472 research outputs found

    Perioperative Risikofaktoren für ein verschlechtertes Überleben bei postoperativer Sepsis: Bedeutung von Hypothermie und Unterernährung im Rattenmodell

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    Trotz erheblicher Fortschritte in der Intensivmedizin und Forschung, stellt das Krankheitsbild der Sepsis aufgrund stetig steigender Inzidenz und nur marginal zurĂĽckgehender Mortalität ein immer wichtiger werdendes Problem auf der Intensivstation dar. Insbesondere Patienten, die groĂźen abdominalchirurgischen Eingriffen unterzogen werden, sind gefährdet eine postoperative Sepsis zu entwickeln, of mit infauster Prognose. Da zurzeit eine kausale Therapie der Sepsis limitiert ist und die Mittel der Intensivmedizin begrenzt sind, erscheint es wichtig, Risikofaktoren fĂĽr ein verschlechtertes Sepsisoutcome zu kennen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese modifizierbar sind. Auch fĂĽr die Planung und DurchfĂĽhrung klinischer Studien ist die Kenntnis von Risikofaktoren wichtig, da ein Nichtbeachten dieser die Interpretierbarkeit der Ergebnisse einschränkt. In dieser Dissertation wurde die Bedeutung von perioperativer milder Hypothermie (32°C) und chronischer Unterernährung als Risikofaktoren fĂĽr ein verschlechtertes postoperatives SepsisĂĽberleben evaluiert. Sowohl UnterkĂĽhlung, prä- und postoperativ, als auch Unterernährung lassen sich häufig bei chirurgischen Patienten im perioperativen Verlauf beobachten. FĂĽr beide Faktoren sind negative Effekte auf das Immunsystem beschrieben worden, die Bedeutung fĂĽr den postoperativen Verlauf wird jedoch kontrovers diskutiert. In dieser Dissertation wurde das CMRT Modell verwendet, bei dem unter Simulation klinischer Komplexizität eine fäkale Peritonitis in Wistar-Ratten induziert wird. In zwei Versuchen wurde der Effekt von sowohl vor, als auch nach Operation induzierter milder UnterkĂĽhlung auf die 120-Stunden-Mortalität untersucht. Zusätzlich wurde der Effekt von perioperativer G-CSF Prophylaxe bei Hypothermie studiert. In einer separaten Versuchsreihe wurde der Einfluss von 50%igem Nahrungsentzug ĂĽber drei Wochen auf die postoperative Mortalität untersucht. Sowohl bei prä-, als auch bei postoperativ induzierter Hypothermie zeigte sich ein signifikant verschlechtertes Ăśberleben der Ratten. Bei zusätzlicher G-CSF Prophylaxe war die Mortalität wieder normalisiert und der normothermen Gruppe gleich. Im Versuch mit präoperativer Hypothermie zeigten die Zytokinmessungen eine verminderte Immunreaktion der unterkĂĽhlten Ratten, mit signifikant reduzierter IL-6 und signifikant gesteigerter IL-10 Expression. Im Versuch mit postoperativer Hypothermie zeigte sich anhand einer signifikant gesteigerten IL-6 Expression ein hyperinflammatorischer Zustand der gekĂĽhlten Tiere. Unter zusätzlicher G-CSF Prophylaxe war dies in abgemilderter Form zu beobachten. In der Versuchsreihe mit chronischem Nahrungsentzug zeigte sich eine Mortalitätsrate von 50% in beiden Gruppen. Die unterernährte Gruppe wies eine nicht signifikante Suppression der Zytokine TNF-α, MIP-2 und IL-6 auf. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass perioperative milde Hypothermie einen negativen Effekt auf das Ăśberleben der postoperativen Sepsis hat, unabhängig davon, ob sie vor oder nach der Operation induziert wird. In beiden Fällen scheint dieser Effekt in einer Störung der empfindlichen Zytokinbalance in der frĂĽhen Phase der Sepsis begrĂĽndet zu sein. Allerdings drängt präoperative Hypothermie diese Balance in Richtung Immunsuppression, postoperative UnterkĂĽhlung hingegen in Richtung Hyperinflammation. Aufgrund der klinischen Nähe des verwendeten Tiermodells, unterstĂĽtzen diese Daten die Empfehlung, Patienten im perioperativen Umfeld normotherm zu halten. Sollte eine perioperative Hypothermie eindeutig indiziert sein, kann möglicherweise eine G-CSF Prophylaxe die negativen Auswirkungen der KĂĽhlung auf das Immunsystem abmildern. Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstĂĽtzen diese These. Klinische Studien sind nun erforderlich, um eine Empfehlung auszusprechen zu können. Chronische Unterernährung zeigt trotz nachgewiesener negativer Auswirkungen auf das Immunsystem in dieser Arbeit keinen Effekt auf die postoperative Mortalität. Diese Beobachtung unterstĂĽtzt die These, dass Unterernährung im komplexen perioperativen Umfeld keine ausreichend groĂźe Bedeutung trägt und somit nicht als unabhängiger Risikofaktor identifiziert werden kann. Die vorliegende Arbeit untermauert damit die Forderung, eine notwendige operative Versorgung nicht aufgrund einer vorherrschenden Unterernährung aufzuschieben

    Ăśber einen Fall von sogenanntem Myxangiom des rechten Ventrikels

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    Perioperative Risikofaktoren für ein verschlechtertes Überleben bei postoperativer Sepsis: Bedeutung von Hypothermie und Unterernährung im Rattenmodell

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    Trotz erheblicher Fortschritte in der Intensivmedizin und Forschung, stellt das Krankheitsbild der Sepsis aufgrund stetig steigender Inzidenz und nur marginal zurĂĽckgehender Mortalität ein immer wichtiger werdendes Problem auf der Intensivstation dar. Insbesondere Patienten, die groĂźen abdominalchirurgischen Eingriffen unterzogen werden, sind gefährdet eine postoperative Sepsis zu entwickeln, of mit infauster Prognose. Da zurzeit eine kausale Therapie der Sepsis limitiert ist und die Mittel der Intensivmedizin begrenzt sind, erscheint es wichtig, Risikofaktoren fĂĽr ein verschlechtertes Sepsisoutcome zu kennen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese modifizierbar sind. Auch fĂĽr die Planung und DurchfĂĽhrung klinischer Studien ist die Kenntnis von Risikofaktoren wichtig, da ein Nichtbeachten dieser die Interpretierbarkeit der Ergebnisse einschränkt. In dieser Dissertation wurde die Bedeutung von perioperativer milder Hypothermie (32°C) und chronischer Unterernährung als Risikofaktoren fĂĽr ein verschlechtertes postoperatives SepsisĂĽberleben evaluiert. Sowohl UnterkĂĽhlung, prä- und postoperativ, als auch Unterernährung lassen sich häufig bei chirurgischen Patienten im perioperativen Verlauf beobachten. FĂĽr beide Faktoren sind negative Effekte auf das Immunsystem beschrieben worden, die Bedeutung fĂĽr den postoperativen Verlauf wird jedoch kontrovers diskutiert. In dieser Dissertation wurde das CMRT Modell verwendet, bei dem unter Simulation klinischer Komplexizität eine fäkale Peritonitis in Wistar-Ratten induziert wird. In zwei Versuchen wurde der Effekt von sowohl vor, als auch nach Operation induzierter milder UnterkĂĽhlung auf die 120-Stunden-Mortalität untersucht. Zusätzlich wurde der Effekt von perioperativer G-CSF Prophylaxe bei Hypothermie studiert. In einer separaten Versuchsreihe wurde der Einfluss von 50%igem Nahrungsentzug ĂĽber drei Wochen auf die postoperative Mortalität untersucht. Sowohl bei prä-, als auch bei postoperativ induzierter Hypothermie zeigte sich ein signifikant verschlechtertes Ăśberleben der Ratten. Bei zusätzlicher G-CSF Prophylaxe war die Mortalität wieder normalisiert und der normothermen Gruppe gleich. Im Versuch mit präoperativer Hypothermie zeigten die Zytokinmessungen eine verminderte Immunreaktion der unterkĂĽhlten Ratten, mit signifikant reduzierter IL-6 und signifikant gesteigerter IL-10 Expression. Im Versuch mit postoperativer Hypothermie zeigte sich anhand einer signifikant gesteigerten IL-6 Expression ein hyperinflammatorischer Zustand der gekĂĽhlten Tiere. Unter zusätzlicher G-CSF Prophylaxe war dies in abgemilderter Form zu beobachten. In der Versuchsreihe mit chronischem Nahrungsentzug zeigte sich eine Mortalitätsrate von 50% in beiden Gruppen. Die unterernährte Gruppe wies eine nicht signifikante Suppression der Zytokine TNF-α, MIP-2 und IL-6 auf. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass perioperative milde Hypothermie einen negativen Effekt auf das Ăśberleben der postoperativen Sepsis hat, unabhängig davon, ob sie vor oder nach der Operation induziert wird. In beiden Fällen scheint dieser Effekt in einer Störung der empfindlichen Zytokinbalance in der frĂĽhen Phase der Sepsis begrĂĽndet zu sein. Allerdings drängt präoperative Hypothermie diese Balance in Richtung Immunsuppression, postoperative UnterkĂĽhlung hingegen in Richtung Hyperinflammation. Aufgrund der klinischen Nähe des verwendeten Tiermodells, unterstĂĽtzen diese Daten die Empfehlung, Patienten im perioperativen Umfeld normotherm zu halten. Sollte eine perioperative Hypothermie eindeutig indiziert sein, kann möglicherweise eine G-CSF Prophylaxe die negativen Auswirkungen der KĂĽhlung auf das Immunsystem abmildern. Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstĂĽtzen diese These. Klinische Studien sind nun erforderlich, um eine Empfehlung auszusprechen zu können. Chronische Unterernährung zeigt trotz nachgewiesener negativer Auswirkungen auf das Immunsystem in dieser Arbeit keinen Effekt auf die postoperative Mortalität. Diese Beobachtung unterstĂĽtzt die These, dass Unterernährung im komplexen perioperativen Umfeld keine ausreichend groĂźe Bedeutung trägt und somit nicht als unabhängiger Risikofaktor identifiziert werden kann. Die vorliegende Arbeit untermauert damit die Forderung, eine notwendige operative Versorgung nicht aufgrund einer vorherrschenden Unterernährung aufzuschieben

    „Das hatte ich mir schon in der Grundschule abgewöhnt“ – Wie (frühe) Sprechverbote den Gebrauch nicht-deutscher Sprachen prägen

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    Der Beitrag fokussiert, wie Sprechverbote in der Schule Sprechpraxen mehrsprachiger Personen prägen. Unter Einnahme einer raciolinguistic perspective wird durch episodisch-narrative Interviews aufgezeigt, welche Rolle Sprechverbote in Subjektivierungsprozessen einnehmen. Dabei wird betrachtet, inwiefern Sprechverbote sich als rassistische Praxis ausmachen lassen und adressierte Sprecher*innen als raciolinguistic Others – rassialisiert-sprachliche Andere – markieren. Der Versuch eines Entzugs dieser Markierung durch Interviewte zeigt sich insbesondere durch ein Betonen der Nutzung (nur) der deutschen Sprache, wobei Sprechverbote zeitgleich eine Legitimierung erfahren und als angemessen eingeordnet werden

    Vesna BjegaÄŤ: Sprache und (Subjekt-)Bildung. Selbst-Positionierungen mehrsprachiger Jugendlicher im Bildungskontext. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich 2020 (257 S.) [Rezension]

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    Rezension von: Vesna BjegaÄŤ: Sprache und (Subjekt-)Bildung. Selbst-Positionierungen mehrsprachiger Jugendlicher im Bildungskontext. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich 2020 (257 S.; ISBN 978-3-8474-2469-7; 54,90 EUR)

    Assessment of soil organic matter supply: Challenges and opportunities

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    Soil organic matter (SOM) is recognized as an important factor for sustainable land use. Several analyzing techniques were focused on fractionation of soil organic carbon (SOC), on carbon sequestration, soil functions, or other approaches. We combined SOC fractionation with studies on carbon sequestration. Thermogravimetry (TG, recording of mass losses during heating up of soil samples) was selected as a supplemental method to standard analyzing techniques for soils. TG provides recording of thermal mass losses in dependency on temperature what facilitate fractionation together with SOM content determination via mass losses on ignition (MLI). Autocorrelation analyses of TG data enable to assess the carbon sequestration processes. After a gentle sample preparation, more than 370 soil samples in eight sample sets were analyzed from different types of soils and regions of origin. The results extend literature data by revealing quantifiable interrelations between content of SOM, SOC and clay with a coefficient of determination around 0.98. Deviations from the relationship become lower during incubation experiments, with increasing sampling depth, and with decreasing organic fertilization in plots of long term agriculture field experiments etc. We explained these results with changing quantities of extraneous (mostly fresh) organic residues not affected by soil carbon content regulation. These organic residues seems to be quantifiable via difference between measured MLI and the MLI calculated from content of SOC and clay both determined by standard methods. The practical use of found interrelation implies an acceptance of traditional definition of soil and SOM as products of long term ecosystem succession with content regulation as a unifying over regions soil feature. In contrast, the more common and simplified understanding of soil as carbon containing mineral substrates supports public recognition of soils. However, it does not facilitate the comparison of results from different regions and studies about soils. We conclude from these considerations about obligatory distinction between following types of organic carbon as an essential precondition for assessment of SOM supply: 1. SOC (or humus) as a product of long term carbon regulation processes, 2. fresh organic residues, and carbon of 3. geologic (turf, coal, graphite, diamond, …) or 4. anthropogenic origin (black carbon in ashes, cinder, soot, asphalt)

    Sprache, Rassismus- und Linguizismus(kritik): Theoretische Annäherungen und Verhältnisbestimmungen

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    In welchem Zusammenhang stehen Rassismus und Rassekonstruktionen mit Sprachverhältnissen und Linguizismus? Trotz der Entstehung eines Forschungsfeldes sehen die Autor:innen in der theoretischen wie auch der methodologischen Grundlegung von Linguizismus(kritik) ebenso wie in der Verhältnisbestimmung von Rassismus(kritik) und Linguizismus(kritik) weiterhin offene Fragen und Schärfungspotenziale. Um das Verhältnis zwischen Rassismus(kritik) und Linguizismus(kritik) zu erfassen, setzen sich die Autor:innen mit macht- und diskriminierungskritische Perspektiven auseinander. Dazu zählt auch die im englischsprachigen Diskurs geprägte Perspektive der Raciolinguistics. Die Autor:innen kommen zum Schluss, dass für das migrationspädagogische Konzept von Linguizismus „race“ das zentrale Differenzmerkmal ist. Daraus schlagen sie folgende Systematisierung für die Erforschung von Linguizismus aus migrationspädagogischer Perspektive vor: 1) Sprachordnungen als rassistische Ordnungen oder: Hierarchisierung von Sprachen und Sprecher:innen, 2) Sprache als Merkmal rassistischer Differenzkonstruktion und 3) Rassistische Zu- und Einschreibungen von Sprachigkeit

    Organic carbon content determination in soils: challenges and opportunities of elemental analysis versus thermogravimetry

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    Sustainable soil management needs reliable and accurate monitoring of soil organic carbon (SOC) content. However, despite of the development of analytical techniques during last decades, the detection opportunities for short term and rather small changes in SOC induced by organic fertilization, organic amendments or land use changes are still limited with the available methods. This study aims to quantify the theoretical detection opportunities for changes in SOC content with elemental analysis (EA) as the standard method in comparing with thermogravimetry (TG) as an enhanced traditional approach derived from soil organic matter determination via mass losses on ignition. The carried out experiments consist of mixing soil samples from non-fertilized plots of three long-term agricultural experiments in Bad Lauchstaedt, Großbeeren and Muencheberg (silty loam, loamy sand and silty sand) with straw, farmyard manure, sheep faeces and charcoal in four quantities (3 t×ha-1, 20 t×ha-1, 60 t×ha-1 and 180 t×ha‑1fresh matter) under laboratory conditions.The quantities were based on fresh matter application in agricultural practice accepting different amounts of added organic carbon. The results confirm EA as a method of higher reliability and accuracy for carbon content determination. TG allows to distinguish the different types of added amendments with high sensitivity. This was achieved by using newly developed evaluation algorithms for the thermal decay dynamics. We conclude from these results that TG cannot substitute EA to determine organic carbon on a routine base. However, TG could be a supplementary fingerprinting technique for the detection of added organic carbon to soils from organic fertilizers and to distinguish sources of geological or anthropogenic origin enabling a future assessment of soil organic carbon quality
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