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    Der kaltzeitliche Formenschatz im Cleurie-Tal (Südwestvogesen)

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    Kartierung und Aufschlußanalyse der glazialen und fluvioglazialen Formen und Sedimente im Cleurie-Tal lassen folgende Aussagen zur Vergletscherungsgeschichte dieses Raumes zu: Anhand der Kriterien Erhaltungszustand, Verwitterungsintensität bzw. Verfestigungsgrad, Höhenlage und Zusammensetzung können glaziale Ablagerungen aus drei verschiedenen Kaltzeiten nachgewiesen werden. Aufgrund der Eismächtigkeiten des Mosel- und Moselotte-Gletschers im Becken von Remiremont/St. Arne kann im Würm eine Moselotte-Diffluenzzunge allenfalls bis in das Gebiet südlich von le Tholy gereicht haben. Dies wird durch die maximale Höhenlage der Würmsedimente östlich von le Tholy bestätigt: Sie lassen als Ablagerungsmedium lediglich den Vologne-Gletscher sowie kleinere Seitengletscher zu. Die damalige Schneegrenze lag bei ca. 850 m. Die Wälle östlich von le Tholy sind fluvioglazialer bzw. lakustrischer Entstehung. Schmelzwässer aus dem Cellet-Tal wurden vom Vologne-Gletscher gestaut, so daß sich hier mächtige Deltasedimente ablagern konnten. Während einer Abschmelzphase des Vologne-Gletschers bildete sich hinter der Endmoräne von Bas Beillard das Delta von le Costet, dessen glazio-lakustrische Ablagerungen von proglazialen Sedimenten bedeckt wurden, die im Zusammenhang mit der Ausbildung der Endmoräne von Pré Chaussote entstanden.researc

    Verbreitung, Typ und Alter der maximalen Vergletscherung der Südvogesen zwischen Bruyères und Epinal

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    Die weiteste Ausdehnung der maximalen Vergletscherung zwischen Bruyères und Epinal ist äußerst umstritten. Während sie nach Rahm (1970: Karte 1) und Hantke (1978: Karte 2) in diesem Raum in Form einer Kappenvereisung bis an den Fuß des Horstes von Epinal gereicht haben soll, gehen Seret (1980: Fig. 1) und Flageollet (1988: Abb. 7) von einer wesentlich geringeren Vergletscherung aus: Nach ihren Auffassungen stirnte der Vologne-Gletscher nördlich von Granges-sur-Vologne (Abb. 1). Verschiedene Geländebefunde und Berechnungen der Eismächtigkeit weisen demgegenüber auf eine insgesamt wesentlich größere Ausdehnung der maximalen Vergletscherung hin. Zwischen dem Moseldurchbruch und Bruyères stimmte die nördliche Grenze in etwa mit dem von Rahm und Hantke angenommenen Verlauf überein. Im Gegensatz zu Rahm und Hantke, die ein rißeiszeitliches Alter der Vergletscherung postulieren, stellt der Verfasser diesen Vorstoß aufgrund des Verwitterungsgrades der Deckschichten und der noch wenigen erhaltenen Erratika in die Mindel-Kaltzeit.researc

    Mittelquartäre Klimaverhältnisse und Reliefentwicklung im semiariden Becken von Vera (Südostspanien)

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    Im nördlichen Teil des Beckens von Vera treten als älteste quartäre Formen villafrancazeitliche beckenrandnahe Schwemmfächer und Glacisakkumulationen auf, die an der Basis Travertine enthalten, deren ESR-Altersabschätzung bei ca. 1,6 Mill. Jahre liegt. Ein Aufleben der Beckenrandverwerfungen im Altquartär initiierte eine intensive Ausräumungsphase, so daß von dem ursprünglich das gesamte Untersuchungsgebiet einnehmenden Glacis nur noch kleinräumige Reste erhalten sind (Abb. 1). Sie überragen um bis zu 50 m mittelquartäre Glacisrelikte, die vor allem nördlich von Cuevas del Almanzora das Landschaftsbild bestimmen. Am Einschnitt des Flusses bestehen sie aus ca. 35 m mächtigen Ablagerungen, in denen vereinzelte Grobblöcke auftreten. Diese zwischen 3 und 4,5 m Längsachse erreichenden kantigen Bruchstücke entsprechen in ihrem Habitus Driftblöcken und legen einen Transport auf Eisschollen nahe. Hinweise auf eine intensive winterliche Abkühlung in diesem küstennahen Raum geben Hangschuttdecken, deren Einregelungsmessungen einen geli-solifluidalen Transport anzeigen. Da sie vereinzelt an ihrer Basis mit den liegenden sandig-schluffigen Ablagerungen verwürgt sind, ist von einer bedeutenden Frosteindringtiefe auszugehen. Diese Schlußfolgerung wird durch den Fund eines ca. 50 cm Durchmesser erreichenden Blocks aus Sand gestützt, dessen Rundung nur durch einen längeren fluviatilen Transport im gefrorenen Zustand erklärbar ist. Die aufgeführten Merkmale sprechen insgesamt für eine winterliche Temperaturabsenkung von 12—15° C. In die Glacisablagerungen sind z.T. mehrere Meter mächtige äolische Sedimente eingeschaltet, die zwar lokal hohe sandige Beimengungen aufweisen, in der Regel aber zwischen 50 und 75 % Schluff enthalten. Sie werden als Deluviallösse und Indikatoren kalt-arider Klimabedingungen interpretiert. Mit diesem frühmittelquartären Niveau ist die Entstehung weiträumiger Glacisflächen beendet; im folgenden schneiden sich die Flüsse ein und bewirken die partielle Ausräumung der Akkumulationen. Nur längs des Río Almanzora lassen sich noch Terrassenniveaus aus dem Mittel- und Jungquartär ausgliedern.researc

    Middle pleistocene glaciation in Patagonia dated by cosmogenic-nuclide measurements on outwash gravels

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    The well-preserved glacial record in Argentine Patagonia offers a ~ 1 Ma archive of terrestrial climate extremes in southern South America. These glacial deposits remain largely undated beyond the range of radiocarbon dating at ca. 40 ka. Dating old glacial deposits (> several 105 a) by cosmogenic surface exposure methods is problematic because of the uncertainty in moraine degradation and boulder erosion rates. Here, we show that cobbles on outwash terraces can reliably date ‘old’ glacial deposits in the Lago Pueyrredón valley, 47.5° S, Argentina. Favorable environmental conditions (e.g., aridity and strong winds) have enabled continuous surface exposure of cobbles and preservation of outwash terraces. The data demonstrate that nuclide inheritance is negligible and we therefore use the oldest surface cobbles to date the deposit. 10Be concentrations in outwash cobbles reveal a major glacial advance at ca. 260 ka, concurrent with Marine Isotope Stage 8 (MIS 8) and dust peaks in Antarctic ice cores. A 10Be concentration depth-profile in the outwash terrace supports the age and suggests a low terrace erosion rate of ca. 0.5 mm ka− 1. We compare these data to exposure ages obtained from associated moraines and find that surface boulders underestimate the age of the glaciation by ~ 100 ka; thus the oldest boulders in this area do not date closely moraine deposition. The 10Be concentration in moraine cobbles help to constrain moraine degradation rates. These data together with constraints from measured 26Al/10Be ratios suggest that all moraine boulders were likely exhumed after original deposition. We determine the local Last Glacial Maximum (LGM) occurred at ~ 27–25 ka, consistent with the maximum LGM in other parts of Patagonia

    Uppermost-Tortonian to present depocentre migration related with segmentation of the Palomares Fault Zone (PFZ), SE Betics, Spain

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    The Palomares Fault Zone (PFZ) is one of the main strike-slip brittle shear zones found in the Betics. It is segmented in several faults that have been active between the Upper Tortonian and present day. Data from drill cores in the The Palomares Fault Zone (PFZ) is one of the main strike-slip brittle shear zones found in the Betics. It is segmented in several faults that have been active between the Upper Tortonian and present day. Data from drill cores in the Palomares area have permitted us to define the geometry and location of sedimentary depocentres related with the PFZ. These data show an eastward displacement between the Upper Tortonian to Messinian and the Pliocene–Quaternary sedimentary depocentres, towards the presently active Arteal fault, which bounds the western mountain front of Sierra Almagrera, showing that deformation along this fault zone has migrated towards the east, from the Palomares segment, with its main activity during the Upper Tortonian and Messinian, towards the Arteal fault, active during the Pliocene and Quaternary
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