17 research outputs found

    Einstiegswege in den Arbeitsmarkt

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    Angesichts anhaltend hoher und jüngst wieder steigender Arbeitslosenzahlen ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ein herausragendes Ziel deutscher wie europäischer Politik. Dabei ist es mit den „Hartz-Reformen“ der Jahre 2003 bis 2005 zuletzt zu den tiefstgreifenden arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Veränderungen in der deutschen Nachkriegsgeschichte gekommen. Vor diesem Hintergrund nutzt die vorliegende Studie die Daten des Sozioökonomischen Panels, um einen für die Beschäftigungsentwicklung entscheidenden Teilaspekt des Arbeitsmarktgeschehens näher zu betrachten: den (Wieder-)Einstieg in Arbeit nach einer Phase der Erwerbslosigkeit. Die Analysen umfassen den Zeitraum von 2002 bis 2007 und untersuchen drei zentrale Fragenkomplexe. In einem ersten Schritt werden die Einstiegschancen verschiedener soziodemographischer Gruppen und deren zeitliche Entwicklung betrachtet. Wir können zeigen, dass sich die Einstiegschancen für viele Gruppen in der letzten Aufschwungphase erhöht haben, wobei die Verbesserungen für zwei traditionelle „Problemgruppen“, ostdeutsche und ältere Erwerbslose, besonders deutlich ausfielen. Kaum verbessert haben sich hingegen die Chancen von Langzeiterwerbslosen und Geringqualifizierten. Für diese Personengruppen besteht daher unvermindert Handlungsbedarf. Insgesamt sprechen diese Ergebnisse dafür, dass die mit den Arbeitsmarktreformen verfolgten Ziele bisher bestenfalls teilweise erreicht wurden. Dabei ist aber unbedingt zu berücksichtigen, dass uns die Kürze des Untersuchungszeitraums nicht erlaubt, die Wirkungen der Hartz-Reformen von den Einflüssen anderer wichtiger Wirkungsfaktoren wie der konjunkturellen Entwicklung zu trennen. In einem zweiten Schritt untersuchen wir, auf welchen Wegen Erwerbslose eine neue Anstellung gesucht und schließlich gefunden haben. Auch hier lassem sich ausgeprägte Gruppenunterschiede nachweisen. Zum Beispiel finden Langzeiterwerbslose sowie ostdeutsche und geringqualifizierte Erwerbslose ihre neue Beschäftigung besonders häufig über die öffentliche Arbeitsvermittlung. In einem dritten und letzten Schritt werden die aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse schließlich im Hinblick auf verschiedene Merkmale wie Umfang oder Befristung charakterisiert. Hier wird unter anderem deutlich, dass Einstiege in Vollzeitstellen rückläufig sind, während (unfreiwillige) Teilzeit- und geringfügige Beschäftigung ansteigen. Analysen zur Veränderung des Verdienstes und zu anderen Merkmalen der Arbeitsplatzqualität legen außerdem die Vermutung nahe, dass die verbesserten Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer teilweise mit der verstärkten Inkaufnahme von Verschlechterungen zusammenhängen. Für die ostdeutschen Erwerbslosen finden wir hingegen keine Hinweise auf eine gestiegene Konzessionsbereitschaft. --

    Einstiegswege in den Arbeitsmarkt

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    "Angesichts anhaltend hoher und jüngst wieder steigender Arbeitslosenzahlen ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ein herausragendes Ziel deutscher wie europäischer Politik. Dabei ist es mit den „Hartz-Reformen“ der Jahre 2003 bis 2005 zuletzt zu den tiefstgreifenden arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Veränderungen in der deutschen Nachkriegsgeschichte gekommen. Vor diesem Hintergrund nutzt die vorliegende Studie die Daten des Sozioökonomischen Panels, um einen für die Beschäftigungsentwicklung entscheidenden Teilaspekt des Arbeitsmarktgeschehens näher zu betrachten: den (Wieder-)Einstieg in Arbeit nach einer Phase der Erwerbslosigkeit. Die Analysen umfassen den Zeitraum von 2002 bis 2007 und untersuchen drei zentrale Fragenkomplexe. In einem ersten Schritt werden die Einstiegschancen verschiedener soziodemographischer Gruppen und deren zeitliche Entwicklung betrachtet. Wir können zeigen, dass sich die Einstiegschancen für viele Gruppen in der letzten Aufschwungphase erhöht haben, wobei die Verbesserungen für zwei traditionelle 'Problemgruppen', ostdeutsche und ältere Erwerbslose, besonders deutlich ausfielen. Kaum verbessert haben sich hingegen die Chancen von Langzeiterwerbslosen und Geringqualifizierten. Für diese Personengruppen besteht daher unvermindert Handlungsbedarf. Insgesamt sprechen diese Ergebnisse dafür, dass die mit den Arbeitsmarktreformen verfolgten Ziele bisher bestenfalls teilweise erreicht wurden. Dabei ist aber unbedingt zu berücksichtigen, dass uns die Kürze des Untersuchungszeitraums nicht erlaubt, die Wirkungen der Hartz-Reformen von den Einflüssen anderer wichtiger Wirkungsfaktoren wie der konjunkturellen Entwicklung zu trennen. In einem zweiten Schritt untersuchen wir, auf welchen Wegen Erwerbslose eine neue Anstellung gesucht und schließlich gefunden haben. Auch hier lassem sich ausgeprägte Gruppenunterschiede nachweisen. Zum Beispiel finden Langzeiterwerbslose sowie ostdeutsche und geringqualifizierte Erwerbslose ihre neue Beschäftigung besonders häufig über die öffentliche Arbeitsvermittlung. In einem dritten und letzten Schritt werden die aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse schließlich im Hinblick auf verschiedene Merkmale wie Umfang oder Befristung charakterisiert. Hier wird unter anderem deutlich, dass Einstiege in Vollzeitstellen rückläufig sind, während (unfreiwillige) Teilzeit- und geringfügige Beschäftigung ansteigen. Analysen zur Veränderung des Verdienstes und zu anderen Merkmalen der Arbeitsplatzqualität legen außerdem die Vermutung nahe, dass die verbesserten Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer teilweise mit der verstärkten Inkaufnahme von Verschlechterungen zusammenhängen. Für die ostdeutschen Erwerbslosen finden wir hingegen keine Hinweise auf eine gestiegene Konzessionsbereitschaft." (Autorenreferat

    Large scale multifactorial likelihood quantitative analysis of BRCA1 and BRCA2 variants: An ENIGMA resource to support clinical variant classification

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    The multifactorial likelihood analysis method has demonstrated utility for quantitative assessment of variant pathogenicity for multiple cancer syndrome genes. Independent data types currently incorporated in the model for assessing BRCA1 and BRCA2 variants include clinically calibrated prior probability of pathogenicity based on variant location and bioinformatic prediction of variant effect, co-segregation, family cancer history profile, co-occurrence with a pathogenic variant in the same gene, breast tumor pathology, and case-control information. Research and clinical data for multifactorial likelihood analysis were collated for 1,395 BRCA1/2 predominantly intronic and missense variants, enabling classification based on posterior probability of pathogenicity for 734 variants: 447 variants were classified as (likely) benign, and 94 as (likely) pathogenic; and 248 classifications were new or considerably altered relative to ClinVar submissions. Classifications were compared with information not yet included in the likelihood model, and evidence strengths aligned to those recommended for ACMG/AMP classification codes. Altered mRNA splicing or function relative to known nonpathogenic variant controls were moderately to strongly predictive of variant pathogenicity. Variant absence in population datasets provided supporting evidence for variant pathogenicity. These findings have direct relevance for BRCA1 and BRCA2 variant evaluation, and justify the need for gene-specific calibration of evidence types used for variant classification

    Large scale multifactorial likelihood quantitative analysis of BRCA1 and BRCA2 variants: An ENIGMA resource to support clinical variant classification

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    Abstract The multifactorial likelihood analysis method has demonstrated utility for quantitative assessment of variant pathogenicity for multiple cancer syndrome genes. Independent data types currently incorporated in the model for assessing BRCA1 and BRCA2 variants include clinically calibrated prior probability of pathogenicity based on variant location and bioinformatic prediction of variant effect, co-segregation, family cancer history profile, co-occurrence with a pathogenic variant in the same gene, breast tumor pathology, and case-control information. Research and clinical data for multifactorial likelihood analysis were collated for 1395 BRCA1/2 predominantly intronic and missense variants, enabling classification based on posterior probability of pathogenicity for 734 variants: 447 variants were classified as (likely) benign, and 94 as (likely) pathogenic; 248 classifications were new or considerably altered relative to ClinVar submissions. Classifications were compared to information not yet included in the likelihood model, and evidence strengths aligned to those recommended for ACMG/AMP classification codes. Altered mRNA splicing or function relative to known non-pathogenic variant controls were moderately to strongly predictive of variant pathogenicity. Variant absence in population datasets provided supporting evidence for variant pathogenicity. These findings have direct relevance for BRCA1 and BRCA2 variant evaluation, and justify the need for gene-specific calibration of evidence types used for variant classification. This article is protected by copyright. All rights reserved.Peer reviewe

    Unzureichende Bildung: Folgekosten für die öffentlichen Haushalte

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    Eine Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung im Auftrag der Bertelsmann Stiftun

    Mehr Jobs oder nur mehr schlechte Jobs? Die Entwicklung atypischer Beschäftigung in Europa

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    Die Zunahme atypischer Beschäftigung in Europa geht nicht überall auf Kosten von Vollzeitjobs. Atypische Beschäftigung variiert stark zwischen den Ländern und Bevölkerungsgruppen. In Deutschland arbeiten vor allem junge und geringqualifizierte Menschen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen
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