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Religionsethologie – die biologischen Wurzeln religiösen Verhaltens
Der Artikel skizziert die Grundlagen einer neuen Subdisziplin innerhalb der Religionswissenschaft, der Religionsethologie. Religionsethologie lässt sich letztlich auf Charles Darwin selbst zurückführen, der bereits in seinem Buch The expression of the emotions in man and animals (1872) belegen konnte, dass jede Form von Verhalten (also auch religiöses Verhalten) für das Überleben der Art genau so wichtig ist wie die Adaptation des Phänotypus. In den Geisteswissenschaften wurde der Darwinsche Ansatz sofort aufgegriffen und von bedeutenden Forschern wie Karl Meuli (1891–1968), Aby Warburg (1866–1929) und in jüngerer Zeit von Roy Rappaport (1926–1997), Marvin Harris (1927–2001) und anderen aufgegriffen und fruchtbar gemacht, indem sie einerseits religiöse Universalien herausarbeiten, andererseits aber auch die Grundzüge einer religiösen Evolution darstellen konnten. Religion ist demnach tief in der Biologie des Menschen verwurzelt und kann demzufolge auch unter biologischen Gesichtspunkten erforscht werden.This article describes a new sub-discipline: Ethology of Religion, which goes back to Charles Darwin himself who revealed in his book The expression of the emotions in man and animals (1872) that any form of behavior is just as important for the survival of the species as the adaptation of morphological structures in the course of their phylogenetic histories. In the humanities this approach was adapted by skilled scholars such as Karl Meuli (1891–1968), Aby Warburg (1866–1929), and currently by Roy Rappaport (1926–1997), Marvin Harris (1927–2001) and others. They were able to outline both human universals and the historical development (evolution) of religious behavior. According to the protagonists of this ethological approach and according to recent biology religion is deeply rooted in the biological human heritage. Inherited behavioral patterns did not only form the main patterns of ritual and iconography, but are most probably at least partly responsible for the origin of religion itself
All speed scheme for the low mach number limit of the Isentropic Euler equation
An all speed scheme for the Isentropic Euler equation is presented in this
paper. When the Mach number tends to zero, the compressible Euler equation
converges to its incompressible counterpart, in which the density becomes a
constant. Increasing approximation errors and severe stability constraints are
the main difficulty in the low Mach regime. The key idea of our all speed
scheme is the special semi-implicit time discretization, in which the low Mach
number stiff term is divided into two parts, one being treated explicitly and
the other one implicitly. Moreover, the flux of the density equation is also
treated implicitly and an elliptic type equation is derived to obtain the
density. In this way, the correct limit can be captured without requesting the
mesh size and time step to be smaller than the Mach number. Compared with
previous semi-implicit methods, nonphysical oscillations can be suppressed. We
develop this semi-implicit time discretization in the framework of a first
order local Lax-Friedrich (LLF) scheme and numerical tests are displayed to
demonstrate its performances
“Spirituality” and “Religion”- corpus analysis of subjective definitions in the questionnaire
Well-Being-Angebote in der Evangelischen Erwachsenenbildung?
Im Beitrag wird überlegt, inwieweit sich das psychologische Konzept des "Well-Being" als Gegenstand der Erwachsenenbildung eignet, wobei das besondere Augenmerk auf dem Konzept des "Spiritual Well-Being" liegt. Es wird erörtert, inwieweit Spiritual Well-Being im Rahmen theologischer Reflexion fruchtbar zu machen ist und in welcher Form auf Well-Being abzielende Angebote im Rahmen der Evangelischen Erwachsenenbildung von Interesse sind
Religionspsychologie und Theologie: theologische Potenziale religionspsychologischer Forschungsmethoden und Befunde
Klein C. Religionspsychologie und Theologie: theologische Potenziale religionspsychologischer Forschungsmethoden und Befunde. Bielefeld: Bielefeld University; 2013.Wissenschaftliches Arbeiten in der Theologie bewegt sich immer zwischen zwei Polen: Die Grundlage bildet die christliche, speziell die biblische Überlieferung. Zugleich soll jedoch auch immer wieder neu aufgezeigt werden, welche Relevanz diese Überlieferung für das Selbstverständnis und die Lebenspraxis heutiger Menschen besitzt. Um gegenwärtiges Selbstverständnis und heutige Lebenspraxis aber überhaupt theologisch reflektieren zu können, ist die Theologie dauerhaft dazu herausgefordert, diese zunächst einmal zu identifizieren und die religiösen und dezidiert christlichen Dimensionen darin wahrzunehmen. Das impliziert jedoch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und mit den Menschen, die ihr zugehören. Theologie als Selbstreflexion der christlichen Religion hat sich dabei insbesondere mit heutigen Glaubensphänomenen auseinanderzusetzen, damit, auf welche Weise Menschen heute ihre Religiosität gestalten und leben. Die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Kontext des heutigen Christentums und mit religiösem Erleben und Verhalten erfordert aber – soll sie nicht auf der Stufe reiner Heuristiken verbleiben – notwendiger Weise eine systematische Erforschung, und das heißt methodologisch: eine empirische Herangehensweise, wobei hier Empirie im engeren Wortsinn als der Methodenkanon der empirisch forschenden Sozial- und Humanwissenschaften ("Erfahrungswissenschaften") zu verstehen ist (vgl. Kapitel 1).
Solche Forschung wurde und wird natürlich durchaus schon realisiert, namentlich in Religionssoziologie und Religionspsychologie. Auch wenn beide Disziplinen personell durchaus auch durch Theologen betrieben werden, ist ihr Fokus jedoch zumeist kein primär theologischer, weil letzterem immer die spezifisch christliche Perspektive zu eigen ist. Aus der Einsicht, dass Theologie intentionsgemäß nur möglich ist, wenn sie die Notwendigkeit empirischer Forschung anerkennt und in der Konsequenz eigene empirische Studien realisiert, wurden nach einer fast gänzlich "empiriefreien" Phase im Gefolge der Konzentration auf die "Verkündigung des Wortes Gottes" im Rahmen des dialektisch-theologischen Paradigmas seit den 1970er Jahren wieder vermehrt empirische Bemühungen in der Theologie unternommen. Das ist erfreulich und anerkennenswert; allerdings gestalten sich die empirisch-theologischen Bemühungen insgesamt doch eher sparsam, zumal aus Sicht etablierter empirischer Wissenschaften wie Soziologie und Psychologie die Methodenstandards der empirischen Theologien oft als schwach bis unzureichend bezeichnet werden müssen. Leider wird dadurch häufig die Möglichkeit echter kollegialer Anerkennung durch andere Empiriker von vorneherein erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht.
Zielführender wäre es für eine die Empirie ernst nehmende Theologie stattdessen, zunächst einmal viel stärker den Schulterschluss zu den etablierteren empirischen Fächern, die sich mit religiösem Erleben und Verhalten beschäftigen, zu suchen, mithin zu den schon genannten Subdisziplinen der Religionssoziologie und -psychologie, und deren Methodenkenntnisse und diejenigen Befunde, die für die Theologie von eigenem Interesse sind, gründlich aufzunehmen. Aufzuweisen, dass religionspsychologische (und -soziologische) Methoden und Befunde große Potenziale für die Theologie als Ganzes besitzen, ist das Anliegen der Dissertationsschrift.
Zu diesem Zweck wird zunächst ein Überblick über die religionspsychologische Forschungslandschaft im deutschsprachigen Raum gegeben (Kapitel 2). Anschließend werden in drei weiteren Kapiteln Beispiele für eine fruchtbare Anwendung religionspsychologischer und -soziologischer Theorien und Methoden auf theologisch interessierende Themenstellungen gegeben. Zunächst wird anhand einer quantitativ-empirischen Studie zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Rechtfertigungsverständnis heutiger Protestanten und Katholiken die Relevanz religionspsychologisch und -soziologisch orientierter Forschung für die Systematische Theologie aufgezeigt (Kapitel 3). Die beiden folgenden Kapitel befassen sich sodann mit den praktisch-theologischen Fachgebieten der Religionspädagogik und der Seelsorge. Die religionspädagogischen Potenziale religionspsychologisch fundierter Forschung demonstriert eine quantitative und qualitative empirische Methoden miteinander verbindende Studie zu Entwicklung und Verbreitung von Todesvorstellungen Jugendlicher und junger Erwachsener (Kapitel 4). Potenziale für die Seelsorge werden sodann auf der Grundlage eines Kapitels exemplifiziert, in dem die breiten empirischen Befunde der internationalen Forschung zum Verhältnis von Religiosität und psychischer Gesundheit gesichtet und systematisch in einem integrativem Wirkmodell zusammengefasst werden (Kapitel 5). Ein kurzes Fazit zum Ertrag, den religionspsychologische Methoden und Befunde für die Theologie zu bieten im Stande sind (Kapitel 6), beschließt die Arbeit
Sense of coherence and religion/spirituality: A systematic review and meta-analysis based on a methodical classification of instruments measuring religion/spirituality
The coherence hypothesis assumes that sense of coherence (SOC) explains the positive link between religion/spirituality (R/S) and mental health. The aim of our meta-analysis is to evaluate the evidence for the association between SOC (sensu Antonovsky) and different aspects of R/S and thus to contribute to the verification of the coherence hypothesis. Eighty-nine English- and German-language primarily cross-sectional studies with 67,913 participants met the inclusion criteria. The R/S scales of all included studies were subjected to item-by-item qualitative content analysis in order to determine whether scales do actually measure religion or spirituality and which R/S aspects dominated the instrument. Based on this classification, overall and subgroup meta-analyses were conducted using a random effects model. The adjusted effect size between SOC and all positive R/S measures was r+ = .120, 95% CI [.092, .149]. Particularly significant (r+ .180) were correlations with negative R/S scales (r+ = -.405, 95% CI [-.476, -.333]), R/S instruments measuring primarily positive emotions (r+ = .212, 95% CI [.170, .253]) or meaning-making (r+ = .196, 95% CI [.126, .265]). Both sample characteristics (age, culture, gender, health status, religious affiliation) and study characteristics (e.g., publication year) had a moderating effect on the R/S-SOC connection. The correlation was particularly high in studies from Southern Asia (r+ = .226, 95% CI [.156, .297]), the African Islamic cultural value zone (r+ = .196, 95% CI [.106, .285]), and in a small subgroup of Iranian studies (r+ = .194, 95% CI [.117, .271]). The results confirm that R/S and SOC are clearly associated and suggest that there are different religious/spiritual pathways to a strong SOC. The strength of the associations presumably depends not only on individual differences, but also on cultural embeddedness and social plausibility of R/S
Religious Styles Predict Interreligious Prejudice: A Study of German Adolescents with the Religious Schema Scale
Streib H, Klein C. Religious Styles Predict Interreligious Prejudice: A Study of German Adolescents with the Religious Schema Scale. International Journal for the Psychology of Religion. 2014;24(2):151-163.Based on a sample of 340 German adolescents age 12 to 25, this article presents an analysis of the effects of religion on two instances of interreligious prejudice: anti-Islamic and anti-Semitic prejudice. Reflecting the emergent interest in implementing a perspective of religious maturity and religious development into research on religion and prejudice, the present study has included the Religious Schema Scale (RSS) which, with its three subscales, Truth of Texts & Teachings (ttt), Fairness, Tolerance & Rational Choice (ftr), and Xenosophia/Interreligious Dialog (xenos), differentiates religious styles. Regression analyses indicate the superior explanatory power of the RSS in comparison to other measures of religiosity. The RSS subscale ttt relates to and predicts anti-Islamic and anti-Semitic prejudice, whereas ftr and xenos relate to and predict disagreement with interreligious prejudice. Results of an analysis of variance using high agreement on ttt, ftr, and xenos for group construction indicate a decrease in interreligious prejudice in relation to religious development
Do Religious Styles and Schemata Change over Time: Results with the Religious Schema Scale
Streib H, Klein C. Do Religious Styles and Schemata Change over Time: Results with the Religious Schema Scale. Presented at the Annual Meeting of the Society for the Scientific Study of Religion, Newport Beach.In three Bielefeld-Chattanooga Projects – the Studies on Deconversion, on the semantics and psychology of “Spirituality,” and the current longitudinal Study on religious change –, we included a perspective on religious development. As instruments we used, besides the faith development interview (FDI) as qualitative instrument, the Religious Schema Scale (RSS) as quantitative instrument to assess religious schemata and religious styles. Results with the RSS indicate not only clear relations to faith development scores, but constitute a perspective of its own on religious development, because the three religious schemata, which are assessed by the RSS subscales truth of text and teachings (ttt), fairness, tolerance and rational choice (ftr) and xenosophia/interreligious dialog, profile a specific domain of religious development, namely attitudes toward other religions and worldviews in relation one’s own. After re-interviewing the same persons, we are able to present results not only on cross-sectional, age groups-based analyses, but also in longitudinal analysis
Suicide gene "armed" virotherapy as a novel approach for the treatment of locally advanced or metastatic pancreatic cancer
Das Pankreaskarzinom ist eine der führenden Krebs-bedingten Todesursachen in Deutschland. Bei einem Großteil der Patienten liegt zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bereits ein lokal-fortgeschrittenes oder metastasiertes Stadium der Erkrankung vor. Die therapeutischen Möglichkeiten sind in diesem Krankheitsstadium stark begrenzt und oftmals nur in geringem Maße wirksam, bezogen auf die Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit.
Die onkolytische Virotherapie stellt ein relativ neues Therapiekonzept für die Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen dar. Sowohl das onkolytische Masern-Impfvirus MeV-SCD, als auch das onkolytische Vacciniavirus GLV-1h94 wurden genetisch mit einem Prodrug-Konvertase-System modifiziert, sodass durch die Viren infizierte Zellen in der Lage sind, nicht toxisches 5-Fluorocytosine intrazellulär in die chemotherapeutisch wirksame Substanz 5-Fluoruracil umzuwandeln. MeV-SCD, wie auch GLV-1h94 weisen bekanntermaßen eine onkolytische Wirkung gegen eine Mehrzahl an verschiedenen Tumorentitäten auf.
Das Ziel dieser Dissertationsarbeit war es zu ergründen, ob MeV-SCD und / oder GLV-1h94 in der Lage sind, Pankreaskarzinom-Zellen in vitro erfolgreich zu infizieren und zu lysieren. Die Untersuchungsmethoden umfassten FACS-Analysen, Fluoreszenz-Mikroskopie, Cell-viability Assays und Western Blot Untersuchungen an insgesamt acht verschiedenen Pankreaskarzinomzelllinien.
Alle acht für diese Arbeit untersuchten Pankreaskarzinomzelllinien zeigten sich empfänglich für eine onkolytische Virotherapie in einer Dosis / Zeit abhängigen Wirkweise. Eine primäre Resistenz einzelner Zelllinien gegen die virus-induzierte Onkolyse konnte erfolgreich entweder durch Eskalation der zur Infektion verwendeten Virusdosis / Verlängerung des Infektions-Zeitintervalls oder Utilisierung des Prodrug-Konvertase-Systems durchbrochen werden. Das Muster der Virusausbreitung und damit einhergehenden Onkolyse durch die eingesetzten, replikationskompetenten, onkolytischen Viren variierte jedoch stark zwischen den verschiedenen Zelllinie.
Die Erkenntnis, dass sowohl MeV-SCD als auch GLV-1h94 in der Lage sind Pankreaskarzinomzellen zu infizieren, lässt im Kontext der klinisch immer wichtiger werdenden Immuntherapie auf eine eventuell bedeutsame Rolle der Virotherapie schließen. Die onkolytische Virotherapie könnte durch eine Tumor-Inflammation als Immun-Modulator eine wirksame Immuntherapie des Pankreaskarzinoms ermöglichen
Deuteron and antideuteron production in Au+Au collisions at sqrt(s_NN)=200 GeV
The production of deuterons and antideuterons in the transverse momentum
range 1.1 < p_T < 4.3 GeV/c at mid-rapidity in Au + Au collisions at
sqrt(s_NN)=200 GeV has been studied by the PHENIX experiment at RHIC. A
coalescence analysis comparing the deuteron and antideuteron spectra with those
of protons and antiprotons, has been performed. The coalescence probability is
equal for both deuterons and antideuterons and increases as a function of p_T,
which is consistent with an expanding collision zone. Comparing (anti)proton
yields p_bar/p = 0.73 +/- 0.01, with (anti)deuteron yields: d_bar/d = 0.47 +/-
0.03, we estimate that n_bar/n = 0.64 +/- 0.04.Comment: 326 authors, 6 pages text, 5 figures, 1 Table. Submitted to PRL.
Plain text data tables for the points plotted in figures for this and
previous PHENIX publications are (or will be) publicly available at
http://www.phenix.bnl.gov/papers.htm
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