21 research outputs found
Archivierung digitaler archäologischer Daten. Auswertung einer Umfrage
Die Langzeitarchivierung digitaler Forschungsdaten auf der Grundlage etablierter Standards und Methoden ist ein wichtiger Teil des Forschungsdatenlebenszyklus. Sie garantiert langfristig die Transparenz und Nachnutzbarkeit von Forschungsergebnissen. Dies ist bei Daten aus der Archäologie von besonderer Bedeutung zur Bewahrung eines einzigartigen und unwiederbringlichen kulturellen Erbes.Um einen aktuellen Sachstand der Langzeitarchivierung in mit Archäologie befassten Einrichtungen in Deutschland zu ermitteln, führten das SEADDA-Projekt (Saving European Archaeology from the Dark Age) und die Kommission Archäologie und Informationssysteme im Verband der Landesarchäologen mit Unterstützung des Forschungsdatenzentrums IANUS des DAI in Deutschland im Frühjahr/Sommer 2021 eine Umfrage durch.Im vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt und daraus abgeleitet Empfehlungen für weiterführende und unterstützende Maßnahmen zur Verbesserung der Langzeitarchivierung digitaler archäologischer Daten in Deutschland formuliert
„iDAI.world“: Die vernetzte Forschungsdatenplattform des Deutschen Archäologischen Instituts
Die „iDAI.world“ ist ein digitales integriertes Informationssystem für die Altertumswissenschaften, das als Forschungs- und Arbeitsplattform für Forschende weltweit nutzbar ist. Es besteht aus einzelnen Fachsystemen und Tools, die es ermöglichen, heterogene Datenbestände aus Archäologie, Altertumswissenschaften und angrenzenden Wissenschaften zu publizieren. Diese sind über Metadaten und Standards in offenen Formaten miteinander verknüpft. Diese vernetzte Informationsinfrastruktur wird vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) betrieben. Die iDAI.world basiert auf Tools und Fachsystemen, die es Forschenden ermöglichen, Forschungsdaten und andere Forschungsergebnisse wie Grabungsdokumentationen zu sammeln, zu visualisieren, zu veröffentlichen und langfristig zu speichern. Damit wird eine vollständige Forschungsinfrastruktur angeboten, die Dokumentationswerkzeuge, Normdaten und Instrumente für die altertumswissenschaftliche Community beinhaltet und bereitstellt. Die iDAI.world setzt dabei ausschließlich auf Open-Source-Software. Soweit es lizenzrechtlich möglich ist, sind auch die Daten frei zugänglich und stammen aus der Zusammenarbeit mit der weltweiten Community. Die iDAI.world leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung des kulturellen Erbes der Menschheit.The "iDAI.world" is an integrated digital information system for researchers in the ancient sciences that can be used worldwide as a research and work platform. It consists of individual specialist systems and tools that make it possible to publish heterogeneous datasets from various disciplines like archaeology, ancient studies and other related sciences. These are linked via metadata, authority data and standards in open formats. This networked information infrastructure is operated and maintained by the German Archaeological Institute (DAI). The iDAI.world is based on tools, specialist software and systems that enable researchers to collect, visualise, publish, and archive research data as well as other research products / outputs such as excavation documentation. Therefore, a complete research infrastructure is offered that incorporates and provides documentation and publication tools and the means to integrate authority data for the ancient studies community. The iDAI.world relies exclusively on open source software and, as far as it is possible under licensing law, the data is also freely accessible and originates from cooperations with the worldwide community. As such, the iDAI.world makes an important contribution to the preservation of the cultural heritage of humankind. The module iDAI.objects (formerly ARACHNE) is operated jointly with the Research Archive for Ancient Sculpture at the Archaeological Institute of the University of Cologne
Die iDAI.world vor dem Hintergrund der neuen Digitalgesetze
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, im Verlauf der 19. Legislaturperiode die Bereitstellung von Open Data im Rahmen eines zweiten Open-Data-Gesetzes auszuweiten, um die »Public Sector Information and Open Data – Richtlinie der Europäischen Union 2019/1024« in nationales Recht umzusetzen. Mit einer Änderung des § 12a des E-Government-Gesetzes soll eine möglichst umfassende Veröffentlichung von offenen Daten des Bundes erreicht werden. Es wird im vorliegenden Beitrag erörtert, wie sich die geplanten Gesetzesänderungen und die Änderungen weiterer Digitalgesetze auf die digitalen Inhalte der Datenbestände des Deutschen Archäologischen Instituts, die auf der Plattform iDAI.world bereitgestellt werden, auswirken
„Das Tor zur Welt war wieder aufgestoßen“: die Bibliothek des Robert Koch-Instituts zwischen 1947 und 1952 Ein Beitrag zur bibliothekarischen Zeitgeschichte
Das Robert Koch-Institut (RKI) zählt seit seiner Gründung im Jahr 1891 als „Königlich-Preußisches Institut für Infektionskrankheiten“ zu den weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Mikrobiologie und der Infektionskrankheiten. Es verfügte von Beginn an über eine Bibliothek. In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte der Bibliothek in den Jahren zwischen 1947 und 1952 betrachtet. Einführend werden die Herausforderungen des Wiederaufbaus für (west-)deutsche wissenschaftliche Bibliotheken nach dem Zweiten Weltkrieg dargestellt. Die Ausgangssituation wird vor allem im Hinblick auf die gewaltigen Bestandslücken an ausländischer wissenschaftlicher Literatur beleuchtet. Anschließend wird die organisatorische und fachliche Einbettung der RKI-Bibliothek in das Institutsgeschehen beschrieben und die Nachkriegsgeschichte der RKI-Bibliothek auf der Grundlage des Nachlasses der Bibliotheksleiterin Dr. Lotte Roudolf nachgezeichnet. Ein Schwerpunkt sind dabei die Hilfen für die Bibliothek durch die westlichen Alliierten, ausländische Institutionen und private Initiativen. Beigefügt ist das Findbuch zum Nachlass Dr. Lotte Roudolfs
“Das Tor zur Welt war wieder aufgestoßen“ : die Bibliothek des Robert Koch-Instituts zwischen 1947 und 1952
Das Robert Koch-Institut (RKI) zählt seit seiner Gründung im Jahr 1891 als „Königlich-Preußisches Institut für Infektionskrankheiten“ zu den weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Mikrobiologie und der Infektionskrankheiten. Es verfügte von Beginn an über eine Bibliothek. In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte der Bibliothek in den Jahren zwischen 1947 und 1952 betrachtet. Einführend werden die Herausforderungen des Wiederaufbaus für (west-)deutsche wissenschaftliche Bibliotheken nach dem Zweiten Weltkrieg dargestellt. Die Ausgangssituation wird vor allem im Hinblick auf die gewaltigen Bestandslücken an ausländischer wissenschaftlicher Literatur beleuchtet. Anschließend wird die organisatorische und fachliche Einbettung der RKI-Bibliothek in das Institutsgeschehen beschrieben und die Nachkriegsgeschichte der RKI-Bibliothek auf der Grundlage des Nachlasses der Bibliotheksleiterin Dr. Lotte Roudolf nachgezeichnet. Ein Schwerpunkt sind dabei die Hilfen für die Bibliothek durch die westlichen Alliierten, ausländische Institutionen und private Initiativen. Beigefügt ist das Findbuch zum Nachlass Dr. Lotte Roudolfs
Neue Arbeitsfelder in der Bibliothek des Robert Koch-Instituts: Open Access und institutionelles Repositorium [New areas of work in the library of the Robert Koch-Institute: Open access and institutional repositorium]
[english] The Robert Koch-Institute’s Library exists since foundation of the Institute for Infectious Diseases in 1891. Until the nineties of the last century acquisition, indexing and allocation (of print media) where the three typical tasks of the library. The progression of IT did not only change the work habits and research possibilities of the scientists dramatically; it also led to a massive shift in the tasks of the library. Two new areas of work, which cannot be assigned to classical library tasks, will be introduced below: The operation of an institutional repository and the support of scientists during the publication process.<br>[german] Die Bibliothek des Robert Koch-Instituts (RKI) existiert seit der Gründung des Instituts für Infektionskrankheiten im Jahr 1891. Bis in die 1990iger Jahre bestand die Bibliotheksarbeit aus dem klassischen Dreiklang Erwerben – Erschließen – Bereitstellen (von Print-Medien). Die IT hat nicht nur dramatisch das Arbeitsverhalten und die Forschungsmöglichkeiten der Wissenschaftler verändert, sondern auch massiv zur Verlagerung von Arbeitsschwerpunkten in der Bibliothek geführt. Zwei neue Arbeitsgebiete werden im Folgenden vorgestellt: Der Betrieb eines Publikationsservers und die Betreuung der RKI-Wissenschaftler während des Publikationsprozesses eigener Veröffentlichungen
Das Fortbildungsangebot der Bibliothek des Robert Koch-Instituts: Dienstleistung im Publikationsprozess
[english] Robert Koch-Institute’s scientists are supported during the publishing process in different ways. Relating to frequently asked questions the library offers trainings, which are integrated in the training program of the institute.How does a good literature research work? How do I manage my literature and how do I cite correctly? What do I have to consider during the publishing process? These and other questions are answered in trainings on literature research, managing bibliographies with EndNote and “Scientific Publishing in the Robert Koch-Institute” which take place regularly
Die Rolle der Bibliothek im Forschungszyklus am Beispiel der Bibliothek des RKI. Ein Praxisbericht
At least since the beginning of digitization of science and society libraries are set under the pressure of competing with their services against the internet and social media. To encounter this competition, the experience and the needs of the users must be the central point of today’s library work. For this purpose two questions should be raised: How do our scientists notice us? What do our users really need? The answers to these questions might show that we will have to reconsider our self-concept as well as our services. Library services should not be designed in terms of “What can we offer?” but rather focus on the needs of the scientists. The services of a library can be aligned to the “research lifecycle”. Which aims and which requirements do the scientists have regarding the information infrastructure during this process and how can we as a library support them in this process. We will examine this question using the example of the strategy of the Robert Koch Institute’s library
Data At Your Fingertips: Wegmarken einer exzellenten und vertrauenswĂĽrdigen Datenlandschaft. EcoDM-Empfehlungen
Mit dem BMBF geförderten Verbundprojekt EcoDM (Förderkennzeichen 16DWWQP) wurde erforscht, welche Herausforderungen, Chancen und Hindernisse sich im Bereich des rasanten digitalen Datenwachstums ergeben und wie Rahmenbedingungen aussehen könnten, Daten systematisch und FAIR (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) nutzen und teilen zu können. Einen zentralen Teil der Untersuchung bildeten neben Landscape- und Gap-Analysen Leitfaden-gestützte Interviews mit Expert:innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Public Sector und Qualifikation. Basierend auf den Projektergebnissen wurden 31 bereichsübergreifende Empfehlungen zur Förderung des Teilens und Nachnutzens von Daten entwickelt, die in dieser Broschüre mit einem Begleitwort veröffentlicht werden