99 research outputs found

    Beyond "singular" identities : multiculturalism and cultural freedom in Australian literature

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    Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage von Wahrnehmung und Entwicklung multipler individueller Identitäten in australischer Literatur unter Berücksichtigung von kultureller Freiheit und Multikulturalismus. Amartya Sen präsentiert in seinem Buch Identity and Violence einen Identitätsansatz, der davon ausgeht, dass jedes Individuum plurale kulturelle Identitäten besitzt, deren Relevanz kontextspezifisch zu wählen ist. Die vorliegende Arbeit soll überprüfen ob Sen's Modell der pluralen Identitäten auch für den Bereich der Literaturwissenschaften adaptiert werden kann. Fragen der Identität sind selbstverständlich nicht neu in diesem Bereich. Insbesondere die Transcultural- und Postcolonial-Studies haben unter Aspekten wie Ethnizität, Gender, oder Hybridität verschiedene Modelle von Identität entwickelt. Da solche Modelle jedoch oft primär an einem dieser spezifischen Aspekte ausgerichtet sind, ist eine generelle Aussage über Wahrnehmung und Entwicklung von Identitäten oft nur bedingt möglich. Sen's Modell hat den Vorteil, dass es einfache allgemeingültige Regeln schafft, auf deren Basis alle identitätsbezogenen Aspekte verhandelt werden können. Während vielen anderen Modellen ein serieller (diachronischer) Ansatz explizit oder implizit zu Grunde liegt, geht Sen von einer parallelen (synchronen) Identitätsstruktur aus. Außerdem rückt er im Gegensatz zu vielen gruppenorientierten Ansätzen das Individuum in das Zentrum seiner Betrachtung und entwickelt auf Basis individueller, pluraler Identitäten seine umfassende Theorie. Gerade die Betonung von Gruppenidentitäten sowie die Verhandlungen von Identitäten zwischen Individuen und / oder Gruppen macht Sen als potentiellen Ursprung von gesellschaftlichen Konflikten aus. Dies liegt unter anderem an der gesellschaftlich weit verbreiteten Annahmen, dass kulturelle Identitäten singulär und gruppenorientiert strukturiert sind. Demnach ist jedes Individuum einer primären kulturellen Gruppenidentität zuzuordnen, welche alle anderen Identitätsaspekte determiniert. Gemeinsame Identitätsmerkmale zweier Individuen mit unterschiedlichen primären Gruppenidentitäten werden somit ausgeschlossen oder als sekundär bzw. nachrangig der primären Identität untergeordnet. Die Definition dieser singulären kulturellen Identitäten und die entsprechenden Regeln der Zugehörigkeit werden innerhalb der jeweiligen Gruppe verhandelt. Kommt es zwischen zwei Individuen zu Missinterpretation von identitätsbezogenen Kausalitäten, entstehen die von Sen beschriebenen Konflikten kommen. Um dieses Konfliktpotenzial zu entschärfen fordert Sen für jedes einzelne Individuum die Freiheit seine Präferenzen kontextspezifischer Identitäten frei zu wählen, ohne Einflussnahme anderer Individuen oder Gruppen. Dies kann als allgemeine Forderung individueller kultureller Freiheit, analog zur Freiheit der eigenen Meinung verstanden werden. Das Bewusstsein für die jeweiligen kontextspezifischen Identitäten anderer kann somit durch ein größeres Verständnis von Kausalitäten zur Vermeidung identitätsbezogener Konflikte führen. Da Sen seine Theorie nicht explizit für literaturwissenschaftliche Anwendungen beschreibt, muss im Rahmen dieser Arbeit zuerst ein methodologisches Modell für die Arbeit an literarischen Texten erarbeitet werden. Dazu werden verschiedene, auf Sen basierende, Aspekte definiert, die dann an den vorliegenden Texten auf ihre Gültigkeit überprüft werden. Erstens wird ermittelt, ob es generell möglich ist individuelle und Gruppenidentitäten zu identifizieren. Zweiten wird untersucht, ob die zentralen Protagonisten plurale kulturelle Identitäten aufweisen. Drittens wird die Frage gestellt, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen den Identitätsverhandlungen von Individuen und / oder Gruppen, sowie den in den Texten beschriebenen Konflikten hergestellt werden kann. Viertens wird untersucht, ob die Erzählungen Konzepte von singulärer kultureller Identität, pluralem Monokulturalismus, oder Multikulturalismus widerspiegeln. Fünftens soll geklärt werden, ob Sen's Forderung nach individueller kultureller Freiheit einen realistischen Lösungsansatz für die in den Erzählungen beschriebenen Konflikte bedeuten würde. Die zugrunde liegenden Primärtexte – Behrendt's Home, Haikal's Seducing Mr Maclean und Teo's Love and Vertigo – wurden auf Grund der vergleichbaren Identitätsthematik gewählt. Alle drei schildern die Wahrnehmung und Entwicklung multipler individueller Identitäten vor dem Hintergrund einer australischen Migrationsgesellschaft und deren Umgang mit Angehörigen der australischen Ureinwohner. In Bezug auf die oben genannten Fragen weisen alle drei Texte eine große Übereinstimmung mit Sen's Theorie auf. In allen Erzählungen ließen sich individuelle und Gruppenidentitäten nachweisen, wobei vor allem die zentralen Protagonisten deutliche plurale kulturelle Identitäten aufwiesen. Ebenso konnte ein starker Zusammenhang zwischen den Identitätsverhandlungen von Individuen und / oder Gruppen, sowie den in den Texten beschriebenen Konflikten hergestellt werden. Auch war es möglich bei verschiedenen Protagonisten Vorstellungen von singulärer kultureller Identität oder pluralem Monokulturalismus nachzuweisen. Letztlich kann für alle drei Texte angenommen werden, dass individuelle kulturelle Freiheit einen realistischen Lösungsansatz für die in den Erzählungen beschriebenen Konflikte bedeuten würde. Sen's Modell pluraler individueller Identitäten hat sich somit prinzipiell für den Einsatz im Bereich der Literaturwissenschaften bewährt. Für die Literaturwissenschaften hat dieses Modell den Vorteil, dass im Gegensatz zu vielen anderen Identitätskonzepten verschiedene Aspekte wie Ethnizität, Gender, oder Hybridität auf einem gemeinsamen theoretischen Fundament analysiert und diskutiert werden könnten

    Upper ocean dynamics during the LOTUS and TROPIC HEAT experiments

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    Thesis (Ph. D.)--Massachusetts Institute of Technology, Dept. of Earth, Atmospheric, and Planetary Sciences, 1991.Vita. Title as it appears in the M.I.T. Graduate List, Sept. 1991: Stratification and upper ocean dynamics.Includes bibliographical references (leaves 149-153).by Rebecca R. Schudlich.Ph.D

    Enduring Effects of Infant Emotional Security on Preschooler Adaptation to Interparental Conflict

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    Emotional security theory illustrates the significance of children’s reactions to interparental conflict as a mediator of the associations between interparental conflict and children’s well-being. Less is known about infants’ emotional security. The current study assessed the stability of emotional security over infancy through preschool years. We also assessed whether infant emotional insecurity mediated between interparental conflict during infancy and preschooler adjustment. Seventy-four families with infants aged 6–14 months participated at Time 1. Parents engaged in a conflict resolution task with their infants present. Families returned when children were 3–5 years old (Time 2). Families engaged in the same conflict resolution task and parents additionally completed the Strengths and Difficulty Questionnaire to assess preschooler adjustment. Cluster analyses revealed two classes of infants based on conflict responses at Time 1: secure and insecure. The insecure group demonstrated higher levels of distress, frustration, physical frustration, and dysregulation compared to the secure group. These classifications remained relatively stable over Times 1 and 2. Infant emotional security mediated associations between Time 1 interparental conflict and preschooler adjustment, even when considering preschooler emotional security. Our results highlight the lasting legacy of destructive conflict on infants’ still developing security systems

    Leistungsbewertung und -entlohnung

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    Physical and Sexual Abuse and Early-Onset Bipolar Disorder in Youths Receiving Outpatient Services: Frequent, but Not Specific

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    The objective of this study was to determine if physical and sexual abuse showed relationships to early-onset bipolar spectrum disorders (BPSD) consistent with findings from adult retrospective data. Participants (N=829, M= 10.9 years old ±3.4 SD, 60 % male, 69 % African American, and 18 % with BPSD), primarily from a low socio-economic status, presented to an urban community mental health center and a university research center. Physical abuse was reported in 21 %, sexual abuse in 20 %, and both physical and sexual abuse in 11 % of youths with BPSD. For youths without BPSD, physical abuse was reported in 16 %, sexual abuse in 15 %, and both physical and sexual abuse in 5 % of youths. Among youth with BPSD, physical abuse was significantly associated with a worse global family environment, more severe depressive and manic symptoms, a greater number of sub-threshold manic/hypomanic symptoms, a greater likelihood of suicidality, a greater likelihood of being diagnosed with PTSD, and more self-reports of alcohol or drug use. Among youth with BPSD, sexual abuse was significantly associated with a worse global family environment, more severe manic symptoms, a greater number of sub-threshold manic/hypomanic symptoms, greater mood swings, more frequent episodes, more reports of past hospitalizations, and a greater number of current and past comorbid Axis I diagnoses. These findings suggest that if physical and/or sexual abuse is reported, clinicians should note that abuse appears to be related to increased severity of symptoms, substance use, greater co-morbidity, suicidality, and a worse family environment

    Paternal history of depression or anxiety disorder and infant–father attachment

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    Paternal depression and anxiety are important risk factors for a problematic parent–child relationship and subsequent child development. We explored the association between paternal history of depression and anxiety disorder and infant–father attachment security, taking into account the possible mediating roles of sensitivity and perceived family stress. In a sample of 94 infant–father dyads, a structured diagnostic interview and a questionnaire on family stress were administered during pregnancy. Paternal sensitivity was observed using the Ainsworth coding scales, and infant–father attachment was observed in the strange situation procedure during a lab visit at 14 months. Linear regression models were used to examine the association of father's lifetime depression or anxiety with the continuous scales for infant–father attachment security and disorganization. Father's history of depression or anxiety disorder was not significantly related to infant–father attachment security in the total sample. Interestingly, daughters of fathers with a history of depression or anxiety had higher scores on attachment security than daughters of fathers without this diagnosis. Perceived family stress and paternal sensitivity were not significant mediators. We discuss these unexpected findings, suggesting alternative mechanisms for how paternal vulnerability to depression or anxiety may be associated with the infant–father attachment relationship. Highlights: We examine the association between paternal history of depression and anxiety disorder and infant-father attachment security. In 94 infant-father dyads, a structured diagnostic interview was administered and infant-father attachment was observed in the Strange Situation Procedure. Daughters of fathers with a psychiatric history had higher scores on attachment security. Mechanisms of paternal vulnerability are discussed

    The Role of Pre- and Postnatal Timing of Family Risk Factors on Child Behavior at 36 months

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    Children growing up in disharmonious families with anxious/depressed mothers are at risk for emotional and behavioral difficulties, however whether these associations reflect postnatal environment, prenatal exposure, or an overall liability is still unclear. This study used prospectively collected data from 24,259 participants of the Norwegian Mother and Child Cohort Study (MoBa). Mothers reported on anxiety/depression and family disharmony twice in pregnancy and twice post pregnancy, as well as on their child’s physical aggression and crying behavior at age 36 months. First, results from an autoregressive cross-lagged model showed a substantial stability in both maternal anxiety/depression and family disharmony from pregnancy to 18 months postnatal, but there was no indication that family disharmony led to maternal anxiety/depression, or the other way around. Second, structural equation models further suggests that the main risk derived from an overall liability, that is, a lasting effect of family risks that spanned the two time periods

    Leistungsbewertung und -entlohnung

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