35 research outputs found

    Lean Media Production : Konzept und UnterstĂŒtzung durch das Autorensystem LernBar

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    In der modernen Hochschullehre haben sich eLearning-Elemente als ein Teil des Lehrrepertoires etabliert. Der Einsatz interaktiver webbasierter Selbstlernmodule (Web Based Trainings (WBT)) ist dabei eine Option. Hochschulen und Unternehmen versprechen sich dadurch neue Möglichkeiten des Lehrens und Lernens, um z. B. einen Ausgleich heterogener Vorerfahrungen sowie eine stĂ€rkere aktive Beteiligung der Lernenden zu bewirken. Damit die Erstellung und Strukturierung dieser Inhalte mit möglichst geringem Aufwand erfolgen kann, bieten Autorensysteme Unterstützung. Zu den Grundfunktionen von Autorensystemen gehören unter anderem, das Einbinden gebrĂ€uchlicher Medienformate, die einfache Erstellung von Fragen sowie verschiedene Auswertungs- und Feedbackmöglichkeiten. Obwohl Autorensysteme schon vor vielen Jahren ihre erste praktische Anwendung fanden, gibt es nach wie vor Schwachstellen, die sich auf den gesamten Erstellungsprozess wie auch auf einzelne Funktionen beziehen. Im Detail wird bemĂ€ngelt, dass die Werkzeuge zu komplex und unflexibel sind. Darüber hinaus fehlt hĂ€ufig eine zufriedenstellende Verknüpfung der vielen Werkzeuge entlang der Prozesskette zu einer Gesamtlösung. Des Weiteren wird die Konzentration auf die Produktionsphase kritisiert, wodurch andere wichtige Prozesse in den Hintergrund treten bzw. außer Acht gelassen werden. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller, für den die erste Version des Autorensystems LernBar weiterentwickelt wurde, spielte der Begriff „Lean Production“ inhaltlich in der Umsetzung der WBTs eine wesentliche Rolle. Die Lean Production, die über viele Jahre für die Automobilindustrie entwickelt, verbessert und angepasst wurde, liefert OptimierungsansĂ€tze für den Produktionsbereich. Ein wirtschaftlicher Nutzen des Lean-Ansatzes wird auch in anderen Bereichen gesehen wie z. B. in der Softwareentwicklung („Lean Software Development“) oder im Management („Lean Management“). Dabei bietet die Wertschöpfungsorientierung Lösungen für die widersprüchlichen Ziele mehr Leistungen zu geringeren Kosten, schneller und in höherer QualitĂ€t zugleich zu liefern. Aus der Grundidee der Lean Production entwickelte sich vorliegendes Dissertationsthema in Bezug darauf, inwiefern sich diese Prinzipien auf den WBT-Produktionsprozess übertragen lassen und die LernBar (das hierfür weiterentwickelnde Autorensystem) dabei Unterstützung bieten kann. ZunĂ€chst wurde analysiert, welche Werkzeuge und Hilfestellungen benötigt werden, um unter dem Aspekt der Lean Production WBTs im universitĂ€ren Umfeld erstellen zu können. In diesem Zusammenhang wurden Merkmale einer „Lean Media Production“ definiert sowie konzeptionell und technisch umgesetzt. Zur Verbesserung der Prozesse flossen Ergebnisse aus empirischer und praktischer Forschung ein. Im Vergleich zu anderen Entwicklungen bei denen hĂ€ufig das Hauptziel eine umfangreiche FunktionalitĂ€t ist, werden u.a. folgende übertragbare Ziele bei der Umsetzung verfolgt: Verschwendung vermeiden, eine starke Einbeziehung der Kunden, Werkzeuge die nahtlos ineinandergreifen, eine hohe FlexibilitĂ€t und eine stetige QualitĂ€tsverbesserung. Zur Erreichung dieser Zielsetzungen wurden alle Prozesse kontinuierlich verbessert, sich auf das Wesentliche und die Wertschöpfung konzentriert sowie überflüssige Schritte eliminiert. Demnach ist unter dem Begriff „Lean Media Production“ ein skalierbarer, effizienter und effektiver Produktionsprozess zu verstehen, in dem alle Werkzeuge ineinandergreifen. Die Realisierung der „Lean Media Production“ erfolgte anhand des Autorensystems LernBar, wobei die typischen Softwareentwicklungsphasen Entwurf, Implementierung und Evaluierung mehrfach durchlaufen wurden. Ausschlaggebend dabei war, dass der „Lean“-Aspekt berücksichtigt wurde und dies somit eine neue Vorgehensweise bei der Umsetzung eines Autorensystems darstellt. Im Verlauf der Entwicklungen ergaben sich, durch eine formative Evaluation, den Einsatz in Projekten und eine empirische Begleitforschung, neue Anforderungen an das System. Ein Vergleich der zwei Produktionssysteme, Automobil vs. WBT-Produktion, zeigt und bestĂ€tigt die Erwartung, dass nicht alle Prinzipien der Lean Production übertragbar sind. Dennoch war diese Untersuchung notwendig, da sie DenkanstĂ¶ĂŸe zur Entwicklung und Optimierung des Erstellungsprozesses eines WBTs gab. Auch die Ergebnisse der abschließenden Online-Befragung ergaben, dass die Ziele der Arbeit erreicht wurden, dass aber weiterer Optimierungsbedarf besteht. Die LernBar Release 3 bietet für alle Produktionsphasen Werkzeuge an, durch die eine effektive und effiziente Erstellung von WBTs von der Idee bis zur Distribution möglich ist. Stand noch vor fünf Jahren zu Beginn dieser Arbeit das Endprodukt bei der LernBar Entwicklung im Vordergrund, verlagerte sich durch den Einfluss dieser Dissertation der Schwerpunkt auf den gesamten Produktionsprozess. Unter Berücksichtigung der in diesem Zusammenhang entwickelten Prinzipien einer „Lean Media Production“, nehmen bspw. die Wirtschaftlichkeit und die starke Kundenorientierung wĂ€hrend des Produktionsprozesses einen wichtigen Stellenwert ein. Dieser Ansatz ist eine neue Vorgehensweise im Bereich der Entwicklung von Autorensystemen, der seine Anerkennung und ProfessionalitĂ€t durch die Ergebnisse des selbstentwickelten Evaluationsbogens sowie dem stetig wachsenden Einsatz in Schulen, Hochschulen und Unternehmen belegen kann. In weiteren Forschungsarbeiten ist zu untersuchen, welche Lean Production Prinzipien zu verwenden oder anzupassen sind, wenn z. B. in grĂ¶ĂŸeren Teams oder mobil produziert wird. Des Weiteren sollte überprüft werden, inwieweit die Lernenden mit dem Endprodukt zufrieden sind und in ihrem Lernprozess unterstützt werden. Durch diese Forschungsarbeit wurde ein Beitrag dazu geleistet, die Lehre und Ausbildung zu optimieren, indem die Autoren/Lehrende in der Erstellung ihrer digitalen Lerninhalte im gesamten Prozess von aufeinander abgestimmten Werkzeugen unterstützt werden

    Betriebliche Weiterbildung in Österreich und das Konzept der Corporate University

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    Die europĂ€ische Kommission fordert mehr Raum fĂŒr Lebenslanges Lernen und spricht sich somit fĂŒr betriebliche Weiterbildung aus. Aus aktuellem Anlass der Finanzkrise wird dieses Thema auf verschiedenen Ebenen wieder vermehrt diskutiert. Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen werden von der Regierung momentan speziell gefördert. Aber auch in den Betrieben wird darĂŒber nachgedacht, wie man mit den gegebenen Personalressourcen in schwierigen Zeiten, ohne kostspielige KĂŒndigungen, bestmöglich arbeitet. Derzeit sehen rund 90% der österreichischen Unternehmen die betriebliche Weiterbildung als die zentrale personalwirtschaftliche AktivitĂ€t der Zukunft. Die Voraussetzung fĂŒr die Entwicklung des Arbeitsplatzes als Ort des Lernens ist die Wandlung von bestehenden Unternehmen in lernende Organisationen. Im europĂ€ischen Vergleich zeigt sich fĂŒr Österreich noch ein betrĂ€chtlicher EntwicklungsrĂŒckstand auf diesem Gebiet. Vor allem die nordischen LĂ€nder sind in Bezug auf Aus- und Weiterbildung am Arbeitsplatz europaweit fĂŒhrend. Entscheidend fĂŒr viele wirtschaftliche Entwicklungen weltweit ist jedoch der Zugang der Amerikaner. In den USA wurde bereits in der 1950ern das Konzept der Corporate University geboren, welches seit Ende des letzten Jahrhunderts auch im europĂ€ischen und deutschsprachigen Raum Umsetzer findet. In diesen firmeneigenen Akademien wird versucht, das Bildungsmanagement zu zentralisieren und VerĂ€nderungsprozesse einzuleiten sowie zu begleiten. Bei dem Thema betriebliche Weiterbildung spielen vor allem die Kosten eine immense Rolle. Die Möglichkeiten der Erfolgsmessung von Maßnahmen zur Qualifizierung der Belegschaft existieren nur sehr beschrĂ€nkt und Weiterbildung gilt generell als kostspielig. Die Ressourcen die eine Corporate University benötigt sind bei weiten höher einzustufen als bei reinen Qualifizierungsabteilungen. Dem gegenĂŒber stehen zahlreiche Vorteile der betrieblichen Weiterbildung. Sinkende Fluktuation und steigende ProduktivitĂ€t beispielsweise lassen sich in Zahlen ausdrĂŒcken. Hingegen ist die Mitarbeiterzufriedenheit nur schwer monetĂ€r messbar, aber unumstritten erfolgsentscheidend. Österreichische Unternehmen leben einen eher praktischen Zugang in Bezug auf betriebliche Weiterbildung. GrundsĂ€tzlich wird versucht aktuelle StĂ€rken der internen Weiterbildung zu fördern anstatt Neues aus zu probieren. AuslĂ€ndische Trends werden genau geprĂŒft bevor man ihnen folgt. Was wird unter dem Begriff Lebenslanges Lernen verstanden und wie wird es in anderen LĂ€ndern im Vergleich zu Österreich umgesetzt. Wie sieht der österreichische Markt der betrieblichen Weiterbildung aus? Welche Ressourcen benötigt betriebliche WeiterbildungsaktivitĂ€t? Was ist eine Corporate University und wie stehen ihre Chancen in heimischen Betrieben? Die vorliegende Arbeit versucht Antworten auf die voran gegangenen Fragen zu liefer

    Dolmetschen als komplexe Dienstleistung: MarktfÀhige Dolmetschkompetenzen und ihre Vermittlung

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    Die universitĂ€re Lehre steht heute vor spezifischen Herausforderungen. Unter zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen soll sie Studierende auf eine erfolgreiche BerufstĂ€tigkeit in einem volatilen, zunehmend globalisierten und digitalisierten Arbeitsumfeld vorbereiten, die Einheit von Forschung und Lehre umsetzen und in beiden eine hohe QualitĂ€t gewĂ€hrleisten. In der Folge von „Bologna“ ist die Vermittlung praxisgerechter Kompetenzen fĂŒr den Arbeitsmarkt (Employability) zur zentralen Aufgabe der Hochschulen geworden. Das gilt auch fĂŒr die Dolmetschausbildung. Sie muss zukĂŒnftige Dolmetscher auf einen dynamisch wachsenden und sich verĂ€ndernden Markt vorbereiten: Neben neuen Dolmetschformen und Digitalisierung prĂ€gen die Verwendung des Englischen als Lingua Franca, extrem variable Arbeitsbedingungen und wachsender Kostendruck den Wandel des Berufsbildes. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Dissertation, welche Kompetenzen eine marktgerechte Dolmetschausbildung vermitteln muss und kann. Weil das Dolmetschen eine Dienstleistung ist, verbindet sie dabei interdisziplinĂ€r die Perspektiven von Dolmetschforschung und Wirtschaftswissenschaften. Dolmetschen ist eine komplexe Dienstleistung, bei der die Kunden als Vertragspartner, Leistungsnutzer und auch als externer Faktor der Leistungserbringung eine zentrale Rolle spielen. Das VerhĂ€ltnis zwischen Leistungserbringer und Kunde ist durch Unsicherheiten und Informationsasymmetrien geprĂ€gt. Zudem haben Dolmetschdienstleistungen einen hohen Individualisierungsgrad; sie lassen sich kaum standardisieren und können in konkreten Leistungssituationen verschiedenste, schwer vorhersehbare Probleme mit sich bringen. ZukĂŒnftige Dolmetscher benötigen Kompetenzen, wie sie mit diesen Eigenheiten komplexer Dienstleistungen umgehen können. Eine hohe QualitĂ€t der erbrachten Dienstleistung ist ein erfolgskritischer Faktor fĂŒr Leistungserbringer im Wettbewerb. Sie wird durch eine systematische und prozessorientierte QualitĂ€tssicherung gewĂ€hrleistet. Dabei muss berĂŒcksichtigt werden, dass die QualitĂ€tswahrnehmung der Kunden von ihren Erwartungen abhĂ€ngt und dass diese Wahrnehmung vor allem in bestimmten kritischen Momenten im Dienstleistungsprozess geprĂ€gt wird. Gerade Erbringer komplexer Dienstleistungen mit hohem IndividualitĂ€tsgrad benötigen daher die FĂ€higkeit, sich an immer neue Situationen anzupassen und darin multiple Rollen ausfĂŒllen. Forschungen zur DolmetschqualitĂ€t zeigen, dass vor allem inhaltliche QualitĂ€tskriterien von Dolmetschern und Nutzern als relevant angesehen werden, aber die Nutzererwartungen an eine Dolmetschleistung – und damit auch die QualitĂ€tswahrnehmung – trotzdem stark mit dem situativen Kontext variieren. Denn Nutzer von Dolmetschleistungen können in der Regel deren inhaltliche AdĂ€quatheit schlecht einschĂ€tzen und orientieren sich deshalb bei der QualitĂ€tsbeurteilung an anderen Kriterien, die sich eher auf Aspekte der PrĂ€sentation und auf die konkret ausgefĂŒllte Dolmetscherrolle beziehen. Deshalb muss die Dolmetschausbildung beiden Konzepten gerecht werden. Dolmetscher können in einer gegebenen Dolmetschsituation verschiedene kommunikative Rollen ausfĂŒllen, von der Standardrolle des „unsichtbaren“ neutralen Sprachrohrs des Redners bis hin zum aktiv eingreifenden, vermittelnden und die Kommunikation beeinflussenden Akteur. Konkrete Rollenerwartungen von Nutzern an Dolmetscher sind wiederum abhĂ€ngig von individuellen bzw. situationsabhĂ€ngigen BedĂŒrfnissen. Daher mĂŒssen Dolmetscher flexibel mit verschiedenen Situationen und darin relevanten, oft uneindeutigen oder auch widersprĂŒchlichen Normen- und Rollenerwartungen umgehen und die jeweils angemessene eigene Rolle „aushandeln“ und ausfĂŒllen können. Die dazu nötigen FĂ€higkeiten mĂŒssen wesentlich durch praktische Erfahrung erworben werden. Grundlage jeder kompetenzorientierten Lehre sind berufsspezifische Kompetenzmodelle. Auch in der Dolmetschforschung wurde eine Reihe von mehr oder weniger detaillierten Kompetenzmodellen entwickelt, die in der Arbeit vorgestellt werden. Das umfangreichste und detaillierteste dieser Modelle ist das „Leipziger Kompetenzmodell“ (Kutz 2010), das auch der Ausbildung am IALT zugrunde liegt. Auch die DIN 2347 zum Konferenzdolmetschen fĂŒhrt benötigte Kompetenzen auf. FĂŒhrt man die genannten Modelle zusammen und ergĂ€nzt sie mit Blick auf die referierten Ergebnisse zu DolmetschqualitĂ€t und zu den Anforderungen von Kunden und Nutzern an Dolmetscher, ihre Rollen und ihre Leistungen, ergibt sich ein komplexes Bild benötigter Kompetenzen, welches in der Arbeit detailliert besprochen wird. Die Mehrzahl der erforderlichen Kompetenzen lassen sich am besten in praktischen, möglichst realistischen Übungen vermitteln. In der Berufs- und Hochschuldidaktik setzen sich zunehmend sozialkonstruktivistische LernansĂ€tze durch, die Lernen als situierten sozialen Prozess beschreiben. Diesen AnsĂ€tzen zufolge können professionelle Kompetenzen am besten mit lernerzentrierten Methoden des situierten Lernens vermittelt werden, die möglichst realistische Übungssituationen, Metakognition und Selbststeuerung nutzen. Auch die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit haben gezeigt, dass die professionellen und Dienstleistungskompetenzen, die zu einer „marktreifen Kompetenz“ von Dolmetschern gehören, nicht anders als „situiert“ vermittelt werden können. Die Dolmetschdidaktik strebt schon seit Langem nach möglichst viel Praxis- und Situationsbezug. DafĂŒr wird in der Lehre vor allem Praxis simuliert, zum Beispiel in Mock-Konferenzen oder Rollenspielen im Seminar. Simulationen kommen aber an ihre Grenzen, wenn sie der Vielfalt möglicher Problemsituationen in der RealitĂ€t nicht gerecht werden können. Eine Möglichkeit, mehr Vielfalt und RealitĂ€tsbezug in die Lehre zu bringen, ist das projektbasierte Lernen (Kiraly 2000, 2012), welches in der Arbeit an verschiedenen Beispielen vorgestellt wird. Die Projektarbeit bietet auch einen didaktischen Mehrwert, weil Studierende selbststĂ€ndig, kooperativ und zielgeleitet arbeiten und Soft Skills wie Teamwork, Koordination, FlexibilitĂ€t, AnpassungsfĂ€higkeit, Organisation, Planung und Zeitmanagement trainieren können. Ein ĂŒbergeordnetes Ziel dieses didaktischen Ansatzes ist das „Empowerment“ der Studierenden, die damit befĂ€higt werden, Verantwortung fĂŒr ihr eigenes Lernen zu ĂŒbernehmen. Am IALT in Leipzig wird bereits seit einiger Zeit mit vielversprechenden Ergebnissen mit studienbegleitenden Praxis-Projekten gearbeitet. Ziel ist es, die am Dolmetschmarkt benötigten Kompetenzen wirksamer zu vermitteln, die Internationalisierung der Lehre zu befördern und die Studierenden mit wichtigen Trends wie Digitalisierung und ELF vertraut zu machen. In der Arbeit werden einige ausgewĂ€hlte Projekte beschrieben. Die angebotenen Projekte finden grĂ¶ĂŸtenteils im Kontext von „Service Learning“ statt. Die UniversitĂ€t Leipzig fördert Service Learning oder „Lernen durch Engagement“ (LdE) als eine Methode, um das gesellschaftliche Engagement von Studierenden außerhalb universitĂ€rer Kontexte mit ihrer fachlichen Ausbildung zu verbinden. Die bereits gemachten Erfahrungen zeigen, dass Projektarbeit eine effiziente Methode ist, um in kĂŒrzerer Zeit vielfĂ€ltige praxisrelevante Kompetenzen zu vermitteln und zu ĂŒben. Dennoch bleibt das Problem bestehen, dass ein Studiengang mit vier oder weniger Semestern nicht genug Zeit bietet, um fertige Experten auszubilden. Zwei mögliche Lösungswege werden in der Arbeit vorgestellt. Auch die interuniversitĂ€re Zusammenarbeit wird in dieser Arbeit diskutiert. Anstatt sich wie gewohnt nur nach Sprachen zu differenzieren, könnten Hochschulen die Kompetenzvermittlung clustern, also jeweils bestimmte Kompetenz-Schwerpunkte (möglichst ĂŒberschneidungsfrei) in ihr Portfolio aufnehmen. In der vorliegenden Arbeit wird dazu ein Vorschlag unterbreitet. Literatur Albl-Mikasa, Michaela (2012): „The importance of being not too earnest: A process- and experience-based model of interpreter competence.“ In: Ahrens, Barbara / Albl-Mikasa, Michaela / Sasse, Claudia (Hrsg.): DolmetschqualitĂ€t in Praxis, Lehre und Forschung. Festschrift fĂŒr Sylvia Kalina. TĂŒbingen: Narr Francke Attempto, 59-92. DIN 2347 (2017): Übersetzungs- und Dolmetschdienstleistungen – Dolmetschdienstleistungen – Konferenzdolmetschen. DIN Deutsches Institut fĂŒr Normung e.V., Berlin: Beuth. Kalina, Sylvia (2000): „Interpreting Competences as a basis and a goal for teaching.“ The Interpreters’ Newsletter 10, 3-32. Kiraly, Don (2000): A social constructivist approach to translator education: Empowerment from theory to practice. Manchester: St. Jerome. Kiraly, Don (2012): „Growing a project-based translation pedagogy: A fractal perspective.“ Meta 57 (1), 82-95. Kutz, Waldimir (2010): Dolmetschkompetenz – Was muss ein Dolmetscher wissen und können? Translatio 2. Berlin: EuropĂ€ischer UniversitĂ€tsverlag. Moser-Mercer, Barbara (2008): „Skill acquisition in interpreting: A human performance perspective.“ The Interpreter and Translator Trainer, 2 (1), 1-28. Pöchhacker, Franz (2000): Dolmetschen, Konzeptuelle Grundlagen und deskriptive Untersuchungen. TĂŒbingen: Stauffenburg. Schmitt, Peter A. / Gerstmeyer, Lina / MĂŒller, Sarah (2016) : Übersetzer und Dolmetscher – Eine internationale Umfrage zur Berufspraxis. Berlin: BDÜ Fachverlag.:1. Einleitung: Dolmetschlehre und Praxis 1.1. Neue Herausforderungen fĂŒr die Lehre 1.2. Dolmetschen 4.0? 1.3. Weiter steigender Bedarf an Dolmetschleistungen 1.4. Praxis- und Marktorientierung in der Ausbildung 1.5. Der Informationsfluss zwischen Praxis und Lehre 1.6. Das Dolmetschen als Dienstleistung 2. Dolmetschen als komplexe Dienstleistung 2.1. Merkmale und Dimensionen von Dienstleistungen 2.2. Der Kunde als externer Faktor 2.3. Dolmetschen: Marktsituation und Berufsbild 2.4. Dolmetschen als komplexe Dienstleistung 2.5. Schlussfolgerungen: Dolmetschen als komplexe Dienstleistung 3. QualitĂ€tssicherung fĂŒr Dienstleistungen 3.1. QualitĂ€tssicherung als strategischer Erfolgsfaktor 3.2. Grundlagen des QualitĂ€tsmanagements 3.3. Kundenorientierung: Erwartungen und Anforderungen 3.4. Prozessorientierung: Prozesse als Basis des QM 3.5. Ergebnisorientierung: Faktenbasierte QualitĂ€tsbewertung 3.6. SituationalitĂ€t: Kundenintegration und Moments of Truth 3.7. Schlussfolgerungen: QualitĂ€tssicherung fĂŒr Dienstleistungen 4. QualitĂ€tssicherung fĂŒr Dolmetschleistungen 4.1. Einleitung 4.2. QualitĂ€tsrelevante AnsĂ€tze in der Dolmetschforschung 4.3. Der QualitĂ€tsbegriff bei Dolmetschleistungen 4.4. ErgebnisqualitĂ€t: QualitĂ€tsmerkmale von Dolmetschleistungen 4.5. ProzessqualitĂ€t: Dolmetschen als Service 4.6. QualitĂ€tssicherung: Modelle und Normen 4.7. QualitĂ€tssicherung in der Praxis 4.8. Schlussfolgerungen: QualitĂ€tssicherung fĂŒr Dolmetschleistungen 5. Situationen, Rollen und Normen 5.1. Bewertungsperspektiven 5.2. Aktantensituationen 5.3. Die Dolmetscher-Perspektive 5.4. Rollen und Normen 5.5. Schlussfolgerungen: Situative Faktoren 6. Praxisanforderungen und Kompetenzen 6.1. Anforderungen an Dolmetschdienstleistungen und ihre Erbringer 6.2. Kompetenzen als Qualifikationsziele der Lehre 6.3. Dienstleistungsspezifische Kompetenzen 6.4. Kompetenzmodelle fĂŒr Übersetzer und Dolmetscher 7. ZusammenfĂŒhrung: Welche Kompetenzen soll die Lehre vermitteln? 7.1. Kompetenzen von Dolmetschern: Überblick 7.2. Professionelle Kompetenzen fĂŒr Dolmetscher 7.3. Dienstleistungskompetenz fĂŒr Dolmetscher 8. Praxisbezogene Ausbildung und situiertes Lernen 8.1. Mehr Praxis- und Situationsbezug fĂŒr die Dolmetschausbildung 8.2. Soziales und situiertes Lernen 8.3. Projektarbeit mit Kundenkontakt 8.4. Praxis-Projekte mit externen Partnern am IALT 8.5. Ausblick 9. Literaturverzeichni

    Evaluieren und PrĂŒfen in DaF / DaZ

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    Consistent evaluation is an important prerequisite for quality assurance and continuous further development in the area of DaF/DaZ. With a focus on virtual learning, this volume deals with the evaluation of the Inverted Classroom Model for the training of teachers of German as a foreign language and specifically with language learning apps. A second focus is on the evaluation of exams and tests. In addition to the medical language examination and the qualification tests of future teachers, the focus here is on examiner qualifications. The critical discussion will present suggestions for solutions as well as new research approaches. This volume does justice to the claim that theory and practice are closely intertwined. Christina Maria Ersch studied German and Scandinavian Studies in Göttingen and German as a foreign language in Mainz, where she is a research assistant. She has been teaching German as a foreign language for several years, is a certified telc examiner and conducts advanced training courses in neurodidactics and action-oriented learning. Her research interests are, among other things, in general didactics with a focus on competence-oriented, digital learning and in intercultural communication

    Bildungsmanagement im Innovationsprozess: Eine fallbezogene Untersuchung der Interaktion von Innovations- und BildungsaktivitÀten in Organisationen

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    Auf der Suche nach der Basis von Innovationen rĂŒcken zunehmend Lernprozesse in den Vordergrund. Dies fĂŒhrt zu einer VerknĂŒpfung von technologischen Entwicklungen mit Konzepten der Personal-, Organisations- und Kompetenzentwicklung. Dabei wird Bildung gern als Nebenprodukt, Voraussetzung oder Konsequenz technischer, ökonomischer oder sozialer Innovationen behandelt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird das Ineinandergreifen von Innovations- und BildungsaktivitĂ€ten thematisiert und zur ĂŒbergreifenden Fragestellung: Wie, wann und warum unterstĂŒtzen organisationale BildungsaktivitĂ€ten das Hervorbringen von Innovationen? Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird einer explorativen Forschungsstrategie sowie einer qualitativen Forschungsmethodologie gefolgt. Im Rahmen einer Fallstudie wurden sieben Organisationen untersucht. Durch die Analyse der empirischen Daten konnte das soziale Agieren aufgedeckt sowie eine Tiefenstruktur erarbeitet werden. Die Erkenntnisse fĂŒhren zur Konstruktion einer Innovationsdidaktik, die eingehend beschrieben wird und mit Implikationen fĂŒr den Innovationsalltag verknĂŒpft ist.In the search for the basis of innovation, learning processes increasingly emerge in the foreground. This leads to a linkage of technological developments with concepts of personnel, organisational and competence development. Education is often treated as a co-product, prerequisite or consequence of technical, economic or social innovations. Within the present work, the linkage of innovation and education practices is addressed and the general question is: How, when and why do organisational education activities support the production of innovations? To answer the research questions, an explorative research strategy and a qualitative research methodology will be used. Within the framework of a case study, seven organisations were examined. Through the analysis of the empirical data, social action was uncovered and a depth structure was elaborated. The findings lead to the construction of an innovation didactic, which is described in detail and linked with implications for everyday innovation life

    Die TrainertĂ€tigkeit im Profifußball - Eine multimethodale Anforderungsanalyse zur Optimierung des Fußball-Lehrer-Lehrgangs

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    Zusammenfassung Die stetigen VerĂ€nderungen im Profifußball haben große Auswirkungen auf die TrainertĂ€tigkeit. Der Trainer im Profifußball begegnet immer wieder neuen Anforderungen, denen er gerecht werden muss. Diesen stetigen VerĂ€nderungen und neuen Anforderungen muss auch die Trainerausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie Rechnung tragen, weswegen diese Arbeit das Ziel verfolgt, konkrete Anforderungen von Trainern im Profifußball zu erheben, um im Anschluss daran, die Ausbildung zum Fußball-Lehrer optimieren zu können. Mittels eines multimethodalen Ansatzes werden drei Fragestellungen untersucht, die sich mit Kriterien zur Beurteilung von Trainerleistung und von kompetentem Handeln, TĂ€tigkeiten und Aufgaben von Trainern im Profifußball und VerbesserungsvorschlĂ€gen fĂŒr die Ausbildung zum Fußball-Lehrer befassen. Die eingesetzten Methoden reichen von Literaturanalysen ĂŒber Beobachtungsbögen, Interviews, konzentrischen Kreisen bis hin zu einer Online-Fragebogenstudie. Betrachtet man die Ergebnisse dann zeigt sich, dass der Erfolg allein nicht ausreicht, um eine gute Trainerleistung zu beschreiben. Vielmehr mĂŒssen ganzheitlichere AnsĂ€tze zur Lösung dieses Problems herangezogen werden. Die konkreten Anforderungen an einen Trainer im Profifußball lassen sich durch 15 Aufgaben charakterisieren. Die Optimierung der Ausbildung zum Fußball-Lehrer könnte ĂŒber eine fĂ€cherĂŒbergreifende Vermittlung der Inhalte realisiert werden. ZukĂŒnftig sollten innerhalb experimenteller Untersuchungen vor allem untersucht werden, ob sich weitere Kriterien zur Beurteilung von Trainerleistung und konkrete Aufgaben finden lassen, um sicherzustellen, dass eine dynamische Entwicklung der Ausbildung zum Fußball-Lehrer Einzug hĂ€lt. Summary The constant changes in professional soccer have great impact on the coach. The coach in professional soccer has ever-changing demands, which he has to cope with. These constant changes and new requirements have to be taken into account of the coach education at the Hennes Weisweiler Academy. This thesis aims to raise specific requirements of professional soccer coaches, in order to subsequently optimize the education for soccer coaches. Using a multimethodological approach, three issues are examined: Criteria for judging the performance of a coach, activities and responsibilities of coaches in professional soccer and suggestions for improving the education for soccer coaches. The used methods range from literature analysis to observation sheets, interviews, concentric circles, to an online questionnaire study. Results show that the outcome is not sufficient to describe a good coach performance. Rather holistic approaches are used to solve this problem. The specific requirements for a coach in professional soccer can be characterized by 15 tasks. The optimization of education for soccer coaches could be realized with a cross-disciplinary course content. In the future, additional criteria for judging the performance of a coach and concrete tasks should be investigated. Especially the ensureance that the dynamic development of the education of the soccer coach keeps on track within experimental investigations

    Digitalisierung beruflicher Lern- und Arbeitsprozesse. Impulse aus der Bauwirtschaft und anderen gewerblich-technischen Sektoren

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    Der Sammelband stellt aktuelle AnsĂ€tze zum digital unterstĂŒtzten beruflichen Lernen dar. Die BeitrĂ€ge geben Einblicke in die dynamische Entwicklung der Schnittstellen von Erwerbsarbeit und beruflicher Aus-, Fort- und Weiterbildung im Kontext der Digitalisierung Arbeits- und Lernmitteln. Der Band schließt damit an die 2019 ebenfalls im UniversitĂ€tsverlag der Technischen UniversitĂ€t Berlin erschienene Publikation „Berufsbildung am Bau digital“ (hrsg. von Bernd Mahrin und Johannes Meyser) an. Das erste Kapitel erörtert grundsĂ€tzliche didaktische Fragen zu digital unterstĂŒtztem Lernen und Arbeiten einschließlich der Rahmenbedingungen. Im zweiten Kapitel schließen sich BeitrĂ€ge zur KapazitĂ€tsentwicklung, zu Standards und zu digitalen Werkzeugen an. Das dritte Kapitel widmet sich konkreten Einzellösungen mit starkem Praxisbezug und hohem Transferpotenzial zum digitalisierten Arbeiten und Lernen im Bausektor und im Metallbereich. Das abschließende vierte Kapitel prĂ€sentiert ĂŒbergreifend nutzbare und frei zugĂ€ngliche Online-Angebote wie einen Medienpool fĂŒr Bildungszwecke, eine Lernmedien-Datenbank und ein hybrides Lernsystem mit virtuellem 3D-GebĂ€udemodell. Das Buch ist entstanden im Rahmen des durch das Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung und den EuropĂ€ischen Sozialfonds geförderten Projektes DigiBAU – Digitales Bauberufliches Lernen und Arbeiten. (DIPF/Orig.)The anthology presents current approaches to digitally supported professional learning. The articles provide insights into the dynamic development of the interfaces between gainful employment and vocational training and further education in the context of digitization of work and learning aids. The volume is thus connected to the publication “Berufsbildung am Bau digital” (edited by Bernd Mahrin and Johannes Meyser), which was published in 2019 by the University Press of the Technische UniversitĂ€t Berlin. The first chapter discusses fundamental didactic questions about digitally supported learning and working, including the framework conditions. The second chapter picks contributions on capacity development, standards, and digital tools out as central themes. The third chapter is dedicated to concrete specific solutions with strong practical relevance and high transfer potential for digitized work and learning in the construction sector and in the metal sector. The final fourth chapter presents comprehensive and freely accessible online offers such as a media pool for educational purposes, a learning media database and a hybrid learning system with a virtual 3D building model. The book was created as part of the DigiBAU project - digital vocational learning and working in the field of construction - funded by the German Federal Ministry of Education and Research and the European Social Fund. (DIPF/Orig.

    Informatikdidaktische Diskussion ĂŒber das Design eingebetteter Systeme

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    Die Ausbildung kĂŒnftiger Entwickler eingebetteter Systeme ist heute geprĂ€gt von einer subjektiven, kulturspezifischen Gestaltung von Lehr-Lernprozessen, welche die Ergebnisse der Kompetenzforschung zumeist nicht berĂŒcksichtigen. Es besteht Konsens, dass in Kompetenzmodellen strukturierte Kompetenzen –kognitive FĂ€higkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen –notwendig sind, um zwischen abstrakten Bildungszielen und konkreten Lehr-Lernprozessen zu vermitteln. Damit stellen die Erforschung von Kompetenzmodellen und Pfaden der Kompetenzaneignung grundlegende Forschungsbedarfe zur Hochschuldidaktik der technischen Informatik dar. In dieser Arbeit werden Konzepte zur theoretischen Fundierung von Laborpraktika der technischen Informatik entwickelt, welche auf Ergebnissen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes Kompetenzentwicklung mit eingebetteten Mikro- und Nanosystemen (KOMINA) aufbauen. In der vorliegenden Arbeit wird das VerstĂ€ndnis von eingebetteten Systemen als Teil informatischer Curricula insofern erweitert, als dass sich diese Systeme als Lerngegenstand eignen, um Kompetenzen verschiedener Informatikdisziplinen zu fördern und damit nicht auf die technische Informatik beschrĂ€nkt sind. Eine Taxonomie zur Vergleichbarkeit fachdidaktischer Publikationen zu eingebetteten Systemen wird weiterentwickelt und angewandt, um institutionelle Besonderheiten sowie die Vielseitigkeit des Praxisfeldes zu erfassen. Forschungsgegenstand ist das im Rahmen von KOMINA entwickelte Entwurfs- und Anwendungspraktikum fĂŒr eingebettete Systeme. Zielgruppe sind Studierende der Informatik. Es werden typische LernhĂŒrden identifiziert, wodurch neue Erkenntnisse, ĂŒber die formative Evaluation des unter Beteiligung des Autors entwickelten und durchgefĂŒhrten Praktikums hinaus, gewonnen werden. Diese Erkenntnisse begrĂŒnden die Notwendigkeit neuer didaktischer Konzepte und lernförderlicher Software unter BerĂŒcksichtigung institutioneller Besonderheiten sowie zielgruppenspezifischer Vorkenntnisse. Kognitive Strukturen als Komponente didaktischer Systeme werden in diesem Forschungsprojekt erforscht. Sie dienen als Basis fĂŒr die informatikdidaktische Verfeinerung des in KOMINA empirisch evaluierten Kompetenzstrukturmodells fĂŒr das Entwickeln eingebetteter Mikro- und Nanosysteme. Bislang wurden Erarbeitungsreihenfolgen informatorischer Fachkonzepte in didaktischen Systemen betrachtet, welche drei Funktionen besitzen. Die Orientierung der Lernenden im Fachgebiet, die Organisation zur Planung von Lehr-Lernprozessen sowie die Diskussion didaktischer Entscheidungen. In diesem Beitrag zur Grundlagenforschung zur Hochschuldidaktik der technischen Informatik steht die Diskussion didaktischer Entscheidungen bei der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen und Pfaden der Kompetenzaneignung im Vordergrund. Deshalb werden die Anforderungen an die Darstellung kognitiver Strukturen – AusdrucksstĂ€rke, Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit – zugunsten der Diskussion didaktischer Entscheidungen angepasst. Der Autor stellt Forschern zur Hochschuldidaktik der technischen Informatik Konzepte bereit, die es ermöglichen Fachkonzepte und Lehr-Lernprozesse zu analysieren sowie durch Anpassung an institutionelle Besonderheiten theoretisch fundiert zu gestalten. Dies sind insbesondere eine Taxonomie zur Identifikation von LernhĂŒrden, die Methodik zur Ausdifferenzierung von Kompetenzen mit Bezug zu den identifizierten LernhĂŒrden, die Visualisierung kognitiver Strukturen mit diesen Kompetenzen im Zentrum sowie die in der Hauptverantwortung des Autors entwickelte lernunterstĂŒtzende Software Explorative Learning and Visualization Environment. Diese dient als Beispiel fĂŒr den Einsatz von Simulationen in Laborpraktika der technischen Informatik. Es wird damit exemplarisch gezeigt, wie die informatikdidaktische Verfeinerung des Kompetenzstrukturmodells in Verbindung mit kognitiven Strukturen und lernförderlicher Software zur Überwindung der mithilfe der entwickelten Taxonomie identifizierten LernhĂŒrden eingesetzt werden können.Today, the education of future developers of embedded systems is characterized by a subjective, culture-specific design of teaching and learning processes. This design, mostly, does not take the results of research on competences into account. There is a consensus that competences – cognitive abilities and skills used to solve specific problems – and competence models are needed to mediate between abstract and concrete educational goals of teaching and learning processes. Therewith, the exploration of competence models and paths of competence acquisition are fundamental research needs for didactics of computer engineering at university. Within this work, based on the results of the project competence development with embedded micro- and nanosystems (KOMINA) funded by the German Research Foundation, approaches for a theoretical foundation of laboratory courses of computer engineering have been developed. Within this thesis, the understanding of embedded systems as a part of computer science curricula has been broadened since it is not limited to computer engineering. While these systems are also suitable as learning objects to promote competences within various computer science disciplines. A taxonomy to foster the comparability of research on didactics of computer engineering is further developed and applied in order to conceive institutional particularities and the versatility of the practice field. The design and application laboratory for embedded systems, developed in the context of KOMINA, is the object of research. Students of computer science are the target group. In addition to the formative evaluation of the developed laboratory the taxonomy enables the identification of typical learning barriers. These findings justify the need for new educational concepts as well as learning software, taking institutional particularities and target group specific knowledge into account. Cognitive structures as a component of Didactic Systems are investigated. As they serve as a basis for the refinement of the empirically evaluated competence structure model for the development of embedded micro- and nanosystems. So far, the sequences of teaching units have been considered in Didactic Systems, which posses three functions. The orientation of the learner in the topic, the organization of the planning of teaching and learning processes as well as the discussion of didactic decisions. In this work, regarding the contribution to basic research on didactics of computer engineering at university, the discussion of didactic decisions in the design of educational processes and paths of competence acquisition has priority. Therefore, the demands on the representation of cognitive structures – expressiveness, clarity and comprehensibility – are adjusted in favor of the discussion of didactic decisions. The author provides concepts which allow researchers to analyze technical concepts as well as to develop educational processes in a theoretically established manner. These are, in particular, a taxonomy to identify learning barriers, the methodology for the differentiation of competences related to the identified learning hurdles, and the visualization of cognitive structures with these competences at center. Additionally, the learning software Exploratory Learning and Visualization Environment, that has been developed with the author’s responsibility, is presented. This software serves as an example for the use of simulations in laboratory courses of computer engineering. Thus, the combination of the refinement of the competence structure model in conjunction with cognitive structures in addition to learning software, which can be applied to overcome the identified learning hurdles, is shown as an example

    Doing design – (re)doing difference? Perspektiven von Gender und Diversity in der Designlehre

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    Die Forschungsarbeit beleuchtet, wie Gender im und durch Design wirksam wird und somit zum â€șDoing Gender im Designâ€č wird. Sie untersucht, wie sich diese ZusammenhĂ€nge in der Designlehre vermitteln lassen, inwieweit hochschuldidaktische Anforderungen an eine gender- und diversitĂ€tsge-rechte Designlehre umgesetzt werden, und an welchen Stellen es Potenziale zur weiterfĂŒhrenden Ein-bindung von Gender und Diversity gibt. Anhand einer Case Study der eigenen Lehr- und Arbeitspraxis werden Möglichkeiten auf struktureller, inhaltlicher und didaktischer Ebene untersucht, inhaltliche und didaktische AnknĂŒpfungspunkte fĂŒr eine Einbindung von Gender und Diversity in die Designleh-re aufgezeigt und verdeutlicht, welche individuellen, institutionellen und strukturellen Voraussetzun-gen und VerhĂ€ltnisse sich förderlich und hemmend zeigen
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