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Konzeption und Evaluation einer flexiblen Online-Qualifizierung für Hochschullehrende
Auf der Basis theoretischer Überlegungen stellen wir in diesem Artikel die Konzeption eines flexiblen Online-Kurses zur professionellen Entwicklung der hochschul- und vor allem mediendidaktischen Kompetenzen von Lehrenden vor. Im Kurs wechseln sich synchrone und asynchrone Lehr-Lernphasen ab. Zwei unterschiedliche Intensitäten der Teilnahme werden ermöglicht. Mittels einer Prä-Post-Studie evaluierten wir die Wirkung. Aufgrund der Ergebnisse können wir konstatieren, dass das modellhaft beschriebene Vorgehen für die Konzeption von Fortbildungsangeboten im Bereich Hochschuldidaktik mit einem Fokus auf die Planung mediengestützter Lehrveranstaltungen geeignet ist
Gesamtkonzept für die Informationsinfrastruktur in Deutschland
Was haben digitalisierte Objektträger aus der Krebsforschung, Magnetbandaufzeichnungen
des ersten bemannten Mondfluges und das Tierstimmenarchiv der Berliner Humboldt-
Universität miteinander zu tun? In allen Fällen enthalten sie wertvolle wissenschaftliche Informationen.
Ihre Verfügbarkeit jedoch ist nicht immer gegeben: Wenige Klicks am Rechner genügen,
um übers Internet beispielsweise den Teichfrosch (Rana esculenta) quaken zu hören.
Doch wer Originalaufzeichnungen der ersten Mondmission sucht, hat Pech gehabt: Seit Jahren
stöbern Mitarbeiter der US-Weltraumagentur NASA erfolglos in ihren Archiven und suchen die
Spulen. Es wird immer mehr zur Gewissheit: Die drei Zentimeter breiten Magnetbänder wurden
irgendwann schlicht gelöscht und mit anderen Daten überspielt.
Ein Gutes hatte aber die Suche der NASA: Sie förderte in Australien andere alte Datenbänder
zutage, auf denen Informationen über Mondstaub gespeichert sind. Doch darauf folgte gleich
das nächste Problem – die Daten waren nicht lesbar. Man fand glücklicherweise einen historischen
Rekorder, mit dem die Informationen entziffert werden konnten. Das Gerät von der
Größe eines Kühlschranks kommt aus einem Museum.
Diese Beispiele illustrieren die zunehmend wichtige Frage, wie Forscherinnen und Forscher
künftig mit wissenschaftlichen Informationen und Daten künftig umgehen müssen, um sie für
weitere Forschungsprozesse zu sichern und zugänglich zu machen. Mit diesem Themenkomplex
hat sich die „Kommission Zukunft der Informationsinfrastruktur“ befasst. Diese hochrangig
besetzte Expertengruppe hat unter der Federführung der Leibniz-Gemeinschaft das vorliegende
Gesamtkonzept erarbeitet. Der Auftrag dazu kam von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz
des Bundes und der Länder (GWK). In der bemerkenswert kurzen Zeit von nur 15 Monaten ist es den Experten – es waren knapp
135 Personen aus 54 Institutionen – gelungen, eine umfassende Sachdarstellung sowie detaillierte
Empfehlungen zu erarbeiten. Die Zusammensetzung der Kommission stellt ein Novum
dar. Sie repräsentiert die maßgeblichen Akteure der Informationsinfrastruktur in Deutschland,
und zwar sowohl die Dienstleister selbst als auch die Förderorganisationen ebenso wie die
wissenschaftlichen Nutzer. Allen Mitgliedern der Kommission gebührt großer Dank für die erfolgreiche
Arbeit. Mein ganz besonderer Dank gilt dem Engagement der Präsidiumsbeauftragten
der Leibniz-Gemeinschaft für Informationsinfrastruktur, Sabine Brünger-Weilandt, die den
Vorsitz der Kommission innehatte. Sie ist die Geschäftsführerin des Leibniz-Instituts für Informationsinfrastruktur
– FIZ Karlsruhe, das sie zeitgleich zur Leitung der Kommission durch seine
turnusgemäße Evaluierung geführt hat.
Das vorliegende Konzept zeigt das enorme Potenzial für den Wissenschaftsstandort Deutschland,
das in der strategischen Weiterentwicklung der Informationsinfrastruktur steckt. Und es
weist den Weg in die Zukunft der Informationsinfrastruktur. Jetzt gilt es, die Umsetzung voranzutreiben
Open-Access-Projekte wissenschaftlicher Einrichtungen aus Berlin und Brandenburg 2016
Im Spätsommer 2016 begannen die Planungen der Open-Access-Teams der Freien
Universität, der Humboldt-Universität und der Technischen Universität Berlin
für die internationale Open Access Week 2016. In einem Call for Posters wurden
Berliner und Brandenburger Open-Access-Projekte dazu aufgerufen, ihre
Aktivitäten in einer Ausstellung vorzustellen. Die Publikation dokumentiert
die Posterausstellung und Podiumsdiskussion zur Open Access Week 2016. Sie
enthält 30 Poster inklusive Beschreibungen und Links zu den Originalversionen
in Druckqualität, ergänzt um Fotos einer Abendveranstaltung bei Wikimedia
Deutschland.In late summer 2016 the open access teams of the Freie Universität, the
Humboldt-Universität and the Technische Universität Berlin started their plans
for the international Open Access Week 2016. In a call for posters, open
access projects from Berlin and Brandenburg were requested to present their
activities in a poster exhibition. The publication documents the poster
exhibition and panel discussion during the Open Access Week 2016. It contains
all posters including abstracts and links to the original versions in print
quality, supplemented by photos from the Wikimedia event
Neue Typen digitaler Angebote – Herausforderungen und Rahmenbedingungen für die Bildungsbereiche
Der Bericht beschreibt die Konsequenzen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten neuer digitaler Medientypen und ihrer Herausforderungen für das deutsche Bildungssystem (Schule, Hochschule und Aus- und Weiterbildung) und zeigt diese für die Lehr-/Lernmethoden und die erforderlichen Rahmenbedingungen auf. Dabei wird zunächst ein Blick auf den aktuellen Einsatz digitaler Medien in den Bildungsbereichen geworfen (Kap. 2). Anschließend werden für die Bildungsbereiche relevante neue digitale Medientypen und Bildungsangebote vorgestellt (Kap. 3) und mit Hilfe von Fallstudien zu Beispielen guter Praxis im Umgang mit neuen Typen digitaler Angebote (Kap. 4) illustriert. Zudem werden Herausforderungen für die Bildungsbereiche beim Einsatz neuer digitaler Medientypen und Bildungsangebote thematisiert (Kap. 5). Abschließend werden die erforderlichen Rahmenbedingungen zur Überwindung dieser Herausforderungen dargestellt (Kap. 6) und Handlungsempfehlungen abgeleitet (Kap. 7).:Inhaltsverzeichnis II
Abbildungsverzeichnis VII
Tabellenverzeichnis VIII
Abkürzungsverzeichnis IX
Zusammenfassung X
1 Einleitung 1
2 Aktueller Einsatz digitaler Medien in den verschiedenen Bildungsbereichen 5
Aktueller Einsatz digitaler Medien in Schulen 5
Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit 6
Computer- und Internetnutzung zu Hause für die Schule 8
Computer- und Internetnutzung in der Schule 9
Aktueller Einsatz digitaler Medien in der Hochschule und Medienkompetenzen Lehrender 15
Generelle Nutzung Neuer Medien durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 15
Mediennutzung in der Hochschullehre 16
Hochschul- und mediendidaktische Kompetenzausbildung bei Lehrenden 18
Schlussfolgerungen zum Stand der Medienkompetenzen Lehrender an Hochschulen 20
Aktueller Einsatz digitaler Medien in der Aus- und Weiterbildung 21
Zum Technologieeinsatz in der Weiterbildung 21
Entwicklung des digitalen Lernens in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung 22
Aktueller Einsatz des digitalen Lernens in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung 24
Digitales Lernen in der betrieblichen Ausbildung 26
Zusammenfassung 29
Zusammenfassung und Fazit: Aktueller Einsatz digitaler Medien im Bildungsbereich Schule 29
Zusammenfassung und Fazit: Aktueller Einsatz digitaler Medien im Bildungsbereich Hochschule 30
Zusammenfassung und Fazit: Aktueller Einsatz digitaler Medien im Bildungsbereich Aus- und Weiterbildung 30
3 Neue Digitale Medientypen und Bildungsangebote 32
Vorgehen bei der Auswahl der vorzustellenden Trends 32
Öffnung des Zugangs zu Lernen und des Lernprozesses: Open Educational
Resoources (OER) und Massive Open Online Courses (MOOCs) in den Bildungsbereichen 35
Open Educational Resources (OER) 35
Massive Open Online Courses (MOOCs) 41
Das Lernverhalten im Fokus: Learning Analytics zur Unterstützung adaptiven Lernens 42
Vom Lehren zum Lernen 43
Um- und Neugestaltung von Lernräumen 43
Blended Learning und Flipped Classroom 44
Game-based Learning / Serious Games 45
Einsatz von Simulationen 48
Mobiles Lernen 49
Bring Your Own Device – BYOD 50
Weitere Trends im Zuge der Digitalisierung in den Bildungsbereichen 52
Der Einsatz von Social Media 52
Etablierung einer Kultur des Wandels und der Innovation 53
Institutionale Kollaboration 53
Wearable Technology 53
Internet der Dinge 54
Makerspace 54
Videobasiertes Lernen / Lernvideos 54
Begleitung durch Tutorinnen und Tutoren 55
Cloud Computing 55
Personalisiertes Lernen 55
Virtuelle und entfernte Labore 56
4 Fallstudien zu Beispielen guter Praxis für neue Digitale Bildungsangebote 56
Methodische Vorgehensweise 56
Open Educational Resources in der schulischen Bildung – das Beispiel #pb21 56
Bedarf und Initiierung des Angebots 57
Voraussetzungen für den Einsatz offener Bildungsressourcen an Schulen 57
Erfahrungen mit #pb21 58
Nachhaltigkeit 59
OER im Kontext aktueller Veränderungen im schulpädagogischen Bereich 60
E-Portfolios in der Ausbildung – das Online-Berichtsheft zur Stärkung der
Lernortkooperation BLok 61
Bedarf und Initiierung des Online-Berichtsheftes BLok 61
Voraussetzungen zur Nutzung und zum Einsatz von BLok 62
Einsatzgebiete und Erfahrungen 62
Nachhaltigkeit 64
Flipped Classroom an Hochschulen – Die umgedrehte Mathematik-Vorlesung 64
Bedarf und Initiierung des Angebots 64
Entwicklung und Weiterentwicklung der umgedrehten Mathematik-Vorlesung 65
Voraussetzung für die Durchführung einer Lehrveranstaltung im Flipped Classroom-Format 66
Erfahrungen bei der Durchführung der „umgedrehten Mathematik-Vorlesung“ 67
Nachhaltigkeit des Angebots 67
Der „Flipped Classroom“ im Kontext neuerer didaktischer Konzepte in der Hochschullehre 68
MOOCs in der Weiterbildung – Volkshochschulen als MOOC-Anbieter: der #ichMOOC 69
Bedarf und Initiierung des Bildungsangebotes #ichMOOC 69
Ablauf und Besonderheiten des #ichMOOC 69
Erfahrungen und Evaluationsergebnisse des #ichMOOC 70
Nachhaltigkeit der Lerninhalte und des MOOC-Angebots 72
Geeignetheit von MOOCs für den Weiterbildungsbereich 72
5 Herausforderungen der Digitalisierung für die Bildungsbereiche 74
Institutionelle und Organisationale Herausforderungen 75
Institutionelle Herausforderungen des Einsatzes von OER in den Bildungsbereichen 75
Organisationale Herausforderungen im Bildungsbereich Schule 77
Organisationale Herausforderungen im Bildungsbereich Hochschule 78
Organisationale Herausforderungen im Bildungsbereich Weiterbildung 80
Qualitätssicherung und Finanzierung neuer digitaler Bildungsangebote und -inhalte 81
Qualitätssicherung neuer digitaler Bildungsangebote 81
Finanzierung neuer digitaler Bildungsangebote 82
Technische Herausforderungen 83
Technische Herausforderungen im Bildungsbereich Schule 83
Technische Herausforderungen im Bildungsbereich Hochschule 83
Technische Herausforderungen Im Bildungsbereich Weiterbildung 84
Rechtliche Herausforderungen 85
Rechtliche Herausforderungen des Einsatzes von Open Educational Resources 85
Rechtliche und ethische Herausforderungen des Einsatzes von Learning Analytics 92
Lizenzrechtliche Herausforderungen des Einsatzes von BYOD im Bereich der betrieblichen Weiterbildung 93
Didaktische Herausforderungen 94
Didaktische Herausforderungen im Bildungsbereich Hochschule 94
Didaktische Herausforderungen im Bildungsbereich Weiterbildung 95
Spezielle Didaktische Herausforderungen einzelner digitaler Medientypen und Bildungsangebote 96
Kulturelle Herausforderungen 98
Kulturelle Herausforderungen der Erstellung, Nutzung und Weiterverbreitung offener Bildungsressourcen 98
Herausforderungen sich verändernder Rollen im Lehr-Lernprozess und einer Personalsierung des Lernens 98
Zusammenfassung: Die Herausforderungen für den Einsatz digitaler Medien in den Bildungsbereichen im Überblick 101
6 Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Bildungsangebote 106
Institutionelle / Strukturelle Rahmenbedingungen 106
Initiativen zur Integration von Tablet Computing und Mobile Learning 106
Institutionalisierung von Beratungsmöglichkeiten zu OER 107
Institutionalisierung der Qualitätssicherung von OER 107
Erarbeitung von Programmen und Förderung von Forschung zur Integration informellen Lernens in formelle Bildungskontexte 107
Organisationale Rahmenbedingungen 108
Regelungsansätze für Social Media im Kontext Lehren und Lernen 108
Regelungsansätze für Cloud Dienste 109
Institutionsinterne Leitlinien und Beratungsmöglichkeiten für die Erstellung von OER 109
Institutionsinterne Regelungen zur rechtssicheren Nutzung freier Lizenzen bei der Autorenschaft im Dienstauftrag §43 UrhG 110
Interinstitutionelle Kollaboration im Bildungsbereich Hochschule 111
Schaffung eines Qualitätsmanagements für neue digitale Bildungsangebote und -inhalte auf Ebene der Bildungseinrichtungen 111
Technologische Rahmenbedingungen 112
Verbesserung der Technikausstattung von Schulen und Schaffung einer ITInfrastruktur
für lebenslanges Lernen 112
Verbesserung der Verfügbarkeit der LernInhalte 112
Schaffung von Infrastrukturen zur Bereitstellung von und Recherche nach OER 112
Verbesserung der Finanzierung der Produktionskosten von komplexen
Anwendungen 113
Rechtliche Rahmenbedingungen 113
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Verwendung offener Lernmaterialien in innovativen Lehr-Lern-Formaten 113
Spezielle Rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von BYOD 120
Didaktische Rahmenbedingungen 120
Personalisierung des Lernprozesses und Modularisierung von Lerninhalten 120
Aufgabenteilung innerhalb des Lehrpersonals 121
Kulturelle Rahmenbedingungen 122
Paradigmenwechsel zur Lernendenzentrierung und Etablierung einer Kultur des Teilens und Kollaborierens 122
Schaffung einer Kultur des Wandels und der Innovation im Bildungsbereich Hochschule 123
Spezielle Rahmenbedingungen für den Hochschulbereich 123
Integration neuer Zertifizierungsformen 123
Steigerung der Bedeutung von Lehre an Hochschulen 124
Spezielle Rahmenbedingungen für die betriebliche Aus- und Weiterbildung 124
7 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen 127
Konsequenzen für Lehr- und Lernmethoden 127
Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen zu institutionellen/strukturellen Rahmenbedingungen 128
Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen zu organisationalen
Rahmenbedingungen 128
Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen zu rechtlichen Rahmenbedingungen 129
Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen zu technologischen Rahmenbedingungen 130
Spezielle Handlungsempfehlungen für den Bildungsbereich Hochschule 131
Spezielle Handlungsempfehlungen für den Bildungsbereich der betrtieblichen Aus- und Weiterbildung 132
8 Literatur 133
Anhang 149
Interviewleitfaden für Fallstudien zu Beispielen guter Praxis im Umgang mit neuen Typen digitaler Angebote 14
Die Digitale Bibliothek und ihr Recht - ein Stiefkind der Informationsgesellschaft?
Untersuchung von kulturwissenschaftlichen Aspekten, technischen Hintergründen und rechtlichen Herausforderungen des digitalen Kulturellen Speichergedächtnisse
E-Learning und Hochschulbibliotheken
E-Learning wird in der universitären Lehre eine zunehmend bedeutendere Rolle spielen. Im Rahmen von Bemühungen um generelle Umstrukturierungen des IKM- Bereichs, wie sie mit Blick auf angloamerikanische Vorbilder auch in Deutschland aufgegriffen worden sind, nehmen auch Bibliotheken im E-Learning-Bereich Aufgaben wahr. Knapp die Hälfte der deutschen Universitätsbibliotheken ist in irgendeiner Form in die universitäre E-Learning-Struktur eingebunden. Die verschiedenen Modelle dafür reichen von der Übernahme des vollen Services über eine strategische Partnerschaft bis hin zu lockeren Kooperationsformen. Insgesamt kann die Bibliothek ihr breites Dienstleistungsportfolio nutzen, um ihre Services in eine E- Learning-Umgebung einzubringen. Diese umfassen die Bereitstellung digitaler Dokumente in elektronischen Semesterapparaten oder Lernmanagementsystemen, die Etablierung der Bibliothek als reellem und virtuellem Lernort, Hilfestellung bei Fragen des Urheberrechts, die Erschließung multimedialer Lernobjekte mit Metadaten und ihre längerfristige Zugänglichmachung sowie die Vermittlung von Informationskompetenz mittels E-Learning-Szenarien wie Blended Learning oder Online-Tutorials. E-Learning bietet der Bibliothek die Möglichkeit, sich als moderner Dienstleister in einer veränderten Hochschul- sowie Medienlandschaft zu positionieren
Die Zukunft des Buchmarktes
Mitte der 1990er Jahre kam es, hervorgerufen durch die Erfindung des Internets und die daraus hervorgehenden medialen Neuerungen zu einem Umbruch für den Buchhandel, der bis zum heutigen Zeitpunkt und darüber hinaus weitreichende Veränderungen für die Buchbranche bedeutet.
In vorliegender Arbeit werden der Buchvertrieb über das Internet durch Verlage und Online-Buchhandel (Amazon, buch.de, buecher.de), E-Books und E-Reader, Open Access und Google.Books thematsiert und alternative Projekte wie die Volltextsuche Libreka! und die digitale Bibliothek Europeana vorgestellt.
Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die daraus für Verlage, Buchhandel und Auslieferungen hervorgehen, stellen aktuell DAS große Thema in Branchenpresse und bei buchhändlerischen Veranstaltungen aller Art dar.
Vom Tod des Buches und der Verlage ist immer wieder die Rede. Vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob tatsächlich Anlass besteht, die Situation derart pessimistisch zu betrachten.
Dabei setzt sie sich mit den Auswirkungen genannter digitalen Neuerungen auf die Zukunft der Buchbranche auseinander. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Reaktion des herstellenden Buchhandels, der Verlage.
Einleitend werden die Entwicklung des Buchhandels der letzten Jahre und dessen aktuelle Situation erläutert und dabei auf die große Titelproduktion, Konzernzusammenschlüsse von Verlagen und Filialisierung der großen Buchhandelsketten eingegangen.
Im Zusammenhang mit der Digitalisierung werden viele traditionelle Grundsäulen des Buchhandels in Frage gestellt und bedürfen einer neuen Definition. Aus diesem Grund wird die Bedeutung der Buchpreisbindung für die Buchbranche und ihre Rolle im zukünftigen Szenario einer digitalen Welt erläutert. Auch das Urheberrechtsgesetz bedarf einer genauen Betrachtung. Wie lässt sich geistiges Eigentum in Zeiten des digitalen Downloads schützen und ist dies überhaupt noch erwünscht? So fordern Befürworter von Open Access beispielsweise einen offenen und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Andere Stimmen wiederum bemühen sich um einen technischen Kopierschutz, Digital Rights Management.
Abschließend werden anhand der Forschungsergebnisse ein Zukunftsszenario für Buch, Verlag und Buchhandel gezeichnet und Möglichkeiten für ein Fortbestehen des Buchhandels gemeinsam mit den digitalen Medien aufgezeigt.The middle of the 1990s marks the beginning of a great change in the bookselling market, caused by the invention of the Internet and the rise of digital innovations.
The thesis at hand concentrates on the issue of online-bookstores like Amazon, buch.de or buecher.de. Furthermore, it focuses on e-books and e-readers, Open Access and Google.Books and also presents alternative projects like the full-text-search-machine Libreka! and the digital library Europeana.
These innovations, which are currently the main topic concerned with the book market, lead to difficulties and challenges for publishers, bookstores and book-distributors.
Is it exaggerated to talk about the death of the book and its publishers?
To answer this question, the thesis concentrates on the effects the digital innovations have on the future of the book market, by focusing on the publishers’ reaction to these novelties.
The introduction depicts the development of the book market in the past years and its current situation. In this context, the huge production of books, the fusions of publishing companies and the rising percentage of chain bookstores are included.
The digitalisation of texts endangers the fixed book prices controlled by German and Austrian law. Moreover, the Copyright Act demands a reformation in order to face the challenges provoked by the easy download of e-books. This poses the question how intellectual property can be protected and if this is even desired. Supporters of Open Access claim an open and free access to scholarly publications. Others encourage a technical copy protection, i.e. Digital Rights Management.
To conclude, this diploma thesis describes a possible future scenario for the book, publishers and traditional bookstores and presents possibilities for the continuation of the book market in collaboration with digital innovations
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