19 research outputs found

    Morphologische und immunzytochemische Charakterisierung der Gonaden männlicher Papageienvögel

    Get PDF
    Gefährdete Spezies in Menschenobhut zu reproduzieren und zu erhalten soll dem weltweiten Rückgang zahlreicher Papageienarten entgegenwirken. Der Erfolg solcher Zuchtprogramme wird unter anderem durch begrenzte Kenntnisse über physiologische und pathologische Vorgänge im Fortpflanzungssystem dieser Vogelordnung erschwert. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Etablierung aussagekräftiger Parameter zur Einordnung des Reproduktionsstatus von männlichen Papageienvögeln. Dabei wurde ein Probenumfang fixierter, männlicher Reproduktionsorgane acht verschiedener Gattungen mit standardisierten histologischen und immunzytochemischen Methoden untersucht. Im Vordergrund stand die morphologische Beurteilung der untersuchten Gonaden im Bezug auf Fortpflanzungsaktivität und -status. Gleichzeitig sollten die immunzytochemischen Analysen Aufschluss über die beteiligten Hormone und Enzyme geben. Für die Etablierung vogel-spezifischer Marker wurde als Vertreter der Psittaciformes der Wellensittich (Melopsittacus undulatus, n=45) als Modellspezies ausgewählt. 15 verschiedene Antikörper aus der Gruppe der Steroidrezeptoren, steroidogenen Enzyme, Relaxinpeptide und Proliferationsmarker wurden an dieser Art getestet. Anschließend erfolgte der Transfer der erarbeiteten Methodik auf sieben weitere Papageiengattungen (Nymphicus, Eolophus, Cacatua, Psittacus, Amazona, Ara, Cyanopsitta). Anhand der Histologie konnten alle untersuchten Gonaden den drei verschiedenen Reproduktionsstadien aktiv, intermediär und inaktiv zugeordnet werden. Hierbei wurden Kriterien wie die Ausdehnung von Samenkanälchen und Interstitium, Morphologie des Keimepithels, Vorhandensein von Lipofuszin in den Samenkanälchen sowie die Teilungsaktivität von Keimzellen herangezogen. Aktive Hoden zeigen ausgedehnte Tubuli und ein schmales Interstitium, ein Keimepithel mit allen Keimzellstadien, wenig Lipofuszin und eine hohe Teilungsaktivität bei den Keimzellen. Inaktive Hoden hingegen besitzen schmale Tubuli und ein breites Interstitium, ein Keimepithel bestehend aus Sertoli-Zellen und Spermatogonien, Massen an Lipofuszin im Lumen der Samenkanälchen und eine geringe Proliferationsrate der Keimzellen. 14 der 15 getesteten Marker konnten mittels Immunzytochemie erfolgreich am Wellensittich etabliert werden. Hinsichtlich der Einordnung des Reproduktionsstatus war in erster Linie ein Absinken der steroidogenen Enzymaktivität von 3β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (HSD) und 17β-HSD-2 bei sexuell inaktiven gegenüber aktiven und intermediären Tieren zu verzeichnen. Auch der Androgenrezeptor (AR) wurde im Ruhestadium nicht mehr exprimiert. Die übrigen Steroidrezeptoren, steroidogenen Enzyme und Relaxinpeptide zeigten variable zelluläre Verteilungsmuster, die keine klare Aussage zum Fortpflanzungsstatus zuließen. Dennoch konnten anhand der Lokalisation dieser Faktoren in Keimzellen, somatischen Zellen des Hodens und Zellen des Nebenhodenepithels funktionelle Gesichtspunkte geklärt werden. Beispielsweise zeigte die Koexistenz des Östrogenrezeptors ERα und des steroidogenen Enzyms Aromatase in Hoden und Nebenhoden, dass nicht nur androgene Einflüsse in die Steuerung der Gonaden involviert sind. Auch der erstmalige Nachweis von Relaxin, Relaxin-like factor und ihren Rezeptoren in testikulären und epididymalen Zellen deutet darauf hin, dass diese die Funktion der beim Vogel nicht vorhandenen Prostata übernehmen. Zudem ist der Transfer der etablierten immunzytochemischen Methoden auf sieben weitere Papageiengattungen (Nymphicus, Eolophus, Cacatua, Psittacus, Amazona, Ara, Cyanopsitta) gelungen. Auch hier konnten 14 Marker in verschiedenen Zellen von Hoden und Nebenhoden sichtbar gemacht werden. Die teilweise heterogene Verteilung der Marker in verschiedenen Zelltypen war eindeutig spezies-abhängig. Dies hat gezeigt, dass die beim Wellensittich mittels Immunzytochemie erzielten Resultate nur eingeschränkt auf andere Papageienspezies übertragbar sind. Entscheidend für die Beurteilung des Reproduktionsstatus ist daher die individuelle Auswahl der Marker in Abhängigkeit von der untersuchten Spezies. Die Resultate dieser Studie liefern die Grundlage für weitere Forschungsansätze in der Reproduktionsdiagnostik von Papageienvögeln. Zum einen können die etablierten Marker in Analyse-Systemen zum Einsatz kommen, die nicht-invasiv gewonnene Medien (z. B. Faezes) untersuchen und vor allem in Zuchterhaltungsprogrammen bedrohter Arten hilfreich sind. Zum anderen ist die immunzytochemische Untersuchung von Hodenbioptaten pathologisch veränderter Hoden (z. B. Tumoren oder Entzündungen) als eine sinnvolle Ergänzung der Diagnostik von Infertilität bei männlichen Psittaziden anzusehen

    Nachhaltigkeit in der Geschichte - Argumente – Ressourcen – Zwänge

    Get PDF
    Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig. Der Begriff erscheint in politischen Debatten, in den Medien, in Unternehmensphilosophien und im Supermarkt. In Folge erscheint der Begriff Nachhaltigkeit unscharf und beliebig. Auch in der Wissenschaft existieren unterschiedliche Konzepte und Definitionen, doch diesen gemeinsam ist die Idee von Dauerhaftigkeit, die auf die Forschungsobjekte bezogen wird. Der vorliegende Band versucht „Nachhaltigkeit“ in der Geschichte aufzuspüren. Er folgt der Frage, ob und wie Menschen in der Vergangenheit die eigenen Bedürfnisse an Ressourcen befriedigten und gleichzeitig Rücksicht auf zukünftige Generationen nahmen. Das Buch öffnet dabei ein breites Spektrum an Fallbeispielen, die von den antiken Griechen bis zu Debatten über den Schutz des Waldes im 20. Jahrhundert reichen und neben der Geschichtswissenschaft auch die Archäologie, die Literaturwissenschaft und die Ökologie einbeziehen. Der Sammelband beruht auf Vorträgen, die im Rahmen der zentralen Ringvorlesung des Sommersemesters 2018 an der Universität Göttingen gehalten wurden

    Feasibility of combined upper and lower gastrointestinal endoscopic biopsy in the common marmoset (Callithrix jacchus) to evaluate gastrointestinal diseases

    Get PDF
    Background: Chronic gastroenteropathies, including gluten sensitivity and marmoset wasting syndrome, frequently occur in captive colonies of common marmosets (Callithrix jacchus). Early identification and diagnosis of affected animals are desirable. Endoscopic examination of the colon in marmosets is described, but the small intestine can harbor significant mucosal lesions not representing those in the colon. Evaluating the small intestine currently requires invasive surgical biopsies due to the small patient size, carrying a risk of severe complications. Methods: Endoscopic intubation and multisite biopsy of the duodenum/proximal jejunum are demonstrated in 10 marmosets under general anesthesia. Results: Esophagogastroduodenoscopy with colonoscopy efficiently aid in examining the gastrointestinal tract and obtaining an antemortem histologic diagnosis in marmosets with chronic gastrointestinal signs. Conclusions: This minimally invasive technique is feasible in marmosets. Future investigations into the pathogenesis of chronic gastroenteropathies will benefit from these data, leading to improved animal welfare and better individual and colony health management

    Investigation of Body Development in Growing Holstein Heifers With Special Emphasis on Body Fat Development Using Bioelectrical Impedance Analysis

    Get PDF
    This study analyzed skeletal development, body condition, and total body fat development of growing heifers. A total of 144 female primiparous Holstein cattle from four commercial dairy farms with different degrees of stillbirth rates were examined during the rearing period. This included measurements in body condition, fat tissue, metabolic, and endocrine factors. Pelvic measurements and the sacrum height were analyzed to assess skeletal development. The body condition was classified via body condition scoring, bioelectrical impedance analysis (BIA), back fat thickness measurements, and the body mass. For the first time, BIA was used as an appropriate method to evaluate the fat tissue content of cattle throughout the rearing period. This analysis technique can be performed on heifers aged 8–15 months. Throughout that period, the fat content decreased while the skeletal development increased. In addition, high free fatty acid concentrations in serum of the animals with high frame development were found, supporting our hypothesis that stored energy of body fat deposits is used for skeletal growth. Furthermore, we were able to demonstrate complex endocrine relationships between fat metabolism and skeletal growth by using specific markers, such as leptin, insulin growth factor-1 (IGF-1), and estradiol (E2). Food analysis showed high crude protein (CP) levels in the total mixed ration above recommendation for daily protein intake of all farms. However, there was a positive correlation between CP and the body frame measurements in our study. In summary, we established a novel regression formula for BIA analysis (“BIA-Heine”) in heifers to evaluate the body composition throughout different ages and physiological stages in the development of heifers. This special formula allows the evaluation of fat tissue without a whole-body analysis and therefore provides an innovative technique for animal welfare support

    Morphologische und immunzytochemische Charakterisierung der Gonaden männlicher Papageienvögel

    Get PDF
    Gefährdete Spezies in Menschenobhut zu reproduzieren und zu erhalten soll dem weltweiten Rückgang zahlreicher Papageienarten entgegenwirken. Der Erfolg solcher Zuchtprogramme wird unter anderem durch begrenzte Kenntnisse über physiologische und pathologische Vorgänge im Fortpflanzungssystem dieser Vogelordnung erschwert. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Etablierung aussagekräftiger Parameter zur Einordnung des Reproduktionsstatus von männlichen Papageienvögeln. Dabei wurde ein Probenumfang fixierter, männlicher Reproduktionsorgane acht verschiedener Gattungen mit standardisierten histologischen und immunzytochemischen Methoden untersucht. Im Vordergrund stand die morphologische Beurteilung der untersuchten Gonaden im Bezug auf Fortpflanzungsaktivität und -status. Gleichzeitig sollten die immunzytochemischen Analysen Aufschluss über die beteiligten Hormone und Enzyme geben. Für die Etablierung vogel-spezifischer Marker wurde als Vertreter der Psittaciformes der Wellensittich (Melopsittacus undulatus, n=45) als Modellspezies ausgewählt. 15 verschiedene Antikörper aus der Gruppe der Steroidrezeptoren, steroidogenen Enzyme, Relaxinpeptide und Proliferationsmarker wurden an dieser Art getestet. Anschließend erfolgte der Transfer der erarbeiteten Methodik auf sieben weitere Papageiengattungen (Nymphicus, Eolophus, Cacatua, Psittacus, Amazona, Ara, Cyanopsitta). Anhand der Histologie konnten alle untersuchten Gonaden den drei verschiedenen Reproduktionsstadien aktiv, intermediär und inaktiv zugeordnet werden. Hierbei wurden Kriterien wie die Ausdehnung von Samenkanälchen und Interstitium, Morphologie des Keimepithels, Vorhandensein von Lipofuszin in den Samenkanälchen sowie die Teilungsaktivität von Keimzellen herangezogen. Aktive Hoden zeigen ausgedehnte Tubuli und ein schmales Interstitium, ein Keimepithel mit allen Keimzellstadien, wenig Lipofuszin und eine hohe Teilungsaktivität bei den Keimzellen. Inaktive Hoden hingegen besitzen schmale Tubuli und ein breites Interstitium, ein Keimepithel bestehend aus Sertoli-Zellen und Spermatogonien, Massen an Lipofuszin im Lumen der Samenkanälchen und eine geringe Proliferationsrate der Keimzellen. 14 der 15 getesteten Marker konnten mittels Immunzytochemie erfolgreich am Wellensittich etabliert werden. Hinsichtlich der Einordnung des Reproduktionsstatus war in erster Linie ein Absinken der steroidogenen Enzymaktivität von 3β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (HSD) und 17β-HSD-2 bei sexuell inaktiven gegenüber aktiven und intermediären Tieren zu verzeichnen. Auch der Androgenrezeptor (AR) wurde im Ruhestadium nicht mehr exprimiert. Die übrigen Steroidrezeptoren, steroidogenen Enzyme und Relaxinpeptide zeigten variable zelluläre Verteilungsmuster, die keine klare Aussage zum Fortpflanzungsstatus zuließen. Dennoch konnten anhand der Lokalisation dieser Faktoren in Keimzellen, somatischen Zellen des Hodens und Zellen des Nebenhodenepithels funktionelle Gesichtspunkte geklärt werden. Beispielsweise zeigte die Koexistenz des Östrogenrezeptors ERα und des steroidogenen Enzyms Aromatase in Hoden und Nebenhoden, dass nicht nur androgene Einflüsse in die Steuerung der Gonaden involviert sind. Auch der erstmalige Nachweis von Relaxin, Relaxin-like factor und ihren Rezeptoren in testikulären und epididymalen Zellen deutet darauf hin, dass diese die Funktion der beim Vogel nicht vorhandenen Prostata übernehmen. Zudem ist der Transfer der etablierten immunzytochemischen Methoden auf sieben weitere Papageiengattungen (Nymphicus, Eolophus, Cacatua, Psittacus, Amazona, Ara, Cyanopsitta) gelungen. Auch hier konnten 14 Marker in verschiedenen Zellen von Hoden und Nebenhoden sichtbar gemacht werden. Die teilweise heterogene Verteilung der Marker in verschiedenen Zelltypen war eindeutig spezies-abhängig. Dies hat gezeigt, dass die beim Wellensittich mittels Immunzytochemie erzielten Resultate nur eingeschränkt auf andere Papageienspezies übertragbar sind. Entscheidend für die Beurteilung des Reproduktionsstatus ist daher die individuelle Auswahl der Marker in Abhängigkeit von der untersuchten Spezies. Die Resultate dieser Studie liefern die Grundlage für weitere Forschungsansätze in der Reproduktionsdiagnostik von Papageienvögeln. Zum einen können die etablierten Marker in Analyse-Systemen zum Einsatz kommen, die nicht-invasiv gewonnene Medien (z. B. Faezes) untersuchen und vor allem in Zuchterhaltungsprogrammen bedrohter Arten hilfreich sind. Zum anderen ist die immunzytochemische Untersuchung von Hodenbioptaten pathologisch veränderter Hoden (z. B. Tumoren oder Entzündungen) als eine sinnvolle Ergänzung der Diagnostik von Infertilität bei männlichen Psittaziden anzusehen

    Morphologische und immunzytochemische Charakterisierung der Gonaden männlicher Papageienvögel

    No full text
    Gefährdete Spezies in Menschenobhut zu reproduzieren und zu erhalten soll dem weltweiten Rückgang zahlreicher Papageienarten entgegenwirken. Der Erfolg solcher Zuchtprogramme wird unter anderem durch begrenzte Kenntnisse über physiologische und pathologische Vorgänge im Fortpflanzungssystem dieser Vogelordnung erschwert. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Etablierung aussagekräftiger Parameter zur Einordnung des Reproduktionsstatus von männlichen Papageienvögeln. Dabei wurde ein Probenumfang fixierter, männlicher Reproduktionsorgane acht verschiedener Gattungen mit standardisierten histologischen und immunzytochemischen Methoden untersucht. Im Vordergrund stand die morphologische Beurteilung der untersuchten Gonaden im Bezug auf Fortpflanzungsaktivität und -status. Gleichzeitig sollten die immunzytochemischen Analysen Aufschluss über die beteiligten Hormone und Enzyme geben. Für die Etablierung vogel-spezifischer Marker wurde als Vertreter der Psittaciformes der Wellensittich (Melopsittacus undulatus, n=45) als Modellspezies ausgewählt. 15 verschiedene Antikörper aus der Gruppe der Steroidrezeptoren, steroidogenen Enzyme, Relaxinpeptide und Proliferationsmarker wurden an dieser Art getestet. Anschließend erfolgte der Transfer der erarbeiteten Methodik auf sieben weitere Papageiengattungen (Nymphicus, Eolophus, Cacatua, Psittacus, Amazona, Ara, Cyanopsitta). Anhand der Histologie konnten alle untersuchten Gonaden den drei verschiedenen Reproduktionsstadien aktiv, intermediär und inaktiv zugeordnet werden. Hierbei wurden Kriterien wie die Ausdehnung von Samenkanälchen und Interstitium, Morphologie des Keimepithels, Vorhandensein von Lipofuszin in den Samenkanälchen sowie die Teilungsaktivität von Keimzellen herangezogen. Aktive Hoden zeigen ausgedehnte Tubuli und ein schmales Interstitium, ein Keimepithel mit allen Keimzellstadien, wenig Lipofuszin und eine hohe Teilungsaktivität bei den Keimzellen. Inaktive Hoden hingegen besitzen schmale Tubuli und ein breites Interstitium, ein Keimepithel bestehend aus Sertoli-Zellen und Spermatogonien, Massen an Lipofuszin im Lumen der Samenkanälchen und eine geringe Proliferationsrate der Keimzellen. 14 der 15 getesteten Marker konnten mittels Immunzytochemie erfolgreich am Wellensittich etabliert werden. Hinsichtlich der Einordnung des Reproduktionsstatus war in erster Linie ein Absinken der steroidogenen Enzymaktivität von 3β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (HSD) und 17β-HSD-2 bei sexuell inaktiven gegenüber aktiven und intermediären Tieren zu verzeichnen. Auch der Androgenrezeptor (AR) wurde im Ruhestadium nicht mehr exprimiert. Die übrigen Steroidrezeptoren, steroidogenen Enzyme und Relaxinpeptide zeigten variable zelluläre Verteilungsmuster, die keine klare Aussage zum Fortpflanzungsstatus zuließen. Dennoch konnten anhand der Lokalisation dieser Faktoren in Keimzellen, somatischen Zellen des Hodens und Zellen des Nebenhodenepithels funktionelle Gesichtspunkte geklärt werden. Beispielsweise zeigte die Koexistenz des Östrogenrezeptors ERα und des steroidogenen Enzyms Aromatase in Hoden und Nebenhoden, dass nicht nur androgene Einflüsse in die Steuerung der Gonaden involviert sind. Auch der erstmalige Nachweis von Relaxin, Relaxin-like factor und ihren Rezeptoren in testikulären und epididymalen Zellen deutet darauf hin, dass diese die Funktion der beim Vogel nicht vorhandenen Prostata übernehmen. Zudem ist der Transfer der etablierten immunzytochemischen Methoden auf sieben weitere Papageiengattungen (Nymphicus, Eolophus, Cacatua, Psittacus, Amazona, Ara, Cyanopsitta) gelungen. Auch hier konnten 14 Marker in verschiedenen Zellen von Hoden und Nebenhoden sichtbar gemacht werden. Die teilweise heterogene Verteilung der Marker in verschiedenen Zelltypen war eindeutig spezies-abhängig. Dies hat gezeigt, dass die beim Wellensittich mittels Immunzytochemie erzielten Resultate nur eingeschränkt auf andere Papageienspezies übertragbar sind. Entscheidend für die Beurteilung des Reproduktionsstatus ist daher die individuelle Auswahl der Marker in Abhängigkeit von der untersuchten Spezies. Die Resultate dieser Studie liefern die Grundlage für weitere Forschungsansätze in der Reproduktionsdiagnostik von Papageienvögeln. Zum einen können die etablierten Marker in Analyse-Systemen zum Einsatz kommen, die nicht-invasiv gewonnene Medien (z. B. Faezes) untersuchen und vor allem in Zuchterhaltungsprogrammen bedrohter Arten hilfreich sind. Zum anderen ist die immunzytochemische Untersuchung von Hodenbioptaten pathologisch veränderter Hoden (z. B. Tumoren oder Entzündungen) als eine sinnvolle Ergänzung der Diagnostik von Infertilität bei männlichen Psittaziden anzusehen

    Nachhaltigkeit in der Geschichte - Argumente – Ressourcen – Zwänge

    Get PDF
    Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig. Der Begriff erscheint in politischen Debatten, in den Medien, in Unternehmensphilosophien und im Supermarkt. In Folge erscheint der Begriff Nachhaltigkeit unscharf und beliebig. Auch in der Wissenschaft existieren unterschiedliche Konzepte und Definitionen, doch diesen gemeinsam ist die Idee von Dauerhaftigkeit, die auf die Forschungsobjekte bezogen wird. Der vorliegende Band versucht „Nachhaltigkeit“ in der Geschichte aufzuspüren. Er folgt der Frage, ob und wie Menschen in der Vergangenheit die eigenen Bedürfnisse an Ressourcen befriedigten und gleichzeitig Rücksicht auf zukünftige Generationen nahmen. Das Buch öffnet dabei ein breites Spektrum an Fallbeispielen, die von den antiken Griechen bis zu Debatten über den Schutz des Waldes im 20. Jahrhundert reichen und neben der Geschichtswissenschaft auch die Archäologie, die Literaturwissenschaft und die Ökologie einbeziehen. Der Sammelband beruht auf Vorträgen, die im Rahmen der zentralen Ringvorlesung des Sommersemesters 2018 an der Universität Göttingen gehalten wurden.Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig. Der Begriff erscheint in politischen Debatten, in den Medien, in Unternehmensphilosophien und im Supermarkt. In Folge erscheint der Begriff Nachhaltigkeit unscharf und beliebig. Auch in der Wissenschaft existieren unterschiedliche Konzepte und Definitionen, doch diesen gemeinsam ist die Idee von Dauerhaftigkeit, die auf die Forschungsobjekte bezogen wird. Der vorliegende Band versucht „Nachhaltigkeit“ in der Geschichte aufzuspüren. Er folgt der Frage, ob und wie Menschen in der Vergangenheit die eigenen Bedürfnisse an Ressourcen befriedigten und gleichzeitig Rücksicht auf zukünftige Generationen nahmen. Das Buch öffnet dabei ein breites Spektrum an Fallbeispielen, die von den antiken Griechen bis zu Debatten über den Schutz des Waldes im 20. Jahrhundert reichen und neben der Geschichtswissenschaft auch die Archäologie, die Literaturwissenschaft und die Ökologie einbeziehen. Der Sammelband beruht auf Vorträgen, die im Rahmen der zentralen Ringvorlesung des Sommersemesters 2018 an der Universität Göttingen gehalten wurden

    Experimental Investigations on the Influence of Adhesive Oxides on the Metal-Ceramic Bond

    No full text
    The objective of this study was to test the influence of selected base metals, which act as oxide formers, on the metal-ceramic bond of dental veneer systems. Using ion implantation techniques, ions of Al, In and Cu were introduced into near-surface layers of a noble metal alloy containing no base metals. A noble metal alloy with base metals added for oxide formation was used as a reference. Both alloys were coated with a low-temperature fusing dental ceramic. Specimens without ion implantation or with Al2O3 air abrasion were used as controls. The test procedures comprised the Schwickerath shear bond strength test (ISO 9693-1), profile height (surface roughness) measurements (ISO 4287; ISO 4288; ISO 25178), scanning electron microscopy (SEM) imaging, auger electron spectroscopy (AES) and energy dispersive X-ray analysis (EDX). Ion implantation resulted in no increase in bond strength. The highest shear bond strengths were achieved after oxidation in air and air abrasion with Al2O3 (41.5 MPa and 47.8 MPa respectively). There was a positive correlation between shear bond strength and profile height. After air abrasion, a pronounced structuring of the surface occurred compared to ion implantation. The established concentration shifts in alloy and ceramic could be reproduced. However, their positive effects on shear bond strength were not confirmed. The mechanical bond appears to be of greater importance for metal-ceramic bonding

    Data from: Seasonal and urban effects on the endocrinology of a wild passerine

    No full text
    In order to maximize their fitness, organisms in seasonal environments rely on external cues to optimally time their life-history stages. One of the most important zeitgeber to time reproduction is the photoperiod, but further environmental cues are assessed to fine-tune reproduction due to year-to-year variation in environmental conditions. However, in urbanized environments, the pervasive artificial light at night has altered the natural signal of light and darkness. Accordingly, artificial light at night was repeatedly shown to affect avian reproductive physiology and to advance seasonal reproduction in birds. However, these experiments were mainly conducted in the absence of further environmental cues to facilitate the investigation of the mechanisms which are still poorly understood. Here, we investigate whether the endocrine system of free-ranging European blackbirds (Turdus merula) correlates with the amount of artificial light at night along a rural to urban gradient while the birds still encounter complementary environmental cues including seasonal variation in day length and temperature. Testosterone and estrone were assessed as metabolites in fecal samples and corticosterone in blood from mist-netted blackbirds. We demonstrate that seasonal fluctuations in abiotic factors, individual conditions, but also light at night affect the reproductive and stress physiology of wild European blackbirds. Elevated artificial night light intensities were significantly positively correlated with corticosterone and negatively with female estrone levels. No effects of artificial light were found for testosterone levels. Our results suggest that female blackbirds in particular perceive even low levels of artificial light at night as a weak but chronic stressor that interacts with the hypothalamic-pituitary-gonadal axis and leads to a reduced secretion of reproductive hormones. These findings point out that the impacts of light pollution are diverse and we only slowly disentangle its multiple effects on physiology, ecology, and biodiversity
    corecore