37 research outputs found
Bereichsbesprechung. zum Thema: Systemtheorie
Cristina Besio: Systemtheorie. Besprechung der Titel: PETER FUCHS, Konturen der Modernität. Systemtheoretische Essays II. Bielefeld: transcript 2005. PETER FUCHS, Die Psyche. Studien zur Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt. Weilerswist: Velbrück 2005. FRANZ KASPER KRÖNIG, Die Ökonomisierung der Gesellschaft. Systemtheoretische Perspektiven. Bielefeld: transcript 2007. GUNTER RUNKEL / GÜNTER BURKART (Hrsg.), Funktionssysteme der Gesellschaft. Beiträge zur Systemtheorie von Niklas Luhmann. Wiesbaden: VS 2005. FRITZ B. SIMON, Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus. Heidelberg: Carl-Auer 2006. FRITZ B. SIMON, Einführung in die systemische Organisationstheorie. Heidelberg: Carl-Auer 200
Inside organizations and out: methodological tenets for empirical research inspired by systems theory
"Dieser Aufsatz stellt die Frage, wie eine durch Niklas Luhmanns Systemtheorie inspirierte Organisationsforschung epistemologisch und methodologisch gestaltet werden kann. Besprochen werden methodologisch zentrale Aspekte wie die strukturelle und semantische Analyse, die Beobachtung von Kontingenzen, die Erklärung von 'Trivialitäten', die funktionale Methode und die Erforschung von Koppelungsmechanismen. Aufbauend auf einigen schon verfügbaren Studien zeigen wir, dass die Systemtheorie ein sehr wirkungsvoller Rahmen für die Untersuchung moderner Organisationen ist, da sie eine ungewöhnliche Beobachtungsperspektive ermöglicht, die erlaubt, das infrage zu stellen, was häufig als nicht erklärungsbedürftig angesehen wird. Schließlich versuchen die Autoren zu zeigen, wie das Management von der systemtheoretischen Forschung von Organisationen profitieren kann." (Autorenreferat)"This paper focuses on how organizational research inspired by Niklas Luhmann's systems theory can be epistemologically framed and methodologically designed. Central methodological pillars such as structural and semantic analyses, observing contingencies, explaining trivialities, functional analysis and exploring coupling mechanisms are discussed. Drawing from several empirical studies, the authors demonstrate that systems theory is a highly efficacious framework for the study of modern organizations, as it permits an uncommon observational perspective that is able to question what is often taken for granted. Finally, they highlight how management can profit from systems theoretical research on organizations." (author's abstract
Inside Organizations and Out. Methodological Tenets for Empirical Research Inspired by Systems Theory
Este trabajo se centra en cĂłmo la investigaciĂłn organizacional inspirada en la teorĂa de sistemas de Niklas LUHMANN puede enmarcarse epistemolĂłgicamente y diseñarse metodolĂłgicamente. Se discuten los principales pilares metodolĂłgicos, tales como: los análisis estructurales y semánticos, la observaciĂłn de las contingencias, la explicaciĂłn de trivialidades, el análisis funcional y el estudio de los mecanismos de acoplamiento. A partir de varios estudios empĂricos, demostramos que la teorĂa de sistemas es un marco muy eficaz para el estudio de las organizaciones modernas, ya que permite una perspectiva de observaciĂłn poco comĂşn que es capaz de cuestionar lo que se suele dar por sentado. Por Ăşltimo, destacamos cĂłmo la gestiĂłn puede obtener beneficios de la investigaciĂłn teĂłrica de sistemas en las organizaciones.
URN: urn:nbn:de:0114-fqs1003165Dieser Aufsatz stellt die Frage, wie eine durch Niklas LUHMANNs Systemtheorie inspirierte Organisationsforschung epistemologisch und methodologisch gestaltet werden kann. Besprochen werden methodologisch zentrale Aspekte wie die strukturelle und semantische Analyse, die Beobachtung von Kontingenzen, die Erklärung von "Trivialitäten", die funktionale Methode und die Erforschung von Koppelungsmechanismen. Aufbauend auf einigen schon verfügbaren Studien zeigen wir, dass die Systemtheorie ein sehr wirkungsvoller Rahmen für die Untersuchung moderner Organisationen ist, da sie eine ungewöhnliche Beobachtungsperspektive ermöglicht, die erlaubt, das infrage zu stellen, was häufig als nicht erklärungsbedürftig angesehen wird. Schliesslich versuchen wir zu zeigen, wie das Management von der systemtheoretischen Forschung von Organisationen profitieren kann.
URN: urn:nbn:de:0114-fqs1003165This paper focuses on how organizational research inspired by Niklas LUHMANN's systems theory can be epistemologically framed and methodologically designed. Central methodological pillars such as structural and semantic analyses, observing contingencies, explaining trivialities, functional analysis and exploring coupling mechanisms are discussed. Drawing from several empirical studies, we demonstrate that systems theory is a highly efficacious framework for the study of modern organizations, as it permits an uncommon observational perspective that is able to question what is often taken for granted. Finally, we highlight how management can profit from systems theoretical research on organizations.
URN: urn:nbn:de:0114-fqs100316
Disappearing organization? Reshaping the sociology of organizations
This monograph showcases some recent developments in the sociology of organizations, mapping out the most productive relationships between current social scientific work on organizations and core theoretical and empirical concerns in the discipline of sociology
Semantiken des sozialen Wandels: zur diskursiven Gestaltung von Innovation
Der Text befasst sich mit der Spezifik in der diskursiven Ausgestaltung von Innovation mittels eines Vergleichs mit anderen Formen des menschengemachten Neuen: Reform und Revolution. Ausgehend von einem systemtheoretischen Innovationsverständnis als Zweiheit aus Strukturänderung und Semantik, wird der Vergleich anhand zentral prägender, klassischer Texte entfaltet. Unter Rekurs auf ein derartiges Verständnis von Innovation können wir die spezifische Präferenz zur Innovation in einigen gesellschaftlichen Bereichen (etwa der Wirtschaft) sowie ihre zunehmende Ubiquität, ihre heutige umfassende Bedeutung erklären
Algorithmen und militärische Führung: Die Rolle von Zukunftsvorstellungen
Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen wirken sich auf Organisationen aus, denn Organisationen gestalten die Folgen der Digitalisierung und ihre Ausprägungen selbst mit. In diesem Beitrag betrachten wir Aspekte von Zukunftsvorstellungen über die Wirkungen digitaler Technologien, die in Organisationen zirkulieren. Zukunftsvorstellungen sind soziale Imaginationen und prägen dabei gesellschaftliche Annahmen und Einstellungen über die Digitalisierung. Dementsprechend gehen wir der Frage nach wie sich organisational respezifizierte Zukunftsvorstellungen auf die digitale Transformation der Bundeswehr, insbesondere bei der Nutzung datenintensiver Algorithmen auswirken; etwa indem sie die Einführung bestimmter Techniken unterstützen oder behindern. Zur Beantwortung der Frage nutzen wir empirisches Material aus dem dtec-Forschungsprojekt „Führungskulturen im digitalen Zeitalter – Der Fall der Bundeswehr“, insbesondere im Hinblick auf die militärische Führung
Welche Digitalisierung braucht Nachhaltigkeit? Streit um die Normen und die Umsetzung bei der Digitalisierung der Netze
Technologien wie Smart Grids sollen den Ausbau nachhaltiger Energieversorgung unterstützen. Digitale Netze würden, so die Vorstellung, die Energieeffizienz steigern, zur Versorgungssicherheit beitragen, die Integration erneuerbarer Energien optimieren sowie neue Geschäftsmodelle im Netz ermöglichen. Die gesetzliche Regulierung soll dabei einen verbindlichen Handlungsrahmen schaffen. Der Beitrag stellt diese harmonisierende, top-down-orientierte Vorstellung in Frage; er fokussiert auf zentrale Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Akteuren um die gesetzliche Normierung von intelligenten Messsystemen und auf die Frage, wie eine solche Normierung „von unten” mitgestaltet wird. Mithilfe des systemtheoretischen Konzeptes der Re-Spezifikation wird gezeigt, wie Organisationen die gesetzlichen Vorhaben entlang ihrer Eigenlogik aufnehmen, umsetzen und in einen rekursiven Prozess transformieren. Ihre Aushandlungen kreisen um konkrete technische Systeme und Geschäftsmodelle. Im Ergebnis jedoch werden nicht nur die Normen rund um die Digitalisierung der Netze, sondern auch die damit verbundene Bedeutung von Nachhaltigkeit rekursiv gebildet. Empirisch stützt sich die Analyse auf Expert*inneninterviews, Stellungnahmen verschiedener Verbände und andere Felddokumente.
Technologies such as smart grids are intended to support the expansion of sustainable energy supply. It is widely expected that digital grids will increase energy efficiency, contribute to security of supply, optimize the integration of renewable energies and enable new business models in the grid. Legal regulation is intended to create a binding framework for action. The article questions this harmonizing, „top-down“ oriented conception; it focuses on central disputes between different actors about the legal standardization of smart metering systems and on the question of how this process is shaped „from below“. Using the system-theoretical concept of re-specification we demonstrate how organizations take up the legal plans along their own logic, implement them and transform them into a recursive process. Their negotiations revolve around specific technical systems and business models. As a result, however, not only the norms concerning digitization of networks but also the associated meaning of sustainability are recursively formed. Empirically, the analysis is based on interviews with experts, statements by various associations and other field documents.
(peer reviewed
Facing COVID-19: Situation of People with Autism and their Families in Latin America
We present a multicenter study conducted through an online survey of 1826 families of people with ASD from Argentina, Brazil, Chile, Mexico, Peru, the Dominican Republic, Uruguay and Venezuela. Our objective is to describe the impact of the pandemic –and social isolation– on the behavior, mood, sleep and diet of people with ASD. To this end, we have surveyed sociodemographic and housing characteristics and the modality of confinement. We analyze the effects of discontinuity in educational and therapeutic services and assess the scope of remote interventions. Some of the consequences of confinement –obligatory for the majority– has been increased irritability in people with ASD, increased wandering behavior, higher levels of anxiety, and difficulties in eating, sleeping and concentrating. Most of the families have noticed setbacks in their children during the confinement. The beneficial effects of outings and walks are highlighted. Many treatments and classes have been discontinued. Remote interventions are positively highlighted. The current crisis should be an opportunity to reorganize education and treatment devices, attending to the need for changes, with a more ecological, inclusive and autism-friendly perspective.Presentamos un estudio multicĂ©ntrico realizado a travĂ©s de una encuesta en lĂnea a 1826 familias de personas con TEA de Argentina, Brasil, Chile, MĂ©xico, PerĂş, RepĂşblica Dominicana, Uruguay y Venezuela. Nuestro objetivo es describir el impacto de la pandemia –y el aislamiento social– en la conducta, el estado de ánimo, el sueño y la alimentaciĂłn de las personas con TEA. A tal fin hemos relevado caracterĂsticas sociodemográficas, habitacionales y modalidad de confinamiento. Analizamos los efectos de la discontinuidad de los servicios educativos y terapĂ©uticos y valoramos los alcances de las intervenciones a distancia. Algunas de las consecuencias del confinamiento –obligatorio para la mayorĂa– han sido el aumento de irritabilidad en las personas con TEA, el incremento de la conducta de deambular, mayores niveles de ansiedad, dificultades en alimentaciĂłn, sueño y concentraciĂłn. La mayor parte de las familias han notado retrocesos en sus hijos durante el encierro. Se destacan los efectos beneficiosos de salidas y paseos. Muchos tratamientos y clases se han suspendido. Se subrayan positivamente las intervenciones a distancia. La crisis actual deberĂa ser una oportunidad para reorganizar dispositivos de educaciĂłn y tratamiento, atendiendo a la necesidad de cambios, con una perspectiva más ecolĂłgica, inclusiva y amigable con el autismo
Forschungsprojekte: zum Organisationswandel in der Wissenschaft
Besio C. Forschungsprojekte: zum Organisationswandel in der Wissenschaft. Science studies. Bielefeld: Transcript-Verl.; 2009
Strategien der Balance. Vermittlung zwischen Moral und Profit am Beispiel von Energiekonzernen
Während die Forschung zur Wirtschafts- und Unternehmensethik die Logiken der Moral und des Profits entweder als grundsätzlich unvereinbar oder umgekehrt als immer miteinander verbunden betrachtet, analysiert dieser Aufsatz, wie Organisationen deren Verhältnis kontinuierlich neu gestalten. Der Schwerpunkt liegt auf Unternehmen; exemplarisch untersucht werden Energiekonzerne. Ich zeige, dass diese Organisationen geplante und emergente Strategien der Balance entwickeln, die es ihnen ermöglichen, externe moralische Anforderungen immer wieder mit Deutungsmustern, Programmen und technischen Infrastrukturen der Organisation in Einklang zu bringen. Es handelt sich dabei um eine reflexive Respezifikation gesellschaftlicher Moral, die im Erfolgsfalle – zumindest vorläufig – Moral mit dem Ziel der Profitmaximierung kompatibel machen kann. Die dargestellten Strategien umfassen Veränderungen von internen Strukturen ebenso wie Versuche, auf externe Akteure Einfluss zu nehmen.
Abstract
While current research on business ethics considers the logics of morality and of profit as either contradictory or, on the contrary, substantially bound to each other, this article analyzes how organizations continuously reshape their relationship. This paper focuses on corporations, with energy suppliers forming a case study. I show how these organizations develop both planned and emergent strategies of balance, which allow them to reconcile external moral requirements with internal frames of meaning, programs and technical infrastructures. Thereby they operate a reflexive re-specification of morality, which, when successful, can at least temporarily make morality and the aim to maximize profit compatible with one another. The strategies presented in this paper include changes of internal structures, as well as attempts to influence external actors