29 research outputs found

    Education in old age as appropriation of one's own life history

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    "SpĂ€te Einsichten" bei "spĂ€ten Trennungen": plötzlicher Konsensbruch, trĂŒgerische Konsens-Illusion oder langjĂ€hriger Dissens? Subjektive ReprĂ€sentationen biografischer Verlaufsmuster und seelische Gesundheit im zeitgeschichtlichen Kontext

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    "Die Zahl der Scheidungen nach langjĂ€hrigen Ehen ist im Anwachsen begriffen. Im Rahmen dieses Beitrags wird der Frage nachgegangen, welche Bilanzierungskonzepte und subjektiven ErklĂ€rungsmodelle 'spĂ€t Geschiedene' selber fĂŒr das Geschehen haben. Unterschieden werden dabei die Varianten 'abrupter Konsensbruch', 'trĂŒgerische Konsens-Illusion' und 'langjĂ€hriger Dissens'. Diese subjektiven Konstruktionen werden in Verbindung gebracht mit zentralen Aspekten des (ehe-)biografischen Verlaufs, der 'seelischen Gesundheit' und möglicher relevanter zeithistorischer EinflĂŒsse. Die Stichprobe besteht aus n=83 geschiedenen MĂ€nnern und Frauen, im Schnitt 25 Jahre verheiratet, je zur HĂ€lfte aus den GeburtjahrgĂ€ngen 1940 ('40er', 'Kriegskinder') und 1950 ('50er', 'Nachkriegskinder'). Etwa die HĂ€lfte aller Befragten geht von einem langjĂ€hrigen Dissens aus. Allerdings finden sich unter den Befragten, welche die Trennung als Ausdruck eines massiven Konsensbruches erleben, v.a. MĂ€nner der '40er'-Kohorte. Varianz- und Regressionsanalysen verweisen auf geschlechts- und kohortenspezifisch interagierende Befunde hinsichtlich der ZusammenhĂ€nge zwischen den jeweiligen subjektiven 'TrennungsbegrĂŒndungen' und biografischen Determinanten einerseits und seelischer Gesundheit andererseits. ZusĂ€tzlich wird die These aufgestellt, dass die zeitgeschichtlichen Rahmenbedingungen ('Kriegskindheit' vs. 'Nachkriegskindheit') die Art und Weise des intradyadischen Geschlechterdialogs und die BewĂ€ltigung von hieraus erwachsenden Konflikten möglicherweise nachhaltig beeinflusst haben." (Autorenreferat)"German demographic statistics point to an increase in the number of divorces alter long-term marriages. What kind of subjective explanations do people develop while looking back on their 'unsuccessful' marital careers? Three modes of explanation are distinguished: 'perceived breach of consensus', 'illusory consensus' and 'long-lasting dissension'. These 'subjective constructs' are related to: central aspects of (marital) biographical development, mental health, and potential impacts of war (World War II) and post-war living conditions. The sample consists of n=83 divorced men and women, married for an average of 25 years. Half of the subjects were born in the 1940's ('children of war'), and half in the 1950's ('post-war children'). About half of the participants report a long-term dissension. The men of the '40's' cohort are the most likely group to perceive a so-called 'breach of consensus'. Analyses of variance and regression reveal cohort- and gender-specific interaction of 'divorce explanations' with both biographical determinants and mental health. It is argued that much of the variance can be attributed to cohort-specific (war vs. post-war) conditions that may have influenced subjects' style of intradyadic gender-dialogue and on their ability to cope with resulting conflicts." (author's abstract

    EM MEMÓRIA DE URSULA LEHR (1930-2022)

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    Alleinlebende MĂ€nner im Alter

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    Die deutlich steigende Zahl alleinlebender MĂ€nner im Alter ist ein historisch neues PhĂ€nomen, das nicht nur auf strukturelle VerĂ€nderungen in der Bevölkerung Ă€lterer Menschen verweist, sondern gleichzeitig auch Ausdruck der allgegenwĂ€rtigen Destandardisierung von LebenslĂ€ufen ist: FĂŒr die Lebenssituation des Alleinlebens als Mann im Alter, sei es bedingt durch unterschiedliche Familienstandsformen (z.B. Verwitwung, Scheidung im mittleren Lebensalter, lebenslanger Ledigen-Status) oder durch neue Beziehungsstile (z.B. LAT: living apart together), gibt es nur wenige Vorbilder und Orientierungsmuster. Zudem deutet die Forschung zu Gender und Alter(n) darauf hin, dass durch den Übergang in die nachberufliche Zeit, Verluste und Auflösungen von (ehelicher) Partnerschaft sowie den RĂŒckzug in den (weiblich konnotierten) hĂ€uslichen Bereich die Konstruktion von (hegemonialen) MĂ€nnlichkeiten bedroht ist. Hieraus ergeben sich mehrere Fragen: Wie gehen alleinlebende MĂ€nner mit dieser Form der SingularitĂ€t um? Was bedeutet das fĂŒr ihre Konstruktion von MĂ€nnlichkeit im Alter? Wie kommen SingularitĂ€t und MĂ€nnlichkeitskonstruktion in ihren Gestaltungsmöglichkeiten und -erfordernissen zum Ausdruck. Der Beitrag stellt Ergebnisse aus der Pilotstudie ALMA (Alleinlebende MĂ€nner im Alter in der Stadt Frankfurt am Main) vor, in der narrative Interviews mit vier – in Bezug auf Bildung, Einkommen, soziale Eingebundenheit und sexuelle Orientierung – unterschiedlich alleinlebenden MĂ€nnern im Alter von 67 bis 89 Jahren durchgefĂŒhrt wurden. Die erhobenen Daten wurden mit der Grounded Theory und Situational Analysis interpretiert, um biographische, zeithistorische, diskursive sowie andere, ‚non-human‘ EinflussgrĂ¶ĂŸen erfassen zu können. Die Datenanalyse deutet an, dass sich die Konstruktion von MĂ€nnlichkeiten entlang eines Spektrums zwischen traditionell hegemonialer und alternativ nicht-hegemonialer Varianten bewegt. Ausschlaggebend fĂŒr die jeweilige Positionierung sind der Umgang mit TĂ€tigkeiten, die sich durch das Alleinleben ergeben, mit Beziehungen zu ‚signifikanten‘ Menschen im engeren und weiteren sozialen Umfeld sowie dem Umgang mit körperlichen VerĂ€nderungen. Diese Ergebnisse unterstĂŒtzen die These, dass Alter als ein Feld ‚neuer MĂ€nnlichkeiten’ konturiert werden kann

    dolls/puppets like mensch – dolls/puppets as artificial beings. Part 1.1

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    Die dritte Ausgabe der Zeitschrift denkste: puppe / just a bit of: doll (de:do), ein multi-disziplinĂ€res Online-Journal fĂŒr Mensch-Puppen-Diskurse, erscheint als Doppelheft, dessen gemeinsamer Themenschwerpunkt lautet: puppen/dolls like mensch – puppen als kĂŒnstliche meschen. Mit diesem Fokus wird ein Thema aufgegriffen, das Menschen seit der Antike berĂŒhrt und bis heute ihren Verstand und ihre Imagination, ihre BedĂŒrfnisse und ihre GefĂŒhle in Unruhe versetzt. In Mythologien, literarischen Fiktionen und Narrativen fĂŒr Erwachsene und Kinder, in Werken der bildenden KĂŒnste, im Film, in mechanisch-technischen Anwendungen und Utopien, in den performativen KĂŒnsten, in der (Spiel-)PĂ€dagogik und in den verschiedenen Bereichen der Popkultur wirft das Motiv der Puppe mit seinen unterschiedlichsten Ausdrucksformen immer auch existenzielle Fragen auf: Wer und was ist der Mensch? Die Puppe als kĂŒnstlicher Mensch ist in gewisser Weise wie mensch, ohne Mensch zu sein. Als von Menschen geschaffene Abbilder, Vorbilder, Nachahmungen und EntwĂŒrfe des Menschen spiegeln und bestĂ€tigen Puppen vorhandene Lebenswelten und loten gleichzeitig Potenziale und AbgrĂŒnde des Mensch-Seins zwischen Utopie und Dystopie, zwischen Neugier und Hingabe, zwischen Horror und GlĂŒckseligkeit, zwischen Macht und Ohnmacht aus. Puppen/dolls like mensch – der doppelte Wortsinn betont die gegebene AmbiguitĂ€t der Puppen und die spannenden, ihnen innewohnenden Ambivalenzen. Im ersten Teilband (1.1) wird den Spuren und Erscheinungsformen des Puppenmo-tivs und der Puppe(n) – als literarisches Narrativ, als kĂŒnstlerisches Motiv, als materialisiertes Objekt – vor allem im Kontext von bildender Kunst, Literatur, Fotografie, Theater und Androiden-technologien nachgegangen. Im zweiten Teilband (1.2) werden zum einen kinderliterarische und (spiel-)didaktische Texte akzentuiert, zum anderen sind hier verschiedene mediale und popkulturelle Formate aus den Bereichen Computerspiel, Comic-Film-Adaptation, Film (unterschiedlicher Genres) und dem Figurentheater versammelt sowie Thematisierungen der VerknĂŒpfung von materiellen Artefakten und literarischen Narrativen. Rezensionen in Form von Essays ĂŒber literarische Puppen-Narrative, eine Foto-Ausstellung und ein Ballett runden beide Ausgaben ab. Die zeitliche Spanne reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart und Zukunft und zeigt einmal mehr, wie ĂŒber das Narrativ der Puppe uralte Menschheitsfragen in Traditionslinien eingebunden werden und sie auf faszinierende Weisen fortschreiben.The third edition of the journal denkste: puppe / just a bit of: doll (de: do), a multidisciplinary online journal for human-doll discourses, is a double issue whose shared thematic focus is: puppen/dolls like mensch – dolls/puppets as artificial beings. With this focus, we take up a topic that has concerned mankind since ancient times and has always upset their 'minds' and 'hearts’, their needs and feelings. In mythologies, literary fictions and narratives for adults as well as for children, in works of the visual arts, in film, in mechanical-technical applications and utopias, in the performative arts, in (play-)pedagogy and in the various fields of pop culture, the motif of the doll with its various forms of expression always raises existential questions: Who is man, what is human? The doll as an artificial human being is in a certain way like mensch without being human. As man-made images, as models, imitations and designs of humans, dolls/puppets reflect and confirm existing worlds and at the same time sound out the potentials and abysses of being human between utopia and dystopia, between curiosity and devotion, between horror and bliss, between power and powerlessness. Dolls/puppets like mensch – the double meaning of these words emphasizes the given ambiguity of the dolls/puppets and the intriguing ambivalences inherent in them. In the first part of volume (1.1) the traces and manifestations of the doll motif and of doll(s) – as literary narrative, as artistic motif, as materialized object – will be explored primarily in the context of the fine arts, of literature, photography, theater and android technologies. In the second part of the volume (1.2), on the one hand, children's literature and (play)didactic texts are accentuated; on the other hand, various media and pop-cultural formats from the fields of computer games, comic-film adaptations, films (of different genres) and puppet theater performances are gathered here, as well as issues that link material artifacts and literary narratives. Reviews in the form of essays on literary doll narratives, a photo exhibition and a ballet round off both editions. The time span extends from the Middle Ages to the present and future and shows once again how age-old questions regarding mankind and humanity are integrated into traditional lines and are carried on continuously in fascinating ways

    Dolls and puppet figures in narratives – themes and motifs in literature, art, theater, film, media, folklore and popular cultures

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    Die Onlineversion unterscheidet sich geringfĂŒgig gegenĂŒber der Printausgabe. Auf Seite 88 wurde in der Printversion die falsche Übersetzung des Abstracts (Englisch) eingefĂŒgt. Dieser Fehler ist hier korrigiert. The online version differs slightly from the print edition. On page 88, the wrong translation of the abstract (English) was inserted in the print version. This error is corrected here.Dieses Themenheft behandelt die Vielfalt und das Potenzial von Puppennarrativen im weitesten Sinn und ihre universellen und/oder kulturspezifischen Formen, Spuren, Traditionen und Folkloren sowie das Spiel der jeweiligen RezeptionsbezĂŒge. NachgespĂŒrt wird diesen Narrativen in einer Vielzahl von unterschiedlichen literarischen, kĂŒnstlerischen, filmischen, (pop-)kulturellen und folkloristischen Bereichen sowie in pĂ€dagogisch relevanten Feldern. Eine eigens gestaltete kurze Graphic Novel hinterfragt darĂŒber hinaus die VerknĂŒpfung klassischer Puppentheater-Narrative mit zukunftstrĂ€chtigen KI-basierten Automatisierungsfantasien.This thematic issue deals with the diversity and potential of doll/puppet narratives in the broadest sense and with their universal and/or culture-specific forms, traces, traditions and folklore as well as with the interplay of the respective reception references. These narratives are traced in a variety of different literary, artistic, cinematic, (pop-)cultural and folkloristic genres as well as in pedagogically relevant fields. In addition, s specially designed short graphic novel questions the linking of classic puppet theater narratives with seminal AI-based automation fantasies

    dolls/puppets like mensch – dolls/puppets as artificial beings. Part 1.2

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    Die dritte Ausgabe der Zeitschrift denkste: puppe / just a bit of: doll (de:do), ein multi-disziplinĂ€res Online-Journal fĂŒr Mensch-Puppen-Diskurse, erscheint als Doppelheft, dessen gemeinsamer Themenschwerpunkt lautet: puppen/dolls like mensch – puppen als kĂŒnstliche meschen. Mit diesem Fokus wird ein Thema aufgegriffen, das Menschen seit der Antike berĂŒhrt und bis heute ihren Verstand und ihre Imagination, ihre BedĂŒrfnisse und ihre GefĂŒhle in Unruhe versetzt. In Mythologien, literarischen Fiktionen und Narrativen fĂŒr Erwachsene und Kinder, in Werken der bildenden KĂŒnste, im Film, in mechanisch-technischen Anwendungen und Utopien, in den performativen KĂŒnsten, in der (Spiel-)PĂ€dagogik und in den verschiedenen Bereichen der Popkultur wirft das Motiv der Puppe mit seinen unterschiedlichsten Ausdrucksformen immer auch existenzielle Fragen auf: Wer und was ist der Mensch? Die Puppe als kĂŒnstlicher Mensch ist in gewisser Weise wie mensch, ohne Mensch zu sein. Als von Menschen geschaffene Abbilder, Vorbilder, Nachahmungen und EntwĂŒrfe des Menschen spiegeln und bestĂ€tigen Puppen vorhandene Lebenswelten und loten gleichzeitig Potenziale und AbgrĂŒnde des Mensch-Seins zwischen Utopie und Dystopie, zwischen Neugier und Hingabe, zwischen Horror und GlĂŒckseligkeit, zwischen Macht und Ohnmacht aus. Puppen/dolls like mensch – der doppelte Wortsinn betont die gegebene AmbiguitĂ€t der Puppen und die spannenden, ihnen innewohnenden Ambivalenzen. Im ersten Teilband (1.1) wird den Spuren und Erscheinungsformen des Puppenmotivs und der Puppe(n) – als literarisches Narrativ, als kĂŒnstlerisches Motiv, als materialisiertes Objekt – vor allem im Kontext von bildender Kunst, Literatur, Fotografie, Theater und Androidentechnologien nachgegangen. Im zweiten Teilband (1.2) werden zum einen kinderliterarische und (spiel-)didaktische Texte akzentuiert, zum anderen sind hier verschiedene mediale und popkulturelle Formate aus den Bereichen Computerspiel, Comic-Film-Adaptation, Film (unterschiedlicher Genres) und dem Figurentheater versammelt sowie Thematisierungen der VerknĂŒpfung von materiellen Artefakten und literarischen Narrativen. Rezensionen in Form von Essays ĂŒber literarische Puppen-Narrative, eine Foto-Ausstellung und ein Ballett runden beide Ausgaben ab. Die zeitliche Spanne reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart und Zukunft und zeigt einmal mehr, wie ĂŒber das Narrativ der Puppe uralte Menschheitsfragen in Traditionslinien eingebunden werden und sie auf faszinierende Weisen fortschreiben.The third edition of the journal denkste: puppe / just a bit of: doll (de: do), a multidisciplinary online journal for human-doll discourses, is a double issue whose shared thematic focus is: puppen/dolls like mensch – dolls/puppets as artificial beings. With this focus, we take up a topic that has concerned mankind since ancient times and has always upset their 'minds' and 'hearts’, their needs and feelings. In mythologies, literary fictions and narratives for adults as well as for children, in works of the visual arts, in film, in mechanical-technical applications and utopias, in the performative arts, in (play-)pedagogy and in the various fields of pop culture, the motif of the doll with its various forms of expression always raises existential questions: Who is man, what is human? The doll as an artificial human being is in a certain way like mensch without being human. As man-made images, as models, imitations and designs of humans, dolls/puppets reflect and confirm existing worlds and at the same time sound out the potentials and abysses of being human between utopia and dystopia, between curiosity and devotion, between horror and bliss, between power and powerlessness. Dolls/puppets like mensch – the double meaning of these words emphasizes the given ambiguity of the dolls/puppets and the intriguing ambivalences inherent in them. In the first part of volume (1.1) the traces and manifestations of the doll motif and of doll(s) – as literary narrative, as artistic motif, as materialized object – will be explored primarily in the context of the fine arts, of literature, photography, theater and android technologies. In the second part of the volume (1.2), on the one hand, children's literature and (play)didactic texts are accentuated; on the other hand, various media and pop-cultural formats from the fields of computer games, comic-film adaptations, films (of different genres) and puppet theater performances are gathered here, as well as issues that link material artifacts and literary narratives. Reviews in the form of essays on literary doll narratives, a photo exhibition and a ballet round off both editions. The time span extends from the Middle Ages to the present and future and shows once again how age-old questions regarding mankind and humanity are integrated into traditional lines and are carried on continuously in fascinating ways

    Dolls/puppets as soulmates – biographical traces of dolls/puppets in art, literature, work and performance

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    https://dedo.ub.uni-siegen.deDie vorliegende vierte Ausgabe der Zeitschrift denkste: puppe / just a bit of: doll (de:do), ein multidisziplinĂ€res Online-Journal fĂŒr Mensch-Puppen-Diskurse, greift den Themenschwerpunkt Puppen als Seelenverwandte – biographische Spuren von Puppen in Kunst, Literatur, Werk und Darstellung auf. Es geht um die Frage nach Wirkungen frĂŒher Puppenerfahrungen in der spĂ€teren kĂŒnstlerischen Arbeit und damit nach den möglichen (biographischen) Wurzeln und ZusammenhĂ€ngen von Puppenmotiv und Puppen-Narrativen im kĂŒnstlerisch-literarischen Werk. PuppenbezĂŒge in Werk- und Schaffensprozessen können frĂŒhe Erfahrungen biographischer BrĂŒche und Verletzungen transformieren bzw. sie kĂŒnstlerisch produktiv integrieren, sie können aber auch Ausdruck fĂŒr KontinuitĂ€t und Intensivierung frĂŒher PrĂ€gungen und Vorlieben sein. In den vorliegenden BeitrĂ€gen geht es um puppenbezogene kĂŒnstlerische Ausdrucksformen, die als BeitrĂ€ge hier formal unterschiedlich aufbereitet werden: als wissenschaftsbasierter Text, Selbstbericht, Miszelle, Rezension, Interview und: Kunstwerk. Untersucht und thematisiert werden Puppen-Sammlungen, die Herstellung besonderer Puppen, literarische Puppentexte, Inszenierungen und Bilder. Außerdem wurden weitere BeitrĂ€ge einbezogen, die Puppen als Varianten „kĂŒnstlicher Menschen“ in unterschiedlichsten ThemenbezĂŒgen behandeln. In vielen BeitrĂ€gen deutet sich an, dass die AffinitĂ€t zum „PhĂ€nomen Puppe“ in seinen verschiedenen kĂŒnstlerischen Umsetzungsformen auf biographisch geprĂ€gte Spuren verweist: als Ausdrucks- und Darstellungsmittel steht die Puppe somit auch fĂŒr etwas Besonderes der Menschen, die sich kĂŒnstlerisch auf sie beziehen und mit ihr interagieren und „spielen“.This fourth issue of denkste: puppe / just a bit of: doll (de:do), a multidisciplinary online journal for human-doll discourses, takes up the thematic focus on dolls/puppets as soulmates – biographical traces of dolls/puppets in art, literature, work and performance. It is about the impact of early doll experiences in later artistic work and thus about the possible (biographical) roots and connections of doll motifs and doll narratives in artistic-literary work. Doll/puppet references in work and creative processes can transform early experiences of biographical breaks and harm or integrate them in an artistically productive way, but they can also be an expression of continuity and intensification of early experience and preferences. The present contributions deal with doll/puppet-related artistic forms of expression, which are formally presented in different ways: as science-based text, self-report, miscellaneous, review, interview and: work of art. Doll/puppet collections, the making of particular puppets, literary puppet texts, performances and images are examined and addressed. In addition, further contributions were included, which deal with dolls as variants of "artificial humans" in the most diverse thematic contexts. Most of the contributions indicate that the affinity to the “phenomenon of the doll” in its various artistic forms of realization refers to biographically shaped traces: as a means of expression and representation the doll thus also stands for something special about the human beings who refer to it artistically and interact and "play" with it

    A Formação na Maturidade como Apropriação da Própria História de Vida

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    No presente artigo, a disposição e a competência para a apropriação da própria história de vida são consideradas como modos de formação1 na maturidade. Estas se relacionam com fatores históricos e sócio-políticos e estão inscritas em contextos multigeracionais de formação e processos de desenvolvimento ao longo da vida. Nesta perspectiva, conceitos como geração, geracionalidade, geratividade e transmissão transgeracional ganham destaque e serão aprofundados no texto. A linha argumentativa que sustenta este ponto de vista baseia-se em estudos de países de língua alemã sobre crianças da Segunda Guerra Mundial que envelheceram. Apesar de se tratar de uma situação específica, nos parece possível a extensão das reflexões também para o contexto brasileiro

    dolls/puppets in threat scenarios

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    Puppen in Bedrohungsszenarien – so lautet der Themenschwerpunkt der ersten Ausgabe der interdisziplinĂ€ren online-Zeitschrift "denkste: puppe / just a bit of: doll" zu Mensch-Puppen-Diskursen (Akronym: de:do). Die Bezeichnung ‚Puppe’ steht dabei fĂŒr anthropomorphe ,Wesen’ und Artefakte in all ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen und der Begriff der Bedrohung wird hier weit gefasst. Ausgangspunkt der Entscheidung fĂŒr diesen Fokus war die Annahme, dass Puppen und puppenaffinen Artefakten sowohl in Zeiten existenzieller Bedrohung als auch in Phasen innerpsychischer Beunruhigung und Irritation eine besondere Bedeutung zukommt. Die hier einbezogenen BeitrĂ€ge stammen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und eröffnen in der bewusst nicht disziplinĂ€r ausgerichteten Zusammenstellung reizvolle multiperspektivische Mensch-Puppen-Diskurse. Dabei sind nicht nur die hier angesprochenen ThemenbezĂŒge, sondern auch die jeweiligen methodischen ZugĂ€nge ausgesprochen heterogen. So werden Puppen-Narrative aufgegriffen, die beispielsweise innerhalb der Literaturwissenschaft an die lange Tradition von Puppen-ErzĂ€hlungen anknĂŒpfen, aber auch solche, die aktuell in den Diskursen ĂŒber Zukunftsszenarien und neue Technologien mittels verschiedener medialer Formate und/oder kĂŒnstlerischer Aktionen fĂŒr Diskussionsstoff sorgen. Ein erster thematischer Fokus liegt auf der Bedeutung von Puppen im Zuge der Erfahrung von Bedrohung und Verlusten im Kontext von Krieg, Flucht und Verfolgung in politisch unsicheren Zeiten. Hier werden aus verschiedenen fachdisziplinĂ€ren Perspektiven unterschiedliche Facetten von Bedrohungsszenarien angesprochen. So geht es aus theaterwissenschaftlicher Sicht um zwei Inszenierungen aus dem Bereich des Objekt- und Materialtheaters, in denen bedrohliche Kriegsdarstellungen mittels Plastikpuppen bzw. amorphen Materials aufbereitet werden. Aus psychologischer Perspektive kommen Rollen und Funktionen von Puppen als Übergangsobjekte im Kontext von UmbrĂŒchen, Krieg und Gewalt zur Sprache. In zwei literaturwissenschaftlichen BeitrĂ€gen wird jeweils ein Roman aus der Kinder- und Jugendliteratur analysiert, in denen in einem Fall eine Puppe zur psychischen Stabilisierung der literarischen Protagonistin beitrĂ€gt und im anderen Fall das Schicksal der Puppe die Geschichte von Abschied und letztendlicher Vernichtung ihrer Besitzerin erzĂ€hlt und symbolisiert. Und schließlich geht es um den Stellenwert von Puppen und Teddys in verschiedenen Kinderzeitschriften, die – in den politisch unsicheren Zeiten zwischen und nach den beiden Weltkriegen – Identifikationsfiguren und Interaktionspartner fĂŒr Kinder sein können. Ein zweiter Fokus thematisiert Puppen und ihre Narrative im Kontext verschiedener aversiver Erfahrungen sowie in Zeiten psychischer Irritation. So geht es zum einen um die literaturwissenschaftliche Sicht auf die Bedeutung und Wirkung von Puppen in zwei ‚klassischen’ PuppenerzĂ€hlungen: „"Nussknacker und Mausekönig" von E.T.A. Hoffmann und "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller. Zum anderen werden in verschiedenen BeitrĂ€gen Entgrenzungs-, Transformations- und IdentitĂ€tsfragen in Mensch-Puppen-BezĂŒgen aus medien- und kunstwissenschaftlicher sowie kinderliterarischer Perspektive angesprochen, in denen Puppen in Gestalt von Androiden, Kunstwesen oder anthropomorphen Figuren agieren und dabei selber Irritationen auslösen oder Versuche darstellen, Antworten auf beunruhigende Fragen zu finden. Über den Themenschwerpunkt hinaus finden sich zudem eine Reihe weiterer Beitragsformen zu verschiedenen puppenbezogenen Themen und Praxen, die noch einmal das breite Spektrum unterschiedlicher Puppen-Narrative und Zugangsformen dokumentieren: So beschĂ€ftigt sich ein freier Beitrag mit dem Puppenspiel als strukturiertes Therapieangebot fĂŒr Kinder, bei den Miszellen findet sich eine Skizze zu Marlene Dietrich und ihren Puppen sowie ein kurzer Essay zu einer biographischen Erinnerung, ein Interview mit der BegrĂŒnderin des Berliner Puppentheaters bubales veranschaulicht Möglichkeiten der dramatischen und poetischen Umsetzung von Puppen-Themen, im Diskussionsforum wird ein kritischer Blick auf "Barbie als Diskursmaschine" geworfen und eine Rezension zum Ausstellungskatalog "From Her Wooden Sleep von Ydessa Hendels" lotet Chancen und Grenzen der kĂŒnstlerischen Arbeit mit Puppen-Artefakten aus.Dolls / Puppets in Threat Scenarios – this is the topic focus of the first issue of the interdisciplinary online magazine "denkste: puppe / just a bit of: doll" on human-doll discourses (acronym: de: do). The term ’doll’ stands for anthropomorphic ’beings’ and artifacts of all kinds and the concept of threat is broadly defined. This focus was stimulated by the assumption that dolls and doll-related artifacts are of particular importance in times of existential threat as well as in phases of inner psychic anxiety and irritation. Yet, the basically ambiguous character of the doll does not necessarily determine a clear effect, so that its usability always involves a certain blurriness and ambivalence. In threatening and adverse situations dolls can act as companions and significant (transitional) objects, thus allowing psychic stabilization, security, and attachment as well as enabling (inner) autonomy, agency, and developmental processes. But dolls can also be a crucial component of threat scenarios themselves and act frightening in this function. All this applies not only to material and real existing dolls and puppets, but also to dolls as literary and / or media figures as well as to doll narratives of any kind. The articles included here come from different disciplines and open up an appealing and deliberately non-disciplinary oriented human-doll discourse from multiple perspectives. Accordingly, the relevant themes as well as the respective methodological approaches are highly heterogeneous. Thus, some contributions follow the long tradition of doll narratives in literature while others discuss currrent topics and discourses on future scenarios and new technologies by means of various doll-related media formats and / or art performances. A first thematic focus is on the significance of dolls in experiencing threats and losses in the context of war, flight and persecution in times of political uncertainty. Here, different facets of threat scenarios are addressed from different disciplinary perspectives. From the field of object and material theater two productions are introduced in which menacing war scenes are processed by means of plastic dolls or amorphous material. From a psychological perspective, dolls are discussed in their roles and functions as transitional objects within the context of upheaval, war and violence. Furthermore, two literary contributions analyze novels from children’s and youth literature. One story deals with a doll which contributes to the psychological stabilization of the literary protagonist. The other story tells of a girl and her doll which symbolizes the final farewell and eventual annihilation of the (Jewish) girl. Finally, the role of dolls and teddy bears in various children’s magazines is exemplified, which serve as identification figures and interaction partners for children in the politically unstable times between and after the two World Wars. A second focus deals with dolls and their narratives in the context of various aversive experiences as well as in times of psychological irritation. Two contributions analyze the meaning and effect of dolls in two ’classical’ doll narratives from a literary perspective: "Nussknacker und Mausekönig" by E.T.A. Hoffmann and "Romeo und Julia auf dem Dorfe" by Gottfried Keller. Further contributions address questions of ego dissolution, transformation and identity processes in human-doll relations from various perspectives such as media, art and children’s literature. Here, dolls appear as androids, artistic or anthropomorphic figures which cause irritation themselves or attempt to find answers to disturbing human-doll questions. In addition to the main topic, there are also a number of other sections and types of contributions on various doll-related topics and practices which once again document the wide range of doll narratives and possible forms of access: For example, a free contribution deals with doll play as a structured therapy for children, the miscellaneous section includes a portrait of Marlene Dietrich and her dolls as well as a short essay on a biographical reminiscence, an interview with the founder of the Berlin Puppet Theater bubales illustrates the possibilities of dramatic and poetic realization of puppet and doll narratives, a critical view on "Barbie as a discourse machine" is presented in the discussion forum and a review of the exhibition catalog "From Her Wooden Sleep by Ydessa Hendels" explores opportunities and limits of artistic work with doll artifacts
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