobial resistance and the zoonotic potential of MRS add a new dimension of public health implications to the management of canine pyoderma and necessitate a revisit and the search for new best management strategies. This narrative review focusses on the impact of MRS on how canine pyoderma is managed and how traditional treatment recommendations need to be updated in the interest of good antimicrobial stewardship. Background information on clinical characteristics, pathogens, and appropriate clinical and microbiological diagnostic techniques, are reviewed in so far as they can support early identification of multidrug-resistant pathogens. The potential of new approaches for the control and treatment of bacterial skin infections is examined and the role of owner education and hygiene is highlighted. Dogs with pyoderma offer opportunities for good antimicrobial stewardship by making use of the unique accessibility of the skin through cytology, bacterial culture and topical therapy. In order to achieve long term success and to limit the spread of multidrug resistance, there is a need to focus on identification and correction of underlying diseases that trigger pyoderma in order to avoid repeated treatment