41 research outputs found
Versorgungsrelevante Daten einer interdisziplinären Sprechstunde für endokrine Orbitopathie
HINTERGRUND
Die endokrine Orbitopathie (EO) geht mit funktionellen Einschränkungen und einer ästhetischen Belastung einher. Ziel der Arbeit war die Untersuchung der Versorgungssituation von Patienten mit EO an einem interdisziplinären Schwerpunktzentrum.
MATERIAL UND METHODEN
Retrospektive Auswertung der interdisziplinären Daten hinsichtlich des klinischen Spektrums, des Versorgungsradius und der Fachrichtung zuweisender Ärzte.
ERGEBNISSE
Insgesamt wurden die Daten von 431 Patienten mit EO (Frauen: n =354, 82 %; Alter [Median]: 40 Jahre; Bereich: 5–79) ausgewertet. 148 (35 %) Patienten wurden vom Hausarzt und 123 (29 %) Patienten vom Augenarzt überwiesen. Eine Optikusneuropathie bestand bei 11 (14,3 %) Männern und bei 21 (5,9 %) Frauen (p =0,011). Zusätzlich zur Schilddrüsenerkrankung bestanden mindestens 2 andere Autoimmunerkrankungen bei 8 (10,4 %) Männern und bei 15 (4,3 %) Frauen (p =0,079).
Zwei (2,6 %) Männer und 92 (26 %) Frauen nahmen psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch (p <0,001). Anfahrtswege von 50 km oder mehr nahmen 14 (28 %) Männer und 83 (43 %) Frauen mit EO in Kauf (p =0,054). Es bestand eine Assoziation einer Anfahrtsstrecke ≥50 km mit dem Bestehen weiterer Autoimmunerkrankungen (OR: 1,86; 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 1,02–3,39; p =0,044). Im Trend litten diese Patienten wahrscheinlicher an einer moderat-schweren oder einer sehkraftgefährdenden (1,78, 0,91–3,47; p =0,090) EO. Patienten, die einen Anfahrtsweg ≥100 km hatten, waren eher konservativ vorbehandelt (3,78, 1,18–12,05; p =0,025).
SCHLUSSFOLGERUNGEN
Männer sind im Durchschnitt schwerer von der EO betroffen, haben häufig weitere Autoimmunerkrankungen. Gleichzeitig sind sie der Versorgung schwerer zugänglich. Besonders Patienten mit weiteren Autoimmunerkrankungen nehmen weite Anfahrtsstrecken an ein spezialisiertes Zentrum in Kauf
Lutheran Exiles of Christ in the Sixteenth Century
During the sixteenth century Lutheranism experienced expulsion and exile also within the Holy Roman Empire though considerably different from Calvinist or other Protestant experiences of exile. In Lutheranism mainly the theologically educated elite was concerned: professors, parsons, deacons or school assistants. Aside from transconfessional clashes with Catholic or Calvinist authorities conflicts with Lutheran authorities escalated severely thus resulting in the dismissal or resignation of the theologians concerned. With the self-identification as Exul (Christi), that appeared around 1550 and that was still in use until the late eighteenth century, a great number of Lutherans in exile articulated – and claimed – their right to be regarded as upright confessors and living martyrs of the true (Lutheran) doctrine. The focus of this essay is on the cultivation of the experience of exile by these Exules who were an exceptionally belligerent group of theologically educated Lutherans who developed a new understanding of martyrdom in Lutheranism drawing on a theology of the little flock.Peer Reviewe