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    Kritik und Selbstkritik: Bemerkungen zu Inhalt und Stil der innerlinken Auseinandersetzung nicht nur in einer Phase der Stagnation

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    Die antikapitalistische Linke in der Bundesrepublik steht mit dem Rücken zur Wand. Mit dieser Feststellung ist eine Tendenz ausgedrückt, die geändert werden muß. Deshalb kommt es nicht so sehr darauf an, darüber zu diskutieren, wie groß der Abstand zur Wand noch ist, obwohl sich viele Debatten zwischen den westdeutschen Sozialisten und Kommunisten (wobei die gemeint sind, die überhaupt noch mit anderen diskutieren) auf diesen Nenner bringen lassen. Vielmehr gilt es zu erkennen, daß sich die Verhältnisse in der Bundesrepublik schon wieder mit dem Marxschen Diktum beschreiben lassen, Deutschland habe von den Revolutionen der Nachbarländer immer nur die Reaktionen mitgemacht, ansonsten reduzierte sich der Einfluß der Revolutionen auf Umwälzungen in der Theorie. Die gegenwärtige „zweite Restaurationsphase" in der Bundesrepublik, um einen so unklaren wie populären Terminus zu verwenden, wird nicht wenig davon bestimmt, was sich in Italien, Frankreich, Portugal oder Spanien tut oder getan hat. Ohne an die großen Drahtzieher hinter den Kulissen der Weltpolitik zu glauben, läßt sich doch feststellen, daß jeder Fortschritt der linken Bewegung, sei es der Arbeiterbewegung in Europa, sei es der Befreiungsbewegungen in den unterentwickelt gehaltenen Ländern, Reaktionen der Mächtigen in den kapitalistischen Ländern nach sich zieht, die sich überall dort negativ auf die linke Bewegung auswirken, wo sie noch im Zustand der relativen Stagnation oder gar der Schwäche verharrt. Besonders in der Bundesrepublik wo die Sozialdemokratie in ihrer Mehrheit die Rolle des'Crenzträgers kapitalistischer Herrschaft faktisch oder bewußt übernommen hat, wird der Handlungsspielraum und damit auch der Denkspielraum der Linken zunehmend eingeschränkt

    Reproduktion des Kapitals als Verfassungsproblem: Die Unternehmensmitbestimmung in der grundrechtlichen Sicht des Bundesverfassungsgerichts: politischer Konsens und ökonomische Stabilität als „Funktionsbedingung" ihrer Verfassungsmäßigkeit

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    Das Bundesverfassungsgericht und die meisten Kommentare gehen von einem Grundkonsens über die erweiterte Unternehmensmitbestimmung aus, sei es in der Rede von dem „Gedanken" der Mitbestimmung, der in Deutschland schrittweise ,,rechtliche Gestalt gewonnen" habe, sei es im Verweis darauf, daß alle gesellschaftlichen Gruppen die Erweiterung der Mitbestimmung „im Prinzip" bejahen würden (S. 7 /9 des Urteilstextes vom 1. 3. 1979). Bezieht sich diese Konsensannahme auf die parlamentarische Mehrheit bei der Verabschiedung eines schon zurechtgestutzten Gesetzes, so wird die Anwendung des Gesetzes und seine Folgewirkung suspecie Verfassungsmäßigkeit an die Erhaltung des Konsenses gebunden. Doch diese harmonisierende Tendenz kaschiert nur oberflächlich die tiefgreifenden gesellschaftspolitischen Differenzen, durch die das politische Klima seit Mitte der 7 Oer Jahre geprägt zu werden beginnt. Die Konsensannahme kaschiert zudem, daß sich das Gericht nur vorläufig für die sozial-liberale Linie bundesrepublikanischer Politik entschieden hat. Differenzen und politische Entscheidung des Gerichts lassen sich an den - in Klagebegründung und Gegenstellungnahmen formulierten - Unterschieden in der Einschätzung der Mitbestimmung selbst festmachen, sie gehen aber tiefer und betreffen vor allem unterschiedliche Diagnosen über die Stabilität des status quo (1)

    Kapitalistischer Weltmarkt und Weltwährungskrise

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    Kapitalistischer Weltmarkt und Weltwährungskris

    Zur neueren Marxistischen Diskussion über die Analyse von Form und Funktion des bürgerlichen Staates: Überlegungen zum Verhältnis von Politik und Ökonomie

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    Die folgende Arbeit wurde als Referat für den Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (1.-4. 10. 1973 in Hamburg) und zwar für die Arbeitsgruppe „Globalsteuerung" angefertigt. Das Generalthema des Kongresses lautete: „Politik und Ökonomie - Autonome Handlungsmöglichkeiten des politischen Systems".Sowohl das Thema der Arbeitsgruppe als auch das allgemeine Kongreßthema haben die logische Struktur unserer Arbeit wesentlich bestimmt. Zentrale Fragestellungen waren für uns:1) Wie ist auf der Grundlage der Marxschen Theorie überhaupt die - bürgerlichem Gesellschaftsverständnis offensichtlich selbstverständliche - Trennung von „Politik" und „Ökonomie" einerseits als Mystifikation, als dem (auch wissenschaftlichen) Bewußtsein inhärente äußerliche Entgegenstellung innerlich zusammengehörender Phänomene, zu kritisieren, andererseits als Realität separat organisierter und sich reproduzierender gesellschaftlicher Beziehungen zu erklären?2) Wie sind die Handlungsmöglichkeiten und -grenzen des Staates oder des „politischen Systems" in der kapitalistischen Gesellschaft in diesem doppelten Sinne zu bestimmen

    First Person Experience of Body Transfer in Virtual Reality

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    Background: Altering the normal association between touch and its visual correlate can result in the illusory perception of a fake limb as part of our own body. Thus, when touch is seen to be applied to a rubber hand while felt synchronously on the corresponding hidden real hand, an illusion of ownership of the rubber hand usually occurs. The illusion has also been demonstrated using visuomotor correlation between the movements of the hidden real hand and the seen fake hand. This type of paradigm has been used with respect to the whole body generating out-of-the-body and body substitution illusions. However, such studies have only ever manipulated a single factor and although they used a form of virtual reality have not exploited the power of immersive virtual reality (IVR) to produce radical transformations in body ownership.Principal Findings: Here we show that a first person perspective of a life-sized virtual human female body that appears to substitute the male subjects' own bodies was sufficient to generate a body transfer illusion. This was demonstrated subjectively by questionnaire and physiologically through heart-rate deceleration in response to a threat to the virtual body. This finding is in contrast to earlier experimental studies that assume visuotactile synchrony to be the critical contributory factor in ownership illusions. Our finding was possible because IVR allowed us to use a novel experimental design for this type of problem with three independent binary factors: (i) perspective position (first or third), (ii) synchronous or asynchronous mirror reflections and (iii) synchrony or asynchrony between felt and seen touch.Conclusions: The results support the notion that bottom-up perceptual mechanisms can temporarily override top down knowledge resulting in a radical illusion of transfer of body ownership. The research also illustrates immersive virtual reality as a powerful tool in the study of body representation and experience, since it supports experimental manipulations that would otherwise be infeasible, with the technology being mature enough to represent human bodies and their motion

    Sozialstaat im Wandel: Herausforderungen - Risiken - Chancen - neue Verantwortung

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    "Der Sozialstaat in den entwickelten Industrieländern steht mittlerweile vor ebenso immensen wie komplexen Herausforderungen. Die erfolgreichen Handlungskonzepte der Vergangenheit scheinen zur Lösung der gegenwärtigen und zukünftigen Probleme nur bedingt tauglich zu sein. Ratlosigkeit macht sich breit, wie Massenarbeitslosigkeit und öffentliche Finanzkrise überwunden werden können, ohne dass wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit oder soziale Gerechtigkeit dabei auf der Strecke bleiben. Welche Konzepte erweisen sich als langfristig tragfähig? Wieweit tragen die alten Dichotomien von 'links' und 'rechts', von 'mehr Staat' oder 'mehr Markt' noch - oder sind sie nunmehr Ausdruck schematischer Denkblockaden? 'Es ist ungemütlich geworden im deutschen Sozialstaat', fasst der Soziologe Franz-Xaver Kaufmann zusammen. 'Ein allgemeiner Verteilungskampf ist entbrannt, wie ihn die Bundesrepublik seit ihrem Bestehen noch nicht erlebt hat. Es geht nicht mehr um die Verteilung von Zuwächsen, sondern um die Verteilung von Kürzungen im Rahmen stagnierender oder gar schrumpfender öffentlicher Haushalte' (Kaufmann 1997, 7). Verteilungskonflikte sind im Sozialstaat nichts Neues; sie sind genuiner Bestandteil der Sozialpolitik als Politikprozess. Gleichwohl haben sich sowohl die inneren wie die äußeren Rahmenbedingungen entscheidend und vermutlich dauerhaft verändert: Fragt man nach externen, nachhaltigen Herausforderungen, dann geraten v.a. die Internationalisierung der Wirtschaft sowie die Globalisierung der Finanzmärkte, die die Nationalökonomie entgrenzen und die steuer- und finanzpolitischen Handlungsspielräume der Einzelstaaten begrenzen, in den Blick. In der politischen Diskussion werden primär die gestiegenen Kosten des Sozialstaats thematisiert und in ihren wettbewerbspolitischen Auswirkungen als vielfältig kontraproduktiv für die Wirtschaft hervorgehoben. Jedoch zeigen reflektiertere Beiträge, dass solche Positionen, die einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Höhe der öffentlichen Sozialleistungen und der Konkurrenzfähigkeit des Standortes Deutschland herstellen und hieraus marktkonformere Lösungskonzepte ableiten, sehr differenziert betrachtet werden müssen (vgl. Alber 1998; Zentrum für Sozialpolitik 1998)." (Textauszug

    Four myriapod relatives – but who are sisters? No end to debates on relationships among the four major myriapod subgroups

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    BackgroundPhylogenetic relationships among the myriapod subgroups Chilopoda, Diplopoda, Symphyla and Pauropoda are still not robustly resolved. The first phylogenomic study covering all subgroups resolved phylogenetic relationships congruently to morphological evidence but is in conflict with most previously published phylogenetic trees based on diverse molecular data. Outgroup choice and long-branch attraction effects were stated as possible explanations for these incongruencies. In this study, we addressed these issues by extending the myriapod and outgroup taxon sampling using transcriptome data.ResultsWe generated new transcriptome data of 42 panarthropod species, including all four myriapod subgroups and additional outgroup taxa. Our taxon sampling was complemented by published transcriptome and genome data resulting in a supermatrix covering 59 species. We compiled two data sets, the first with a full coverage of genes per species (292 single-copy protein-coding genes), the second with a less stringent coverage (988 genes). We inferred phylogenetic relationships among myriapods using different data types, tree inference, and quartet computation approaches. Our results unambiguously support monophyletic Mandibulata and Myriapoda. Our analyses clearly showed that there is strong signal for a single unrooted topology, but a sensitivity of the position of the internal root on the choice of outgroups. However, we observe strong evidence for a clade Pauropoda+Symphyla, as well as for a clade Chilopoda+Diplopoda.ConclusionsOur best quartet topology is incongruent with current morphological phylogenies which were supported in another phylogenomic study. AU tests and quartet mapping reject the quartet topology congruent to trees inferred with morphological characters. Moreover, quartet mapping shows that confounding signal present in the data set is sufficient to explain the weak signal for the quartet topology derived from morphological characters. Although outgroup choice affects results, our study could narrow possible trees to derivatives of a single quartet topology. For highly disputed relationships, we propose to apply a series of tests (AU and quartet mapping), since results of such tests allow to narrow down possible relationships and to rule out confounding signal

    Hints of large tan(beta) in flavour physics

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    Motivated by the first evidence of the B -> tau nu transition reported by Belle and by the precise DeltaM_{B_s} measurement by CDF, we analyse these and other low-energy observables in the framework of the MSSM at large tan(beta). We show that for heavy squarks and A terms (M_squarks, A_U > 1 TeV) such scenario has several interesting virtues. It naturally describes: i) a suppression of BR(B->tau nu) of (10-40)%, ii) a sizable enhancement of (g-2)_mu, iii) a heavy SM-like Higgs (m_h ~ 120 GeV), iv) small non-standard effects in DeltaM_{B_s} and BR(B -> X_s gamma) (in agreement with present observations). The possibilities to find more convincing evidences of such scenario, with improved data on BR(B -> tau nu), BR(B -> l+ l-) and other low-energy observables, are briefly discussed.Comment: 15 pages, 10 figures; v3: numerical value in Eq.(6) corrected with respect to publ. version (discussion/conclusions unchanged

    Plasma lipid profiles discriminate bacterial from viral infection in febrile children

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    Fever is the most common reason that children present to Emergency Departments. Clinical signs and symptoms suggestive of bacterial infection are often non-specific, and there is no definitive test for the accurate diagnosis of infection. The 'omics' approaches to identifying biomarkers from the host-response to bacterial infection are promising. In this study, lipidomic analysis was carried out with plasma samples obtained from febrile children with confirmed bacterial infection (n = 20) and confirmed viral infection (n = 20). We show for the first time that bacterial and viral infection produces distinct profile in the host lipidome. Some species of glycerophosphoinositol, sphingomyelin, lysophosphatidylcholine and cholesterol sulfate were higher in the confirmed virus infected group, while some species of fatty acids, glycerophosphocholine, glycerophosphoserine, lactosylceramide and bilirubin were lower in the confirmed virus infected group when compared with confirmed bacterial infected group. A combination of three lipids achieved an area under the receiver operating characteristic (ROC) curve of 0.911 (95% CI 0.81 to 0.98). This pilot study demonstrates the potential of metabolic biomarkers to assist clinicians in distinguishing bacterial from viral infection in febrile children, to facilitate effective clinical management and to the limit inappropriate use of antibiotics
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