109 research outputs found

    Detektion schneller Übergangsraten in Markov-Prozessen durch kombinierte Auswertung von Amplitudenhistogramm und Zeitreihe

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    Bei der Auswertung von Patch-Clamp-Messungen unter der Annahme, dass das Schaltverhalten der Ionenkanäle durch diskrete Markov-Modelle beschrieben werden kann, ist die Ermittlung der Übergangsraten zwischen den Zuständen des Markov-Modells ein wesentliches Problem. An diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit an. Sie hat das Ziel, die Leistungsfähigkeit bestehender Fitverfahren zu erhöhen. Im ersten Schritt wir der in der Arbeitsgruppe schon existierende Betafit für Filter erster Ordnung (Rießner, 1998) auf Filter höherer Ordnung erweitert. Dazu werden die Amplitudenhistogramme simuliert anstatt berechnet. Die Leistungsfähigkeit des neuen Verfahrens wird anhand simulierter Zeitreihen nachgewiesen. Im zweiten Schritt wird der erweiterte Betafit mit dem ebenfalls in der Arbeitsgruppe bereits vorhandenen Direkten Zeitreihenfit (Albertsen und Hansen, 1994) mittels einer Joint-Fit-Strategie zu einem Verfahren verschmolzen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die gefundenen Übergangsraten sowohl mit der Zeitreihe als auch mit dem Amplitudenhistogramm in Übereinstimmung stehen. Auch dieses Verfahren stellt seine Leistungsfähigkeit bei simulierten Zeitreihen unter Beweis. Abschließend werden mit beiden Verfahren einige echte Patch-Clamp-Messungen ausgewertet, um zu zeigen, dass die Verfahren nicht nur von theoretischem Interesse sind

    Epistaxis bei Kindern und Jugendlichen

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    In der vorliegenden Arbeit wurden die Krankenakten von 62 pädiatrischen Epistaxispatienten ausgewertet, um Besonderheiten der kindlichen Epistaxis und deren Therapie herauszuarbeiten. Bei 45/62 Patienten war zunächst keine direkte Ursache für die Blutung aus der Nase aufgefallen. In 13/62 Fällen war ein Trauma das blutungsauslösende Ereignis und in 3/62 Fällen traten die Blutungen in Verbindung mit Syndromen auf, wobei es sich zweimal um ein Morbus-Rendu-Osler-Syndrom und einmal um ein ektodermales Dysplasiesyndrom handelte. Eine Patientin blutete aus einer vaskulären Malformation am rechten Naseneingang. In 60/62 Fällen handelte es sich um eine sogenannte anteriore Epistaxis, zu posterioren Blutungen kam es lediglich in 2/62 Fällen. In beiden Fällen handelte es sich um Nachblutungen nach ärztlichen Eingriffen. Von den 45 Patienten ohne direkt erkennbare Blutungsursache wurde bei 6 Patienten ein erhöhter oder erniedrigter Blutdruck gemessen. Bei den pädiatrischen Patienten konnte kein wesentlicher Einfluss des Blutdruckes auf Dauer oder Frequenz des Nasenblutens festgestellt werden. Bei 5/45 Patienten lag ein von-Willebrand-Jürgens-Syndrom vor, 3/45 Patienten standen unter dem Einfluss von Acetylsalicylsäure. Bei beiden Gruppen konnten längere Blutungsdauern als beim Durchschnitt der untersuchten Patienten gezeigt werden. Bei 34/45 Patienten trat die Epistaxis nicht in Folge einer Systemerkrankung auf. In 27/34 Fällen lag jedoch ein auffälliger Schleimhautbefund vor. Eine trockene Schleimhaut wiesen 19/34 Patienten auf, wobei ein Zusammenhang zu trockener Umgebungsluft gezeigt werden konnte, da es zu vermehrten Blutungen an Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit und in den Wintermonaten mit trockener Heizungsluft kam. Mehr als ein Drittel der Patienten (12/34) wies ein prominentes, durch die Schleimhaut durchscheinendes Gefäß am Vorder- oder Unterrand des Septums auf, teleangiektatische Gefäße fielen in 4/34 Fälle auf. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass lange Blutungen von mehr als einer Stunde Dauer besonders aus prominenten Gefäßen auftreten, während Teleangiektasien oft in Verbindung mit besonders häufig auftretenden Blutungen stehen. Bei der rhinoskopischen Untersuchung des vorderen Nasenseptums fiel ein durch die Mukosa durchscheinendes Gefäß auf, das vom Nasenboden kommend nach kranial zieht und dort den Locus Kiesselbachi versorgt. Im Gegensatz zu Darstellungen in der Literatur konnten Anastomosen mit von kranial kommenden Gefäßen der Arteria ethmoidalis anterior nicht festgestellt werden. Der Locus Kiesselbachi wird nach den Erkenntnissen der vorliegenden Untersuchung hauptsächlich vom Ramus septalis inferior der Arteria sphenopalatina versorgt. Ziel einer dauerhaft erfolgreichen operativen Therapie häufig auftretender oder besonders lang andauernder Epistaxis muss die Verödung dieses Gefäßes sein. In 21/45 Fällen ohne direkt erkennbare Blutungsursache wurde zunächst mit bipolarer Koagulation therapiert. Alle akuten Blutungen konnten erfolgreich gestillt werden. In 6 dieser 21 Fälle kam es in den nächsten Monaten zu einer erneuten Vorstellung wegen Epistaxis, wobei es sich ausschließlich um Patienten mit prominenten Gefäßen, Teleangiektasien oder um einen Patienten mit von-Willebrand-Jürgens-Syndrom handelte. Eine chemische Koagulation mit Silbernitrat wurde in 2/45 Fällen angewendet, wobei diese Therapie in der Hälfte der Fälle erfolgreich war. Bei 18/45 Patienten wurde eine Nd:YAG-Lasertherapie eingesetzt. Alle Patienten litten seit längerem unter häufig auftretenden Blutungen, 2/3 von ihnen wurden vor der Lasertherapie bereits ohne dauerhaften Erfolg bipolar koaguliert. In allen Fällen konnte anschließend eine deutliche Besserung der Epistaxissymptomatik festgestellt werden. Das heißt, dass unter befeuchtender Therapie mit weicher Nasensalbe keine weiteren nennenswerten Blutungen auftraten. Bei Patienten mit häufiger und starker Epistaxis scheint diese Therapie einen größeren Erfolg zu haben als die bipolare Koagulation. Zu empfehlen ist die Lasertherapie deshalb besonders bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren für Epistaxis wie prominenten Gefäßen oder Teleangiektasien im Bereich des Septums oder bei Patienten mit auffällig langen Blutungen (z.B. Patienten mit von-Willebrand-Jürgens-Syndrom). Außerdem ist die Therapie geeignet für Patienten, bei denen zuvor erfolglos bipolar koaguliert wurde. Die Therapie der Morbus-Rendu-Osler-Patienten war in beiden Fällen ähnlich. Sie bestand aus einer Vorbehandlung mit weicher Nasensalbe und nachfolgender Nd:YAG-Lasertherapie im Bereich des Locus Kiesselbachi unter stationären Bedingungen. Nach einem Heilungsintervall von 8 Wochen wurde die andere Nasenseite behandelt. Anschließend wurde eine dauerhafte intensive Nasenpflege mit weicher Nasensalbe verordnet. So konnte in beiden Fällen eine weitgehende Beschwerdefreiheit in den nächsten zwei Jahren erzielt werden

    Mechanics

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    a) Topics and goals. The aim of group D-III-3 »Mechanics« is to investigate the Aristotelian Mechanica as a mathematical discipline in the context of Aristotle’s natural philosophy. Especially relevant for the group’s research is the question of how geometric discourse, spatial models, and diagrammatic representation are employed in these different but intimately correlated scientific areas. The textual tradition of the Mechanica is receiving a thorough philological analysis, including the first systematic examination of the diagrams contained in the manuscripts of this treatise. Moreover, the mechanical knowledge presented in this text is being investigated in the context of its reception in antiquity, the medieval world, and the Renaissance. Not only are the insights gained through this research contributing to our understanding of the history of the text, but are also telling for our knowledge of ancient mechanics. b) Methods: The basic philological research of the group, which is being conducted at the Aristoteles-Archiv of the Freie Universität Berlin, benefits from the extensive microfilm collection and paleographical and codicological materials of this institution. In addition to the philological analysis of the transmission of the Mechanica, the contents of the text will be interpreted in the broader context of natural philosophy, ancient mathematics, and the history of science. c) State of the discussion: The initial approach to the Aristotelian Mechanica was primarily philological; planned for the future, however, is an increased emphasis on the text’s philosophical and mathematical aspects. The research of the group involves exchanges with several projects in areas D-II-1, »The Ontology of Space,« and D-II-2, »Place, Space, and Motion,« which focus on the mathematical aspects of Aristotle’s general theory of motion. Mechanical concepts are also highly relevant to Aristotle’s theory of animal locomotion as expounded in De Motu Animalium and De Anima

    Aristoteles aus dritter Hand. Die Parekbolai aus der Philosophia des Georgios Pachymeres

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    The παρεκβολαί (excerpts) from Georgios Pachymeres’ Philosophia might be dubbed “third-hand literature”, as the Philosophia is itself a paraphrase of sorts of Aristotle’s works, though unlike the Philosophia the παρεκβολαί simply abridge. Both of these secondary texts reduce their respective source to a fifth of the original extent, and they both quote without attribution. This paper examines the two known manuscripts from the early 14th century (Mon. gr. 545 and Vat. gr. 1144) of these particular παρεκβολαί, including the provision of concise codicological descriptions as well as a concordance of treatises. Some codicological data on the (probably nonextant) manuscript of Pachymeres used in the compilation is reconstructed based on Pachymeres’ almost contemporary autograph Berol. Ham. 512, and possible stemmatic relationships are elucidated. In a concluding section, other παρεκβολαί in Greek literature are summarily discussed, ranging from juridical abstracts to excerpts of scholarly grammatical, historical, strategic and philosophical works

    Parekbolaia palaiographika

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    The heading Parekbolaia palaiographika is used for short notes on Greek Palaeography, accompanied by images where possible

    Identifizierung des physiologischen Substrates und funktionelle Charakterisierung des organischen Kationentransporters OCTN1 mittels LC-MS/MS

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    OCTN1 (Novel Organic Cation Transporter) gehört zur so genannten SLC22 Genfamilie (Solute Carrier). Variationen des OCTN1h Gens (SLC22A4) sind mit chronisch entzündlichen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis und Morbus Crohn assoziiert worden. Die funktionelle Charakterisierung von OCTN1 weist ihn als polyspezifischen pH-sensitiven Transporter organischer Kationen aus, dem bislang kein spezifisches Substrat zu Grunde liegt. Ziel dieser Arbeit war es, das Substratspektrum von OCTN1 genauer zu untersuchen. Für die Substratsuche wurde eine neue Strategie eingesetzt. OCTN1h wurde in einem konditionellen Expressionssystem in HEK-293-Zellen funktionell zur Expression gebracht. Diese Zellen wurden mit einer biologischen Matrix in der Hoffnung inkubiert, dass sich in diesem komplexen Stoffgemisch eine Substanz befindet, die vom Transporter als Substrat akzeptiert wird und sich in den Zellen anreichert. Eine Screening-Technik mittels LC-MS (Liquid Chromatography-Mass Spectrometry) wurde entwickelt, um biologische Substrate im Zelllysat zu identifizieren. Als erstes wurde das Betain der Aminosäure Prolin (Stachydrin) als neues Substrat entdeckt, das dann als Leitstruktur fungierte. Analysen der Transporteffizienzen anderer Aminosäurebetainderivate führten letztendlich zur Identifizierung des physiologischen Substrates. OCTN1 ist ein selektiver und effizienter Ergothioneintransporter. Ergothionein wird von OCTN1h mehr als hundertfach effizienter transportiert (176 microl/min*mg Protein) als die bisher postulierten Substrate Tetraethylammonium und Carnitin und hat eine um den Faktor 20 höhere Affinität (21 micromol/l). OCTN1 nicht exprimierende Zellen sind nahezu impermeabel für Ergothionein. Darüber hinaus akzeptiert der nächstverwandte Transporter OCTN2 Ergothionein praktisch nicht als Substrat. Für den Ergothioneintransport über OCTN1 wird der ins Zellinnere gerichtete Natriumionengradient als Triebkraft ausgenutzt. Zellen, die OCTN1 exprimieren, sind daraufA ausgerichtet, Ergothionein in großen Mengen zu akkumulieren. Ein spezifischerer Name für OCTN1 wäre daher ETT = Ergothionein Transporter. Ergothionein ist das Betain des 2-Thiolhistidins. Es wird nur von Pilzen und einigen Mykobakterien gebildet. In den menschlichen Organismus gelangt es ausschließlich über die Nahrung, seine eigentliche Funktion ist ungeklärt. Es werden ihm antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Ein Real-Time-PCR Expressionsprofil zeigte für ETTh eine hohe Expression auf CD71+ Erythrozytenvorläuferzellen, während zirkulierende Erythrozyten den Transporter kaum noch exprimieren. Auf der anderen Seite ist auch die Ergothioneinkonzentration in Erythrozyten erheblich. Dies führte zur Annahme, dass Ergothionein eine bestimmte Aufgabe in den Erythrozyten erfüllt, da sie während ihrer Reifung im Knochenmark mit der Substanz beladen werden. Von immunologischen Zellen wird ETTh vor allem auf CD14+ Monozyten exprimiert, die auch vergleichsweise hohe Ergothioneingehalte aufweisen. Da genetische Polymorphismen des Transporters mit chronisch entzündlichen Erkrankungen assoziiert worden sind, liegt ein Zusammenhang des Pathomechanismus dieser Erkrankungen mit der Funktion des Ergothioneins nahe. Bisher ist allerdings noch nicht geklärt, welche Rolle das Ergothionein in den Monozyten genau spielt und wie es an immunologischen Prozessen beteiligt sein könnte

    Die Geschichte der Lepraarbeit in Ostafrika : ein Vergleich der Entwicklung in Tanzania, Uganda und Kenya

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    Bereits während der deutschen und britischen Kolonialherrschaft in Ostafrika und der Bemühungen der Kolonialmächte Anfang des 20. Jahrhunderts eine Gesundheitsversorgung aufzubauen, befassten sich zunächst europäische Konzepte mit der Lepraarbeit, gefolgt von späteren internationalen. Diese Studie zur Leprabekämpfung in Ostafrika umfasst einen Zeitraum, der mit der Kongokonferenz im Jahr 1884 beginnt und mit der Einführung der Nationalen Tuberkulose- und Leprabekämpfungsprogramme in Tanzania 1970, Kenya 1980 und Uganda 1988 enden wird. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Betrachtung der Lepraarbeit im sozialhistorischen Sinne, wobei die jeweiligen kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten in Ostafrika berücksichtigt und Patienten, Ärzte, Familien sowie soziale Gruppen in die Auswertung mit einbezogen werden. Es wird dargestellt, wie die einheimische Bevölkerung mit der Erkrankung umging, welche sozialen und medizinischen Schwierigkeiten und Herausforderungen die Eindämmung der Krankheit erschwerten und welche Maßnahmen seitens der Europäer und der einheimischen Bevölkerung akzeptiert, toleriert oder missachtet wurden. Gleichzeitig wird dargestellt, wie sich das Konzept der Leprabekämpfung von erzwungenen und freiwilligen Isolationsmaßnahmen zu einem ganzheitlichen Konzept bestehend aus Prävention, Therapie sowie Rehabilitation wandelte und welche Rolle dabei die Missionen und internationale Hilfsorganisationen übernahmen.The history of fighting against leprosy in East Africa - a comparative analysis of the progress in Tanzania, Uganda and Kenya East African strategies for fighting against leprosy followed a European model at the beginning of the 20th century under British and German Colonial rule; in line with the respective health care systems they established there. Later they were followed by international concepts. This study looks at the time from the Congo Conference 1884 and goes to the establishing of the National Tuberculosis- and Leprosy Programmes in Tanzania 1970, Kenya 1980 and Uganda1988. It focuses on social-historical aspects by considering cultural, political, economic and social aspects in East Africa. Patients, doctors, families and social groups are included in the analysis. It explains how the population dealt with leprosy and which social and medical problems and challenges made the prevention of the disease more difficult. It shows which methods of fighting against the disease were accepted, tolerated or disregarded by the population. The study documents how leprosy work developed from forced or voluntary isolation to an integral concept of prevention, therapy and rehabilitation during history and the role missions and international aid agencies played in this process

    SPATIAL AND SEASONAL DISTRIBUTION OF BIOCLIMATIC INDICES IN THE STATE OF STYRIA AS A BASIS FOR HOLIDAY PLANNING

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    In the period between 1991. and 2000., bioclimatic data were collected from 34 meteorological stations in the Austrian State of Styria. The equivalent temperature served as an indicator for the thermal action complex; during the winter months, wind-chill temperatures were used (thermal action complex). Finally, the geographic and seasonal distribution of weatherbiotropic intensity was studied (neurotropic action complex). The mean values and frequency distributions of the equivalent temperature show that with the exception of mid-summer, cool conditions predominate. Comfortable conditions prevail only between June and August, below 500 meters. However, during that period, the heat-stress situations are more noticeable, although they are clearly less frequent than comfortable conditions. The results for wind-chill temperatures show that during the winter months, up to an altitude of 1500 meters, the extremes of "bitter cold" and ,,very cold" are very infrequent, at least during daylight hours. In the open alpine region, however, cold stress clearly predominates. For the calculation of the weather-biotropy, only 12 stations could be used as there was no air pressure available at the rest of the stations (compare with Figure 1). On the average, biotropic assessments show a predominance of biologically favourable days throughout Styria. No regional differences appear in meteorotropic stimuli, but seasonal differences do exist. Thus, there are clearly more biologically stressed days in the months of winter than in summer, whereas the maximum number of days with favourable biotropic conditions is in summer
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