5 research outputs found
Early changes in brain proteome in a transgenic rat model for Huntington's disease
Zur Identifizierung früher Veränderungen im Krankheitsverlauf der HD wurde in
dieser Arbeit ein Großgel-2D-Elektrophorese-gestützter Proteomics-Ansatz in
Kombination mit Massenspektrometrie verwendet. Als Krankheitsmodell diente das
transgene CAG-51-Rattenmodell, das mit einem verzögerten Krankheitsbeginn und
progredienter motorischer, emotionaler und kognitiver Symptomatik wesentliche
pathogenetische Momente bei HD gut abbildet. Es eignet sich in besonderem Maße
zur Untersuchung früher Veränderungen. Es wurden zwei unterschiedliche
Gehirnregionen untersucht: das Striatum als primärer Ort der Pathologie bei HD
und das Cerebellum als deutlich später betroffene Region. Untersucht wurden
drei Altersstufen: eine präsymptomatische, eine frühe und eine mittlere, wobei
die präsymptomatische mit 10 Tagen den frühesten bisher in einer Proteomstudie
für HD im Tiermodell untersuchten Zeitpunkt darstellt. Als wichtigstes
Ergebnis dieser Arbeit zeigte sich, dass es bereits im präsymptomatischen
Stadium zu deutlichen Veränderungen auf Proteinebene im Striatum kommt, welche
sich beim Cerebellum nicht in diesem Ausmaß finden. Eine Pathwayanalyse ergab
im Striatum jeweils sechs signifikant veränderte Pathways, von denen fast alle
(fünf) eine verminderte Proteinexpression zeigten. Im Cerebellum zeigte sich
hingegen kein einziger signifikant veränderter Pathway. Die Veränderungen im
Striatum betreffen in erster Linie den Energiehaushalt der Zelle im Sinne
eines frühen Hypometabolismus im Gehirn, der sich auch beim Menschen findet.
Allerdings sind auch andere zentrale Bereiche der Zelle betroffen:
Axonleitung, Aminosäuremetabolismus und Zelltod. Auf der Ebene nicht-pathway-
assoziierter Proteine finden sich Veränderungen in den Bereichen Zytoskelett,
Ubiquitin-Proteasom-System, mitochondrialer Stoffwechsel, Transkription,
oxidativer Stress, Heat-shock-Antwort und Vesikeltransport. Es konnte hier zum
ersten Mal gezeigt werden, dass diese Veränderungen bereits sehr früh im
Krankheitsverlauf Bestandteil der Pathologie bei HD sind. Ein weiteres,
unerwartetes Ergebnis war ein Peak der Proteinveränderungen, der beim Striatum
und beim Cerebellum bei etwa 2 Monaten liegt – ein frühes Erkrankungsstadium
mit sehr milder Symptomatik. Der Peak ist damit von der Schwere der Erkrankung
unabhängig. Analog zu Erkenntnissen bei HD und AD im Mausmodell wird hier die
Vermutung geäußert, dass die fortschreitende HD-Pathologie zu einer
Unterdrückung oder Verschiebung der physiologischen hohen Plastizität im
Gehirn adoleszenter Ratten bei etwa 2 Monaten führen könnte, was den hier
gefundenen Peak erklären würde. Dies würde eine schon früh gestörte
Plastizität im Gehirn implizieren und könnte ein Korrelat für die frühen
kognitiven Störungen bei HD sein. In jedem Fall zeigte sich deutlich, dass
eine Theorie von im Krankheitsverlauf linearen Veränderungen der Anzahl der
Proteine nicht zutreffend sein kann. Striatum und Cerebellum divergieren zu
Beginn der Erkrankung noch stark, was die Anzahl der Veränderungen betrifft,
nähern sich aber schon früh im Verlauf (ab 70 Tagen) einander an. Dies könnte
dafür sprechen, dass HD schon früher als bisher angenommen andere
Gehirnregionen als Striatum und Cortex betrifft. Allerdings legt die gefundene
unterschiedliche Dynamik der Veränderung pro Isoform in Striatum und
Cerebellum einen in beiden Gehirnregionen unterschiedlichen Krankheitsverlauf
nahe. Zur Klärung dieser Frage müssten die Proteine der beiden späteren
Altersstufen massenspektrometrisch identifiziert werden. Dies würde Aussagen
zur Krankheitsspezifität der Veränderungen zu allen drei
Untersuchungszeitpunkten im Striatum und im Cerebellum erlauben. Für das
Striatum konnte ein deutlicher Expressionsoverlap mit Proteinen nachgewiesen
werden, die auch bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie AD, PD und
ALS verändert sind. Dies spricht für die Theorie, dass weniger die Art der
Veränderungen krankheitsspezifisch ist, als vielmehr der Ort im Gehirn und das
spezifische Milieu, in dem sie stattfinden.Huntington disease (HD) is fatal in humans within 15-20 years of symptomatic
disease. Although late stage HD has been studied extensively, protein
expression changes that occur at the early stages of disease and during
disease progression have not been reported. In this study, a large two-
dimensional gel/mass spectrometry-based proteomics approach was used to
investigate HD-induced protein expression alterations and their kinetics at a
very early stage and during the course of disease. The HD CAG-51 rat model was
investigated at 10, 70 and 465 days of age, corresponding to absence of
disease, very early and late stage HD. Two brain regions were investigated:
striatum as a region that is very early affected by HD and cerebellum that is
affected much later in the disease course. It could be shown that already in
presymptomatic HD rats lots of protein changes occur mainly in the striatum.
Early changes included mainly proteins that are part of the energy metabolism,
dna synthesis, cellular death and axon guidance. There is a peak of protein
changes at 70 days for both striatum and cerebellum
Total Synthesis of Oridamycins A and B
The
total synthesis of
both oridamycin A and oridamycin B was accomplished starting from
a common synthetic intermediate readily prepared from geranyl acetate.
The sequence utilizes an oxidative radical cyclization to construct
the <i>trans-</i>decalin ring system, setting three of four
contiguous stereocenters in one operation. The carbazole nucleus was
forged through a one-pot process entailing acid-promoted dehydration
followed by 6Ï€-electrocyclization/aromatization