20 research outputs found

    Gefühle einfordern? Zur Normativität gesellschaftlicher Affektlagen

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    In diesem philosophischen Working Paper versuchen wir eine Klärung der normativen Maßstäbe affektiver Wirklichkeitsbestimmung auf gesellschaftlicher Ebene. Wir verbinden dazu Überlegungen der Phi-losophie der Emotionen mit sozialphilosophischen Ansätzen und beziehen beides auf den kollektiven Umgang mit der Klima- und Umweltkrise. Der Text beginnt mit einer Charakterisierung menschlicher Affektivität, die sowohl das individuelle Fühlen als auch gesellschaftliche Affektdynamiken umfasst. Auf dieser Grundlage unterscheiden wir anschließend drei Dimensionen emotiver Normativität: epistemische Normativität, praktische Normativität sowie die Normativität ethisch-existenzieller Horizonte. Der Text schließt mit einer Skizze des „Entwurfscharakters“ gesellschaftlicher Affektlagen: dem Potenzial von Emotionen, Wirklichkeit nicht nur zu erfassen, sondern sie auch aktiv und kreativ zu gestalten. Dabei nehmen wir Bezug auf Eva von Redeckers Konzept der Bleibefreiheit

    Grammatikalische schwierigkeiten Türkischer Deutschlerner beim lesen in Deutsch als fremdsprache

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    Yüksek Lisans TeziOkuduğunu anlama temel ve geliştirilebilen bir beceridir. Ana dilinde okuduğunu anlama ile yabancı dilde okuduğunu anlama farklı iki kavram gibi algılansa da, her iki kavramın birbiriyle belli bir etkileşim içerisinde bulunduğunu söylemek mümkündür. Temel olarak ana dilde okuma anlama becerisinin yabancı dilde okuduğunu anlama becerisi için bir anahtar işlevi taşıdığı düşüncesinden hareketle bu çalışmada ilk önce anadildeki okuma süreçleri ele alınmış, daha sonra yabancı dilde, özellikle de geçmişten günümüze Almanca öğretimi ve öğrenimi sürecinde okuduğunu anlamaya ne ölçüde yer verildiği irdelenmiş, dilbilgisinin okuma anlama sürecinde yeri tartışılmıştır. Türkçe ve Almancanın farklı dil ailelerine ait iki dil olmaları nedeniyle Almanca metin okuma anlama sürecinde Türkiye?de Almancayı yabancı dil olarak öğrenenlerin zorluklarla karşılaşıp karşılaşmadıklarını ortaya koymak için Trakya Üniversitesi Yabancı Diller Yüksek Okulu Hazırlık sınıfı öğrencileri ile iki aşamalı bir uygulama yapılmış ve Almanca metin okuma anlama sürecinde beliren sorunların nereden kaynaklandığı bir taraftan öğrencilere okutulan metinde "der Reisende (yolcu)", "der Schaffner (Bilet Kontrol Memuru)" ve "einer (yolculardan biri" geçen kelimelerin metinde hangi kelimeler ile yinelendiği sorularak öte yandan okuma süreci ile ilgili görüşleri öğrencilere bir anket ile sorularak, Anadili Türkçe olan öğrencilerin Almanca metinleri okuma ve anlamada dilbilgisi bakımından ne tür zorluklar ile karşılaştıkları araştırılmıştır. Beş bölümden oluşan bu tez çalışması betimsel araştırma türünde olup tarama modelindedir. Çalışmanın birinci bölümünde tezin önemine değinilmiş, kısa bir giriş yazısından sonra problem üzerinde durulmuş, bu çalışmanın amacı izah edilerek araştırmanın hipotezi hakkında bilgi verilmiş ve araştırmanın nasıl sınırlandırıldığı anlatılmıştır. Birinci bölümde aynı zamanda tezde ortaya çıkan bazı terimlere ilişkin tanımlara ve bu çalışmada yer alan kısaltmaların ne anlama geldiğine ilişkin açıklamalara yer verilmiştir. Çalışmanın kuramsal kısmı olan ikinci bölümünü yabancı dil öğretim kuramlarına bağlı olarak, yabancı dil olarak Almanca öğretiminde okuma biçimleri ve Türk öğrencilerinin Almanca metin okuma ve anlama sürecinde dilbilgisi alanında karşılaştıkları zorlukları ele alan yazın çalışmaları oluşturmaktadır. Çalışmanın üçüncü bölümünde uygulamanın nasıl yapıldığı anlatılmış, denek grubu tanıtılarak, verilerin nasıl değerlendirildiği izah edilmiştir. Dördüncü bölümde Almanca bir metinde yer alan dilbilgisi yapılarının anlaşılıp anlaşılmamasının metni anlamada ne ölçüde etkili olduğuna dair veriler toplanmış, denek grubun yanıtları grafikler yardımı ile yüzdeliklerle ifade edilmiştir. Beşinci bölümde ise araştırmanın sonucu yazılmış, Almanca metinlerin daha hızlı anlaşılabilmesini sağlayacak öneriler geliştirilmiştir. Bu açıdan bu çalışma benzer konularda yapılacak araştırmalara ışık tutacaktır.AbstractLeseverstehen ist eine grundlegende Fertigkeit. Diese grundlegende Fertigkeit kann weiterentwickelt werden. Auch wenn Leseverstehen in der Muttersprache und Leseverstehen in der Fremdsprache als sehr unterschiedliche Begriffe wahrgenommen werden, sind diese Begriffe mit einander in einer spezifischen Wechselwirkung. Ausgehend davon, dass das Leseverstehen in der Muttersprache eine Schlüsselfunktion hinsichtlich des Leseverstehens in der Fremdsprache übernimmt, wurden in dieser Studie zur allererst Prozesse des Leseverstehens in der Muttersprache dargelegt, danach ein Blick auf die Stellung des Leseverstehens beim Lernen und Lehren einer Fremdsprache geworfen und diskutiert in wieweit die Grammatik beim Lesen und Verstehen eines Textes eine wichtige Rolle spielt. Um darzulegen, ob beim Lesen und Verstehen von deutschen Texten grammatikalische Phänomene wegen unterschiedlicher Herkunft beider Sprachen (Deutsch und Türkisch) Schwierigkeiten aufträten, wurden die Studierenden des studienvorbereitenden Deutschkurses an der Trakya Universität im Studienjahr 2011- 2012 dadurch, dass sie den Text "Der Reisende" einmal am Ende des ersten Semesters und zum zweiten Mal am Ende des 2. Semesters durchgelesen haben und die Referenzmittel hinsichtlich der Wörter "Reisende", "Schaffner" und "einer" definieren sollten, auf ihr Leseverstehenskompetenz geprüft und mit einer Umfrage abgefragt, mit welchen grammatikalischen deutschen Strukturen sie Schwierigkeiten hatten. Ziel ist, die Beziehung zwischen Leseverstehen und Aufgabentypen im Deutsch als Fremdsprache Unterricht deskriptiv zu beschreiben. Die Studie besteht aus 5 Teilen. In dem ersten Teil wurde auf die Wichtigkeit dieser Untersuchung v eingegangen, nach einer kurzen Einleitung das Problem definiert und das Ziel und die Hypothese dieser Arbeit beschrieben und einige neu aufgetretenen Begriffe definiert und die Bedeutungen der Kürzungen beschrieben. In dem zweiten Teil wurden Studien aufgelistet, die sich mit dem Leseprozess in Deutsch als Fremdsprache befasst und die grammatikalischen Schwierigkeiten beim Lehren und Lermen des Deutschen unter Deutschlernern mit Türkisch als Muttersprache thematisiert haben. In dem dritten Teil der Arbeit wurde die Methodik der Untersuchung geschildert, die Probandengruppe beschrieben und Informationen zur Datensammlung und Auswertung gegeben. In dem 4. Teil wurde an Hand von erhobenen Daten mit Hilfe von Tabellen und Grafiken der Prozentanteil der Probanden, die grammatikalischen Strukturen verstanden haben dargestellt. In dem 4. Teil wurde zugleich geschildert, wie auf die Fragen der Umfragen geantwortet wurde. Der 5. Teil beinhaltet die Schlussfolgerung und Vorschläge für ein schnelleres Lesen und Verstehen von deutschen Texten. Diesbezüglich wäre diese Arbeit für weitere Untersuchungen von großem Nutzen. Schlüsselwörter: Deutsch als Fremdsprache, Leseverstehen, Deutschlerner mit Türkisch als Muttersprache, Grammatikalische Schwierigkeite

    Das multilinguale Lexikon und die Mehrsprachigkeit - Implikationen für den mediengestützten Deutschunterricht in Tunesien

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    Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung von lexikalischen Interferenzerscheinungen bei fremdsprachlichen Wortverarbeitungsprozessen bei mehrsprachigen tunesischen Deutschlernenden. Dabei wird insbesondere die Rolle der Kognaten betrachtet. Ferner werden kognitive Theorien zur Sprachverarbeitung von Mehrsprachigen mit Prozessen beim Fremdensprachenerwerb verknüpft. Die Rolle der formalen bzw. morphologischen Ähnlichkeit (Psychotypologie) der etymologisch verwandten Sprachen Französisch, Englisch und Deutsch sowie des Arabischen und Tunesischen wird aus kognitiver und psycholinguistischer Sicht untersucht. Als praktische Konsequenz der Untersuchung wird präsentiert, wie man im Sinne der Mehrsprachigkeitsdidaktik eine Sprache, in unserem Fall Deutsch, mit Hilfe einer schon bekannten Sprache vermitteln kann. Diese Vermittlung basiert dabei auf den Möglichkeiten, die der Einsatz von neuen Technologien im Sprachunterricht bietet. Die Arbeit gliedert sich wie folgt: Im Kapitel zwei wird der Begriff Bilingualismus bzw. Multilingualismus definiert und es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Beschreibung von Bilingualismus dargestellt. Zudem werden die sprachliche Situation in Tunesien dargestellt und die Rolle der unterschiedlichen Sprachen und Sprachvarietäten in Tunesien erläutert, unter anderem die besondere Situation der Diglossie in Nordafrika und in der arabischen Welt im Allgemeinen. Das dritte Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Beschreibung des mentalen Lexikons und skizziert die Haupttheorien, die sich mit der Bildung des mentalen Lexikons beschäftigen, sowie die wichtigsten Modelle der Sprachverarbeitung. Dieser Einführung in die psycholinguistischen Grundlagen des mentalen Lexikons folgt im vierten Kapitel eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Theorien des bi- und multilingualen mentalen Lexikons, da diese Studie die Untersuchung des multilingualen mentalen Lexikons tunesischer Germanistikstudierenden zum Inhalt hat. Im fünften Kapitel wird der Begriff Kognaten psycholinguistisch näher erläutert, dabei wird zwischen Kognaten aus ein und derselben oder aus unterschiedlichen Schriftformen unterschieden. Im sechsten Kapitel werden zwei Experimente präsentiert, zum einen eine Entscheidungsaufgabe mit maskierten Primes, zum anderen eine Übersetzung mit Laut-Denken-Protokoll. Die Ergebnisse der beiden Experimente werden beschrieben und im Rahmen der psycholinguistischen Theorien des mentalen Lexikons analysiert und diskutiert. Im siebten und letzten Teil geht es darum, Konsequenzen aus dem vorher Geschilderten für die Praxis zu ziehen und die Mehrsprachigkeit im menschlichen Gehirn im unterrichtlichen Alltag einzusetzen. Zunächst werden Modelle des multilingualen Lernens und die Grundannahmen der Mehrsprachigkeitsdidaktik präsentiert. Dabei wird auch auf die Rolle der neuen Technologien im mehrsprachigen Fremdsprachenunterricht eingegangen. Schließlich folgen praktische Anregungen für den mehrsprachigen Deutschunterricht im Hinblick auf den Einsatz der neuen Technologien

    Videogestützte Überwachung der Fahreraufmerksamkeit und Adaption von Fahrerassistenzsystemen

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    Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick gegeben, welche Systeme und Verfahren Aussagen über den aktuellen Aufmerksamkeitszustand des Fahrers zulassen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf monokularen kamerabasierten Fahrerbeobachtungssystemen. Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, die es ermöglichen den visuellen Aufmerksamkeitsfokus des Fahrers auf Basis eines solchen Systems zu ermitteln sowie die besondere Bedeutung der Kopforientierung und Blickrichtung in diesem Zusammenhang hervorgehoben. In einem ersten Schritt wird eine Bewertungsmethodik entwickelt, die es ermöglicht, kamerabasierte Fahrerbeobachtungssysteme in typischen Fahrsituationen im Hinblick auf die Messgenauigkeit der Kopforientierung sowie den erreichten Erfassungsbereich zu bewerten. Die Funktionsfähigkeit dieser Methodik wird in einer ersten Versuchsreihe unter Beweis gestellt. In weiteren Versuchsreihen wird bestimmt, inwiefern Blickrichtung und Kopforientierung in typischen Fahrsituationen miteinander korrelieren und inwieweit alleine auf Basis der Kopforientierung Aussagen zur Fahreraufmerksamkeit getroffen werden können. Daraus werden verschiedene eigene Ansätze, wie die Kopforientierung hinsichtlich der Fahreraufmerksamkeit interpretiert werden kann, abgeleitet, umgesetzt und beurteilt. Aufbauend auf diesen Ansätzen zur kopforientierungsbasierten Fahreraufmerksamkeitsbestimmung werden die Warnstrategien von zwei Fahrerassistenzsystemen (FAS) mit maschineller Wahrnehmung, ursprünglich nur der Fahrzeugumwelt, prototypisch an die Aufmerksamkeit des Fahrers angepasst. Bei den hierfür beispielhaft modifizierten FAS handelt es sich zum einen um einen Spurverlassenswarner (engl. LDW – Lane Departure Warning System), zum anderen um einen abstandsgesteuerten Tempomaten (engl. ACC – Adaptive Cruise Control System). Ziel dieser Adaptionen ist es, einerseits dem Fahrer im Falle von Unaufmerksamkeit mehr Reaktionszeit in einer Gefahrensituation einzuräumen. Anderseits soll die Akzeptanz des FAS gesteigert werden, in dem dessen Warnungen nur noch in kritischen Situationen, bezogen auf den Aufmerksamkeitszustand des Fahrers, ausgegeben werden (Relevanzaspekt). Die prototypischen Systemauslegungen beider FAS werden abschließend in Probandenversuchen evaluiert sowie die daraus resultierenden Ergebnisse vorgestellt und diskutiert

    Das multilinguale Lexikon und die Mehrsprachigkeit - Implikationen für den mediengestützten Deutschunterricht in Tunesien

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    Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung von lexikalischen Interferenzerscheinungen bei fremdsprachlichen Wortverarbeitungsprozessen bei mehrsprachigen tunesischen Deutschlernenden. Dabei wird insbesondere die Rolle der Kognaten betrachtet. Ferner werden kognitive Theorien zur Sprachverarbeitung von Mehrsprachigen mit Prozessen beim Fremdensprachenerwerb verknüpft. Die Rolle der formalen bzw. morphologischen Ähnlichkeit (Psychotypologie) der etymologisch verwandten Sprachen Französisch, Englisch und Deutsch sowie des Arabischen und Tunesischen wird aus kognitiver und psycholinguistischer Sicht untersucht. Als praktische Konsequenz der Untersuchung wird präsentiert, wie man im Sinne der Mehrsprachigkeitsdidaktik eine Sprache, in unserem Fall Deutsch, mit Hilfe einer schon bekannten Sprache vermitteln kann. Diese Vermittlung basiert dabei auf den Möglichkeiten, die der Einsatz von neuen Technologien im Sprachunterricht bietet. Die Arbeit gliedert sich wie folgt: Im Kapitel zwei wird der Begriff Bilingualismus bzw. Multilingualismus definiert und es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Beschreibung von Bilingualismus dargestellt. Zudem werden die sprachliche Situation in Tunesien dargestellt und die Rolle der unterschiedlichen Sprachen und Sprachvarietäten in Tunesien erläutert, unter anderem die besondere Situation der Diglossie in Nordafrika und in der arabischen Welt im Allgemeinen. Das dritte Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Beschreibung des mentalen Lexikons und skizziert die Haupttheorien, die sich mit der Bildung des mentalen Lexikons beschäftigen, sowie die wichtigsten Modelle der Sprachverarbeitung. Dieser Einführung in die psycholinguistischen Grundlagen des mentalen Lexikons folgt im vierten Kapitel eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Theorien des bi- und multilingualen mentalen Lexikons, da diese Studie die Untersuchung des multilingualen mentalen Lexikons tunesischer Germanistikstudierenden zum Inhalt hat. Im fünften Kapitel wird der Begriff Kognaten psycholinguistisch näher erläutert, dabei wird zwischen Kognaten aus ein und derselben oder aus unterschiedlichen Schriftformen unterschieden. Im sechsten Kapitel werden zwei Experimente präsentiert, zum einen eine Entscheidungsaufgabe mit maskierten Primes, zum anderen eine Übersetzung mit Laut-Denken-Protokoll. Die Ergebnisse der beiden Experimente werden beschrieben und im Rahmen der psycholinguistischen Theorien des mentalen Lexikons analysiert und diskutiert. Im siebten und letzten Teil geht es darum, Konsequenzen aus dem vorher Geschilderten für die Praxis zu ziehen und die Mehrsprachigkeit im menschlichen Gehirn im unterrichtlichen Alltag einzusetzen. Zunächst werden Modelle des multilingualen Lernens und die Grundannahmen der Mehrsprachigkeitsdidaktik präsentiert. Dabei wird auch auf die Rolle der neuen Technologien im mehrsprachigen Fremdsprachenunterricht eingegangen. Schließlich folgen praktische Anregungen für den mehrsprachigen Deutschunterricht im Hinblick auf den Einsatz der neuen Technologien

    Automation and transition in motor vehicles - User-centered design of take-over situations within a multilevel automation approach

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    Die Arbeit beschäftigt sich mit der nutzerzentrierten Gestaltung von Übergabe- und Übernahmesituationen im Fahrkontext. Diese beziehen sich auf einen vierstufigen Automationsansatz, der sich vom manuellen über das assistierte, teilautomatisierte bis hin zum hochautomatisierten Fahren erstreckt. Im Kern der betrachteten Transitionen zwischen Fahrer und Automation stand die Frage, ob dem Fahrer zu jeder Zeit transparent ist, welcher Systemmodus gerade aktiv ist und wie dessen Abhängigkeiten zu den anderen Fahrfunktionen definiert sind. Das Augenmerk lag auf Übergangsszenarien die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem geminderten Systemmodusbewusstsein führen und Effekte wie Modusverwechslungen oder Handlungsfehler forcieren können. In dieser Arbeit waren sie durch unterschiedliche Grade der Kontrollverschiebung charakterisiert, gingen mit indirekten Transitionen auf Zwischenstufen der Automation einher, berücksichtigten einander funktional ähnliche Systemmodi und schlossen Aktivierungs- als auch Deaktivierungssituationen ein. Die Untersuchung jener Übergänge erfolgte in zwei Studien. Während einer realen sowie simulierten Autobahnfahrt konnte der Fahrer hier neben manuellen Anteilen ein Adaptive Cruise Control und integrierte Systemauslegungen mit zusätzlich assistierter oder automatisierter Querführung nutzen. Die Ergebnisse zeigen, dass weniger das Ausmaß an Automatisierung Einfluss auf die Güte des Modusbewusstseins des Fahrers hat, sondern eher der kognitive Aufwand bei der Differenzierung noch zu übernehmender Anteile der Fahraufgabe. Ist der Fahrer noch in den Regelkreis Fahrer-Fahrzeug-Straße eingekoppelt, wird eine hierarchische (De-)Aktivierung von Systemen empfohlen. Ist dies nicht mehr der Fall, passt hingegen eine Entweder-oder-Logik besser zur mentalen Fahrerrepräsentation. Weicht das tatsächliche Systemverhalten von dem Erwarteten ab, lassen sich diese Inkonsistenzen im mentalen Nutzermodell anhand verzögerter Fahrerreaktionen, höherer Fahrerbeanspruchungen und nutzerseitigen Angaben zur Intransparenz der Transition nachweisen. Handlungsfehler treten ausschließlich nur dann auf, wenn sich einander funktional ähnliche Systeme in der verfügbaren Automationsbandbreite befinden. So bewirkt die Verwechslung der Systemmodi in diesem Fall falsche Annahmen über den Systemstatus und bedingt eine inadäquate Informationsaufnahme sowie Reaktion der Fahrer. Die Arbeit zeigt, dass vor allem Aktivierungsszenarien für diese Automation Surprises sensitiv sind.The present thesis deals with the user-centered design of handover and takeover situations in the context of driving. These relate to four stages of an automation concept, which ranges from manual and assisted driving to partly autonomous and highly autonomous driving. The central question regarding the considered transitions between driver and automation is whether it is transparent to the driver which system mode is active at the moment, what the active system does and how it depends on other driving functionalities. Particular attention was paid to transition scenarios, which, referring to aviation research, are most likely to cause reduced system mode awareness and unintended effects like mode confusion and mode errors. Those transitions were characterized by different levels of control allocation and included indirect transitions to intermediate levels of automation. They also included functionally similar system modes, and both activation and deactivation situations. The evaluation of these transitions happened in two empirical studies. During a real and a simulated highway drive, the driver could use an Adaptive Cruise Control and integrated system conceptions including assisted or automated lateral control next to manual portions of the drive. The results of this thesis demonstrate that it is not the level of automation that affects the driver’s awareness about the system mode. His awareness level is rather affected by the cognitive effort to differentiate parts of the driving tasks that still need to be controlled manually. Is the driver still a part of the control loop between “driver-vehicle-road”, a hierarchical (de-)activation of systems is recommended. If this is not the case anymore, an “either-or” logic fits better to the mental representation of the driver. If there is a difference between the expected and the actual behavior of the system, delayed driver reactions, higher driver workload and statements about lack of system transparency during transitions are the consequence. However, mistakes in action execution solely occur when functionally similar systems are located in the available automation range. In that case, mode confusion results in false assumptions about the current system status, inadequate assimilation of information as well as false driver reaction. The present thesis shows that these automation surprises primarily arise during activation scenarios

    Dem Leibkörper auf der Spur. Theoretischer Begründungsrahmen professioneller reflexiver Könnerschaft im Berufsfeld Pflege

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    Professionalism in nursing and care finds expression in the interactive dialogue of physical encounters between the professional carer (actor perspective) and the patient (client perspective). In their day-to-day work, professional carers face the challenge of discovering, culturally and historically informed traces of the life course and socialisation of their patients, searching, constructing and reconstructing them, and then integrating the findings in a resource-oriented care and treatmant process. The performativity of professional care highlights the relevance of the body, mimetic processes and concomitant practices of enactment, presentations and performance. Understood thus, a professional reflexive ability, based on an understanding of the cases from a carer perspective and the ability to form judgement, is a prerequisite of care work. From an interdisciplinary angle the theoretical framework is explained for developing a professional reflexive ability for nursing and care education and practice

    Dem Leibkörper auf der Spur. Theoretischer Begründungsrahmen professioneller reflexiver Könnerschaft im Berufsfeld Pflege

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    Professionalism in nursing and care finds expression in the interactive dialogue of physical encounters between the professional carer (actor perspective) and the patient (client perspective). In their day-to-day work, professional carers face the challenge of discovering, culturally and historically informed traces of the life course and socialisation of their patients, searching, constructing and reconstructing them, and then integrating the findings in a resource-oriented care and treatmant process. The performativity of professional care highlights the relevance of the body, mimetic processes and concomitant practices of enactment, presentations and performance. Understood thus, a professional reflexive ability, based on an understanding of the cases from a carer perspective and the ability to form judgement, is a prerequisite of care work. From an interdisciplinary angle the theoretical framework is explained for developing a professional reflexive ability for nursing and care education and practice

    Generative Bildarbeit : Zum transformativen Potential fotografischer Praxis.

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    Generative Picturing uses photography as a relational, ambivalent and undisciplined medium for education and research.Wir alle sind Fotografie! – Wir fotografieren, betrachten Fotos, sind darauf abgebildet und verwenden sie. Die Fotografie berührt und verstört, sie verbindet und trennt, sie beweist und ist vieldeutig. Das Beziehungshafte, das Ambivalente und die Undiszipliniertheit – als wesentliche Eigenschaften der Fotografie – werden in der Generativen Bildarbeit für Bildungs- und Forschungsprozesse genutzt. Die Fotografie wird dabei zum transdisziplinären Praxisfeld, in dem Menschen Fotos machen, diese in Gruppenprozessen zeigen und miteinander in Dialog treten. Auf prozesshafte und partizipative Weise gelangen dabei die Beteiligten und ihre generativen Themen in den Fokus. Anhand ihrer Bilder, beim Betrachten und Diskutieren darüber, erkunden sie die eigene Wahrnehmung und die „der Anderen“, hinterfragen die Kategorien „Eigen“ und „Fremd“ und die sozialen Grenzziehungen, die damit verbunden sind. Forschen und Lernen gehen dabei Hand in Hand und werden als Erkenntnis- und Transformationsprozesse wirksam. Durch Generative Bildarbeit wird die Fotografie als beziehungshaftes, ambivalentes und undiszipliniertes Medium für Bildungs- und Forschungsprozesse zum Einsatz gebracht
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