5,160 research outputs found

    Bericht der Arbeitsgruppe "Open-Access-Publikationsplattformen"

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    Die Open-Access-Strategie des Landes Berlin von 2015 formuliert den Anspruch: "Als langfristiges Ziel wird der Aufbau einer landesweiten Open-Access- Infrastruktur für Monografien, Sammelbände und Zeitschriften in Kooperation mit an wissenschaftlichen Einrichtungen agierenden Infrastrukturdienstleistern, sowie mit in Berlin ansässigen Verlagen und Publikationsdienstleistern angestrebt." Eine landesweite Berliner Open-Access- Publikationsinfrastruktur soll dabei von den vorhandenen infrastrukturellen und wissenschaftlichen Expertisen mehrerer, kooperativ agierender Einrichtungen in Berlin profitieren und qualitativ hochwertige Publikationen zu fairen Kosten umsetzen. Die Arbeitsgruppe "Open-Access- Publikationsplattformen" mit Vertreter/innen mehrerer Berliner Forschungseinrichtungen wurde beauftragt, dafür notwendige Vorarbeiten zu leisten. So wurden im ersten Teil des Berichtes die an Berliner wissenschaftlichen Einrichtungen bereits bestehenden Publikationsinfrastrukturen erfasst. Im zweiten Teil wurden drei Modelle für den Aufbau einer landesweiten Open-Access-Publikationsinfrastruktur für Monografien, Sammelbände und Zeitschriften beschrieben. The Berlin Open Access Strategy claims: "It is a long-term goal to establish a Berlin-wide open access infrastructure for monographs, anthologies and periodicals – as a cooperation of infrastructure service providers located at research institutions as well as Berlin-based publishers and publishing service providers." A Berlin-wide open access publishing infrastructure should be based on the existing infrastructural and scholarly expertise of several, cooperating institutions in Berlin and result in high-quality publications at fair costs. A working group "Open Access Publishing Platforms" consisting of representatives of several Berlin research institutions was set up and commissioned to carry out the necessary preliminary work. The first part reports on existing publication infrastructures run by Berlin research institutions. The second part describes three possible model for re- structuring and setting up a Berlin-wide open access publishing infrastructure for monographs, anthologies and journals

    Digitale Verwaltung : eine Studie des Institutes fĂĽr Verwaltungs-Management (IVM) und KPMG Schweiz

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    In der Studie soll erstens die digitale Verwaltung in einem theoretischen Rahmen anhand von Public Management bzw. Governance-Ansätzen eingebettet sowie die Verbindung zum sog. Design Thinking als einem neuen Denkansatz zur Gestaltung von Innovation vorgestellt werden. Im Anschluss sollen zweitens die verschiedenen Erscheinungsformen der digitalen Verwaltung beleuchtet werden. Hierzu zählen neben klassischen E-Government-Anwendungen beispielsweise die Nutzung des Internet of Things, die Bereitstellung von Open (Government) Data oder die Nutzung von Big Data durch die Verwaltung. Drittens geht es darum, den aktuellen Stand der digitalen Verwaltung in der Schweiz zu würdigen sowie Einschätzungen zu den Potenzialen und Treibern der digitalen Transformation in der Verwaltung, aber auch zu den damit verbundenen Risiken und Hemmnissen darzulegen.Schliesslich sollen durch einen Vergleich mit ausgewählten Branchen der Privatwirtschaft mögliche Potenziale einer digitalen Verwaltung illustriert und bewertet werden

    Vom Posteingang bis in das Archiv. Technische und organisatorische Konzepte des ArchiSig-Projekts

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    Die digitale Speicherung von Informationen nimmt in öffentlichen wie privaten Verwaltungen einen immer größeren Stellenwert ein. Daher müssen sich Archive schon frühzeitig an der Implementierung von Dokumentenmanagementsystemen beteiligen, um auch in Zukunft historisch wertvolle digitale Unterlagen an kommende Generationen in authentischer Form weitergeben zu können. Unter dem Titel „Digitales Verwalten - Digitales Archivieren“ veranstaltete das Staatsarchiv Hamburg am 27. und 28. April 2004 die achte Tagung des Arbeitskreises „Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen“. In ihm sind Archivare aus Staats- und Kommunalarchiven, aus Wirtschafts- und Kirchenarchiven Deutschlands, Österreichs und der Schweiz vertreten. Der archivische Umgang mit digitalen Unterlagen, die Erhaltung der Authentizität und die Langzeitspeicherung elektronischer Signaturen sind die bestimmenden Themen der 16 Beiträge, die in diesem Band dokumentiert sind.Digital storage of information is becoming increasingly important in public and private administration. Archives must therefore participate at an early stage in the implementation of content management systems in order to be able to pass on historically valuable digital documents to future generations in an authentic form. The eighth conference of the working group "Archiving of documents from digital systems" was organised by the Hamburg State Archives on 27 and 28 April 2004 under the title "Digital administration - digital archiving". It includes archivists from state and municipal archives, business and church archives in Germany, Austria and Switzerland. The archival handling of digital documents, the preservation of authenticity and the long-term storage of electronic signatures are the defining themes of the 16 contributions documented in this volume

    Konnektivität im Dualen System: Eine Kategorienanalyse von Ordnungsmitteln in ausgewählten Kaufmannsberufen

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    In der beruflichen Bildung, so wie sie im Dualen System in den deutschsprachigen Ländern organisiert ist, ist ein zentraler, wenn nicht konstitutiver Aspekt darin zu sehen, wie die beiden prototypischen Lernorte, der Ausbil-dungsbetrieb und die Berufsschule, sich zueinander verhalten. Konkurrierend, vielleicht aber ergänzend sind dazu die Komplementaritätstheorie der beruflichen Bildung und die Konnektivitätstheorie als Erklärungsmodelle zuhanden. Was fehlt, ist eine empirische Überprüfung beider Konzepte. Hier wird ein erster Schritt unternommen, die vorhandenen Ordnungsmaterialien, die das Lernen in Schule und Betrieb in Form von Plänen (Ausbildungsplan, Lehrplan u. ä.) koordinieren sollen, in ausgewählten Berufen zu untersuchen. Es zeigt sich dabei, dass sich für beide Erklärungsmodelle Indizien finden lassen.:1 Projektrahmen, Problemstellung und Vorgehensweise im Teilprojekt 3 2 Die zugrundeliegenden Theorien 5 2.1 Berufliche Bildung in Deutschland und die Lernortproblematik 5 2.2 Komplementaritätstheorie und Konnektivitätstheorie beruflicher Bildung 7 3 Dokumentenanalyse: methodologische und inhaltliche Entscheidungen 10 3.1 Methodologische Entscheidung: Dokumentenanalyse nach dem Verfahren von Mayring 10 3.2 Vorbereitung und Durchführung der Analyse 11 3.3.1 Hypothese 11 3.3.2 Analyse der Entstehungssituation der Dokumente 11 3.3.3 Formale Charakteristika des Materials 15 3.3.4 Richtung der Analyse 21 3.3.5 Theoretische Differenzierung der Fragestellung 21 3.3.6 Analysetechnik 21 3.3.7 Festlegen der Analyseeinheiten 21 3.3.8 Analyseschritte 22 4 Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse 23 4.2 Auf die Schule bezogene Kategorien 23 4.3 Auf die Betriebe bezogene Kategorien 25 4.4 Auf Schule und Betrieb bezogene, konnektive Kategorien 26 4.5 Strukturierung der Kategorien 29 4.6 Interpretation 30 4.6.1 Verbindungen zwischen den Dokumenten 30 4.6.2 Ebenen der Verbindungen 32 4.6.3 Besondere Aufgaben von Berufsschule und Betrieb 32 4.7 Methodenkritik 33 5 Fazit 34 Literaturverzeichnis 36 Quellen- und Gesetzestexte 37 Anhang 1: Dokumentenanalyse 39 Anhang 2: Textanalyse 5

    Künstliche Intelligenz und Distributed-Ledger-Technologie in der öffentlichen Verwaltung : Ein Überblick von Chancen und Risiken einschließlich der Darstellung international einschlägiger Praxisbeispiele : Endbericht zum TA-Projekt »Chancen der digitalen Verwaltung«

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    Die Analysen zum Status quo der Nutzung von KI und DLT im In- und Ausland zeigen, dass beide Technologiefelder in immer mehr Anwendungsfeldern auf allen Ebenen der öffentlichen Verwaltung zum Einsatz kommen. So finden sich KI-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland sowohl auf Bundes- und Landes- als auch auf kommunaler Ebene. Es zeigt sich dennoch, dass die Anzahl der pilotierten bzw. implementierten KI-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung im Vergleich zur privaten Wirtschaft noch gering, die Nutzung von KI nach wie vor eher Nischenthema ist. Mögliche Ursachen hierfür sind mangelndes Know-how, aber auch Widerstände aufgrund von etwaigen Arbeitsplatzveränderungen und Verantwortlichkeitsproblemen bei KI-basierten Entscheidungen sowie (datenschutz)rechtliche Hindernisse. Von den in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland identifizierten DLT-Projekten befinden sich viele erst in der Planungsphase oder als Pilotprojekt im Teststadium. Die Behördenleiterbefragung zeigt hier, dass das Wissen und die Kompetenzen rund um DLT in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland bislang wenig entwickelt ist. Im internationalen Vergleich zur Nutzung von KI und DLT in der öffentlichen Verwaltung zeigt sich, dass in vielen Ländern etliche Digitalisierungsprojekte bereits in den Regelbetrieb der Verwaltungen überführt wurden. Eingeführt wurden neben Einzelanwendungen, wie die automatisierte Verkehrssteuerung oder Verifikation von Dokumenten und Zeugnissen, auch umfassende digitale Infrastrukturen als Grundlage für verschiedene Verwaltungsdienstleistungen (Anmeldung eines Wohnsitzes, Beantragung von Unterstützungsleistungen wie Kindergeld). Mit dem Fortschreiten der Technologien sowie der Entwicklung, Pilotierung und Übernahme von KI- und DLT-Anwendungen in den Regelbetrieb stellen sich für die öffentliche Verwaltung in Deutschland neben den Chancen zur Erschließung der Anwendungs- und Innovationspotenziale gleichzeitig neue Herausforderungen bei der Nutzung. Herausforderungen für KI-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung betreffen unter anderem die Qualität des jeweils zugrundeliegende KI-Modells als auch eine Verfügbarkeit und Güte der Datenbasis. So kann ein mangelndes Verständnis über zugrundeliegende Modelle und Verfahren zu Missinterpretationen der Ergebnisse im Rahmen des Verwaltungshandelns führen oder dazu, dass die Ergebnisse von KI-Anwendungen nicht kritisch hinterfragt werden. Im Zusammenhang mit der Güte der Datenbasis besteht die Gefahr, dass innerhalb von KI-basierten Klassifizierungs-, Prognose- oder Empfehlungsentscheidungen etwaige strukturelle Verzerrungen (Bias) in der zugrundeliegenden Datenbasis fortgeschrieben werden. Zudem zählen Fachwissen als auch implizites Erfahrungswissen bei der Erschließung von Innovationspotenzialen der KI zu den Bereichen, die bislang nur schwer in der öffentlichen Verwaltung selbst aufgebaut werden konnten eine Voraussetzung für KI-Anwendungen im Regelbetrieb darstellen. Für die Einführung von DLT-Anwendungen in die öffentliche Verwaltung herausfordernd sind unter anderem die Komplexität der Technologie, steigende und verteilte Datenmengen und damit auch steigende Anforderungen an die Aufbewahrung der Daten. Auch müssen die DLT-Anwendungen in bestehende Verwaltungsprozesse und IT-Systeme integriert werden, ein Umstand, den es bei der Entwicklung und Implementierung von jeweils verfahrensbezogenen Sicherheitskonzepten der DLT-Anwendungen zu berücksichtigen gilt. Aufbau und Betrieb von DLT-Anwendungen erfordern zudem erfahrene Fachkräfte aus den Datenwissenschaften, der Kryptologie und Informatik. Zudem ergibt sich für DLT-Anwendungen die Notwendigkeit, technischen Konfigurationen jeweils in Hinblick auf ihre Energieaufwände zu prüfen und hinsichtlich des Energie- und Ressourcenverbrauchs zu bewerten. Aus den Ergebnissen abgeleitete Handlungsfelder ergeben sich primär in den Bereichen der Steuerung und Koordination von Digitalisierungsvorhaben, der Kompetenzentwicklung und des Wissensmanagements in öffentlichen Verwaltungen sowie in den Bereichen der Anpassung regulatorischer Rahmenbedingungen und Gestaltung von behördenübergreifenden Anwendungen

    Keine Angst vor Evaluationen - Eine Blaupause zur Evaluation der niederländischen Polizeireform

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    Im Januar 2013 wurde in den Niederlanden die Nationale Polizei eingeführt. Die damit verbundene Reorganisation der Polizei bedeutete die Reduktion von 26 lokalen Einheiten auf eine nationale Einheit – eine tiefgreifende und komplexe Veränderung, die verbunden war mit großen Erwartungen hinsichtlich erhöhter Effizienz, höherer Bürgernähe und besserer Kooperation sowohl intern als auch mit externen Partnern. Die Veränderung war politisch nicht unumstritten, weshalb eine Evaluation der Polizeireform nach drei und nach fünf Jahren vorgesehen wurde. Diese Evaluation sollte unabhängig (d. h. von außerhalb der Polizei) und nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen. Der erste Schritt, um diese Evaluation zu ermöglichen, war die Erstellung eines Evaluationsplans, der als »Blaupause« dienen sollte, um Veränderungen in der Effektivität und Effizienz und der Mitarbeiter- und Bürgerzufriedenheit sowohl aus einer polizeiinternen als auch polizeiexternen Sicht im Sinne einer Multi-Stakeholder-Perspektive zu erfassen

    Open Innovation und Living Lab Ansätze in der Praxis der Stadtentwicklung – Herausforderungen, Dilemmas und Chancen

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    Die Herausforderungen für Europas Städte sind komplex und mannigfaltig. Der Urbanisierungsgrad, also der Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung, lag im Jahr 2014 im EU-Schnitt bei 75%, in Österreich bei knapp 66%. Die meisten Prognosen gehen davon aus, dass der Trend der Landflucht weiter anhalten wird. Lt. Statistik Austria ist die Bevölkerung in den österreichischen Landeshauptstädten zwischen 2003 und 2013 durchschnittlich um 7,4% gestiegen, wobei Eisenstadt (14,1%), Graz (12,9%) und Wien (9,3%) das stärkste Wachstum verzeichneten. Erste spürbare Auswirkungen sind steigende Immobilienpreise, Verkehrsüberlastung, eine zunehmende Verknappung von Grünflächen und attraktivem öffentlichen Raum, Luftverschmutzung, soziale Spannungen sowie steigende Kosten von städtischer Infrastruktur. Angesichts der Dringlichkeit und Komplexität urbaner Herausforderungen muss klar sein, dass „business as usual“ diese Probleme nicht lösen wird und es neue gesellschaftliche Praktiken und Governance-Systeme benötigt, um die Lebensqualität in Europas Städten nachhaltig zu sichern. Typische Beispiele für „Business as usual“ sind etwa Verwaltungsgrenzen der Städte, welche die physische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Realität nicht mehr widerspiegeln, was insbesondere die Verkehrsplanung bzw. das Schaffen abgestimmter Angebote des öffentlichen Verkehrs erschwert. Ein weiteres Beispiel betrifft das sektorale Denken und Handeln auf Verwaltungsebene, das erst langsam aufbricht und Platz macht für integrative sowie kooperative Planungsprozesse. Bürgerinnen und Bürger sind von politischen Entscheidungsprozessen, die ihr unmittelbares Lebensumfeld in ihrem Stadtteil betreffen, in vielen Fällen so gut wie ausgeschlossen. Sie werden meist nicht danach gefragt, wie ein Platz gestaltet sein soll, was sie zu einem Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bewegen würde oder wie der Leerstand in den Erdgeschosszonen reduziert werden könnte. Bürgerbeteiligung wird von Politik, Verwaltung und Wirtschaft viel zu oft als lästige Pflichtübung betrachtet und manchmal auch mit dem Argument verhindert, dass „eh immer nur die Kritiker, Nein-Sager und Schlecht-Macher teilnehmen“ (was manchmal durchaus stimmen mag). Der Schluss daraus darf aber nicht weniger Beteiligung sein. Vielmehr muss es gelingen, niederschwellige und attraktive Beteiligungsangebote zu entwickeln, welche die vielen konstruktiven Ideen, Lösungsansätze und das lokale Wissen der Menschen und Unternehmen vor Ort einbeziehen. Neue Lösungen entstehen nicht dadurch, dass immer wieder dieselben Experten mit denselben Haltungen und Vorgehensweisen zusammensitzen, neue Ideen entstehen vielmehr an den Rändern des Systems und durch Impulse von außen. Es macht daher Sinn, Beteiligung und Kooperation in der Stadtentwicklung verstärkt aus dem Blickwinkel von Innovationsprozessen zu betrachten, um den notwendigen gesellschaftlichen Wandel und Transformationsprozess hin zu nachhaltigen Städten zu unterstützen

    Transparenz und Kommunikation der Europäischen Union im Lichte von Art 15 AEUV

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    Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Transparenz ist sowohl auf nationaler und supranationaler als auch internationaler Ebene für das Funktionieren der pluralistisch-liberalen Demokratie von größter Wichtigkeit. Rechtliche Entscheidungen, Verwaltungsprozesse und politische Entwicklungen müssen einsichtbar sein. Direkt verbunden damit ist die Notwendigkeit offener politischer Kommunikation. Versperrt man den Informationszugang oder vertritt eine Politik der Geheimhaltung, wird Misstrauen erzeugt und die Entfremdung zwischen dem Bürger und der Verwaltung gesteigert. Die Europäische Union hat beim Knüpfen des Kommunikationsnetzes zweifelsohne Fehler gemacht, die auch zur sinkenden Beliebtheit des institutionalisierten Europa beigetragen haben, was gerade nach der großen Europamotivation der Jahrzehnte davor besonders ins Auge springt. Nun muss sich die EU mit starker Kommunikation neu aufstellen, um eine neue europäische Öffentlichkeit mitzuerschaffen. Das erste Kapitel der Arbeit „Kommunikation und Öffentlichkeit im Wandel der Zeit“ modelliert eine Semantik des Begriffs Kommunikation, gibt mit der Dokumentation von „Flashlights“ der Kommunikationsgeschichte das vielfältige und beeindruckende Bild dieser Entwicklungen wieder, beschreibt die Facetten der Staatskommunikation und schafft mit einer Beurteilung der Kommunikation in der Moderne und der Mediengesellschaft einen Ausblick in die Zukunft. Das zweite Kapitel widmet sich dem Kernthema „Transparenz in der Europäischen Union“. Ein kurzer geschichtlicher Abriss bereitet in Kombination mit der Analyse von Geheimnisschutz, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Öffentlichkeitserfordernissen des Rechtsstaates das Thema auf und führt zum Verständnis der Positivierungen der Transparenzregeln und rechtlichen Regelungsebenen der Transparenz in den Institutionen der Europäischen Union. Im dritten Kapitel wird das „Transparenzgebot als europäischer Rechtsgrundsatz: Art 15 AEUV“ definiert. Mit Art 255 EGV war schon davor eine bahnbrechende Rechtsentwicklung gegeben, die mit der Implementierung in die Vertragsgrundsätze von Lissabon als Nummer 15 unter den ersten zwanzig Artikeln einen auffallenden Transparenzhöhepunkt schuf. Dokumentenzugang ist das wesentlichste Element der Verwaltungsoffenheit. Begriffe, Grundsätze, Verfahren und Ausnahmen müssen dementsprechend rechtsdogmatisch analysiert und rechtspolitisch bewertet werden. Juristische Wegbegleiter für die Transparenz der Europäischen Union waren die Entscheidungen der europäischen Gerichte, von denen exemplarisch im vierten Kapitel „Judikatur“ die wichtigsten Fälle beleuchtet und bewertet werden. Obwohl auch einer maßvollen Vertraulichkeit, vor allem in heiklen Verfahrensstadien, Raum gegeben wurde, hatten die meisten Urteile wesentlich zur Pro-Transparenz-Entwicklung beigetragen und viele Tore mit der Kraft nüchterner Rechtsprechung aufgestoßen oder offen gehalten. Diese Dissertation behandelt in ihrem fünften Kapitel als zweites wichtiges Thema neben der Transparenz die „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Europäischen Kommission“, die gemeinsam mit der proaktiven Seite der Transparenz das Duo einer aufgeschlossenen europäischen Öffentlichkeit bildet. Die EU sieht sich ja mit ihren Organen mit zahlreichen Problemen konfrontiert, denen der Versuch der dezidierten Umsetzung von Öffentlichkeitsarbeit unter partieller Federführung der Generaldirektion Kommunikation gegenübersteht. Zahlreiche in dieser Arbeit analysierte Mitteilungen, Pläne und Initiativen der Kommission dokumentieren dieses Bemühen. Das sechste und letzte Kapitel „Europäische Öffentlichkeit: Analyse und Reformvorschläge im Lichte von Art 15 AEUV“ formuliert die Gesamtbewertung und den Zukunftsblick mit neuen Ideen: Transparent Governance als Teil von Good Governance, eine sinnvolle Symbiose von Öffentlichkeit und Geheimnisschutz, keine Parallelwelten durch Transparenzvorschriften, Transparenz als Bürgerpartizipation und offene Begegnung zwischen Bevölkerung und Verwaltung, noch klarere Regeln für den Dokumentenzugang und die scharfe Eingrenzung von Ausnahmen, schließlich einen „Transparent Governance Codex“ und Bürgerselbstbewusstsein durch Transparenz. Meine Erkenntnisse bündle ich zu einem „Plan E“, einer Europäischen Öffentlichkeit durch integrierte Kommunikation und „Transparent Governance“: Pro-aktiv, institutionell verankert und durchsetzbar, regionalisiert und doch europäisch, unter Einbeziehung klassischer und neuer Medien sowie einer Umsetzung durch eine Reformoffensive mit politischem und rechtlichem Gestaltungswillen. Zuhören, Kommunizieren, Regionalisieren, Europäisieren sind die vier Säulen einer neuen europäischen Öffentlichkeit.Political, economic and social transparency is, both at the national, supranational and international level, of highest importance for the functioning of a pluralistic-liberal democracy. Legal decisions, administrative processes and political developments must be transparent. Directly connected with this fact is the need for open political communication. If access to information is blocked or a policy of secrecy is pursued, distrust will be created together with the estrangement of citizens and the administration. Regarding communication, the European Union has without doubt made mistakes, which also led to a decreasing popularity of the institutional Europe. This is particularly striking when viewed against the backdrop of high European motivation in previous decades. The EU has to position itself anew with strong communication to build a new European public sphere. The first chapter of the paper “Communication and Publicity in changing times“ defines semantics of the term “communication” and illustrates this with “flashlights“ of communication history. The multifarious and impressive image of these developments describes the facets of communication of States and offers a future prospect on communication in modern times and the media society. The second chapter dedicates itself to the core topic “Transparency in the European Union“. A brief historical summary introduces the topic in combination with an analysis of the protection of confidential information, democracy and the rule of law and the need for publicity for the State, with a view to making the various types of transparency rules and regulatory framework in the institutions of the EU understandable. The third chapter is dedicated to the “Transparency requirement as a European legal principle: Art 15 TFEU“. Prior to the entry into force of the Lisbon Treaty (Treaty on the functioning of the European Union, TFEU) there was the groundbreaking legal development with Art 255 TEC (Treaty establishing the European Community), which accomplished an outstanding transparency milestone through the implementation of Art 15 under the first twenty articles of the principles of the TFEU. Access to documents is the most important element of administrative openness. Definitions, terms, principles, procedures and exceptions have to be analysed according to legal doctrine and interpreted in view of legal policy. Judicial drivers for the transparency of the European Union were the decisions of the European courts. Through examples in the fourth chapter “Jurisdiction“ the most important cases are highlighted and evaluated. Although there was space given to moderate confidentiality, especially in delicate stages of procedure, most judgements contributed to the development of pro-transparency and opened many doors with the strength of pragmatic decision making. This dissertation deals in its fifth chapter with the second important topic besides transparency “Communication and public relations of the European Commission“, which contributes with the pro-active side of transparency to an open-minded European public sphere. The EU with its institutions is confronted with many problems, and is faced with the need to realise solid public relations work under the partial leadership of the Directorate General Communications. Various action plans are analysed and initiatives of the Commission document this effort. The sixth and last chapter “European public: Analysis and proposals for reforms on the basis of Art 15 TFEU“ gives an overall evaluation and looks to the future with new ideas: Transparent governance as part of good governance, a reasonable symbiosis of public and confidential information, no parallel existence through exaggerated transparency regulations, transparency as civic participation and open-minded interaction between civil society and administration, even more clear regulations for the access of documents and carefully selected exceptions, finally a “Transparent Governance Codex“ and self-confidence of citizens through transparency. My findings are brought together into a “Plan E“, a European public domain founded on integrated communications and “Transparent Governance“: pro-active, institutionally and politically anchored, regional but at the same time European, involving classical and new media, and the implementation of a reform offensive with political and judicial emphasis on design and creation. Listening, communicating, regionalising, Europeanising are the four pillars of strength of a new European public sphere

    Zukunftsstandort digitale Schweiz Voraussetzungen und Potenziale des elektronischen BĂĽrgerdossiers fĂĽr Schweizer BĂĽrger/innen und Einwohner/innen

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    Ziel dieser Studie ist die Identifikation von wichtigen politischen sowie technologischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung eines elektronischen Bürgerdossiers (eBürgerdossier) in der Schweiz. Dabei liegt der Fokus auf einzelnen Anwendungsfällen, wobei eine begrenzte Anzahl Fälle ausgewählt und für die Beurteilung eines Sachverhalts kontrastiert werden. Leitende Frage ist es, welche politischen und technologischen Voraussetzungen notwendig sind, um den jeweiligen Anwendungsfall mit dem eBürgerdossier zu realisieren. Gesamthaft sowie für jeden Anwendungsfall individuell wird zudem der Nutzen einer erfolgreichen Einführung des eBürgerdossiers betrachtet. Dabei werden neben den ökonomischen Auswirkungen auf die beteiligten Akteure sowie die gesamte Volkswirtschaft auch der gesellschaftliche und politische Nutzen evaluiert. Es zeigt sich, dass aus der technologischen Perspektive neben dem Plattformmanagement das Interaction, Identify und Access Management sowie das Dokumenten- und Datenmanagement für alle Anwendungsfälle übergreifende Hauptvoraussetzungen sind. Eine weitere wesentliche Voraussetzung für alle betrachteten Anwendungsfälle ist zudem die Sicherstellung eines passenden Policy Enforcement, welches die Berechtigungen konform der geltenden Bestimmungen auf die Daten und Dokumente sicherstellt. Politisch betrachtet liegt die zentrale Voraussetzung in der Schaffung einer entsprechenden Governance, die den Bürger/die Bürgerin oder den Einwohner/die Einwohnerin als Inhaber/in und Souverän/in des eBürgerdossiers in den Mittelpunkt stellt. Basierend auf den aufgezeigten Anwendungsfällen stellen dabei die Rolle von Bürger/in und Einwohner/in als Inhaber/in des eBürgerdossiers mit der resultierender Daten- und Informationshoheit zum einen sowie die Garantie der Daten- und Informationssicherheit durch Betreiber und Leistungsanbieter des eBürgerdossiers und der freie Zugang von privaten und öffentlichen Organisationen zur Infrastruktur des eBürgerdossiers zum anderen, die grundlegenden Eckpunkte einer solchen gemeinsamen Governance-Lösung dar. Zudem sollte eine eindeutige Departementszugehörigkeit auf Stufe Bund die öffentliche Koordination und Legitimation des eBürgerdossiers sicherstellen.Für die erfolgreiche Umsetzung des eBürgerdossiers in der Schweiz müssen somit Bürger/innen und Einwohner/innen zu jedem Zeitpunkt in der Mitte aller Konstruktionen stehen. Transparenz und Vertrauen sowie die Sicherheit müssen gewährleistet und entsprechende Lösungen sollten dezentral, aber vollständig sein. Zuerst ist dabei die notwendige Governance-Umgebung sicherzustellen. Des Weiteren muss von staatlicher Seite her eine elektronische Identität zur Verfügung gestellt sowie eine Akkreditierungs- und Zertifizierungsstelle geschaffen werden. Da die Anfangsinvestitionen zudem als eher hoch eingestuft werden und die Rentabilität von sehr vielen nicht direkt beeinflussbaren Faktoren abhängt, besteht eine Notwendigkeit bezüglich eines öffentlichen Anstosses für den Aufbau des eBürgerdossiers. Dabei scheint es von Vorteil zu sein, auf bereits verfügbare und funktionierende Lösungen zurückzugreifen bzw. diese zu adaptieren. Ziel muss es sein, die am besten geeigneten und verfügbaren Komponenten intelligent einzukaufen und sich nicht mit grossen, teuren sowie sich langsam entwickelnden Projekten zu behindern, die in erster Linie in unflexible Systeme münden. Aggregiert über alle Anwendungsfälle ermöglicht ein eBürgerdossier in den Bereichen politische Partizipation, Standortattraktivität und Wohlfahrt für alle gesellschaftspolitischen Dimensionen substanzielle qualitative Verbesserungen. Ökonomisch betrachtet kann zudem von einem durchweg positiven Effekt eines eBürgerdossiers gesprochen werden. Allein aus den betrachteten Anwendungsfällen heraus konnte ein Nutzen identifiziert werden, der rund 0,13% des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP) beträgt. Das Potenzial über alle möglichen Einsatzgebiete hinweg wird sogar mit bis zu 1% des Schweizer BIP beziffert

    Eine diskursanalytische Zukunftsforschung

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    Smart City Visionen dienen der Antizipation urbaner Zukunft als Leitmotiv. In dieser Arbeit wird der visionäre Diskurs einer zukünftigen Smart City Berlin analysiert. Ihr Untersuchungsgegenstand setzt sich zusammen aus Strategiepapieren, Stadtentwicklungskonzepten und Studien, denen gemein ist, dass sie an der narrativen Konstruktion der Berliner Smart City Vision mitwirken. Aufbauend auf der Exploration des theoretischen Fundaments der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Zukunft, zielt der hier vorgestellte Ansatz einer diskursanalytischen Zukunftsforschung darauf ab, die wissenstheoretische sowie gesellschaftshistorische Genese des visionären Smart City Diskurses herauszuarbeiten. Letztlich stellt diese Arbeit den Versuch dar, das Verständnis des konstitutiven Wechselspiels zwischen visionären Diskursen und Zukunftsgestaltung - zwischen Wissen und Macht - zu vertiefen
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