11 research outputs found
Wissen und sein Gebrauch im Spätmittelalter. Einige grundsätzliche Überlegungen am Beispiel von Beschreibungen der Iberischen Halbinsel
Das Mittelalter wird gewöhnlich als eine Epoche
verstanden, in der wissenschaftliche, schriftstellerische Tätigkeit den
Idealen und der Norm eines ordo folgte. Triff t dies für das 15. Jahrhundert
noch zu? Die vorliegenden Untersuchungen, entstanden aus einer
Abschlussarbeit an der Universität Potsdam, scheinen das Gegenteil zu
belegen. In einer Analyse wissenschaftlicher Beschreibungen der Hispania
konnten eine Reihe unterschiedlicher Strategien identifi ziert werden,
wie Informationen aus älteren Werken inkorporiert und bearbeitet
wurden. Dabei erstrecken sich die Strategien über die ganze Spannweite
vom einfachen Zitaten über eine vorsichtige Neubewertung bis hin zur
Generierung von neuem Wissen aufgrund älterer Texte oder sogar aufgrund
von Anwendungswissen.Th e Middle Ages are generally considered as a time where
literary production that can be regarded as scholarly adhered to the
ideals of ordo and norm. But is this still true for the 15th century?
Investigations undertaken in the context of a thesis at the University of
Potsdam suggest the contrary: In scholarly descriptions of the Hispania,
a number of diff erent strategies of processing information from older
works could be identifi ed. Th ey range from simple citation over a
careful review of established knowledge all the way to generating new
information based on older texts or even applied knowledge
Kontexte des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen: Integrierende Stadtentwicklung mit dem kommunalen kleinräumigen Monitoring-Instrument UWE
Dieser Beitrag stellt Ergebnisse einer Pilotstudie vor, die ein Monitoring-Instrument des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen für die kommunale Dauerbeobachtung und als Evaluationsinstrument entwickelte. Integrierende Stadtentwicklung steht vor der Herausforderung, negative Folgen von residentieller Segregation und Bildungssegregation für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen abzufedern. Zugleich mangelt es Städten an systematisch verfügbaren kleinräumigen Daten über Kinder und Jugendliche im Sekundarstufenalter. Das Instrument setzt am Humanvermögen als gesellschaftsintegrativem Potenzial an und fragt, wie Wohlbefinden von spezifischen Ressourcen und sozialräumlichen Kontexten beeinflusst wird, in denen sich für die Entwicklung prägende Interaktionen abspielen: Familie, Schule, Wohnumgebung. Die gleichzeitige Untersuchung verschiedener sozialräumlicher Kontexte erlaubt differenzierte Interventionsmöglichkeiten, die ressourcenspezifisch eingesetzt werden können.This article presents results of a pilot-study, which developed a monitoring-instrument for measuring wellbeing of children and young people in a municipal permanent observation and as evaluation tool. Integrated urban development faces the challenge to absorb negative consequences at the development of children by residential and educational segregation. At the same time, in cities there is a lack of systematic available small-scale data about children in the middle years. The instrument uses human resources as necessary potential for society and measures areas of children's development strongly linked to well-being and the influence by the socio-spatial contexts: family, school and living environment. A simultaneous testing of these contexts allows options of intervention, which can be used resource-specific
"Wie geht's dir, UWE?" Monitoring der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als Grundlage einer integrierenden, chancengerechten Stadtentwicklung
Integrierende Stadtentwicklung mit dem Ziel Chancengerechtigkeit für alle Kinder herzustellen, braucht kleinräumige und institutionenscharfe Daten für die Diagnose von Nachteilen und die Evaluation von Maßnahmen. UWE untersucht die Einflüsse von Ressourcen in Familie, Schule und Wohnumgebung auf das Wohlbefinden von Jugendlichen. UWE ist Grundlage praktischer Verbesserungen in Schulen, Quartieren und Familien und wird in Kooperation unterschiedlicher Akteure im Rahmen eines lokalen Präventionskonzepts eingesetzt und verstetigt
"Wie geht's dir, UWE?" Monitoring von Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen im Sekundarschulalter als Grundlage einer integrierenden Stadtentwicklung: Ergebnisse der UWE-Pilotstudie 2017 in Herne
Dieser Beitrag stellt Ergebnisse einer Pilotstudie vor, die ein Instrument für die kommunale Dauerbeobachtung und Evaluation des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen entwickelt. Integrierende Stadtentwicklung steht vor der Herausforderung, negative Folgen von sozialräumlicher Segregation und Bildungssegregation für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen abzufedern. Zugleich mangelt es Städten an systematisch verfügbaren kleinräumigen Daten über Kinder und Jugendliche im Sekundarstufenalter. Das Instrument setzt am Humanvermögen als gesellschaftsintegratives Potenzial an und fragt, wie Wohlbefinden von spezifischen Ressourcen und sozialräumlichen Kontexten beeinflusst wird, in denen sich für die kindliche Entwicklung prägende Interaktionen abspielen: Familie, Schule, Wohnumgebung. Die Befragung wurde im nordrhein-westfälischen Herne durchgeführt. Die Verteilung des Wohlbefindens zeigt deutliches Potenzial für Verbesserungen. Wohlbefinden wird maßgeblich durch vier situative Ressourcen bedingt: regelmäßige Ernährung und ausreichend Schlaf, positive Schulerfahrungen im Sinne des respektvollen, unterstützenden Umgangs an der Schule und dem Ausbleiben von Mobbing, starke Beziehungen zu Erwachsenen in Familie, Schule und Nachbarschaft sowie starke Beziehungen zu Gleichaltrigen. Organisierte Freizeitaktivitäten als fünfte untersuchte Ressource korrelieren nicht mit Wohlbefinden. Die Anzahl Erwachsener zu Hause zeigt einen Effekt des Familienkontexts an, weil das Wohlbefinden der Kinder aus Ein-Erwachsenen-Familien signifikant niedriger ist. Ferner gibt es kleinere Unterschiede zwischen den Schultypen, wobei Gesamtschulen das höchste durchschnittliche Wohlbefinden aufweisen. Schließlich gibt es keine systematischen Unterschiede zwischen den Sozialräumen, die als statistische Bezirke gemessen wurden.This article presents results of a pilot study, which developed an instrument for measuring well-being of children and young people in a municipal permanent observation and as evaluation tool. Integrated urban development faces the challenge to absorb negative consequences at the development of children by socio-spatial segregation and educational segregation. At the same time, cities lack of systematically available small-scale data about children in the middle years. The instrument uses human resources as necessary potential for society and measures areas of children's development strongly linked to well-being and the influence by the socio-spatial contexts: family, school and living environment. The survey was conducted at schools in Herne, a city in North Rhine-Westphalia, Germany. The distribution of well-being shows clear potential for improvement. Well-being is mainly due to four situational assets: nutrition and sleep, positive school experiences, adult relationships at school, at home and in the living environment and peer relationships. After-school activities as a fifth resource do not correlate with well-being. The number of adults at home shows an effect on the family context, because the well-being of children with single parents is significantly reduced. There are differences between school types. The well-being is higher in comprehensive schools. There are no systematic differences on the level of social areas (measured as statistical districts)
Wie geht's dir, UWE?
WIE GEHT'S DIR, UWE?
Wie geht's dir, UWE? / Petermann, Sören (Rights reserved) ( -
Hemmung der Adipose Triglyceride Lipase - Expression in humanen Adipozyten durch short-hairpin RNA
Freie Fetts\ue4uren (FFS) werden in Form von Triglyzeriden (TG) im Fettgewebe gespeichert. Bei erh\uf6htem Energiebedarf oder im Hungerzustand m\ufcssen die FFS mobilisiert werden. Der Abbau von TG wird durch Lipasen katalysiert. TG werden in drei Schritten in Glyzerin und drei FFS aufgespalten. Diesen Stoffwechselweg nennt man Lipolyse. Den ersten Schritt katalysiert die Adipose Triglyceride Lipase (ATGL). TG werden unter Abspaltung einer FFS zu Diglyzeriden (DG) hydrolysiert. DG werden von der Hormon-sensitiven Lipase (HSL) zu Monoglyzeriden und diese von der Monoglyzerid-Lipase zu freiem Glyzerin und FFS gespalten. Die bedeutende Rolle der ATGL in der Lipolyse konnte durch ATGL-defiziente M\ue4use gezeigt werden. Diese M\ue4use akkumulieren vermehrt TG im Fettgewebe und in vielen anderen Geweben. Vor allem im wei
fen Fettgewebe \ue4u
fert sich das Fehlen der ATGL durch eine stark reduzierte Lipolyse. Dies hat auch Auswirkungen auf den Energiestoffwechsel.Im Menschen konnten Mutationen im ATGL-Gen mit einer vererbbaren Krankheit, Neutral Lipid Storage Disease (NLSD), in Verbindung gebracht werden. Patienten mit dieser Krankheit und ATGL-defiziente M\ue4use weisen einen \ue4hnlichen Ph\ue4notyp auf. Diese Krankheit \ue4u
fert sich durch TG-Akkumulationen in verschiedenen Geweben. Seltsamerweise sind NLSD-Patienten im Gegensatz zu ATGL-defizienten M\ue4usen nicht adip\uf6s. Welche Rolle die ATGL in der humanen Lipolyse spielt, ist noch unzureichend untersucht.In dieser Arbeit wurde die ATGL-Expression in humanen Adipozyten mittels RNA Interference inhibiert und die Auswirkung auf die Lipolyse untersucht. Es wurden Adenoviren hergestellt, die ATGL spezifische short hairpin-RNAs exprimieren. Mit diesen Viren wurde die endogene ATGL-Expression in einer humanen Adipozytenzelllinie, SGBS-Zellen, gehemmt. Um den Effekt einer Hemmung auf die Lipolyse zu untersuchen, wurde die FFS- und Glyzerinfreisetzung detektiert.Free fatty acids (FFA) are stored in the adipose tissue in the form of triglycerides (TG). In times of physical exercise or food deprivation FFA are mobilized. The process of TG degradation is performed by lipases. TG are hydrolyzed into glycerol and FFA in three sequential steps. This metabolic pathway is called lipolyses. The first step is catalyzed by adipose triglyceride lipase (ATGL) generating diglycerides and FFA. DG are hydrolyzed by hormone-sensitive lipase into monoglycerides which are finally hydrolysed by monoglyceride lipase in free glycerol and FFA.The important role of the ATGL in lipolysis has been investigated in ATGL-deficient mice. These mice accumulate large amounts of TG in adipose tissue and in other tissues. ATGL-deficiency in white adipose tissue is accompanied by a strongly reduced lipolysis. This also has an effect on energetic metabolism.Recent observations suggest that mutations in the ATGL gene are associated with the development of a rare lipid storage disorder named neutral lipid storage disease (NLSD). The phenotypical appearance of patients suffering from NLSD largely resembles the phenotype of the ATGL-deficient mouse model. NLSD is characterized by systemic TG deposition in multiple tissues. However, in contrast to ATGL-ko mice these patients are not obese. The role of ATGL in human lipolyses is still incompletely understood.In this study, ATGL expression was inhibited in human adipocytes using RNA interference to investigate the role of ATGL in human lipolysis. For that purpose, I generated adenoviral constructs expressing specific short hairpin RNA. These viruses were used to inhibit the ATGL expression in a human adipocyte cell line (SGBS). To investigate the effect of ATGL inhibition on lipolysis, I determined FFA and glycerol release in these adipocytes.Katharina StrohmeierGraz, Univ., Dipl.-Arb., 200
Assembly of the eukaryotic PLP-synthase complex from plasmodium and activation of the Pdx1 enzyme
Biosynthesis of vitamins is fundamental to malaria parasites. Plasmodia synthesize the active form of vitamin B6 (pyridoxal 5-phosphate, PLP) using a PLP synthase complex. The EM analysis shown here reveals a random association pattern of up to 12 Pdx2 glutaminase subunits to the dodecameric Pdx1 core complex. Interestingly, Plasmodium falciparum PLP synthase organizes in fibers. The crystal structure shows differences in complex formation to bacterial orthologs as interface variations. Alternative positioning of an a helix distinguishes an open conformation from a closed state when the enzyme binds substrate. The pentose substrate is covalently attached through its C1 and forms a Schiff base with Lys84. Ammonia transfer between Pdx2 glutaminase and Pdx1 active sites is regulated by a transient tunnel. The mutagenesis analysis allows defining the requirement for conservation of critical methionines, whereas there is also plasticity in ammonia tunnel construction as seen from comparison across different species.<br/
Communities of Niche-optimized Strains (CoNoS) – Design and creation of stable, genome-reduced co-cultures
Current bioprocesses for production of value-added compounds are mainly based on pure cultures that are composed of rationally engineered strains of model organisms with versatile metabolic capacities. However, in the comparably well-defined environment of a bioreactor, metabolic flexibility provided by various highly abundant biosynthetic enzymes is much less required and results in suboptimal use of carbon and energy sources for compound production. In nature, non-model organisms have frequently evolved in communities where genome-reduced, auxotrophic strains cross-feed each other, suggesting that there must be a significant advantage compared to growth without cooperation. To prove this, we started to create and study synthetic communities of niche-optimized strains (CoNoS) that consists of two strains of the same species Corynebacterium glutamicum that are mutually dependent on one amino acid. We used both the wild-type and the genome-reduced C1* chassis for introducing selected amino acid auxotrophies, each based on complete deletion of all required biosynthetic genes. The best candidate strains were used to establish several stably growing CoNoS that were further characterized and optimized by metabolic modelling, microfluidic experiments and rational metabolic engineering to improve amino acid production and exchange. Finally, the engineered CoNoS consisting of an l-leucine and l-arginine auxotroph showed a specific growth rate equivalent to 83% of the wild type in monoculture, making it the fastest co-culture of two auxotrophic C. glutamicum strains to date. Overall, our results are a first promising step towards establishing improved biobased production of value-added compounds using the CoNoS approach