3,731 research outputs found

    Visuelle Performativität

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    Experimental Practices in Economics: Performativity and the Creation of Phenomena

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    This contribution provides a brief overview and discussion of the role of experiments in economics. It is argued that economic experiments have convinced economists and the public of the existence of phenomena that have been outside the scope of economics. The success of these experiments is partly due to the performative nature of experiments. To develop this argument, examples of experiments are provided, and two different sets of criticisms of experiments are discussed. The paper concludes with a discussion of which questions economists should address and how experiments can be used to study policy-relevant questions. ZUSAMMENFASSUNG - (Experimentelle Praktiken in der Ökonomie: Performativität und die Erzeugung neuer Phänomene) Der Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle von Experimenten in der Ökonomie. Es wird argumentiert, dass Experimente dazu in der Lage sind, sowohl Ökonomen als auch eine breitere Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass bestimmte Phänomene existieren, die vorher nicht als relevant für die Ökonomie angesehen oder gar nicht wahrgenommen wurden. Diese Wirkung von Experimenten beruht zu einem wichtigen Teil auf ihrer Performativität. Um dieses Argument zu entwickeln, werden Beispiele für Experimente gegeben, verschiedene Kritikpunkte an Experimenten diskutiert sowie die Frage aufgeworfen, was die Grenzen der Ökonomie sind und wie Experimente zur Beantwortung wirtschaftspolitischer Fragen eingesetzt werden können.

    Transformatorische Denkbewegungen – Weiterentwicklung von Sozialisationstheorien im Anschluss an Judith Butlers diskurstheoretisches Verständnis von Geschlecht

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    Die Autorin verfolgt im Blick auf den Wandel erziehungswissenschaftlicher Debatten zu Sozialisation die Frage, welchen Beitrag die Perspektive Judith Butlers zum Thema Sozialisation und Geschlecht leisten könnte und wo Anschlüsse zwischen den von Butler inspirierten Studien und der Diskussion über Sozialisation in der Geschlechterforschung bestehen. Die Autorin zeigt, dass poststrukturalistische Perspektiven weniger antagonistisch zum Sozialisationsparadigma stehen als häufig angenommen. Insofern plädiert Hartmann für eine in Anschluss an Butler neu orientierte Sozialisationstheorie. (DIPF/Orig.

    Verkörpertes visuelles Wissen

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    "... habt ihr denn keine Mäuler mehr?" : Die Performanz des komischen Körpers in Grimmelshausens "Simplicissimus"

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    Der Beitrag ventiliert das Verhältnis von Performanz und Komik anhand einiger Szenen aus Grimmelshausens Simplicissimus -wobei es insbesondere um das Phänomen körpergebundener Vielstimmigkeit geht. Komik entsteht durch ein Verunglücken von Sprechhandlungen, ein Scheitern von Inszenierungen oder eine 'performative Aufwandsdifferenz' beim Verkörpern von Zeichen. Im Simplicissimus manifestiert sich dies als Wechselspiel zwischen 'excess of utterance' und 'pleasure in scandal'. Dabei lassen sich zwei Modi des Verunglückens ausmachen. Zum einen das Verunglücken beim Verkörpern von sprachlichen Äußerungen, zum anderen das Verunglücken des Körpers bei Lebensäußerungen

    Zum unterschied zwischen performativen und konstativen auberungen in der sprech akt theorie

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    У статті досліджуються перформативні та констативні висловлення, а також їхні граматичні та лексичні розпізнавальні ознаки. Вимовляння перформативного висловлення не означає інформування або опис обставин, а прирівнюється до діяльності. При цьому дії виконуються завдяки існуваннюспеціальнихконвенцій, які пов’язують слова з інстітуціоаналізованим процесом. На противагу до констативів, якіможна перевірити на їх істинністне значення, перформативи розцінюються як успішні або не успішні. В статье исследуются перформативные и констативные высказывания, а также их грамматические и лексические отличительные признаки. Произнесение перформативного высказывания не означает информирование или описание обстоятельств, а приравнивается к деятельности. При этом действия выполняются благодаря существованиюспециальных конвенций, которые связывают слова с интитуцианализированным процессом. В отличие от констативов, которые можно проверять на их истинностное значение, перформативы расцениваются как успешныеили не успешные. This article is dedicated to the investigation of the performative and konstative utterances as well as their grammatical and lexical differences. Expressing performative utterance onemakes an action, instead of only to say something (or describe circumstances). During this expression one carry out some acts, because some special conventions exists for this,which connect wordswith a institutionalized process.As opposed to konstative utterances, which can be checked according their truth value, performatives are considered to be successful or unsuccessful

    Performativität

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    Der Begriff Performativität geht zurück auf die Sprechakttheorie und wurde von dem Sprachphilosophen John L. Austin 'ins Spiel' gebracht. Er verweist mit dem Terminus auf die handlungspraktische Dimension des Sprechens, d.h. dasjenige zu vollziehen oder zu produzieren, was im Sprechen benannt wird, und es nicht lediglich zu bezeichnen. Vor dem Hintergrund von Derridas Iterabilitätsbegriff hat insbesondere Judith Butler das Konzept in die Gendertheorie eingeführt. Das Sein oder So-Sein eines Geschlechtes ist demnach kein ontologischer Status, der aus einer vordiskursiven Wirklichkeit schöpft, sondern das Ergebnis (sich wiederholender) performativer Inszenierungen, die sich selbst erfolgreich als Sein darstellen

    Figuration des Lesens und Schreibens : (De-)Konstruktion der Figur in der Performativitat

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    „Wer spricht?“ Diese Frage setzt voraus, dass es das „Subjekt“ der Tat hinter der Stimme gibt. J. L. Austin, der die sogenannte Sprechakttheorie entwickelt hat, weist darauf hin, dass Performativität einerseits von der reinen Intention des Sprechers, des Subjekts der Aussage, abhängt. Wenn diese Performativität auf verschiedene Weisen kontaminiert wird, z.B. von Spiel, Lüge, Missbrauch usw., „scheitert“ sie daran, eine adäquate Wirkung zu erzielen: Sie soll ganz und gar vom Subjekt beherrscht werden. Andererseits hält Austin auch die Konvention, die eine das Subjekt bewahrende und steuernde Macht hat, für eine Bedingung, damit die Performativität ihre Leistung erbringen kann: D.h. ohne Macht, keine Wirkung. Könnte man hier nicht fragen, was der Ursprung der Performativität ist: Subjekt oder Macht? Das Problem ist schon darin zu erkennen, wie und von wem ausgehend die Performativität eine Wirkung ausüben kann; mit anderen Worten, es geht wieder um die Frage: „Wer spricht?“. In der vorliegenden Arbeit handelt es sich um diese Frage. Aber diese Arbeit versucht nicht, unmittelbar auf sie zu antworten, sondern über die Struktur, die diese Frage überhaupt ermöglicht, nachzudenken. Figuration ist eine Struktur, die in der Performativität wirkt und sie ermöglicht. Sie erzeugt die Figur, aber zerstört sie auch zugleich. Hier ist die Erzeugung der Figur die notwendige Voraussetzung für ihre Zerstörung—und umgekehrt, ihre Zerstörung die ihrer (Wieder-)Erzeugung. Was ist aber die Figur? Diese Frage ist nicht leicht (oder gar nicht) zu beantworten. Nach Erich Auerbach drückt die Figur in der besonderen historischen Ausprägung und Veränderung ihres Wortsinns etwas Lebendig-Bewegtes, Unvollendetes und Spielendes aus. In der historischen Veränderung ihrer Bedeutung spielt sie immer wieder zwischen Urbild und Abbild. Das lateinische Wort „figura“ gewinnt als Übersetzung des griechischen Wortes „Schema“ den Sinn von etwas mit seinem ursprünglichen Sinne Ähnliches, und verschiebt allmählich seine eigene Kontur in solcher Wiederholung der sinnlichen Transformation und Dissemination. Die Figur verbindet dabei Urbild und Abbild miteinander und spielt gewissermaßen als ein „Zwischen“, das sich aus der Differenz in der jeweiligen Bewegung ergibt und als Leerstelle in der Verschiebung fungiert, d.h. die „Figur“ selbst figuriert sich immer wieder neu und anders je nachdem, welcher Sinn ihr verliehen wird. Die Figur beinhaltet damit immer schon die Doppelgestalt von Urbild und Abbild, nämlich sowohl die Ähnlichkeit in der Form als auch die Differenz, die Simulation und die Dissimulation. Sie hat keine feste Kontur, die sie ontologisch bestimmen und eindeutig festlegen würde. Sie bewegt sich immer wieder wie etwas Lebendiges und verändert sich je nach dem Kontext, in den sie eingesetzt wird. In der Performativität, deren Leistung notwendigerweise vom Kontext abhängig ist, werden Figuren hergestellt, die als Ursprung der Performativität Verantwortlichkeit tragen müssen. Performativität, die nichts als sprachliche Tätigkeit ist, leistet diese Produktion in der sprachlichen Dimension, vor allem in der rhetorischen, figurativen. Rhetorisch heißt dies „Prosopopoiia“, durch die den Toten und Abwesenden in deren fiktiver Rede eine Stimme, ein sprechendes Gesicht, eine Figur und eine Maske (prosopon poiein), durch die sie gesprochen haben sollen, verliehen werden, weil der Ursprung der Performativität, der erst nach ihrer Auslösung a posteriori erzeugt wird, nichts als eine stimmlose Leerstelle ist. Aber diese Figuren sind instabil, weil die Figuration des sprechenden Gesichts wiederholend in der Auslösung der Performativität vollgezogen wird. Prosopopoiia verlangt deswegen paradoxerweise, das sprechende Gesicht als Maske zu geben und gleichzeitig abzunehmen, zu konstruieren und zugleich zu dekonstruieren, zu figurieren und auch zu defigurieren. Prosopopoiia besteht deswegen in der Frage: „Wer spricht als der Ursprung in dieser Performativität?“, denn sie verlangt die Herstellung der Figur, um sie in ihrem Ursprung der Performativität als Leerstelle einzusetzen. In der figurativen Bewegung wird die Figur jeweils in Szene gesetzt. Sie ist im Umstand oder Kontext um den Text herum die Wirkung der prosopographischen (De-)Figuration. Von daher liegt es nahe, dass Performativität das Lesen und Schreiben der Figur voraussetzt, die die mangelnde Instanz als Ursprung von Subjekt oder Macht ersetzt. Aus dem Lesen und Schreiben ergibt sich immer wieder die Frage: „Wer spricht?“, und sie motiviert und ermöglicht die sprachlichen Tätigkeiten in der rhetorischen Dimension. Hinter der Performativität steht nicht einfach das Subjekt oder die Macht. Vielmehr ist sie eine Wirkung des performativen Lesens und Schreibens mit der prosopographischen Frage: „Wer spricht?“. Jede Tätigkeit, sei sie sprachlich oder nicht, kommt als Performativität durch das Lesen und Schreiben zur Geltung, weil wir uns nicht vom sprachlichen System befreien können, denn wir können und müssen in der und durch die Sprache leben. Es gibt damit nichts außerhalb der Sprache. Lesen und Schreiben figuriert den Rahmen, der die Möglichkeit der Performativität in unserer Gesellschaft durch die figurative Wirkung abgrenzt
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