68 research outputs found

    Studium Generale in der BRD nach 1945. Zu Konstitution und Wandel universitÀrer Bildungsformate

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    In bildungspolitischen Diskussionen und in Analysen zur Idee der UniversitĂ€t und ihrer Wissensformen hat in den letzten Jahren das Studium Generale eine Renaissance erfahren. Dies zeigt sich in neuen institutionellen Praktiken und fachĂŒbergreifenden bzw. transdisziplinĂ€ren Lehrformaten. An dieser Feststellung setzt ein gerade gestartetes DFG-Forschungsprojekt an, welches das Studium Generale in den Kontext bildungspolitischer Reformen setzt, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs Aufgabe und Leistung der UniversitĂ€t zum Gegenstand haben. Im Artikel wird zunĂ€chst der Forschungsstand zur Thematik summarisch rekonstruiert. Anschließend werden Ziele und Thesen des Forschungsprojektes erörtert, die Architektur der Untersuchung und ihre methodologischen Voraussetzungen erlĂ€utert. (DIPF/Orig.

    Die Olympischen Spiele 1912 in Stockholm - "VaterlĂ€ndische" Spiele als Durchbruch fĂŒr die Olympische Bewegung

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    Abstract Die in Stockholm ausgetragenen Olympischen Spiele von 1912 gelten gemeinhin als Durchbruch fĂŒr die Olympische Bewegung: Zum einen waren sie im Unterschied zu den nur an (Welt-)Ausstellungen angegliederten Spielen von 1900, 1904 und 1908 eine eigenstĂ€ndige und kompakt arrangierte Festveranstaltung – ein Verdienst, der dem Stockholmer Organisationskomitee zuzuschreiben ist. Zum anderen stellten sie die Premiere fĂŒr eine Reihe von Neuerungen dar, die zum festen Bestandteil kommender Olympischer Spiele wurden. Dass damit ausgerechnet der Veranstaltung von 1912 eine solche sporthistorische Bedeutung zukommt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. So steckte hinter dem gelungenen Fest zwar in der Tat großes Engagement des Organisationskomitees, dieses verfolgte jedoch keineswegs das primĂ€re Ziel, mit den Spielen einen nachhaltigen Beitrag fĂŒr die Weiterentwicklung der internationalen Olympischen Bewegung leisten zu wollen. Vielmehr betonten die Organisatoren immer wieder die „vaterlĂ€ndische“ Sache, sollten die patriotisch geprĂ€gten Spiele doch vor allem einen Beitrag zur Steigerung des nationalen ZusammengehörigkeitsgefĂŒhls leisten und darĂŒber hinaus das Ansehen Schwedens in der Welt steigern. In dieser Motivation des Stockholmer Organisationskomitees lagen dann auch zumeist die GrĂŒnde fĂŒr die (sport-)diploma-tischen Krisen und Streitigkeiten mit dem IOC, die im Zusammenhang mit den Olympischen Spiele immer wieder ausgefochten werden mussten. Die vorliegende Arbeit stellt erstmals die Planung, DurchfĂŒhrung und Wirkung der Olympischen Spiele von 1912 – nicht die Ergebnisse der sportlichen WettkĂ€mpfe, die bereits in verschiedenen Publikationen aufgearbeitet wurden – umfassend im Rahmen einer Monografie und unter Zuhilfenahme der nahezu komplett erhaltenen Originalquellen dar. Forschungsgrundlage war das im IOC-Archiv in Lausanne, vor allem aber im Stockholmer Riksarkivet vorliegende Material, hier wurden etwa 15.000 Seiten der vorhandenen Archivalien berĂŒcksichtigt. Um eine monokausale Einordnung der Stockholmer Spiele in den sporthistorischen Kontext zu verhindern, diente – insbesondere bei der Untersuchung ihrer Rezeption und Wirkung – die dreifache Perspektive einer schwedischen, deutschen und internationalen Sichtweise als Leitlinie beim Anfertigen der Arbeit. Abstract The 1912 Stockholm Olympics are regarded as a breakthrough for the Olympic Movement. On the one hand, unlike the 1900, 1904 und 1908 games, which were mere adjuncts to the (World) Exhibitions, they were staged as a self-contained and compact festive event: a contribution for which the Stockholm Organising Committee must be given credit. On the other hand, they introduced a number of innovations, which were to become integral parts of future Olympic Games. The fact that for this very reason the 1912 events gained such significance in the history of sport is not without a certain irony. Indeed, the Organising Committee contributed a great deal to the success of this festival; however, their work was in fact not devoted primarily to the cause of the International Olympic Movement. Rather, time and again the Organising Committee emphasised the “nationalistic” aspect; since the patriotic character of the games was intended to contribute to strengthening national solidarity and, moreover, to enhancing Sweden’s reputation in the world. This Stockholm Organising Committee’s motivation was largely responsible for most of the sporting diplomatic crises and disputes with the IOC, which frequently had to be fought out in connection with the Olympic Games. For the first time, this study comprehensively addresses the planning, implementation and impact of the 1912 Olympic Games, – not the results of the sporting competitions, which have already been covered in various publications, – in the framework of a monograph and based on the almost completely intact original sources. The IOC archive in Lausanne formed the basis of research as well as the material available in the Stockholm Riksarkivet in particular, where account was taken of ca. 15,000 pages of available archives. To avoid a one-sided classification of the Stockholm games in the sport-historical context, the triple perspective of Swedish, German and international points of view served as a guideline when completing this work, especially in the study of the reception and effect of the games

    Rekonstruktive Organisationsforschung zwischen managerialer Reflexion und betrieblicher Alltagspraxis: eine Replik auf den Beitrag von Britta Schmitt-Howe zu sicherheits- und gesundheitsbezogenen PrÀventionskulturen als Elemente von Organisationskultur

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    Es handelt sich um eine Replik zum Beitrag von Britta Schmitt-Howe "Dokumentarische Interpretationen von Interviews mit Unternehmensleitung, Betriebsrat und Expert*innen zu PrÀvention als Element von Organisationskultur" (https://doi.org/10.21241/ssoar.70918)

    Der orchestrierte Meinungswandel: das institutionelle Projekt der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft unter neo-institutionalistischer Perspektive

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    Die vorliegende Diplomarbeit untersucht ausgehend vom sich wandelnden Muster organisierter Interessenvertretung die Reformagentur „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM). Hierzu werden in einem ersten Schritt die strukturellen Bedingungen der Möglichkeit dieser als Organisation verstandenen Initiative ergrĂŒndet, indem nach den gesellschaftlichen Erwartungen aus Politik, Beratung, Zivilgesellschaft und Medien – verstanden als relevantes organisationales Feld – gefragt wird. Es soll dargelegt werden, wie Institutionen und ihre spezifischen „scripts“ derartige wissenschaftliche Politikberatungseinrichtungen (sog. Think-Tanks) in Erscheinung und AktivitĂ€t wesentlich mitprĂ€gen. Nach dieser Verortung folgt im zweiten, wesentlichen Schritt eine rekonstruktive Analyse der WirkmĂ€chtigkeit, der feldspezifischen Effekte, die die Reforminitiative entfaltet. Besonderes Augenmerk möchte die neo-institutionalistische Arbeit dabei im empirischen Teil auf den dynamischen Zusammenhang von institutionellen Logiken, Machtkonstellationen und strategischen Interessen legen. Dieser wird fĂŒr die INSM historisch spezifisch rekonstruiert, um so zu einer komplexen Sicht auf die sich wandelnden, teils paradoxen Vermittlungsmechanismen zwischen Politik, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft zu gelangen. Diese Aufgabe soll im empirischen Teil der Arbeit eine von Reiner Keller entlehnte wissenssoziologische Diskursanalyse leisten. Sie analysiert anhand wesentlicher, textbasierter Ereignisse (wie etwa Thesenpapiere, PodiumsbeitrĂ€ge, Zeitungsartikel, Buchveröffentlichungen, Skriptaufzeichnungen, Award-Verleihungen) des öffentlichen Reformdiskurses der letzten zehn Jahre einerseits, welche Wissenspolitik die INSM inhaltlich verfolgt. Andererseits will sie im Zuge der Analyse der durch die INSM hervorgebrachten Organisationspraktiken aufzeigen, welche diskursiven Prozesse den Wandel der politischen Öffentlichkeit konstituieren und worin letztlich die direktive Leistung der INSM dabei besteht

    Autonomie und Kalkulation: Zur Praxis gesellschaftlicher Ökonomisierung im Gesundheits- und Krankenhauswesen

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    Der Strukturwandel im Gesundheitswesen wird hĂ€ufig als Effizienz- und QualitĂ€tsgewinn zugleich gepriesen. Ein soziologischer Blick indes zeigt: was sich hinter der "Ökonomisierung" der Krankenversorgung verbirgt, ist ein höchst kontroverses Unterfangen. Der Autor nimmt in Anlehnung an relationale Sozialtheorien eine Neubestimmung vor. Seine praxissoziologische Studie verdeutlicht, womit die nach professionellen Werten arbeitenden Berufsgruppen in KrankenhĂ€usern zu kĂ€mpfen haben, wenn sie den neoliberalen Managementreformen zu entsprechen suchen. Es droht eine "Verkehrung des Gewöhnlichen": Die Autonomie der Arzt- und Pflegeberufe wird nunmehr als kalkulative behandelt und es ist folglich das Krankenhaus, das mit immer mehr Kranken versorgt werden muss, um zu ĂŒberleben

    What crisis are we in actually?

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    In our paper, we focus on influential crisis-discourses, which have recently emerged as a renaissance of the concept of Bildung. This gradual expansion has remained largely unnoticed in the academic adult education community, but the concept has become vital for diverse networks of adult education influencers and organisations in formulating their crisis solutions. Interpretations about European traditions of adult education and the philosophy of education, which the protagonists of the Bildung hype are effectively disseminating, are biased and selective rather than systematic and analytical. Therefore, we find it essential to explore this hype more deeply and reflect its meaning for adult education as an academic discipline, practice and policy. Adult education has always been highly contested as a field of practice and semi-professionalisation, as an academic discipline and as a complex policy field. The institutionalisation of adult education has been closely related to the political, social and economic formation of different types of welfare states. And adult education has become highly diverse and the most flexibly transforming field of education. We assume that the attraction of the Bildung hype in adult education indicates a more fundamental crisis of academic adult education because of its parasitic relationship to practice and policy and their subservient role in dominant social, economic and educational policies

    Bildung-gospels and adult education

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    The online pre-seminar ‘Bildung-gospel: a salvation to wicked problems?’ was organized on February 9th, 2022, as part of the Finnish adult education research conference in Tampere University. Due to the exploding fashionability of the word ‘Bildung’ in adult education practice and politics, the organizers asked in the pre-seminar questions on ‘What is the distinctive intellectual content and educational mission of (Nordic) Bildung and of the current initiatives of Bildung-gospel?’, ‘How does the current Bildung-gospel relate to intellectual and educational traditions of (Nordic) Bildung?’, ‘What might be reasons and drives behind the rise of the Bildung-gospel? With what kind of (educational) implications?’ Invited experts provided their responses on each question, followed by group and plenary discussions. The paper briefly describes key issues raised by the presenters and other participants, and authors’ interpretation on responses to the preliminary questions
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