15 research outputs found

    Accuracy of intraoral real-time navigation versus static, CAD/CAM manufactured pilot drilling template in dental implant surgery – an in vitro study

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    Nach Zahnverlust gelingt heutzutage die Wiederherstellung des Kauapparates mit Implantaten zunehmend unterstützt durch dreidimensionale Planung und statische oder dynamische Hilfsmittel für den Transfer in die OP. Hierfür verwendete Bohrschablonen oder echtzeitnavigierende Systeme liefern verlässliche, präzise Ergebnisse, um durch die Implantation weder anatomische Strukturen des Patienten zu verletzen, noch das spätere Zahnersatzkonzept zu beeinträchtigen. Unsere Studie vergleicht die Genauigkeiten zwischen Pilotbohrschablonen, die den ersten Teil der Implantatbohrung unterstützen, und echtzeitnavigierter dynamischer Navigation mit dem DENACAM®-System der Firma mininavident. Die DENACAM® ist in ihrer Bauweise handlicher, als herkömmliche Systeme. Zwei Behandler mit unterschiedlicher klinischer Erfahrung haben an zwölf teilbezahnten Unterkiefermodellen aus Kunststoff insgesamt 60 Implantate gesetzt. Die prä- und postoperative Analyse erfolgte dabei durch digitale Volumentomographie. Zur Auswertung wurde das Treatment Evaluation Tool, eine in das Implantatplanungsprogramm coDiagnostiX® integrierte Software, genutzt. Im direkten Vergleich erhielten wir bei Nutzung der Bohrschablone signifikant genauere Ergebnisse im Versatz der Implantatbasis und -spitze in den einzelnen räumlichen Ebenen (p = 0,0079; 0,003; 0,0341; 0,0006; 0,0044). Hinsichtlich der Angulation war das Navigationssystem präziser (p = 0,0016). Die Differenz im Winkel zur Planung lag bei 3°. Die mediane horizontale Abweichung lag echtzeitnavigiert bei 0,52 mm an der Basis und 0,75 mm an der Spitze. Das Navigationssystem implantierte hinsichtlich der Angulation genauer, je näher die Bohrung am Erkennungsmarker des Systems lag (p = 0,0043). Die Bohrschablone zeigte diese Tendenz nicht und war den Winkel betrachtet präziser (p = 0,0022). Analog zur Literatur profitierten beide Behandler vor allem bei der Angulation des Implantats von der Echtzeitnavigation (p = 0,0337; 0,0355). Über die Versuchsdauer sahen wir lediglich eine subjektive Verbesserung der Implantationsleistung. Für zukünftige In-vivo-Untersuchungen könnte die Auswertung anstatt über ein postoperatives dreidimensionales Röntgenbild strahlenschonender mit digitalen intraoralen Scans durchgeführt werden. Für eine evidenzbasierte Empfehlung zur Anwendung des DENACAM®-Systems in vivo, sollten zusätzlich weitere klinische Studien folgen.Objectives: Nowadays, rehabilitation of the masticatory apparatus with implants is increasingly successful using 3D planning and static or dynamic aids. Aim of this study is to compare accuracy between pilot drilling templates and intraoral real-time dynamic navigation with DENACAM® system from mininavident. Methods: A total of 60 implants were placed on 12 partially edentulous lower jaw models by two practitioners with different clinical experience. One half were placed with pilot drilling templates, other half with dynamic navigation. In addition, implant placement in switching gaps and free-end situations was investigated. Accuracy was assessed by re-evaluation of postoperative cone-beam computed tomography. Results: In direct comparison, we obtained significantly more accurate results in offset of implant base and tip in particular spatial dimensions when using drilling templates (p = 0.0079; = 0.003; =0.0341; =0.0006; =0.0044). With regard to angulation, real-time navigation was more precise (p = 0.0016). Its inaccuracy was 3°. Median horizontal deviation was 0.52 mm at base and 0.75 mm at tip using DENACAM®. Regarding angulation, it was found that the closer the drill hole was to the system's marker, the better navigation performed. The template did not show this trend (p = 0.0043; = 0.0022). Analogous to the literature, both practitioners mainly benefited from real-time navigation regarding angulation of the implant (p = 0.0337; 0.0355). Over the trial period, we only saw a subjective improvement in implant placement performance. Conclusion: Considering limitations of an in-vitro study, dynamic navigation may be a tool for reliable and accurate implantation. At implant positions planned far from marker, inaccuracies should be expected and taken into consideration. However, further clinical studies need to follow in order to provide an evidence-based recommendation for use in-vivo. Clinical significance: The compact design of DENACAM® enables real-time navigation in practice.2021-08-3

    Untersuchungen dreidimensionaler DVT-Datensätze im Vergleich mit zweidimensionalen OPTG-Aufnahmen in der zahnmedizinischen Routine-Diagnostik : eine retrospektive Studie

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    Ziel dieser Studie war ein Vergleich dreidimensionaler Röntgenaufnahmen des digitalen dentalen Volumentomographen GALILEOS Comfort (Sirona Dental Systems Inc., Bensheim, Deutschland) mit konventionellen Panoramaschichtaufnahmen unter den folgenden Fragestellungen: Was bringt die 3. Dimension bezüglich Diagnostik und Therapieplanung, und gibt es Unterschiede für erfahrene und unerfahrene Untersucher? Eine Bildabfolge von 15 konventionellen OPTG-Aufnahmen und sechs Screenshots aus dem DVT-Datensatz wurden anhand zweier Fragebögen von insgesamt zehn Untersuchern – darunter fünf Erfahrene und fünf Unerfahrene – beurteilt. Die Auswahl der zur Befundung stehenden Regionen war an das Spektrum von Indikationen für die Anfertigung einer konventionellen OPTG-Aufnahme angelehnt und umfasste Themen zur Therapieplanung, Diagnostik von Pathologika, Beurteilung von konservierenden Restaurationen und zum Einfluss von Artefakten. In drei von sechs Regionen konnte das DVT als signifikant bessere Bildgebungsmodalität bezeichnet werden (OK Molar, Kiefergelenk und Kieferhöhle). Die anderen drei Regionen (UK 8er, parodontaler Knochenverlust und Restauration) wurden in beiden Aufnahmen gleich bewertet. Zwischen den Untersuchergruppen zeigten sich ebenfalls Unterschiede. In drei Fällen bewertete die erfahrene Gruppe das DVT signifikant besser (OK, UK 8er und Kieferhöhle), einmal war das Ergebnis identisch und in zwei Fällen (parodontaler Knochenverlust und Restaurationen) beurteilte die unerfahrene Gruppe das DVT als signifikant besser. Mit Ausnahme der metallischen Artefakte ist insgesamt ein positiver Trend zugunsten des DVTs zu verzeichnen. Obwohl das OPTG seinen Standpunkt in der zahnmedizinischen Diagnostik verteidigt, können die dreidimensionalen Rekonstruktionen des verwendeten Gerätes zur Diagnostik spezieller Bereiche durchaus empfohlen werden. Die umfangreiche Fortbildungspflicht bleibt jedoch ein essentieller Bestandteil zum Einschätzen der diagnostischen Möglichkeiten in der DVT-Technologie

    Experimentelle Untersuchungen zur Genauigkeit eines digital erzeugten Implantatplanungsmodells (MExPERT IPM)

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    Einleitung Digitale Techniken in der Dentalimplantologie haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Dreidimensionale Implantatplanungen wurden insbesondere durch die digitale Volumentomographie möglich. Das MExPERT IPM (Implantatplanungsmodell) soll dem Behandler die Herstellung einer hochgenauen Bohrschablone in der eigenen Praxis ermöglichen, ohne in teure DVT-, zahntechnische Geräte oder Softwarelösungen investieren zu müssen. Ziel dieser Studie war die Validierung des vollständigen Herstellungsprozesses des MExPERT IPM. Material und Methode Mithilfe eines Desktop-Modellscanners D700 wurde von einem Unterkieferzahnbogen mit einer Schaltlücke regio 36 ein STL Datensatz erstellt. Zur Finalisierung des digitalen Goldstandards wurden im Modellboden zusätzlich vier Bohrungen konstruiert, um im ersten Schritt Dimensionsabweichungen zwischen digitalem Goldstandard und gedrucktem Modell D35 zu bestimmen. Die Reproduzierbarkeit der Positionierung des sog. IPM-Markers wurde ebenso wie die Dimensionsstabilität des 3D-Modells mit dem Präzisionsmessgerät CONTURA G2 überprüft. Nach wiederholter Herstellung einer Bohrschablone auf demselben IPM wurde die Genauigkeit der Bohrhülsenposition ebenfalls mit dem CONTURA G2 vermessen. Die Vermessung der Genauigkeit der Bohrhülsenposition nach wiederholter Anfertigung einer Bohrschablone auf mehrfach ausgedruckten IPM und nach Sterilisation bei 121 °C folgte dem gleichen Protokoll. Die statistische Analyse erfolgte zweiseitig mittels eines Tests auf Normalverteilung nach Kolmogorow-Smirnow und eines Stichprobentests (t-Test). Ergebnisse Die gedruckten MExPERT IPM wiesen keinen Unterschied zum digitalen Originaldatensatz auf. Sagittale (78,3 µm) und transversale Abweichungen (24,9 µm) waren statistisch und klinisch nicht signifikant (p = 0,246). Die IPM Marker waren im MExPERT IPM jeweils reproduzierbar positionierbar. Anguläre (0,54 ° bzw. 0,97 °) sowie vertikale Abweichungen (1,3 µm) waren statistisch und klinisch nicht signifikant (p = 0,920). Die Wiederholung der Herstellung einer Bohrschablone auf demselben MExPERT IPM erbrachte ebenfalls reproduzierbare Ergebnisse. Die angulären Abweichungen betrugen 0,68 ° bzw. 0,87 °, die vertikalen 150 µm und waren statistisch, jedoch nicht klinisch signifikant abweichend von der Planung. Die Herstellung jeweils 1 Bohrschablone auf 10 ausgedruckten MExPERT IPM führte ebenfalls zu reproduzierbaren Ergebnissen. Anguläre (0,55 ° bzw. 0,83 °) und vertikale Abweichungen (210 µm) unterschieden sich statistisch, jedoch nicht klinisch signifikant vom digitalen Goldstandard. Die abschließende Sterilisation (121 °C) der auf dem MExPERT IPM hergestellten Bohrschablone führte im Bereich der Bohrhülse zu angulären Abweichungen von 0,71 ° bzw. 1,0 ° sowie vertikalen Abweichungen von 260 µm. Beide Abweichungen waren statistisch, jedoch nicht klinisch signifikant unterschiedlich zur digitalen Planung. Schlussfolgerung Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sowohl der Druck des MExPERT IPM als auch die Positionierung des IPM-Markers, die wiederholte Herstellung von Bohrschablonen sowohl auf einem als auch auf verschiedenen MExPERT IPM, sowie die abschließende Sterilisation der Bohrschablone nicht zu klinisch signifikanten Abweichungen vom digitalen Goldstandard führen. Damit konnte die gesamte Prozesskette des MExPERT IPM validiert werden. Im Vergleich zur Literatur waren die hier nachgewiesenen Abweichungen marginal.Introduction In the last few years digital techniques evolved fast in dental implantology. Threedimensional implant planning was possible by dental CBCT scans (cone beam computed tomography). The MExPERT IPM (implant planning model) should give the dentist a system to produce a guided drill template without investing in expensive equipments such as a CBCT or software solutions. The aim of this study was to evaluate the complete manufacturing process of the MExPERT IPM. Material and method Using a desktop modelscanner D700, a STL-dataset was built from a mandible with a single tooth gap regio 36 as a goldstandard. In the base of the model, four precise holes were digital planned. The first step is to determine the deviation of dimension between the digital goldstandard and the printed model D35. A precise gauge CONTURA G2 examined the reproducibility of the IPM markers position, same as the dimension stability of the 3D-model. After repeated manufacturing of a drill template on one and the same IPM, the accuracy of the sleeve position was measured. The repeated fabrication of the drill template on multiple printed IPM and after sterilization at 121 °C were measured using the same protocol. The descriptive statistic was done bilaterally by a test of normal distribution by Kolmogorow-Smirnow and a random test (t-test). Results The printed MExPERT IPM are showing no differences to their digital dataset. Sagittal (78,3 µm) and tranversal deviations (24,9 µm) were statistical and clinical not significant (p = 0,246). The IPM marker was reproducibly positionable. Angular deviations (0,54 ° respectively 0,97 °) and vertical deviations (1,3 µm) were statistical and clinical not significant (p = 0,920). The repeated manufacturing of one drill template on one and the same MExPERT IPM leads as well to reproducible results. The angular deviation was 0,68 °, respectively 0,87 ° and the vertical deviations 150 µm. The differences were statistical, but clinical not significant to the planning. The drill templates fabricated on ten MExPERT IPM are showing also reproducible results. Angular deviations (0,55 ° respectively 0,83 °) and vertical deviations (210 µm) differs clinical not significant to the digital goldstandard. The final sterilization (121 °C) of the drill templates led to an angular deviation of 0,71 ° respectively 1,0 ° and vertical deviations of 260 µm. Both deviations were statistical, but clinical not significant different to the digital planning. Conclusion The results of this study shows, that the print of the MExPERT IPM, the positioning of the IPM marker, the repeated fabrication of the drill template on one and the same MExPERT IPM, the repeated fabrication of a drill template on several MExPERT IPM and the final sterilization at 121 °C lead to no clinical significant deviations of the digital goldstandard. Because of that, the manufacturing process of the MExPERT IPM can be validate. In comparison to the literature the demonstrated deviations are low

    Der atrophierte Unterkiefer – eine morphometrische Studie im Hinblick auf eine mögliche Insertion bikortikaler bzw. kurzer Implantate im reduzierten Unterkieferknochenangebot mit Hilfe der digitalen Volumentomographie

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    Die vorliegende Arbeit stellt eine genaue Methode zur Vermessung des Unterkiefers anhand von digitalen Volumentomogrammen vor und beantwortet Fragen nach der Quantifizierung vertikaler und transversaler Dimensionen teilbezahnter bzw. zahnloser Unterkiefer. Es wird dargestellt, welches Knochenangebot atrophierte Unterkiefer aufweisen, um die Indikationsstellung für die funktionelle Rehabilitation durch dentale Implantate zu präzisieren. Dafür wurden 68 Patienten aus 715 DVT-Datensätzen, die zwischen 2008 und 2014 in einer kieferchirurgischen Praxis in Zwickau/Sachsen angefertigt wurden, nach entsprechenden Kriterien ausgewählt. Es erfolgte eine Einteilung in zwei Untersuchungsgruppen, sodass einer Gruppe bestehend aus 43 im Unterkiefer zahnlosen Patienten (Alter ca. 69,8 Jahre) einer zweiten Gruppe von 25 Patienten (Alter ca. 62,8 Jahre) mit anteriorem Restgebiss gegenübergestellt werden konnte. Jedes DVT wurde durch eine standardisierte Methode zunächst dreidimensional ausgerichtet und dann an sechs Seitenzahn- sowie fünf Frontzahnpositonen in zwei vertikalen und drei bzw. fünf horizontalen Strecken vermessen. Zur Bestimmung des methodischen Messfehlers wurden fünf DVT-Datensätze dreifach vermessen und entstandene Messdifferenzen ausgewertet. Ein nicht signifikanter durchschnittlicher Altersunterschied von ca. fünf Jahren trennt Gruppe 1 und Gruppe 2. Die Anzahl von Frauen überwiegt in beiden Gruppen. Die Knochenhöhe ist im seitlichen Frontzahnbereich zahnloser Patienten mit ca. 23 ± 1 mm am größten und die kaudale Kortikalis durchschnittlich 4,1 mm dick. In der Unterkiefermitte ist sie mit 6,2 mm 50% stärker. Nach distal fällt die Unterkieferhöhe kontinuierlich zur Position des ersten Molaren ab. Die Angulation der maximalen kranio- kaudalen Ausdehnung bewegt sich durchschnittlich zwischen 11° und 19° gegenüber der Axialachse und entspricht damit der von den Implantatherstellern vorgesehenen Standard-Sekundärteilen. Patienten mit anteriorem Restgebiss weisen in allen Messpositionen des Seitenzahnbereichs ca. 5,2 mm signifikant mehr Knochenhöhe auf als zahnlose Patienten. In allen Messungen beider Gruppen kann signifikant weniger Knochenhöhe bei Frauen als bei Männern festgestellt werden, dabei beträgt die Differenz durchschnittlich 2,2 mm. Es wird gezeigt, dass im Frontzahnbereich die Unterkieferbreite und im Seitenzahnbereich die Unterkieferhöhe reduziert ist. Den Ergebnissen dieser Arbeit zufolge kann durch Ausnutzen von 75 % der kaudalen Kortikalis im Frontzahnbereich deutlich häufiger implantiert werden. Bezogen auf die einzelnen Messpositionen können 25 % mehr Miniimplantate (Ø 2,1 mm) und 21 % mehr Standardimplantate (Ø 4,1 mm) inseriert werden. Sieben von 43 Patienten, bei denen eine Versorgung mit zwei interforaminalen Implantaten angestrebt wird, profitieren von einer bikortikalen Verankerung, da ansonsten ihr Knochenangebot für eine monokortikale Implantation nicht ausreicht. Weiterhin kann durch die bikortikale Verankerung bei 20 statt nur sieben von 43 zahnlosen Patienten die prothetische Versorgung auf vier interforaminalen Ø 4,1 mm Standardimplantaten realisiert werden. Das entspricht in dieser Studie 30 % mehr Patienten, die mit Implantaten versorgt werden können. Der therapeutische Nutzen der bikortikalen Verankerung ist zum einen die Möglichkeit der Verwendung längerer Implantate, zum anderen die Erweiterung der Indikation der Versorgung mit Implantaten bei reduziertem Knochenangebot. Bei der Analyse des Knochenangebotes im Seitenzahnbereich wird dargestellt, dass kurze Implantate mit einer Länge von unter 8 mm im Vergleich zu einer Länge von 10 mm zwei bis drei Mal bzw. bei ultrakurzen Implantaten (Länge 4 mm) sogar vier Mal so oft gesetzt werden können. Grundsätzlich gilt: Je kürzer das Implantat, umso häufiger kann es inseriert werden. Eine bikortikale Implantation im Seitenzahnbereich ist nur in Ausnahmefällen, d.h. bei ausreichendem Knochenangebot lateral des Canalis mandibulae, möglich. Auch hier wird mit der vorgelegten Arbeit gezeigt, dass dieser Platz vestibulär zu 7 % (zahnlose Unterkiefer) bzw. zu 18 % (Unterkiefer mit anteriorem Restgebiss) breiter als 6 mm ist. In der vorliegenden Studie wird eine reproduzierbare Methode vorgestellt, deren Messfehler unter Einsatz von softwarebasierten Werkzeugen der Längen- und Winkelmessung mit den Werten vorheriger Studien zur Genauigkeit der DVT korreliert. Angesichts der hohen Anzahl an zahnlosen Patienten, die nur durch die bikortikale Verankerung mit Implantaten versorgt werden können, sind weitere klinische Studien zum Langzeiterfolg erforderlich. Ferner sollten die genauen biomechanischen Auswirkungen der bikortikalen Verankerung verschiedener Implantatsysteme im Unterkiefer untersucht werden. Durch die wachsende klinische Bedeutung kurzer bzw. ultrakurzer Implantaten im atrophierten Unterkiefer-Seitenzahnbereich sind Langzeitstudien notwendig, um die Ergebnisse der bisherigen, maximal fünf Jahre umfassenden Beobachtungen erneut einschätzen, Komplikationen und Limitationen abwägen und verlässliche Aussagen zur Erfolgsrate treffen zu können.The present work presents a precise method for measuring the lower jaw using cone beam computed tomography (CBCT) and answers questions about the quantification of vertical and transversal dimensions of partially edentulous and edentulous mandibles respectively. The amount of available bone in atrophied lower jaws is shown to specify the indication of the functional rehabilitation by dental implants. For this purpose, 68 patients out of 715 CBCT datasets, which were taken between 2008 and 2014 in an oral surgery practice in Zwickau / Saxony, were selected according to appropriate criteria. All included patients were divided into two groups, so that a group consisting of 43 patients with edentulous lower jaws (age about 69.8 years) could be compared to a second group of 25 patients (age about 62.8 years) with an anterior residual dentition. At first, every record was three-dimensional aligned using a standardized procedure. Thereafter it was measured on six posterior and five anterior tooth positions in two vertical and three, respectively five horizontal distances. To determine the methodical measurement error, five CBCT datasets were measured in triplicate and the resulting measurement differences were evaluated. An insignificant age difference of approximately five years separates group 1 and group 2. The number of women outweighs both groups. The bone height in lateral anterior region of edentulous patients is greatest at approximately 23 ± 1 mm, and the caudal cortex is 4.1 mm thick on average. At the mandibular symphysis it is 6.2 mm thick and so 50% stronger. When measuring farther distally, the bone height drops continuously to the position of the first molar. The angulation of the maximum craniocaudal extension is on average between 11 ° and 19 ° to the longitudinal axis and thus corresponds to the standard abutments provided by the dental implant manufacturers. Patients with an anterior residual dentition have with approximately 5.2 mm significantly more bone height in all measuring positions of the posterior region than edentulous patients. In all measurements of both groups, significantly less bone height can be found in women than in men, with an average difference of 2.2 mm. It is shown, that the lower jaw width is reduced in the anterior region and the lower bone height in the posterior jaw. when measuring farther distally According to the results of this work implantation is significantly more frequent by using 75% of the caudal cortical bone in the anterior mandible. Based on the individual measurement positions, 25% more mini implants (Ø 2.1 mm) and 21% more standard implants (Ø 4.1 mm) can be inserted. Seven out of 43 patients, who would receive two interforaminal implants, benefit from bicortical anchoring due to insufficient bone height for a monocortical implantation. Additionally, in 20 instead of seven out of 43 edentulous patients a prosthetic restoration on four standard Ø 4.1 mm interforaminal implants is only realizable if the caudal cortex is engaged. In this study, this equates to 30% more patients who can be treated with dental implants. The therapeutic benefit of bicortical anchorage is on the one hand the possibility of using longer implants, on the other hand the enhancement of the indication of dental implants when treating patients with reduced bone supply. The posterior bone analysis shows, that short implants with a length of less than 8 mm can be used two to three times more often compared to a length of 10 mm and four times as often with ultrashort implants (length 4 mm). Basically, the shorter the implant, the more often it can be inserted in edentulous posterior jaws. Bicortical anchorage in this region can only be exceptionally realized if sufficient bone width lateral to the mandibular is available. The presented work shows here as well, that the vestibular space is up to 7% (toothless lower jaw) or to 18% (lower jaw with anterior residual dentition) wider than 6 mm. This study presents a reproducible method, whose measurement error correlates with the values of previous CBCT accuracy studies using software-based length and angle measurement tools. Given the high number of edentulous patients, who can only receive dental implants through bicortical anchoring, further clinical trials are required to evaluate the long-term success. Furthermore, the exact biomechanical effects of bicortical anchorage of different implant systems in mandibles should be investigated. Due to the growing clinical importance of short or ultra-short implants in atrophied mandibular posterior jaws, long-term studies are necessary to reassess the results of previous fiveyear observations, weigh up complications and limitations and make reliable predictions relating their success rate

    Die dentale Volumentomographie in Diagnostik und Nachsorge fibro-ossärer Läsionen

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    Die Radiologie fungiert als wesentliches Instrument in der Diagnostik und Nachsorge fibro-ossärer Läsionen (FOL). Hierbei gewinnen überlagerungsfreie, dreidimensionale Aufnahmen aufgrund der im Kopf-Halsbereich vorhandenen hohen Dichte und Vielfalt anatomischer Strukturen und der damit einhergehenden Fülle von Differentialdiagnosen an Bedeutung. Anhand der Studie wurden die röntgenologischen Charakteristika von ossären Dysplasien (OD) und ossifizierenden Fibromen (OF) im dentalen Volumentomogramm herausgestellt, sowie diagnostische und therapeutische Vorteile der dentalen Volumentomographie (DVT) im Vergleich zur Orthopantomographie (OPG) und Computertomographie (CT) ermittelt und gegenübergestellt. Zu diesem Zwecke wurden anhand eines Fragebogens 18 Röntgenbildpaare (OPG-DVT) von FOL durch zehn Betrachter auf (A) deren röntgenologische Eigenschaften sowie Metallartefakte befundet und (B) deren Abbildungsqualität von sehr gut (1) bis schlecht (5) bzw. nicht beurteilbar bewertet. Insgesamt wurden 360 Analysebögen ausgewertet. Entitäts- und röntgentechnikspezifische Unterschiede wurden statistisch ermittelt. Die Abbildungsqualitäten der DVT und CT wurden auf Grundlage einer intensiven Literaturrecherche verglichen. Die Ergebnisse dieser Studie stellten signifikante Unterschiede in den röntgenologischen Eigenschaften von OD und OF heraus. Acht von zehn Strukturen zeigten in den DVT-Aufnahmen eine signifikant bessere Abbildungsqualität im Vergleich zu den OPG-Aufnahmen. Die teilweise gravierenderen Befunde in den DVT-Aufnahmen deuteten auf eine Unterinterpretation dieser Befunde im OPG hin. Die Literaturrecherche zu Gegenüberstellungen der Abbildungsqualitäten in CT und DVT wies nahezu ausnahmslos auf eine Überlegenheit der DVT hin

    Sofortbelastete Implantate als Basis prothetischer Suprakonstruktionen

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    195 Patienten (Alter: 16-80 Jahre) erhielten in 84 Monaten 310 prothetische Konstruktionen auf 896 sofortbelasteten Implantaten. Die Gesamterfolgsrate beträgt 96,7%. Bei der multivariaten Cox-Regression ergaben sich signifikante Ergebnisse (p < 0,05) für die Einflussfaktoren Kiefer, Implantat-Abutmentverbindung, prothetische Suprakonstruktion und Funktionsperiode. Patientengeschlecht und -alter, Kieferregion, Implantatdesign und –länge bleiben ohne Einfluss. Die Histomorphometrie humaner Hartgewebspräparate ergab BIC-Differenzen im Implantatumgebungsvolumenelement bis zu 21,4% (p = 0,033)
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