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    Unsicherheiten in der MMR-Impfstoffversorgung Schweiz : Prognose der Impfstoffnachfrage als entscheidungspolitisches Instrument

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    In jüngster Vergangenheit wurden in der Schweiz häufiger Versorgungsengpässe bei Impfstoffen festgestellt. Ursachen der Lieferengpässe sind in der Produktion und der Nachfrage von Impfstoffen zu finden. Akkurate Schätzungen zum zukünftigen Impfstoffbedarf können Unsicherheiten in der Impfstoffversorgung mindern. Der MMR-Impfstoff zur Immunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln ist aufgrund der vergleichsweise tiefen Impfquote und hoher Inzidenzrate aktuell von besonderem Interesse. Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die zukünftige Entwicklung der MMR-Impfquote, der Impfnachfrage, sowie den Impfstoffbedarf abzuschätzen. Die Quantifizierung der nachfrageseitigen Unsicherheiten in der MMR-Impfstoffversorgung, ermöglicht Empfehlungen zur Höhe des erforderlichen Reservebestands abzugeben. Die qualitative Aufarbeitung des Forschungsstandes zu Einflussfaktoren, welche die MMR-Impfentscheidung determinieren, wurde mittels einer geeigneten Literaturstrategie vorgenommen. Daten des Swiss National Vaccination Coverage Survey bildeten die Grundlage zur quantitativen Analyse der Impfquote. Die Prognose der MMR-Impfquote bei 2-, 8- und 16-Jährigen wurde jeweils anhand eines Linear-Log-Modells und einer logistischen Regression durchgeführt, wobei sich die logistische Regression als Hauptmodell bewährte. Neben der MMR-Impfquotenprognose wurde die Impfstoffnachfrage basierend auf Bevölkerungsszenarien des Bundesamtes für Statistik berechnet. Die Höhe des Reservebestands wurde über die Prognosefehler der MMRImpfstoffnachfrage bestimmt um den Bedarf an Impfstoffen zu quantifizieren

    Riskantes Gesundheitsverhalten in der allgemeinen Erwachsenenbevölkerung in Deutschland

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    Multiple riskante Gesundheitsverhaltensweisen, wie z.B. Rauchen, Alkoholkonsum, eine ungesunde Ernährung und geringe körperliche Aktivität, können negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand und Mortalität potenzieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, multiple riskante Gesundheitsverhaltensweisen anstelle von singulären Gesundheitsverhaltensweisen zu untersuchen. Ziel der Studie war es, Muster riskanter Gesundheitsverhaltensweisen innerhalb der erwachsenen Allgemeinbevölkerung in Deutschland aufzudecken und Zusammenhänge zwischen den extrahierten Risikogruppen und Einflussfaktoren sowie regionale Unterschiede zwischen den extrahieren Risikogruppen zu untersuchen. Als Datenbasis diente die bevölkerungsrepräsentative Epidemiologische Suchtsurvey 2015 (ESA 2015). Die Gesamtstichprobe umfasste n = 9204 Personen (Männer: n = 5090, Frauen: n = 4114). Anhand eines explorativen Vorgehens wurden Muster verschiedener multipler riskanter Gesundheitsverhaltensweisen in Bezug auf täglichen Tabak- und riskanten Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, geringe körperliche Aktivität, sowie bezüglich des Konsums von Cannabis und anderen illegalen Drogen und hinsichtlich des wöchentlichen Gebrauchs von nicht-verschriebenen Analgetika, Hypnotika und Sedativa aufgedeckt. Zu diesem Zweck wurden in der Gesamtstichprobe und in den Stichproben der Männer und Frauen latente Klassenanalysen durchgeführt. In einem zweiten Schritt wurde mittels multinomialen logistischen Regressionen in allen drei Stichproben analysiert, welche Prädiktoren (soziodemografische Faktoren, psychische Beschwerden, physischer Gesundheitszustand, subjektive Einschätzung des Gesundheitszustandes) mit den extrahierten Risikogruppen assoziiert waren und inwiefern sich Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zeigten. In der Stichprobe der Männer wurden vier Klassen multipler riskanter Gesundheitsverhaltensweisen extrahiert, die durch einen gesunden Lebensstil mit einer ungünstigen Ernährung (68,6 %), gesunden Lebensstil mit günstigem Ernährungsverhalten (16,6 %), riskanten Alkoholkonsum (13,1 %) und einen Lebensstil mit kumulierten Risikofaktoren (1,6 %) charakterisiert waren. In der Stichprobe der Frauen wurden drei Klassen mit riskanten Gesundheitsverhaltensweisen extrahiert, die durch einen gesunden Lebensstil (79,5 %), täglichen Tabakkonsum (13,4 %) und einen riskanten Alkoholkonsum (8,0 %) gekennzeichnet waren. Die extrahierten Risikogruppen korrelierten mit Geschlecht, Alter, Staatsbürgerschaft, Familienstand, Bildung, psychischen Problemen und dem subjektiv eingeschätzten Gesundheitszustand. Des Weiteren zeigten sich insbesondere im Rahmen der geschlechtsspezifischen Betrachtungen regionale Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Forschung zu multiplen riskanten Gesundheitsverhaltensweisen kann langfristig dazu beitragen das Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko in der deutschen Bevölkerung zu senken und volkswirtschaftliche Kosten zu reduzieren

    Possibilities of epidemiology at a state veterinary investigation centre

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    Die vorgelegte Habilitationsschrift beschreibt die Möglichkeiten der Epidemiologie an einem Landesveterinäruntersuchungsamt am Beispiel des Landesamtes für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt (LAV), Fachbereich 4, Stendal. An einem Landesveterinäruntersuchungsamt stehen die Ergebnisse einer Vielzahl veterinärmedizinischer Untersuchungen zur Verfügung, die im Wesentlichen auf Veranlassung der Tierbesitzer oder im Kontext staatlicher Überwachungsprogramme durchgeführt werden. Positive Ergebnisse zu anzeige- und meldepflichtigen Erkrankungen werden auf rechtlicher Grundlage an die für die Tierseuchenbekämpfung zuständige Behörde (Veterinäramt des Kreises oder der kreisfreien Stadt) übermittelt. Letztere meldet auf dieser Basis den Ausbruch einer entsprechenden Erkrankung über das Tierseuchennachrichtensystem (TSN) und stellt die Information damit der gesamten Veterinärverwaltung Deutschlands zur Verfügung. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt die Information über das ADNS (Animal Disease Notification System) an die Europäische Kommission und über die WAHID (World Animal Health Information Database) an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) weiter. Einem Landesveterinäruntersuchungsamt stehen aber zum einen auch Daten zu weiteren, nicht anzeige- bzw. meldepflichtigen Erkrankungen zur Verfügung. Zum anderen sind auch die zu den positiven Untersuchungsergebnissen komplementären und für die Nennerinformation in epidemiologischen Auswertungen essentiellen negativen Unter-suchungsbefunde verfügbar. Über eine Zugangsberechtigung für veterinärmedizinische Datenbanken, insbesondere das Tierseuchennachrichtensystem (TSN) als Landes-zentrallösung, können einem Landesveterinäruntersuchungsamt auch sehr genaue Informationen bezüglich der Population unter Risiko (Tierzahlen, geografische Lage der Betriebe etc.) in der gesamten Landesfläche verfügbar gemacht werden. Für die Darstellung und Auswertung der an einem Landesveterinäruntersuchungsamt vorhandenen Daten sind kostenfrei verfügbare Softwareanwendungen völlig hinreichend. Besonders zu erwähnen ist der Karten-Explorer des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) als Geografisches Informationssystem (GIS) und die open-source Softwareumgebung R der R Foundation der Wirtschaftsuniversität Wien für statistische Berechnungen und grafische Darstellungen. Da die an einem Landesveterinäruntersuchungsamt zur Verfügung stehenden Untersuchungsergebnisse oft auf Anlassuntersuchungen oder gezielten Untersuchungen beruhen, eher leicht zugängliche Proben (z. B. Proben aus der Jagdstrecke bei Wild-tieren / verunfallte Tiere) als solche, die auf Grundlage einer formalen Zufallsauswahl gezogenen wurden, zur Untersuchung kommen und Probenmaterial eines rechtlich fixierten Überwachungsprogrammes auch oft noch parallel auf andere Erkrankungen als die eigentliche Zielerkrankung untersucht werden, ist bei Auswertungen ein besonderes Augenmerk auf den Einfluss des systematischen Fehlers (Verzerrung) zu legen. Zur Beantwortung einer bestimmten Fragestellung spezifisch geplante Studien können eine solche Verzerrung minimieren, sind aber kostenintensiv und können nach eigener Erfahrung an einem Landesveterinäruntersuchungsamt nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden. Am LAV wurde eine solche Studie zur Schätzung der Prävalenz der Paratuberkulose beim Rind implementiert, wobei zur Reduzierung der Kosten auf Proben zurückgegriffen wurde, die nach Zufallsauswahl einer Stichprobe der Rinder der Zielpopulation nicht aktiv gezogen, sondern erst nach Einsendung im Rahmen von Routineuntersuchungen an das LAV parallel auch auf Paratuberkulose untersucht wurden. Ein ähnlicher Ansatz wurde im Rahmen des Monitorings der Blauzungenkrankheit verfolgt und dargestellt. Hier wurden die zu untersuchenden Tiere nicht vorab ausgewählt, sondern über den Monitoringzeitraum wurden regelmäßig die Tiere, von denen Proben aus verschiedensten Gründen zur Untersuchung kamen, auf Eignung für das Monitoring geprüft (Alterssegment, Impfstatus, geografische Herkunft). Die Proben für eine zusätzliche Untersuchung auf die Blauzungenkrankheit wurden dann durch eine formale Zufallsauswahl aus den Proben geeigneter Tiere bestimmt. Die vorgenannten Studien ergaben für die Paratuberkulose (im Jahr 2007) eine Prävalenz von 6,7 % (Antikörpernachweis) ohne dass Areale mit signifikanten Häufungen der Erkrankung nachgewiesen werden konnten bzw. dokumentierten die Freiheit Deutschlands von der Blauzungenkrankheit für das Gebiet Sachsen-Anhalts (2012 / 2013). Weitere epidemio-logische Querschnittstudien bezüglich des Vorkommens und der räumlichen Verbreitung der Aujeszkyschen Krankheit und der Hepatitis E beim Wildschwein sowie der Echinokokkose, Toxoplasmose sowie Staupe beim Rotfuchs stützten sich auf Proben aus dem Schweinepest- bzw. Tollwutmonitoring. Quellen möglicher Verzerrungen wurden umrissen und Ansätze zur Abschätzung des Ausmaßes bzw. Limitierung dieser wurden aufgezeigt. Für die Aujeszkysche Krankheit beim Wildschwein wurde ein signifikanter Anstieg der Prävalenz von 4,5 % im Zeitintervall 2000 - März 2009 auf 9,1 % im Zeitintervall März 2009 - 2011 nachgewiesen (Antikörpernachweis). Die Seroprävalenz der Hepatitis E - Infektion (Genotyp 3) beim Wildschwein lag im Jahr 2011 bei 33,0 %. Die Prävalenz der Echino-kokkose (E. multilocularis) beim Fuchs (parasitologischer Nachweis) stieg signifikant von 13,6 % (1998 - 2005) auf 19,0 % (2006 - 2010). Die Prävalenz der Toxoplasmose (T. gondii) beim Fuchs (2010) lag bei 84,7 % (Antikörpernachweis) bzw. 13,4 % (Antigennachweis), die der Staupe (2010 / 2011) bei 30,5 % (Antigennachweis). Eine Erklärung für die nach-gewiesenen Prävalenzanstiege könnte in der Erhöhung von Fuchs- und Wildschweindichte in den Betrachtungszeiträumen liegen. Für die vorgenannten Erkrankungen im Wildtierbereich konnten auch jeweils Regionen mit statistisch signifikant erhöhter Häufigkeit des Auftretens der Erkrankungen (Cluster) identifiziert werden. Für die Echinokokkose wurde eine Assoziation der Infestation des Fuchses mit der mittleren Jahresmaximaltemperatur nachgewiesen, die auf Grundlage der Wärmeempfindlichkeit des Parasiten in der Außenwelt einen großen Cluster im Südwesten Sachsen-Anhalts erklären könnte. Der Cluster der Aujeszkysche Krankheit beim Wildschwein im Osten des Landes ist dagegen mit großer Wahrscheinlichkeit durch eine Ausbreitung der Erkrankung von Osten her in das Territorium Sachsen-Anhalts bedingt, die derzeit in ihrer weiteren Westausbreitung noch von den Flüssen Elbe und Saale aufgehalten wird. Mit einem neu etablierten Test bezüglich der räumlichen Verlagerung einer Erkrankung in einem definierten Territorium konnten für Echinokokkose und Aujeszkysche Krankheit weiterhin jeweils eine signifikante Ausbreitung in Richtung Nord-Nordost (3,2 km / Jahr) bzw. Nord-Nordwest (3,3 km / Jahr) nachgewiesen werden. Die Gründe für die Cluster bei den anderen, oben genannten Erkrankungen bei Fuchs und Wildschwein bleiben unklar. Möglicherweise basieren sie auf regional erhöhten Wildtierdichten, die zu einer effektiveren Übertragung der Erkrankungen führen. Eine Untersuchung der Ausbrüche der anzeigepflichtigen Rindersalmonellose in den Jahren 1995 - 2009 ergab einen großen Cluster im Norden der Landesfläche, der aber unter Berücksichtigung der Betriebsgröße (Tierzahl) als Kovariable nicht mehr nachweisbar und offensichtlich nur durch die Vielzahl der größeren Betriebe im Norden des Landes bedingt war, die wahrscheinlich durch häufigere Handelskontakte einem erhöhten Einschleppungs-risiko unterliegen. Anforderungen an die Epidemiologie an einem Landesveterinäruntersuchungsamt entstehen unter anderem auch aus dem Wunsch der Veterinärverwaltung bzw. von mit entsprechenden öffentlichen Aufgaben betrauten Institutionen, Entscheidungen auf Grundlage von Risikobewertungen fällen und die Effizienz implementierter Maßnahmen abschätzen zu können. In diesem Zusammenhang wurden am LAV Modellierungen des Einschleppungs-risikos der Aviären Influenza durch Wildvögel als Grundlage der Entscheidung über räumlich selektive Aufstallungsgebote für Hausgeflügel und der erforderlichen finanziellen Rücklagen der Tierseuchenkassen Sachsen-Anhalts und Niedersachsens (als Kooperation) für Kompensationen im Zusammenhang mit Tierseuchenausbrüchen durchgeführt. Zur Bewertung des laufenden Eradikationsverfahrens bezüglich der BHV1 - Infektion des Rindes wurde dem beobachteten Tilgungsverlauf ein modellierter, erwarteter Verlauf gegenübergestellt. Es zeigte sich, dass die Tilgung weitgehend optimal verlief, gegen Ende des Verfahrens aber durch wenige Problembetriebe mit geringen Sanierungsfortschritten behindert wurde. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Möglichkeiten der Epidemiologie an einem Landesveterinäruntersuchungsamt durch die Vielzahl der verfügbaren Daten einerseits und die fachlichen Anforderungen andererseits vielfältig sind und die Beschäftigung entsprechend qualifizierten Personals rechtfertigen.The presented habilitation treatise describes the potential of epidemiology at a state veterinary investigation centre, taking the State Office of Consumer Protection Saxony-Anhalt (Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, LAV) in Germany as an example. At a state investigation centre a multitude of results from veterinary investigations is available, the latter being primarily initiated by livestock owners or in the context of state - run disease control programs. Positive results concerning notifiable and reportable animal diseases are conveyed on a legal basis to the authority in charge of disease control (veterinary office of a district or independent city). Based on this information the authority notifies the entire veterinary administration of Germany of the outbreak of disease using the German animal disease notification system (Tierseuchennachrichtensystem, TSN). The Federal Ministry of Food and Agriculture (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, BMEL) passes the information on to the European Commission and the World Organisation for Animal Health (OIE) through the ADNS (Animal Disease Notification System) and the WAHID (World Animal Health Information Database). But a state investigation centre has, on the one hand, access to data related to additional, non-notifiable and -reportable diseases, and on the other any negative test results complementary to the positive findings, essential as part of the denominator information in epidemiological assessments. Through admission rights to veterinary databases, notably the German animal disease notification system (TSN) as a central application of a federal state, state investigation centres may have access to very precise information concerning the population at risk (counts of animals, geographic location of holdings, etc.) throughout the entire territory of the state. Software applications available at no cost (freeware) are entirely adequate concerning the presentation and evaluation of data from a state investigation centre. In this respect, particularly the Map-Explorer (Karten-Explorer) of the Federal Research Institute for Animal Health (Friedrich-Loeffler-Institut, FLI) as a Geographic Information System (GIS), and the open-source software environment R of the R Foundation (Vienna University of Economics and Business) for statistical computing and graphics, deserve to be highlighted. Since the results of investigations available at a state investigation centre are often based on purposive or targeted sampling, on easily accessible (e. g. samples from hunting bags / wildlife which died in accidents) rather than randomly selected samples, including samples from legally prescribed control programs that are often tested in parallel for diseases other than the original target disease, particular attention has to be paid to the impact of systematic errors (biases) in epidemiological assessments. Studies specifically designed to answer a certain research question may minimize such biases. But such studies are costly and, according to personal experience, may be implemented at a state investigation centre only on rare occasions. At the LAV such a study was implemented to estimate the prevalence of paratuberculosis in cattle. But when doing so, the costs were reduced by using animal samples randomly selected from the target population that were not actively drawn specifically for the study. Instead, they were tested in parallel for paratuberculosis once they were submitted to the LAV in the context of any routine investigation. A comparable approach was used and presented concerning Bluetongue Disease monitoring. In this case the animals to be tested were not selected in advance, but animals from which samples were submitted for investigation for diverse reasons were checked for eligibility for Bluetongue Disease monitoring (age stratum, vaccination status, geographic origin) throughout the monitoring period. The samples for additional testing for Bluetongue Disease were then selected from the suitable samples in a formal random sampling process. The aforementioned studies demonstrated (in the year 2007) a 6.7 % prevalence of paratuberculosis in cattle and freedom in Germany from Bluetongue Disease within the territory of Saxony-Anhalt (2012 / 2013). Additional cross-sectional epidemiological studies concerning the occurrence and geographical distribution of Aujeszky’s Disease and Hepatitis E in wild boars and Echinococcosis, Toxoplasmosis and Distemper in the Red Fox were based on samples from Classical Swine Fever and Rabies monitoring, respectively. Sources of possible biases were characterized. Approaches to assess their dimension and limit biases were introduced. A significant increase in prevalence, from 4.5 % to 9.1 %, was detected for Aujeszky’s Disease in wild boars in the time interval January 2000 - March 2009 and March 2009 - December 2011. The seroprevalence of Hepatitis E infection (genotype 3) in wild boars was determined to be 33.0 % in 2011. The prevalence of Echinococcosis (E. multilocularis) in foxes increased significantly, from 13.6 % (1998 - 2005) to 19.0 % (2006 - 2010). The prevalence of Toxoplasmosis (T. gondii) in foxes (2010) was 84.7 % (antibody detection) and 13.4 % (antigen detection); the prevalence of Canine Distemper was 30.5 % (antigen detection, 2010 / 2011). One explanation for the detected increases in prevalence could be the increased population densities of foxes and wild boars during the periods of observation. Concerning the above-mentioned diseases in wildlife, regions were also identified in which the frequency of disease occurrence was statistically significantly increased (cluster). With respect to Echinococcosis, an association between the infestation probability of the foxes and the average annual maximum temperature was found that may explain a large cluster in the Southwest of Saxony-Anhalt, based on the thermal sensitivity of the parasite outside the host. In contrast, the cluster of Aujeszky’s Disease in wild boars in the Eastern portion of the state is most likely related to invasion of the disease from the East into the territory of Saxony-Anhalt, which is presently still hindered on its way further west by the rivers Elbe and Saale. A significant shift of Echinococcosis in the North-Northeast direction (3.2 km / year) and of Aujeszky’s Disease in the North-Northwest direction (3.3 km / year), respectively, was detected by applying a newly established test concerning disease shifts in a defined territory. The reasons for clusters of the other above-mentioned diseases in foxes and wild boars remain unclear. They might be related to regionally increased wildlife densities that make disease transmission more effective. An investigation into outbreaks of notifiable Salmonellosis of cattle in the years 1995 - 2009 initially revealed a large cluster in the Northern part of the state’s territory. But when farm size was included in the analysis as a co-variable, the cluster was no longer detectable, lending credence to the assumption that it was apparently based on the multiplicity of larger farms in the North, the latter probably having a higher risk of disease introduction due to more frequent trade contacts. Expectations concerning epidemiology at a state veterinary investigation centre also derive, amongst others, from the wishes of veterinary administration and institutions entrusted with respective public tasks to make decisions based on risk evaluations and to assess the efficiency of implemented measures. In this context, the risk of introducing Avian Influenza through wild birds as a basis for spatially selective obligatory housing of poultry, as well as the financial reserves required in the animal disease compensation fund of Saxony-Anhalt and, as a co-operation, of Lower-Saxony for compensation in the context of animal disease outbreaks, were modelled. To evaluate the current eradication campaign concerning BHV1 infection in cattle, the observed trend was compared to a modelled, expected trend. It became evident that the eradication had largely run optimally, though a few problematic farms with limited remediation success had hampered it towards the end of the campaign. It can be summarized that due to, on the one hand, the multiplicity of available data, and on the other due to professional demands, the possibilities of epidemiology at a state veterinary investigation centre are ample and do justify the employment of appropriately qualified staff

    Polysubstance use in adolescence and emerging adulthood: Use patterns, trajectories, and determining factors

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    Ziel. Ziel der Arbeit ist, einen Überblick über bisherige Forschung zum multiplen Substanzkonsum (mS) in der Adoleszenz zu schaffen, und diese durch den Blick auf deutsche Jugendliche zu ergänzen Methode. Erstens, Durchführung einer systematischen Übersichtsarbeit zu latenten Klassen von mS in der Adoleszenz (10-19 Jahre). Zweitens, latente Klassenanalyse von mS des frühen Jugendalters (N=2.490) im Mehrebenenmodell. Drittens, latente Transitionsanalyse von mS bei Auszubildenden (N=5.214). Prädiktoren von mS wurden mittels multinomialer Regressionen geprüft. Ergebnisse. Die 23 in der Übersichtsarbeit eingeschlossenen Studien fanden drei bis vier latente Klassen des Substanzkonsums (kein Konsum; nur eine Substanz (v. a. Alkohol); mS; erweiterter Konsum). Zumeist umfasste mS die Substanzen Alkohol, Tabak und Cannabis und hing mit höherem Alter, Konsum der Eltern/Peers und schwachen Schulleistungen zusammen. Im frühen Jugendalter war mS (Alkohol und Binge Drinking, Zigaretten) mit Konsum der Eltern/Peers, höherem Alter, Bullying und niedrigem sozioökonomischem Status (SES) assoziiert. Bei Auszubildenden bestand ein Zusammenhang zwischen mS (Alkohol, Zigaretten, Cannabis) und Stress. Die Transitionen zwischen den latenten Klassen waren gering (2-10 %); die Stabilität von mS lag bei 92 %. In den meisten Studien stellte mS die kleinste Klasse dar. Diskussion und Schlussfolgerung. Nur wenige Jugendliche praktizieren mS, gleichwohl bestehen erhöhte Gesundheitsrisiken, sowie Zusammenhänge mit Konsum der Eltern/Peers und niedrigem SES für diese Gruppe. Prävention sollte daher gezielt sozial Benachteiligte adressieren und dabei deren Eltern/Peers berücksichtigen. Die Befunde legen eine hohe Stabilität von mS legt nahe, weshalb gerade Entstehung und Entwicklung von mS im Jugendalter genauer beobachtet werden müssen. Überdies ist der Zusammenhang von Produkten wie E-Zigaretten mit mS bislang unklar und könnte, etwa über Gateway-Modelle, hinsichtlich seiner Bedeutung eruiert werden.Aim. This thesis aims to review existing research on polysubstance use (PU) in adolescence, and provide a closer look at PU – and predictors thereof – in German adolescents. Methods. First, a systematic review of latent classes of PU in adolescence (10-19 years) was conducted. Second, PU in early adolescence was investigated in a longitudinal sample of 2,490 students via multilevel latent class models. Third, late adolescents’ PU was examined in a longitudinal sample of 5,214 vocational students via latent transition analysis. Predictors of PU were investigated via multinomial logistic regressions. Results. The systematic review identified 23 studies that mostly found three or four latent classes of substance use (no use; single substance use (alcohol); polysubstance use; advanced use). PU commonly comprised a combination of alcohol, tobacco, and cannabis. It was univocally associated with age, parental/peer substance use, and poor academic performance. In early adolescence, PU (alcohol use and binge drinking, cigarette smoking) was associated with parental/peer substance use, age, bullying, and low socio-economic status. Among late adolescents, PU (alcohol, cannabis, cigarettes) was connected to high stress. Transition rates between latent classes were small (2% to 10%), particularly for PU, with 92% remaining in the latent class over time. In most studies, PU was the smallest latent class. Discussion and conclusion. A small proportion of adolescents practices PU. Nevertheless, it is connected to elevated health risks, low socio-economic status, and peer/parental substance use. Thus, preventive efforts should target socially disadvantaged adolescents, and include parents and peers. Longitudinal models suggest stability of PU. Therefore, the progression of PU in adolescence needs to be examined closely. Also, with an increase in the use of potentially harmful products, e.g., e-cigarettes, the impact on PU should be studied, for example by investigating gateway models

    Raman-spektroskopische Diagnostik von primären Hirntumoren mit Hilfe weicher chemometrischer Klassifikationsmethoden

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    Das Ziel dieser Arbeit ist, neue Möglichkeiten der Hirntumordiagnostik an nativem Gewebe aufzuzeigen, um mit neuen chemometrischen Methoden den Weg zu einer neuen in vivo Tumordiagnostik zu eröffnen. Die experimentelle Grundlage ist Raman-Spektroskopie an Hirngewebe. Normales Hirngewebe, Astrozytome, Glioblastome und Lymphome werden auf der Grundlage ihrer Schwingungsspektren mit Hilfe einer zu diesem Zweck entwickelten chemometrischen Datenauswertung beurteilt. Raman-Spektren können mit faseroptischen Sonden in vivo aufgenommen werden. Ein geeignetes chemometrischesModell könnte aus diesen Spektren innerhalb von Millisekunden auf die Gewebeart schließen. Das führt zu zwei Szenarien für eine in vivo Raman-Diagnostik. Einerseits könnten Raman-Sonden als Werkzeug während der Operation benutzt werden. Der Neurochirurg könnte damit während der Operation messen, ob der Tumorrand erreicht ist. Andererseits lassen sich diese Faseroptiken in Endoskope oder Biopsienadeln integrieren. Raman-Spektroskopie könnte helfen, die Diagnostik auf der Basis von Nadelbiopsien grundlegend zu verbessern. Biopsieproben sind mitunter zu klein, um eine sichere histologische Diagnose zu stellen. Eine Raman-unterstützte Diagnostik kann unmittelbar nach der Aufnahme der Spektren zur Verfügung stehen. Ist mit einem Spektrum keine sichere Aussage möglich, so können weitere Spektren aufgenommen werden, um zu einer sicheren Diagnose zu gelangen. In einem ersten Schritt könnte so die Raman-Spektroskopie der Stereonavigation bei der Entnahme der Biopsieproben helfen und sicherstellen, dass die Biopsieprobe tatsächlich aus dem Tumor entnommen wird. Letztlich könnte ganz auf die Entnahme von Tumorgewebe verzichtet werden. Bei der Entnahme einer Biopsie können Tumorzellen entlang des Wegs der Hohlnadel verschleppt werden, so dass weitere Tumorherde entstehen können. Raman-Sonden können mit Frontlinsen ausgestattet werden, so dass sie tiefer im Inneren des Gewebes messen. Mit einer solchen Technik ließe sich das Risiko, Tumorzellen zu verschleppen, stark verringern

    Aktivitätsgesteuerte Therapie der schweren chirurgischen Sepsis mit Antithrombin III

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    Das Internet als Gesundheitsinformationsquelle in der späten Moderne

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    Im Zusammenhang von Internet und Gesundheitsinformationen wird in der verfügbaren Literatur immer wieder von mündigen Patienten gesprochen, aber auch vor den Gefahren des Internets gewarnt. Es gibt jedoch sehr wenige Studien darüber, wie durchschnittliche Internetnutzende Gesundheitsinformationen verwenden oder suchen. Vorliegende Arbeit versucht daher gezielt den „durchschnittlichen Nutzer“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Die Theorien der späten oder reflexiven Moderne mit ihrer Beschreibung der Individualisierung dienen in der vorliegenden Arbeit als Grundlage, um das Verhalten der Laien in Österreich zur Suche von Gesundheitsinformationen im Internet zu erklären. Mit Hilfe einer österreichweiten, repräsentativen Telefonbefragung und eines eigens entwickelten Fragebogen werden die Art und das Ausmaß der Nutzung von online- Gesundheitsinformationen erhoben. In Österreich nutzt ein Drittel der Bevölkerung das Internet für Gesundheitsinformationen. Bezüglich des Anteils der Nutzerinnen und Nutzer konnten keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen festgestellt werden. Die gefundenen Einflussfaktoren auf die Tatsache, ob Personen das Internet für Gesundheitsinformationen nutzen oder nicht, sind größtenteils auf die generelle Internetnutzung zurückzuführen. Diskussionen über ein Digital Divide bezüglich Gesundheitsinformationen können somit nicht von Diskussionen über Digital Divide im Allgemeinen getrennt werden. Mit Hilfe qualitativer Interviews wurde der Frage nach möglichen Definitionen von Gesundheitsinformationen durch Laien nachgegangen. Dabei zeigt sich eine Mischung aus einem Informationsbedürfnis bezüglich aktueller Erkrankungen und Symptomen und einem allgemeinen Bedürfnis „dem Körper und der Gesundheit etwas Gutes zu tun“. Dies betrifft in den meisten Fällen gesunde Ernährung und in einzelnen Fällen Sport. Der Begriff von Gesundheitsinformationen deckt insgesamt ein sehr breites Spektrum an Themen ab, die ebenfalls zahlreiche Lebensstilentscheidungen beinhalten. Von allen Interviewten wird immer wieder betont, dass sie „verantwortungsvoll“ mit den Informationen umgehen und sich größtenteils mit einer Ärztin oder einem Arzt rücksprechen. Die Internetsuche nach Gesundheitsinformationen ist somit komplementär zum Arztbesuch zu sehen. Ziel weiterer Forschung sollte es sein, eine Definition von Gesundheitsinformationen auszuarbeiten und sie in standardisierten Fragebögen einheitlich zu verwenden. Eine wichtige Erkenntnis für weitere Vorgehensweisen liefern die hier durchgeführten qualitativen Interviews, die ein starkes Bedürfnis nach Informationen zu einem allgemeinen Wohlbefinden aufdecken.This thesis focuses on the public usage of health information available on the World Wide Web. The concept of individualization as described in the late or reflexive modernity literature by Giddens and Beck is applied to explain why individuals seek health information online. The responsibility for health is increasingly shifted towards the individual and more decisions regarding daily life are somehow interlinked to questions relating to health. Recent research mainly focused on the reflexive consumer or reflexive patient but characteristics of the general public have hardly been acknowledged. Data from a representative sample allows obtaining insight regarding the use of online health information in Austria. One third of the Austrian population uses the Internet in order to search for health information, mainly on an irregular basis. However 18 percent search the web for health information on a weekly basis. In order to determine the use of online health information a linear logistic regression was performed. The main influences (income, age, minors at home) are explained by the Internet use in general. Hardly any gender differences are found in the frequency or nature of Internet use for health information. In order to gain further insight into the perception of online health information narrative interviews were conducted. The respondents show a broad understanding of health information and a need for information on achieving general wellbeing e.g. through nutrition or sport. Various life style decisions are connected to Internet use for health information. Despite the fact that the Internet is used as an encyclopaedia (as seen in the representative study) for health information medical doctors remain the most trusted source in order to gather information on health issues. Health information found on the www has to be seen additionally to the doctor’s visit. Further research should concentrate on issues such as health literacy and risk perception to explain the use of the Internet for health information. In order to allow valid comparisons among future studies a harmonised definition of health information needs to be elaborated, taking into account the importance of general wellbeing as indicated in this research
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