German Sport University Cologne

Deutsche Sporthochschule Köln: eSport
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    Körperbilder in Schulsportkonzepten. Eine körpersoziologische Untersuchung

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    Zusammenfassung Der Umgang mit dem Körper kann immer auch als Ausdruck der kulturellen Existenz des Menschen und damit seines Verhältnisses zur Natur angesehen werden. Historisch betrachtet haben gesellschaftliche Veränderungen und wissenschaftlicher Fortschritt in dieser Beziehung jedoch zahlreiche Verände-rungen bewirkt (vgl. z. B. Elias, 1976; Foucault, 1977). So rückt der Körper seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert in unseren westlichen Gesellschaften auf neue, besondere Weisen in den Fokus (vgl. Gugutzer, 2004). Sichtbar wird dies z. B. im Fitnessboom, in groß angelegten öffentlichen Gesundheitskampagnen, der Organspendediskussion, in immensen medialen Inszenierungen von Sportereignissen oder auch in Trends, wie Human-Enhancement. Wenngleich sich solche Veränderungen auf diversen Feldern in vielen Le-bensbereichen auswirken, kommt dem Sport in diesem Kontext sicherlich eine besondere Bedeutung zu. Hier werden Körper z. B. in performativen Akten zur Aufführung gebracht und der Umgang mit dem Körper somit für jeden sichtbar; Inszenierungen denen seit Ende des 20. Jahrhunderts zudem eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird (vgl. z. B. Alkemeyer & Schmidt, 2003). Der Schulsport – als Vermittlungsinstanz körperbezogener Kulturpraktiken – nimmt dabei vermutlich eine wichtige Rolle ein. In einem ansonsten stark rati-onal geprägten Schulsystem wird die Leiblichkeit des Menschen (und damit sein Körper) nahezu ausschließlich im Fach Sport zum Unterrichtsinhalt. Einerseits kommt dem Schulsport so die Vermittlung des vielfach als zweckfrei be-zeichneten Kulturguts Sport – und damit verbunden die sinnhafte Erfahrung der eigenen Leiblichkeit – zu (vgl. u.a. Grupe, 1984), andererseits ist er entstanden aus einer Tradition instrumenteller Vereinnahmung von Körpern, nicht selten auch für militärische Zwecke (vgl. z. B. Krüger, 1996). Somit bewegt sich der Schulsport im historischen Verlauf zwischen einer Instrumentalisierung des Körpers und einem entdeckenden Erfahren der eigenen Leiblichkeit. In der Untersuchung wird auf Grundlage körpersoziologischer Theorien (z. B. Bourdieu, 1989; Foucault, 1977; Goffman,1971) der Frage nachgegangen, wo der Schulsport in dem aufgezeigten Spannungsverhältnis von Instrumentalisie-ren und Entdecken aktuell verortet werden kann. Ausgehend von körpersozio-logischen Kategorien werden die gängigen sportpädagogischen Positionen der letzten Jahrzehnte hinsichtlich der in ihnen transportierten Körperbilder befragt. In einem weiteren Schritt wird auf der programmatischen Ebene von Sportlehrplänen eine diachrone Analyse der Körperbilder in den Lehrplänen der letzten zwei Dekaden vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen einerseits äußerst divergierende Körperbilder in den verschiedenen sportpädagogischen Ansätzen. Andererseits werden auf curri-cularer Ebene in den 1990er Jahren Öffnungsprozesse erkennbar, die ein stärkeren Erfahren der eigenen Leiblichkeit in den Fokus rücken. Mit den ak-tuellen kompetenzorientierten Lehrplänen unterliegen diese Öffnungsprozesse jedoch wieder einer Verengung. Hier wird vielmehr eine Tendenz erkennbar, die Körper der Schülerinnen und Schüler an der Norm eines fitten und gesunden Körpers auszurichten. Summary Dealing with the body can always be seen as an expression of man’s cultural existence and therefore his relationship to nature. Historically however, social changes and scientific progress have effected numerous changes in this respect (cf. e.g. Elias, 1976. Foucault, 1977). From the late 20th century, the body has therefore come into focus in our Western societies in new and special ways (cf. Gugutzer, 2004). This can be seen, for example, in the fitness boom, in large-scale public health campaigns, the organ-donor discussion, in the immense media presentations of sporting events or in trends such as human enhancement. Although such changes affect various fields in many areas of life, sport certainly has a special importance in this context. Here, the body is visible, for example in performative acts and the handling of the body is thus there for everyone to see; performances that have also received particular attention since the end of the 20th century (cf. e.g. Alkemeyer & Schmidt, 2003). School sport – as a mediator of body-related cultural practices – supposedly takes on an important role. In an otherwise heavily rationally dominated school system, the physical nature of man (and thus his body) is almost exclusively dealt with during sports teaching. On the one hand, school sport therefore be-comes an agent for what is often called the meaningless cultural asset of sport – and the associated meaningful experience of one’s own corporeality – (cf., inter alia Grupe, 1984), while on the other hand it has grown out of a tradition of instrumental appropriation of the body, often for military purposes (cf. e.g. Krüger, 1996). In the course of history, school sport has thus moved between an instrumentalisation of the body and a discovering experience of one’s own physicality. On the basis of body-sociological theories (e.g. Bourdieu, 1989; Foucault, 1977; Goffman, 1971), this study examines the question of where school sport can currently be placed in the identified tense relationship between instrumen-talisation and discovery. Starting from body-sociological categories, the popular sport-pedagogical positions of recent decades are scrutinised in terms of the images of the body they convey. In a further step, at the programmatic level of sports teaching plans, a diachronic analysis is made of body images in the curricula of the past two decades. The results show extremely divergent body images in the various sports pedagogies on the one hand, while on the other hand opening processes towards greater experience of one’s own physicality can be seen at curricular level in the 1990s, which are again subject to constriction under the current competency-based curricula. Here, in fact, a tendency of aligning the pupils’ body with the standard of a fit and healthy body can be recognised

    Status quo und Einflussfaktoren der körperlichen Aktivität sowie der Bildschirmmediennutzung im frühen Kindesalter

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    Einleitung – Körperliche Aktivität im frühen Kindesalter wirkt sich positiv auf die psy-chische und physische Entwicklung von Kindern aus, während vermehrte Inaktivität in Form von Medienkonsum die Entstehung von Übergewicht und Adipositas fördern kann. Die wenigen bisher veröffentlichen Studien weisen darauf hin, dass bereits im Vorschulalter die Mehrheit des Tages mit sitzenden Tätigkeiten verbracht wird. Da über das Aktivitätsverhalten von in Deutschland lebenden unter sechsjährigen Kindern wenig bekannt ist, wurde in der vorliegenden Studie die körperliche Aktivität und die Mediennutzung mit aktuellen Empfehlungen verglichen sowie potenzielle Einflussfak-toren des Aktivitäts- und Inaktivitätsverhaltens untersucht. Methodik – In 12 Kinderarztpraxen im Kölner Raum wurden über drei Jahre strukturierte Interviews mit Eltern von unter sechsjährigen Kindern geführt. Darüber hinaus wurden die Kinder gemessen und gewogen sowie der BMI berechnet. Einschlusskriterien waren, dass die Kinder zwischen einem und fünf Jahren alt waren, laufen konnten und keine chronischen Krankheiten hatten. Insgesamt nahmen 504 Kinder (53,1% männlich) mit einem durchschnittlichen Alter von 3,3 Jahren teil. Ergebnisse – 42,5% der ein- bis fünfjährigen Kinder erreichten die empfohlene körper-liche Aktivitätszeit der NASPE (2009) von mindestens 90 Minuten Tag und 45,6% waren angeleitet körperlich aktiv. Eine Mediennutzungsdauer von 60 Minuten am Tag über-schritten 20,9% der Kinder. Hingegen der Empfehlung noch keine Bildschirmmedien zu nutzen, taten dies bereits 55,6% der ein- und zweijährigen Kinder. Prädiktoren der an-geleiteten sportlichen Aktivität waren das Alter, der Schulabschluss der Eltern, der Migrationsstatus, der Medienkonsum, die sportliche Aktivität der Mutter und der Er-hebungszeitpunkt; Prädiktoren des Medienkonsums von mind. 60 Minuten waren das Alter, der Schulabschluss der Eltern, der Migrationsstatus und die angeleitete Aktivität und Prädiktoren des Medienkonsums von unter dreijährigen Kindern waren das Alter, der Migrationsstatus und der Erhebungszeitpunkt. Keiner der untersuchten Faktoren stand in signifikantem Zusammenhang mit der körperlichen Aktivität von mind. 90 Mi-nuten am Tag. Diskussion –Bereits jedes zweite Kind im Alter unter sechs Jahren nahm an angeleite-ten Sportangeboten teil und eine Mediennutzung von einer Stunde am Tag wurde mehrheitlich nicht überschritten. Jedoch zeigten sich bei der Gesamtaktivität aller Kin-der und der Mediennutzung von unter dreijährigen Kindern Ansatzpunkte zur Präven-tion eines inaktiven Lebensstils im frühen Kindesalter. Insbesondere sozial schwächer gestellte Familien benötigen Unterstützung, so dass auch ihren Kindern von Beginn an eine gesunde Entwicklung ermöglicht wird. In weiteren Studien sollten die vorliegen-den Ergebnisse durch eine objektive Erhebung der körperlichen Aktivität und mit einer repräsentativen Stichprobe überprüft werden. Introduction – Physical activity has positive effects on the mental and physical devel-opment in early childhood, whereas screen-based media use is associated with devel-opment of overweight and obesity. The few published studies show that already pre-school-aged children spent most time of the day with sedentary behaviors. Since little is known about the physical activity and inactivity behavior of children aged less than six years living in Germany, the physical activity and the media use were compared with current recommendations as well as their potential correlates were analyzed in the present study. Methods – Over three years structured interviews were conducted with parents of children aged one to five years at paediatrics located in the Cologne area. Additionally, the body height and weight of children were measured for the calculation of the BMI. As a criterion for inclusion, children had to be aged between one and five years and were not supposed to suffer from chronic diseases. 504 children (53.1% male) partici-pated in the study with a mean age of 3.3 years. Results – 42.5% of the children achieved the recommended 90 minutes of physical ac-tivity a day (NASPE, 2009) and 45.6% participated in structured physical activities. 20.9% of the children used screen-based media for more than 60 minutes a day. Even though children younger than three years should not use electronic media at all, 55.6% of this age group used media. Predictors of the participation in structured physical ac-tivities were age, educational level of the parents, migration background, media use, physical activity of the mother and season; predictors of the media use for at least 60 minutes a day were age, educational level of the parents, migration background and structured physical activity. Finally, predictors of the media use of children younger than three years were age, migration background and season. None of the analyzed factors was associated with a physical activity of at least 90 minutes a day. Discussion –Already every second child participated in structured activities and most of the children used electronic media for less than an hour a day. However, the empirical results also suggest that preventive measures against the development of inactive life-styles during early childhood should be focused on daily physical activity of all children and media use of children younger than three years. Moreover, such measures should be particularly targeted at families of low social status (low educational level etc.), as to support them in providing possibilities of a healthy development of their children from the very beginning. The present results should be verified with the use of objec-tive methods for the collection of physical activity data and with a representative study population

    Einsatz sportartspezifischer Trainingsmethoden im Wettkampfbouldern

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    Zielsetzung der Studie ist die Untersuchung der Wirkungsweise von Bouldern (BL), Intervall Bouldern (IB), dem Training am Moonboard (MB), am Hangboard (HB) und am Vibrationsboard (VB) auf die Maximalkraft der Fingermuskulatur (MAF), die Kraftfähigkeit der Armbeuger und der Schultergürtelmuskulatur (KAS) und die lokale Muskelausdauer (LOM). 57 männliche Wettkampfboulderer (25,4 ± 4,5 Jahre, 177,9 ± 5,7 cm, 70,0 ± 5,6 kg, 6,6 ± 2,9 Jahre Klettererfahrung, 7b Fb Leistungsniveau) wurden in die Trainingsgruppen BL (n = 12), IB (n = 12), MB (n = 11), HB (n = 11) und VB (n = 11) aufgeteilt und absolvierten 12 Trainingseinheiten à 150 min innerhalb von vier Wochen. Die Datenerhebung erfolgte mithilfe von Pre- und Posttests (120 min). Für VB (+7,3%) und HB (+5,0%) konnte nach vierwöchiger Intervention eine signifikante (p < .001) Steigerung der MAF beobachtet werden, aber nicht für BL (+2,6%), IB (+1,0%) und MB (+1,2%). Eine signifikante (p < .001) Zunahme der KAS wurde für VB (+36,8%) und HB (+32,4%) festgestellt, aber nicht für BL (+14%), IB (+10,2%) und MB (-7,5%). Für die LOM konnte eine signifikante (p < .001) Zunahme für IB (+38,8%) und VB (+31,1%) beobachtet werden, aber nicht für BL (+6,6%), MB (+2,6%) und HB (+10%). Diese Ergebnisse zeigen, dass die MAF und die KAS innerhalb einer vierwöchigen Trainingsphase durch HB und VB und die LOM durch IB und VB gesteigert werden können. Schlüsselwörter: Klettern, Bouldern, Hangboard, Vibration, Maximalkraft, Kraftausdauer Abstract The aim of the study was to investigate the effects of bouldering (BL), interval bouldering (IB), training on the Moonboard (MB) and fingerboard in the presence (VB) and absence (HB) of vibration stimuli on maximum finger strength (MAF), the strength of the arm flexors and the shoulder girdle (KAS), and finger endurance (LOM). 57 highly advanced male boulderers (25.4 ± 4.5 y, 177.9 ± 5.7 cm, 70.0 ± 5.6 kg, 6.6 ± 2.9 y climbing, 7b Fb ability level) were randomly allocated to BL (n = 12), IB (n = 12), MB (n = 11), HB (n = 11), and VB (n = 11). Twelve training sessions of 150 min were completed over a 4-week regimen and pre- and posttests for data collection were of 120 min duration. After the four-week regimen, the MAF increased significantly (p < .001) for VB (+7.3%) and HB (+5.0%), but not for BL (+2.6%), IB (+1.0%), and MB (+1.2%). The Tabata-Protocol and the number of pull-ups increased significantly (p < .001) for VB (+36.8%; +38.4%) and HB (+32.4%; +21.3%), but not for BL (+14%; +4.8%), IB (+10.2%; +7.1%), and MB (-7.5%; +3.8%). A significant (p < .001) increase was found for the climbing time to exhaustion in IB (+38.8%) and VB (+31.1%), but not for BL (+6.6%), MB (+2.6%), and HB (+10%). These results suggest that FB and HB are highly effective to increase the MAF and the KAS, whereas the LOM can best be increased by IB and VB. Key Words: Climbing, bouldering, fingerboard, vibration, finger strength, finger enduranc

    Entwicklung und Evaluation eines Interventionskonzeptes zur Prävention kardiovaskulärer Risikoparameter bei Beschäftigten in KMU

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    Betriebliche Gesundheitsförderung: Entwicklung und Evaluation eines Interventionskonzeptes zur Prävention kardiovaskulärer Risikoparameter bei Beschäftigten in KMU Einleitung: Gesellschaftliche Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte begünstigen durch Inaktivität und hyperkalorische Ernährung einen Lebensstil, der die steigenden Übergewichtsprävalenzen und deren Komorbiditätenin der Erwerbsbevölkerung erklärt. Unternehmen werden zukünftig für den Erhalt der Leistungsfähigkeit ihrer Beschäftigten verstärkt in wirkungsvolle und adressatengerechte Präventionsmaßnahmen investieren müssen. Diesbezüglich wurde im Rahmen der vorliegenden Studie ein Interventionskonzept zur Prävention kardiovaskulärer Risikoparameter bei Beschäftigten in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) entwickelt und umgesetzt sowie die Effekte der Interventionen auf kardiovaskuläre Risikoparameter und das Gesundheits-verhalten untersucht. Methodik: Das 14-wöchige Interventionskonzept berücksichtigte verhaltensmodifizierende, bewegungs- und ernährungsbasierte Inhalte. Der Untersuchungsansatz umfasste drei Messzeit-punkte (t0 Eingangsanalyse, t1 nach der 14-wöchigen Intervention, t2 nach der 24-wöchigen Vernetzungsphase) mit Erhebung kardiovaskulärer Risikoparameter (anthropometrische Daten, Lipidprofil, Blutdruck) und den Einsatz eines Fragebogens zum Ernährungs- und Bewegungsverhalten bei 170 Beschäftigten in 16 KMU. Davon bildeten 120 Beschäftigte die Interventionsgruppe (IG) und 50 Beschäftigte die Vergleichsgruppe (VG). Das Konzept umfasste individuelle Beratungsgespräche, Seminare zum Thema „Gesunde Ernährung“ und „Barrieremanagement“ sowie angeleitete Bewegungseinheiten. Innerhalb der IG nahmen die Treatment-Komplett-Teilnehmer (n=66) an allen Interventionen teil, 44 entschieden sich nur für eine Maßnahme und 10 Teilnehmer nahmen, trotz individueller Beratung, an keiner Intervention teil. Durch die anschließende Vernetzung der Beschäftigten zu regionalen Gesundheitsanbietern konnte eine Verstetigung der Effekte erreicht werden. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass sich das kardiovaskuläre Risikoprofil bei den Beschäftigten der IG durch das Präventionskonzept signifikant reduziert hat. Neben einer signifikanten Reduzierung des Körpergewichts,des BMIs, des Taillenumfangsund des prozentualen Körperfettgehaltes nach der Intervention (t1)und bis zur Abschlussuntersuchung (t2) konnten auch signifikante Veränderungen beim Gesamt-C und beim LDL-C nach der Intervention (t1) sowie beim HDL-C und systolischen Blutdruck bis zur Abschlussuntersuchung (t2) nachgewiesen werden. In Bezug auf Veränderungen beim Gesundheitsverhalten belegte die Fragebogenauswertung nur in der IG signifikante Effekte hinsichtlich einer Steigerung der körperlichen Aktivität und eines gesunden Ernährungsverhaltens unter anderem durch eine Steigerung des Obst- und Gemüseverzehrs zu t1 und t2. Deutlich wird auch, dass sich die stärksten Effekte in allen Parametern für die Treatment-Komplett-Teilnehmer zeigten, diean den ernährungs- bzw. verhaltensmodifizierenden Interventionen und den angeleiteten Bewegungseinheiten teilnahmen. In anderen Treatmentgruppen, die isoliert nur an den Bewegungs- oder Ernährungsinterventionen teilnahmen, konnten keine Effekte auf die beschriebenen kardiovaskulären Risikoparameter und auf das Gesundheitsverhalten ermittelt werden. Diskussion: Aus den Ergebnissen der Studie lässt sich ableiten, dass für betriebliche Gesundheits-projekte, die auf die Prävention kardiovaskulärer Risikoparameter abzielen, eine Kombination aus Maßnahmen zur Ernährungsumstellung und zur Steigerung der körperlichen Aktivität, ergänzt durch verhaltensmodifizierende Interventionen, zielführend sind. Zukünftige Präventionskonzepte im betrieblichen Setting sollten über die Gestaltung bewegungsförderlicher Arbeitswelten und eine gesundheitsbewusste Verpflegung sowie die gezielte Nutzung des sozialen Arbeitsumfeldes gesundheitsorientierte Verhaltensänderungen auf Beschäftigtenebene unterstützen. Diese Interventionen auf der Verhältnisebene und die Vernetzung zu regionalen Gesundheitsanbietern können einen entscheidenden Beitrag zur Verstetigung der Effekte leisten. Health promotion: Development and evaluation of a novel intervention strategy for the prevention of cardiovascular risk factors in SME employees Introduction: Several lifestyle changes in the working population occurred in the recent decades, leading to increased prevalence of obesity and its associated comorbidities, such as cardiovascular disease. Besides obesity, physical inactivity, a high blood pressure, increased serum cholesterol and triglyceride level represent cardiovascular risk factors. To ensure performance and health of employees, companies will have to invest in the development of effective and feasible prevention strategies in the future. Therefore, aim of the present thesis was the development and evaluation of an effective and feasible intervention strategy to prevent the prevalence of cardiovascular risk factors in employees of small and medium-sized enterprises (SMEs). Methods: Several cardiovascular risk factors were assessed in 170 employees from 16 SMEs. Among those 120 employees underwent a 14-week lifestyle intervention (Intervention group, IG), including individual coaching, group seminars on the subject of “healthy nutrition” and “barrier management” as well as supervised exercise units. Within the IG, 66 subjects were able to follow the complete intervention program (complete intervention group, CIG), while 54 subjectspartly participated in the intervention. Cardiovascular risk factors (anthropometric data, lipid profile, blood pressure) were assessed at three different time-points (t0: baseline, t1: after the 14-week intervention, t2: after a 24-week follow-up period).Moreover, a lifestyle questionnaire was conducted at t0, t1 and t2 to report physical activity and nutritional behaviour. During the 24-week follow up period participants were cross-connected with regional health care providers. Results: Several cardiovascular risk factors were significantly reduced in the IG after the multidisciplinary intervention compared to baseline. Body weight, BMI, waist circumference and percentage of body fat were significantly reduced after the 14-week intervention period (t1) as well as the follow-up (t2). In addition to these anthropometric parameters also clinical parameters were improved at t1 and t2. In line, decreased levels of total cholesterol and LDL-cholesterol at t1, increased HDL-cholesterol and decreasedsystolic blood pressure were observed in the IG at t2 compared to t0. Furthermore, the lifestyle questionnaire revealed significant changes in behaviour among the IG, but not in the control group. Thus, physical activity was significantly increased after the intervention (t1) and follow-up (t2) and aspects of nutritional behaviour were improved, such as increased intake of fruits and vegetables. For all parameters, the strongest effects were observed in the CIG, who participated in the full intervention program. Subjects who did not follow the complete intervention program and only partly participated showed no improvements of the assessed anthropometric as well as clinical cardiovascular risk factors. Discussion: The present study indicates that a combination of nutritional as well as physical interventions is necessary to prevent and improve cardiovascular risk factors. Moreover, behavioural coaching is beneficial for long-term prevention and compliance with the lifestyle intervention. In conclusion, effective work place-associated prevention strategies should comprise measures increasing physical activity and improving nutrition, such as the offer of healthy catering at work. Besides, a targeted use of the social work environment can support health-orientedbehaviour. These interventions focusing on health-promoting working conditionsand the cross-connection with regional health care providerscan crucially contribute to a perpetuation of the effects

    Effekte einer multimodalen Intervention auf das kardiovaskuläre Risikoprofil ausgewählter Hochrisikopatienten in der Primärprävention von Herz-Kreislauferkrankungen – Ergebnisse der PräFord-Studie

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    Einleitung: In den westlichen industrialisierten Ländern sind kardiovaskuläre Erkrankungen nach wie vor die häufigste Todesursache. Standardisierte evidenzbasierte, wissenschaftlich fundierte Konzepte für effektive Präventionsprogramme existieren noch nicht. Zusätzlich ist die Kontrol¬le der klassischen Risikofaktoren in der Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen als unzureichend anzusehen. Die PräFord-Studie ist zum einen eine prospektive, multizentrische Kohortenstudie zur Bewertung des Risikos für ein kardiovaskuläres Akutereignis (Gesamtkollektiv) und zum anderen eine prospektive, randomisierte, kontrollierte, multizentrische klinische Interventionsstudie für das Hochrisikoteilkollektiv. Ziel der vorliegenden Studie war es, für die Teilkohorte mit hohem kardiovaskulärem Risikoprofil zu evaluieren, ob eine neu konzipierte multimodale Interventionsmaßnahme im Vergleich zu einer KG einen kurz- und langfristigen Effekt (zwei Jahre) auf ausgewählte Risikofaktoren und den ESC-Score hat. Methode: 286 Patienten, die nach dem ESC-Score ein hohes kardiovaskuläres Risiko von ≥ 5% aufwiesen, wurden in dieser Arbeit ausgewertet. Nach der Randomisierung befanden sich 142 Patienten in der Interventionsgruppe (IG: 124 m/18 w; 62,7 ± 6,9 Jahre) und 144 Patienten in der Kontrollgruppe (KG: 132 m/12 w; 60,9 ± 6,8 Jahre). Die IG erhielt eine 15-wöchige neuartige, multimodale, ambulante Gruppenintervention (2,5-3 Std. pro Woche) in Verbindung mit leitlinienbasierter Medikation. Die Inhalte bestanden aus den Modulen Ernährung, Sport- und Bewegungstherapie, Psychotherapie, Gesundheitstraining sowie ärztliche Betreuung. Die KG erhielt eine detaillierte Aufklärung hinsichtlich ihres kardiovaskulären Risikofaktorenprofils von einem Facharzt für Kardiologie. Drei Patienten brachen die Interventionsmaßnahme vorzeitig ab. 14 Patienten erreichten im zweijährigen Beobachtungszeitraum sekundäre Endpunkte. Die IG war signifikant (p=0,026) älter als die KG. Weitere relevante signifikante Unterschiede in der Patientencharakteristik gab es zwischen den Gruppen sind nicht. Ergebnisse: Im unmittelbaren Anschluss an die Interventionsmaßnahme zeigten sich signifikante (p<0,001) Verbesserungen der anthropometrischen Daten (Körpergewicht -2,6 kg; BMI -0,9 kg/m2; Bauchumfang -3,0 cm), des systolischen und diastolischen Ruheblutdrucks (-9,1 mmHg; -5,6 mmHg), der Laborparameter (Gesamtcholesterin -28,2 mg/dl; LDL-Cholesterin -22,5 mg/dl; Triglyzeride -37,0 mg/dl; HbA1c -0,14%) und des ESC-Scores (-2,6%). Die Gewichtsreduktion konnte zwei Jahre lang stabilisiert werden (Körpergewicht -1,6 kg und BMI -0,5 kg/m2; p<0,001). Der Effekt auf den Bauchumfang wurde ein Jahr lang stabilisiert (-2,1 cm; p<0,001). In der KG konnten keine signifikanten Veränderungen festgestellt werden. Die Reduzierung der Lipidparameter konnte zwei Jahre lang signifikant stabilisiert werden (Gesamtcholesterin -19,1 mg/dl, p<0,001; LDL-Cholesterin -18,0 mg/dl, p<0,001; Triglyzeride -20,7 mg/dl, p=0,002). In der KG zeigten sich keine signifikanten Veränderungen. Zudem waren die Lipidparameter in der IG im Vergleich zur KG bei der Ein- und Zwei-Jahres-Katamnese signifikant niedriger. Der systolische Ruheblutdruck konnte ein Jahr (IG -6,3 mmHg, KG -1,7 mmHg; p<0,001) und der diastolische Ruheblutdruck zwei Jahre lang (IG -3,2 mmHg, KG -0,8 mmHg; p=0,019) in beiden Gruppen nachhaltig beeinflusst werden. Die absolute Veränderung war in der IG zwar größer, der Unterschied zwischen den Gruppen war jedoch nicht signifikant. Das Rauchen wurde in beiden Gruppen fast vollständig eingestellt (Nichtraucher: IG 99,3%; KG 100%). In der IG zeigte sich nach zwei Jahren eine signifikante Reduzierung der linken (-0,1 mm; p=0,035) und rechten IMT (-0,11 mm; p=0,011). In der KG wurden keine Veränderungen festgestellt. Zusätzlich war die linke IMT zur Zwei-Jahres-Katamnese in der IG signifikant niedriger als die der KG. Die Reduzierung des ESC-Scores konnte in der IG im Vergleich zur KG ein Jahr lang nachhaltig (-1,9%; p<0,001) stabilisiert werden. Diskussion: Die Ergebnisse bestätigen die Annahme einer klinischen kurz- und nachhaltig wirksamen Reduktion des kardiovaskulären Risikos bei Hochrisikopatienten durch eine multimodale Interventionsmaßnahme. Die kurzfristigen und die nach einem Jahr erzielten Ergebnisse sind als gut zu bewerten. Nach zwei Jahren sind die Effekte auf den ESC-Score und teilweise auf die kardiovaskulären Risikofaktoren nicht mehr vorhanden. Durch eine intensivere engmaschigere Nachbetreuung hätten womöglich länger anhaltende Ergebnisse erzielt werden können. In der Primärprävention von Herz-Kreislauferkrankungen sind kombinierte Maßnahmen zur Ernährungsumstellung, körperlichen Aktivität und zum psychosozialen Management somit als effizient zu bewerten, um das kardiovaskuläre Risiko zu reduzieren. Durch die Bereitstellung von multimodalen ambulanten Interventions-programmen in Kombination mit einer konsequenten Umsetzung präventiver Maßnahmen könnte das kardiovaskuläre Risiko langfristig reduziert werden. Introduction: In Western industrialized countries, cardiovascular diseases are still the most frequent cause of death. Evidence- and science-based concepts regarding guidelines and standards for effective prevention programs do not exist yet. In addition, the monitoring of traditional risk factors in the primary prevention of cardiovascular disease is considered to be insufficient. The PreFord Study is a prospective, multicenter cohort study to assess the risk of an acute cardiovascular event (overall collective) as well as a prospective, randomized, controlled, multicenter clinical intervention study for the high-risk part of the cohort. The aim of this study was to evaluate whether a newly designed multimodal intervention program has a short- and long-term effect (two years) on risk factors and the ESC score for the sub-cohort with high cardiovascular risk profile in comparison to a control group. Methods: 286 patients with an ESC risk score ≥ 5% were evaluated in this study. After randomization, 142 patients were in the intervention group (IG: 124 m/18 f; 62.7 ± 6.9 years) and 144 patients in the control group (CG: 132 m/12 f; 60.9 ± 6.8 years). The IG participated in a 15-week (2,5-3 h twice a week) new, multimodal, outpatient intervention in conjunction with guideline-based medication. The program consisted of the modules nutrition advice, exercise, psychotherapy, health training and medical care. The CG received a detailed explanation on their cardiovascular risk factors profile from a cardiologist. Three patients discontinued the intervention prematurely. 14 patients reached secondary endpoints in the two-year observation period. The IG was significantly (p=0.026) older than the CG. No other major significant differences between the groups were observed. Results: As a result of the intervention, anthropometric data (body weight -2.6 kg; BMI -0.9 kg/m2; waist circumference -3.0 cm), systolic and diastolic resting blood pressure (-9.1 mmHg; -5.6 mmHg), labor parameters (total cholesterol -28.2 mg/dl; LDL cholesterol -22.5 mg/dl; triglycerides -37.0 mg/dl; HbA1c -0.14%) and the ESC score (-2.6%) improved significantly (p<0,001). The weight reduction was stabilized for two years (body weight -1.6 kg and BMI -0.5 kg/m2; p<0.001). Waist circumference was significantly reduced at the one-year follow-up (-2.1 cm; p<0.001). In the CG, no significant changes in anthropometric parameters were observed. The reduction of the lipid parameters could be significantly maintained for two years (total cholesterol -19.1 mg/dl, p<0.001; LDL cholesterol -18.0 mg/dl, p<0.001; triglycerides -20.7 mg/dl, p=0.002). In the CG, no significant changes were observed. Furthermore, the lipid parameters were significantly lower in the IG group compared to the CG at the one- and two-year follow-up. The systolic resting blood pressure was significantly reduced at the one-year follow-up in both groups (IG -6.3 mmHg, KG -1.7 mmHg; p<0,001). This was also true for the diastolic resting blood pressure at the two-year follow-up (IG -3.2 mmHg, KG -0.8 mmHg; p=0,019). Although, the change was higher in the IG, there was no significant difference between the groups. Smoking was almost completely stopped in both groups (non-smoker: IG 99.3%; CG 100%). In the IG, the left and right IMT showed a significant reduction at the two-year follow-up (-0.1 mm; p=0.035 and -0.11 mmHg; p=0.011) compared to the CG. In addition, the left IMT was significantly lower in the IG than in the CG at the two-year follow-up. The reduction of the ESC score could be maintained in the IG up to one year (-1.9%; p<0.001) compared to the CG. Discussion: The results confirm the short- and long-term efficacy of a multimodal intervention in reducing cardiovascular risks in high-risk patients. This is especially true for the short-term results as well as the one-year follow-up results. At the two-year follow-up, however, the effects on the ESC score and partly on the cardiovascular risk factors do not exist anymore. More intensive follow-up care and cluster programs could have improved the long-term results. These results highlight the importance of providing multimodal outpatient intervention programs in combination with consistent implementation of preventive arrangements to optimize cardiovascular risk reduction in patients with high-risk in developing cardiovascular disease

    ENDURANCE TRAINING IN MS - Comparison of different training regimes (water versus overland cycling) and their influences on immune functions, cardiorespiratory fitness, fatigue and health-related quality of life

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    Abstract Background: The influences of exercise on cytokine response, health-related quality of life (HR-QoL), and fatigue are important aspects of MS rehabilitation. Physical exercises performed within these programs are often practiced in water, but the effects of immersion have not been investigated. Objectives To investigate the influences of long- and short-term immune responses, cardiorespiratory fitness fatigue and HR-QoL during 3 weeks endurance training conducted on a cycle-ergometer or an aquatic-bike. Methods: Randomized controlled clinical trial in 60 MS patients. Long- and short-term immune changes (serum concentrations in response to cardiopulmonary exercise test) of brain-derived neurotrophic factor (BDNF), nerve growth factor (NGF), interleukin-6, and the soluble receptor of IL-6 (sIL-6R), cardiorespiratory fitness, fatigue and health-related quality of life (HR-QoL) were determined at entry and discharge. Subjects performed daily 30 min training at 60 % of their VO2peak. Results: Cytokines and neurotrophins showed no significant differences between groups over the training intervention. Within the water group BDNF resting and post-CPET concentrations (p<0.05) showed a significant increase and NGF tended to increase after the training intervention. Short-term effects on BDNF (CEPT) tended to increase at the start and significantly thereafter (p<0.05). No changes occurred in the land group. Other cytokines and fatigue scores remained unchanged over the training period. Cardiorespiratory values improved significantly over time within both groups (p<0.001). Between-group effects were shown for FSMC total (p = 0.040) and motor function score (p = 0.041). MFIS physical fatigue showed time effects (p = 0.008) for both groups.SF-36 total (p = 0.031), physical (p = 0.004), and mental health (p = 0.057) scores show time effects within both groups. Between-group effects were shown for FSMC total (p = 0.040) and motor function score (p = 0.041). MFIS physical fatigue showed time effects (p = 0.008) for both groups. Linear regression models showed relationships between short-term immune responses and cardiorespiratory fitness with HR-QoL and fatigue after the intervention. Conclusion This study indicates beneficial effects of endurance training independent of the training setting. Short-term immune adaptations and cardiorespiratory fitness have the potential to influence HRQoL and fatigue in persons with MS. The specific immune responses of immersion to exercise need further clarification. Zusammenfassung Deutsch Hintergrund: Bei standardisiert durchgeführten Rehabilitationsmassnahmen von Patienten mit Multipler Sklerose werden die therapeutischen Anwendungen häüfig im Wasser durchgeführt. Die eingesetzten Therapiekonzepte variieren von passiven, physiotherapeutischen Massnahmen (Halliwick, Bad Ragzer Ringmethode) bis hin zu submaximalen, aeroben Trainingsbelastungen (Aquajogging), die zunehmend in Form des Radfahrens (Aqua-Cycling) im Wasser durchgeführt werden. Hierbei sind der Einfluss der Immersion und die thermischen Einflussfaktoren auf die Belastungstoleranz und das immunologische Geschehen von besonderer Bedeutung. Die spezifischen Auswirkungen der Immersion während eines Trainings im Wasser wurden bei MS bis anhin nicht ausreichend untersucht. Ziel: Bestimmung von neurotrophin Konzentrationen auf ein dreiwöchiges Ausdauertraining, das standardisiert auf einem herkömmlichen Fahrradergometer oder einem Wasserfahrrad (Aqua-bike) durchgeführt wurde (Land versus Wasser). Methode: Randomisert kontrollierte Studie mit 60 MS-Patienten (Expanded Disabilty Status Scale, EDSS: 1.0-6.5). Ruhe Serumkonzentrationen des neurotrophischen Faktors Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) und die Konzentrationen im direkten Anschluss einer Spiroergometrie (CPET) wurden zu Beginn (t1) und mit Austritt (t2) entnommen und analysiert. Alle Teilnehmer trainierten täglich über 30 Minuten bei 60% ihrer maximalen Sauerstoffaunahme (VO2max). Ergebnisse: Neurotrophinkonzentrationen zeigten keine Unterschiede zwischen den Gruppen unter Ruhe und post CPET über den Trainingszeitraum. Ruhe Serum-BDNF-Konzentrationen zeigten in der Wassergruppe einen signifikant en Anstieg über den Trainingszeitraum von 3387 pg/ml (95% CI -593.4-7367.6; 34.3 %; p=0.046), hingegen keine Veränderungen in der Landgruppe. CPET-BDNF-Konzentrationen der Wassergruppe zeigten einen signifikanten Anstieg über die Zeit von 5908 pg/ml (95% CI 1759.3-10056.7; 53.1%; p=0.010) aber keine Veränderung in der Landgruppe. Ein statistischer Trend zeigte sich für die Ruhe NGF-Konzentrationen der Wassergruppe (Differenz -11.0 pg/ml; 95% CI -32.5-10.5; p=0.087). Fazit: Ausdauertraining durchgeführt in Form des Fahrradfahrens im Wasser (Aqua-cycling) konnte die BDNF-Regulation aktivieren und erscheint als effiziente Trainingsmethode während der Rehabilitation mit MS-Patienten. Die BDNF Konzentrationen waren unter Immersion ausgeprägter und zeigten signifankt höhere Werte als im Vergleich zum Training an Land

    Gesundheitsförderung in weiterführenden Schulen- Eine empirische Analyse der Praxis schulischer Gesundheitsförderung

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    Abstract (deutsch) Mündörfer, H. (2013): Gesundheitsförderung in weiterführenden Schulen. Ei-ne empirische Analyse der Praxis schulischer Gesundheitsförderung. Die Schule als Ort der Gesundheitsförderung zu nutzen, ist kein neuer Gedan-ke (HADEYER 2006), vielmehr wird sie seit langem als wichtiges Setting der Gesundheitsförderung angesehen, werden durch sie doch alle Kinder und Ju-gendliche erreicht. In vorliegender Studie werden nach einer Literaturrecherche zum Gesund-heitsbegriff, zu die Gesundheit betreffenden empirischen Daten und zur Ent-wicklung schulischer Gesundheitsförderung exemplarisch Maßnahmen aus verschiedenen Themenbereichen, z.B. Bewegung und Ernährung, dargestellt. Dabei wird deutlich, dass trotz der Existenz von Leitlinien und trotz der Durchführung vielfältiger Maßnahmen und Strategien schulischer Gesundheitsförderung nach wie vor Lücken und Probleme in deren Implementierung und nachhaltiger Umsetzung bestehen (vgl. WALTER 2012). Die anschließend formulierten Forschungsfragen haben daher die aktuelle Umsetzung schulischer Gesundheitsförderung sowie deren langfristige Veran-kerung im Schulalltag zum Gegenstand. Dabei erfolgte eine Beschränkung der weiteren Betrachtung auf weiterführende Schulen. Nach vorher festgelegten Kriterien wurden potentielle Expertenschulen aus-gewählt, die im Rahmen einer Online-Befragung zu Rahmenbedingungen, Or-ganisation und Umsetzung schulischer Gesundheitsförderung befragt wurden. Die Ergebnisse (n=156) geben einen Überblick über die zum Zeitpunkt der Befragung aktuelle Umsetzung, aber auch über Erfolge, Defizite und Strategien schulischer Gesundheitsförderung. Abschließend führten die erhaltenen Ergebnisse zur Entwicklung von Hand-lungsempfehlungen und Gelingensbedingungen für die nachhaltige Umset-zung schulischer Gesundheitsförderung. Diese haben das Ziel, eine bessere Implementierung zu erleichtern und die langfristige Verankerung im sozialen System Schule zu sichern. Abstract (englisch) Mündörfer, H. (2013): Health promotion in secondary schools. An empirical analysis of the health promotion practice in schools. Using school as a place for health promotion is not a new idea (HADEYER 2006), but it has been seen as an important set-up for health promotion for a long time, as all children and young people can be reached. Beginning with a literature research about the general health concept and em-pirical data concerning the development of school health promotion activities, this study shows typical measures from several topical fields, such as physical excercises and food. It is shown that there are still gaps and problems in their implementation and sustainable realization of health promotion in schools despite the existence of guidelines and the implementation of various meas-ures and strategies for it (see WALTER 2012). Therefore the following research questions focus on the current implementa-tion of health promotion in schools as well as their long-term anchoring in school life. This analysis limited in its further consideration to secondary schools. Potential expert schools were interviewed as part of an online survey on envi-ronment, organization and implementation of health promotion in schools ac-cording to predefined criteria. The results (n = 156) provide an overview on the current implementation at the time of the survey, but also the successes, shortcomings and strategies of school health promotion. Finally, the results obtained have led to the development of recommendations and conditions for the sustainable implementation of health promotion in schools. Their aim is to simplify a good implementation and to secure their long-term anchoring in the social system school

    Der Einfluss von Sojaisoflavonen auf hormonabhängige Organe - tierexperimentelle Studien im Modell der weiblichen Wistar Ratte

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    Zusammenfassung: Bisherige epidemiologische Studien zeigen, dass ein erhöhter Sojakonsum mit einem verringerten Brustkrebsrisiko verbunden ist. So liegt die Inzidenz von Brustkrebs in asiatischen Ländern rund dreimal niedriger als in westlichen Ländern. Dies wird auf die traditionell asiatische Ernährungsweise zurückgeführt, die durch eine hohe Aufnahme von Soja und Sojaprodukten charakterisiert ist. Studien belegen, dass die darin enthaltenen Isoflavone Genistein, Daidzein und Glückten, aufgrund ihrer strukturellen Ähnlichkeit mit 17β-Estradiol und dem damit verbundenen estrogenen Wirkpotential in Zusammenhang mit einer Reihe positiver als auch negativer Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen stehen. Ziel der vorliegenden Dissertation war es mittels tierexperimenteller Studien zu untersuchen, welchen Einfluss die Dosis, der Expositionszeitraum und ein erhöhter Fettanteil in der Nahrung auf die Wirkung der Isoflavone im weiblichen Organismus, im Speziellen auf die Brustdrüse ausüben. Für die Beantwortung dieser Fragen wurden 3 Tierversuche (TV) in der weiblichen Wistar- Ratte durchgeführt. Für die Untersuchung einer Dosisabhängigkeit wurden im ersten Tierversuch (TV I) die Tiere lebenslang entweder mit einer isoflavonfreien Diät (IDD) oder einer isoflavonreichen Diät in zwei unterschiedlichen Konzentrationen (IRD50 mit 69 ppm und IRD400 mit 506ppm IF-Aglkyon-Äquivalent) gefüttert, um eine asiatische Ernährungsgewohnheit zu simulieren. Es wurden entwicklungsbiologisch relevante Parameter (Pubertätseintritt, Menstruationszyklus, Körpergewichtsentwicklung), nicht-klassisch estrogensensitive Gewebe (viszerale Fettmasse) und klassisch estrogensensitive Gewebe (Uterus und Vagina) in 80 Tage alten (PND 80) intakten Tieren und ovarektomierten Tieren am PND97 untersucht. Ebenfalls wurde die proliferative (PCNA) und estrogene (PR) Aktivität der Brustdrüse immunhistologisch untersucht. Für die Untersuchung der Estrogensensitivität in der Brustdrüse wurde ein Uterotropher Assay durchgeführt. Hierfür wurden die Tiere am PND80 ovarektomiert und nach einem zweiwöchigen hormonal decline anschließend für 3 Tage mit 4 μg/kg KGW/d 17β-Estradiol (E2) oder Kontrolllösung (OVX) behandelt. Für die Untersuchung des Einflusses des Expositionszeitraumes, erhielten Tiere in TV II zum Zeitpunkt der Ovarektomie (PND80) für 17 Tage entweder die IDD oder die IRD400. Erneut wurde die Responsivität der Brustdrüse im Rahmen eines Uterotrophen Assays untersucht. Inwiefern sich ein erhöhter Anteil an Nahrungsfett auf den Organismus und die Wirkung von Isoflavonen auswirkt, wurde in einem dritten TV (TV III) untersucht. Hierfür wurde der IDD und IRD400 eine zusätzliche Fettquelle in Form von Sonnenblumenöl zugefügt (40 kJ% Energie aus Fett; IDD HF, IRD HF). Zu der lebenslangen Exposition mit einer der beiden fettarmen Diäten (9 kJ% Energie aus Fett; IDD LF, IRD LF) erfolgte am PND21 für je einen Teil der Tiere der Futterwechsel auf das entsprechende HF-Futter. Es erfolgte die Analyse der gleichen Gruppen und Parameter wie zuvor in TV I beschrieben. Die Ergebnisse aus den ersten beiden Tierversuchen zeigen einen deutlichen Einfluss sowohl der Dosis als auch des Expositionszeitraumes auf die Wirkung von Isoflavonen. In TV I konnte gezeigt werden, dass eine lebenslange hohe Isoflavonexposition (IRD400) in E2- behandelten Tieren zu einer verringerten proliferativen Antwort und Estrogensensitivität in der Brustdrüse führt. Die veränderte Ansprechbarkeit der Brustdrüse auf E2 könnte demnach die Ursache für das verringerte Brustkrebsrisiko in asiatischen Frauen sein und den protektiven Effekt seitens der Isoflavone erklären. Interessanterweise konnte dies nicht für die geringe Isoflavondosis (IRD50) gezeigt werden. Fand die Substitution von hochdosierten Isoflavonen akut für einen kurzen Zeitraum nach der Ovarektomie statt (TV II), so reagiert die Brustdrüse mit einer erhöhten estrogenen Antwort gekoppelt an eine erhöhte Proliferation. Diese Exposition simulierte die Aufnahme von Isoflavonen in der postmenopausalen Frau und unterstreicht die Relevanz des Expositionszeitraums. Der steigende Isoflavon-Konsum bei postmenopausalen Frauen und damit die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln auf Soja-Basis sind daher kritisch zu betrachten. Hinzu kommt, dass eine lebenslange Isoflavongabe zu einem früheren Pubertätseintritt in Kombination mit einem verkürzten Zyklus führte (TV I), was einen Hinweis auf unerwünschte Nebeneffekte auf das Reproduktionssystem liefert. Eine frühe Menarche und ein kurzer Menstruationszyklus in der Frau führen zu einer erhöhten Lebenszeitexposition mit Estrogen, das einen kritischen Risikofaktor bei der Brustkrebsentstehung darstellt. Die Abschätzung des gesundheitlichen Nutzens der Einnahme von Isoflavonen ist demnach nur unter einer sehr differenzierten Betrachtungsweise möglich und schließt eine Vielzahl von Faktoren ein, die berücksichtigt werden müssen. Interessanterweise zeigte sich die Wirkung von Isoflavonen durch einen erhöhten Fettanteil in der Nahrung unberührt (TV III). Hier konnte sich keine veränderte Proliferation in der Brustdrüse durch die Substitution mit Fett (HF) feststellen lassen. Einen interessanten Nebenaspekt stellten die erhöhten HDL-Serumspiegel in intakten Tieren durch die IRD dar. So gibt dies Hinweise auf einen potentiell protektiven Effekt der Isoflavone auf den Fettstoffwechsel, der möglicherweise für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze bei der Prävention von Adipositas und Arteriosklerose genutzt werden könnte. Abstract: The incidence of breast cancer in Asian countries is approximately three times lower than in western countries. Epidemiological studies showed that the lifestyle and the nutritional habits seem to play an important role in cancer etiology. The traditional Asian diet is rich in soy, which is the main source of the isoflavones (IF) genistein, daidzein and glycitein. Isoflavones are plant-derived compounds with structural similarity to 17β-estradiol and can exert estrogenic effects via binding to estrogen receptor. The aim of this study was to investigate the potential beneficial or adverse health aspects of isoflavones in the female organism, especially in the breast with respect to the impact on the risk of developing breast cancer. In this work, we investigated the impact of the dose, the time point of exposure and the influence of dietary fat on the action of isoflavones. Three independent animal experiments in the female Wistar rat were conducted. For analysis of a dose response relationship animals received lifelong an isoflavone-depleted diet (IDD) or an isoflavone enriched diet with two different concentrations (IRD50 with 69ppm and IRD400 with 506ppm IF aglycone equivalents) for simulating the traditional Asian dietary habits. Body weight development, puberty onset, and the estrus cycle length were determined of growing rats. At the age of 80 days (PND80) proliferative (PCNA) and estrogenic (PR) activity were immunohistochemically analyzed in the mammary gland of intact rats. Body weight, viszeral fat mass, adipocyte size, uterine wet weight, uterine and vaginal epithelial height were examined. In order to analyze estrogen sensitivity of the mammary gland IDD, IRD50 and IRD400 rats were ovariectomized at PND80 and treated either with vehicle (OVX) or 17β- estradiol (E2, 4 μg/kg bw/d). To investigate the short-term effect of isoflavone exposure a second experiment was performed. Adult rats were exposed to IDD or IRD400 from PND 80 for 17 days and an uterotrophic assay was performed as described above. Like in the first experiment the responsiveness of the mammary gland was analyzed. In the last experiment we investigated the influence of dietary fat in combination with a lifelong isoflavone exposure. Therefore in the third experiment we supplemented the IDD and IRD400 with an additional fat source consisting of sunflower oil (40 kJ% energy of fat; IDD HF, IRD HF). In addition animals were subjected to lifelong exposure with one of the low fat diets (9 kJ% energy of fat; IDD LF, IRD LF) and one group per diet was switched to the HF diet at PND 21. The same groups, treatments and parameters were analyzed as mentioned in experiment one. Lifelong exposure (experiment 1) to IRD400 resulted in decreased proliferative and estrogenic response of the mammary gland in E2 treated animals, which was not achieved through IRD50. We observed a reduced estrogen sensitivity of this organ through a long-term high isoflavone intake (IRD400). Short-term exposure (experiment 2) of isoflavones resulted in the opposite effect. IRD400 caused an induction of proliferation and a higher estrogenic activity compared to IDD. This result brought about serious concerns in terms of the safety of using soy supplements and, therefore further investigations have to be carried out. Another aspect was the observation of an advanced puberty onset and shortened estrus cycle length in the lifelong IRD exposed animals which led to unwanted side-effects due to inceased lifetime estrogen exposure. In addition the main results of the first two animal experiments showed a strong influence of the given dose and the importancy of the duration of exposition on isoflavone action and should be taken into consideration. Dietary fat did not influence the proliferative response of isoflavone exposed animals. Furthermore, we observed an induction of serum HDL through IRD in intact animals. This indicates potential mechanisms by which soy isoflavones exert beneficial effects on the fat metabolism. This can probably be used to develop new therapeutic strategies in the prevention of obesity and cardiovascular diseases like arteriosclerosis

    Zusammenhänge zwischen sozialen Faktoren und einem gesunden Lebensstil bei Hauptschülern

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    Einleitung: Zahlreiche nationale sowie internationale Studien zeigen, dass die gesundheitliche Situation und eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch die soziale Lage beeinflusst werden. Die ungünstigen Lebensbedingungen, in denen Kinder und Jugendliche aus sozial schwächer gestellten Familien aufwachsen, bestimmen weitestgehend über die körperliche, seelisch-geistige und soziale Entwicklung sowie das subjektive Wohlbefinden der Heranwachsenden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, die Gesundheitslage in der Zielgruppe der Hauptschüler aus der Perspektive des Lebensstilkonzepts unter der Berücksichtigung von verschiedenen sozialen Umwelteinflüssen zu analysieren. Methodik: Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde mittels einer Clusteranalyse eine theoriegeleitete Lebensstiltypologie basierend auf den Variablen „körperlich-sportliche Aktivität“ und „Medienkonsummuster“ entwickelt. Cluster 1 (41,4% der Zielgruppe) war gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an körperlich-sportlicher Aktivität und geringen Medienkonsum, Cluster 2 (21,5%) durch einen hohen Anteil an körperlich-sportlicher Aktivität und hohen Medienkonsum, Cluster 3 (21,2%) durch einen geringen Anteil an körperlich-sportlicher Aktivität und geringen Medienkonsum sowie Cluster 4 (16,0%) durch einen geringen Anteil an körperlich-sportlicher Aktivität und hohen Medienkonsum. In einem zweistufigen Verfahren wurde zunächst im Querschnitt die gesundheitliche Ist-Situation der Hauptschüler anhand der Dimensionen körperliche Gesundheitsfaktoren, Gesundheitsverhalten, Gesundheitsorientierung und Umwelt/Umfeldfaktoren analysiert. In einem zweiten Schritt wurde im Längsschnitt untersucht, wie sich die ausgewählten anthropometrischen Daten (BMI und Bauchumfang) und die Ausdauerleistungsfähigkeit (6-min-Lauf) von T0 zu T2 in den einzelnen Lebensstilgruppen, unter besonderer Berücksichtigung der sozio-ökonomischen (SES, Migrationshintergrund) und sozio-strukturellen (Geschlecht) Merkmale auf die Entwicklung dieser Parameter, entwickelten. Ergebnisse: Der höchste Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder fand sich in den „sportlich-inaktiven“ Clustern 3 (40,7%) und 4 (36,1%). Eine abdominale Fettverteilung (ab 90. bzw. 97. Perzentile, Kromeyer-Hauschild et al. 2011) wurde am häufigsten bei den Kindern in Cluster 4 (45,8%), in Cluster 3 (44,0%) und in Cluster 1 (38,7%) identifiziert. Innerhalb des Beobachtungszeitraums stieg der BMI der Migrantenkinder in Cluster 1 und in Cluster 2 signifikant höher im Vergleich zu Nicht-Migranten. Geschlechtsspezifische Differenzen bzgl. der BMI und BU Werte wurden zu Ungunsten der Jungen mit niedrigem SES und mit Migrationshintergrund festgestellt. Hinsichtlich der Ausdauerleistungsfähigkeit zeigten Migrantenkinder in Cluster 2 und Cluster 3 signifikant schlechtere Leistungsergebnisse als Nicht-Migranten. Diskussion: Zusammenfassend zeigt die vorliegende Untersuchung eine hohe Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Kindern aus Familien mit einem niedrigen SES und mit Migrationshintergrund. Dies betrifft auch weitere, aus primärpräventiver Sicht wichtige Parameter wie die Ausdauerleistungsfähigkeit, aktive bzw. inaktive Freizeitaktivitäten und die personalen, familiären und sozialen Schutzfaktoren. Defizite in den personalen Schutzfaktoren wurden zudem bei den deutschen Kindern häufiger festgestellt, als bei den Migranten. Das Aufwachsen in einem sozial benachteiligten Umfeld vermindert deutlich die Chance für eine gesunde Lebensführung. Die vorliegende Datenlage unterstreicht die Forderung nach frühen zielgruppenspezifischen gesundheitsfördernden Interventionsmaßnahmen, die insbesondere sozial schwache Familien erreichen sollen. Introduction: A number of national and international studies show that the health situation and a healthy development of children and young people are influenced by their social background. The unfavorable living conditions in which children and young people from socially weaker families grow up, largely determine the physical, mental and social development as well as the subjective well-being of adolescents. The aim of the present study was therefore to analyze the health situation in the target group of secondary school students from the perspective of the life style concept under consideration of different social environmental influences. Methodology: Based on the variables "physical and sporting activity" and "media consumption patterns" a theory-led lifestyle typology was developed by means of a cluster analysis. Cluster 1 (41,4% of the target group) was characterized by a high level of physical and sporting activity and a low level of media consumption, cluster 2 (21,5%) by a high level of physical and sporting activities and high media consumption, cluster 3 (21,2%) by a small proportion of physically-sporting activity and low media consumption and cluster 4 (16,0%) by a small proportion of physically-sporting activity and a high level of media consumption. In a two-stage process, the actual health situation regarding the main disciples was at first analyzed along the dimensions of physical health factors, health behavior, health orientation and environment/environmental factors. In a second step it was investigated in a longitudinal section, how the selected anthropometric data (BMI and waist circumference) and the endurance capacity (6-min-run) developed from T0 to T2 in the individual lifestyle groups, with particular attention to the socio-economic (SES to migrant ) and socio-structural (gender) characteristics in the development of these parameters. Results: The highest proportion of overweight and obese children was found in the "sporty inactive" clusters 3 (40,7%) and 4 (36,1%). An abdominal fat distribution (from the 90th or 97th percentile, Kromeyer-Hauschild et al. 2011) was most commonly identified for children in cluster 4 (45,8%), in cluster 3 (44,0%) and in cluster 1 (38,7%). Within the observation period, the BMI of immigrant children increased significantly higher in cluster 1 and cluster 2 compared to non-migrants. Gender differences regarding BMI and waist circumference levels were observed at the expense of boys with low SES and with a migration background. With regard to endurance performance migrant children in cluster 2 and cluster 3 showed significantly poorer results than non-migrants. Discussion: In summary, the present study shows a high prevalence of overweight and obesity amongst children from families with a low SES and with a migration background. This also applies to other and from the primary prevention perspective important parameters such as endurance, active or inactive leisure activities and the personal, family and social protective factors. Deficits in the personal protection factors were also found more frequently for German children in comparison to migrants. Growing up in a deprived environment significantly reduces the chance for a healthy lifestyle. The present data situation highlights the need for early group-specific health-promoting intervention measures, which should especially reach out to particularly vulnerable families

    One for All and All for One: Relating Team Cohesion to the Precompetitive Emotional Response

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    Abstract: In my dissertation, I aimed to explain how team cohesion relates to athletes' emotional response to a pending competition. To this end, I conducted two correlational field-studies in which female and male competitive interactive sport athletes completed self-report measures prior to an in- season game. My analyses of these studies demonstrated (a) the relative importance of cohesion (i.e., social Individual Attractions to the Group) to athletes' precompetitive anxiety response when compared to other selected predictors; (b) the initial validity of a novel measure of precompetitive appraisal as the determinant of athletes' precompetitive emotional response; (c) that higher cohesion (i.e., task cohesion and Individual Attractions to the Group) predicted a precompetitive appraisal of higher personal importance of a pending team competition and more positive prospects for coping with competitive demands, respectively; (d) that higher team-identification and greater perceived outcome interdependence mediated the links from cohesion (i.e., task-related Group Integration) to competition importance. The relationships between cohesion and appraisal were the same for all teams, but teams differed in their average competition importance. In sum, my findings indicate that cohesion-building could enhance performance because more positive prospects for coping would entail a more pleasant tone and more facilitative interpretations of precompetitive emotion symptoms and higher competition importance would entail greater motivational force, both of which generally benefit performance. However, coaches and consultants in technically and/or tactically demanding sports should be cautious with regard to cohesion-building because higher competition importance also entails increased emotional intensity, which could harm performance on such tasks. Zusammenfassung: Ziel meiner Dissertation war zu erklären, inwiefern der Zusammenhalt einer Mannschaft mit dem emotionalen Vorstartzustand ihrer Mitglieder in Beziehung steht. Zu diesem Zweck habe ich zwei korrelative Feldstudien durchgeführt in welchen Leistungssportlerinnen und -sportler interaktiver Mannschaften vor einem Saisonspiel Selbstberichts-Fragebögen ausgefüllt haben. Die Auswertung dieser Studien zeigte (a) die relative Wichtigkeit von Mannschaftszusammenhalt (d.h., soziale Gruppenattraktivität) bezüglich der Vorstartangst-Rektion der Sportlerinnen und Sportler im Vergleich zu anderen ausgewählten Prädiktoren; (b) die vorläufige Validität eines neuen Kurzfragebogens zur Erfassung der kognitiven Bewertung der Vorstartsituation als der Determinanten des emotionalen Vorstartzustands; (c) dass ein höherer Mannschaftszusammenhalt (d.h., aufgabenbezogener Zusammenhalt und Gruppenattraktivität) die kognitive Bewertung in Form höherer persönlicher Wichtigkeit bzw. positiverer Bewältigungserwartungen hinsichtlich des bevorstehenden Mannschaftswettkampfs vorhersagte; und (d) dass eine stärkere Mannschaftsidentifikation und größere wahrgenommene ergebnisbezogene Interdependenz die Beziehung zwischen Zusammenhalt (d.h., aufgabenbezogener Gruppenintegration) und Wettkampf- Wichtigkeit vermittelte. Die Zusammenhänge zwischen Zusammenhalt und kognitiver Bewertung galten für alle Mannschaften. Allerdings unterschieden sich die Mannschaften bezüglich ihrer durchschnittlichen Wettkampf-Wichtigkeit. In der Summe deuten meine Ergebnisse darauf hin, dass ein höherer Mannschaftszusammenhalt die Leistung steigern könnte. Zum Einen, positivere Bewältigungserwartungen zu einer angenehmeren affektive Tönung und leistungsfördernden Interpretationen des emotionalen Vorstartzustands. Zum Anderen, eine höhere Wettkampf- Wichtigkeit die Motivation. Generell sind alle drei dieser Merkmale leistungszuträglich. Trainerinnen und Sportpsychologen in technisch bzw. taktisch anspruchsvollen Sportarten sollten allerdings im Bezug auf die Erhöhung des Zusammenhalts vorsichtig sein. Eine höhere Wettkampf-Wichtigkeit steigert nämlich auch die Intensität des emotionalen Vorstartzustand, welche der Leistung in solchen Sportarten schaden könnte

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