12 research outputs found
Zwischen digitaler Unterstützung und gläsernen Studierenden: Begriffsbestimmung und Perspektiven der Praxis
Die Analyse von lerner- oder lernprozessbezogenen Daten gewinnt im Hochschulbereich immer mehr an Bedeutung. Die 'Learning Analytics' wurden bereits 2011 als eine der Schlüsseltechnologien für zukünftige Lehr- und Lernansätze identifiziert, sind aber in der pädagogischen Praxis noch nicht verankert. Datenanalysen wecken gleichermaßen Begeisterung wie Skepsis: Werden Studierende und Dozierende in Zukunft gläsern und auf die von Ihnen hinterlassenen Datenspuren reduziert? Oder ergeben sich durch die 'Learning Analytics' neue didaktische Wirkungsfelder zur Bereicherung der Hochschullehre? Der Beitrag führt zunächst grundlegend in das Thema ein. Anschließend folgen die Beschreibung bereits durchgeführter Workshops und die Reflexion über sie, welche die potenziellen Chancen und Risiken beim Einsatz der 'Learning Analytics' in der Hochschullehre aus unterschiedlichen (Fach-)Blickwinkeln thematisierten. Die seitens der Teilnehmenden in einem intensiven Austausch über den Einsatz von Datenanalysen in der Hochschullehre erarbeiteten Ergebnisse werden zusammengefasst, bevor abschließend ein kurzer Blick auf die mögliche zukünftige Entwicklung des Forschungs- und Praxisfelds der 'Learning Analytics' geworfen wird
Feedback-Proxys zur Digitalisierung von Classroom Response Systemen
Die Arbeit entwickelt ein neues Design Pattern des Technology Enhanced Learning, mit dem Lerner und Dozenten Feedback in großen Lehrveranstaltungen kommunizieren können. Dieses Entwurfsmuster wird dazu verwendet, eine neue, dritte Generation von Classroom Response Systemen abzuleiten, die in der Lage sind, Feedback nicht mehr nur zum Dozenten, sondern auch zwischen den Lernern, vom Lerner zum Dozenten oder vom Lerner hin zum Auditorium zu vermitteln. Weil Feedback zwischen Lernern und Dozenten über ein technisches System geleitet wird, erhält das Entwurfsmuster den Namen „Feedback-Proxy“.This thesis focuses on these two drawbacks and creates a new Technology Enhanced Learning Pattern so teachers and students can communicate feedback. This design pattern is further used to imply a new, third generation of Classroom Response Systems, that are able to transport feedback not only from learners to teachers but also from students to the audience. Therefore, a technical system has been created that acts like a proxy server in forwarding feedback from learners to teachers or other learners, hence the name “Feedback-Proxy”
eCollaboration in der Hochschullehre: Bewertung mittels Learning Analytics
Wissen bekommt in unserer Gesellschaft eine immer stärkere Bedeutung und stellt Individuen und Organisationen vor verschiedenste Herausforderungen. Der gesamtwirtschaftliche Anteil materieller Güter wird gegenüber wissensintensiven Dienstleistungen zurückgehen, d.h. es bedarf zukünftig immer stärker gut aus- und weitergebildeter Experten, die miteinander die Innovationskraft von Organisationen steigern und kundenspezifische Lösungen entwickeln. Ausgehend von den für Experten benötigten Kompetenzen sogenannter Wissensarbeiter fokussiert diese Arbeit die Begleitung und Bewertung von kollaborativer Teamarbeit. Als Forschungsobjekt dienen Virtual Collaborative Learning-Veranstaltungen, in denen die zukünftigen Experten als Lernende teilnehmen. Sie werden in virtuellen Klassenräumen von Lernbegleitern beobachtet und bewertet, um sie bei der Entwicklung neuer Kompetenzen zu unterstützen und so die Erreichung der Lernziele zu gewährleisten. Da die Lernbegleitung bislang manuell durchgeführt wird, ist eine zeitnahe Beurteilung und Intervention nicht möglich. Mit Learning Analytics sollen Lösungen vorgeschlagen werden, die die Lernbegleiter in ihrer Arbeit unterstützen und den Aufwand reduzieren. Hierzu thematisiert diese Dissertation in sechs kumulativen Beiträgen, wie die zugrundeliegenden Daten verfügbar gemacht werden können und welche Beobachtungen anhand welcher Kriterien mittels ausgewählter Methoden der Learning Analytics durchgeführt werden sollten. Im Rahmen des Design Science Paradigmas werden verschiedene qualitative und quantitative Forschungsmethoden zur Datenerhebung und -auswertung angewendet. Im Ergebnis entsteht ein beispielhafter Katalog von Learning Analytics Methoden, die sich auf spezifische Erkenntnisziele der Beobachtungen von kollaborativer Gruppenarbeit beziehen. Ebenso wird der Einsatz einer ausgewählten Methode evaluiert. Die gewonnenen Erkenntnisse können zukünftig auf vergleichbare kollaborative Lehrangebote in der Ausbildung von Wissensarbeitern, aber auch zur Analyse und Unterstützung der virtuellen Zusammenarbeit im geschäftlichen Umfeld transferiert werden
Educational Service Improvement Cycle
Die starke Verbreitung von Begriffen wie E-, M- oder Blended Learning zeigt
bereits, dass die Dienstleistung Lehre zunehmend stärker durch Webtechnologien
unterstĂĽtzt wird. Ein GroĂźteil der Nutzungsprozesse solcher Lernservices
bleibt fĂĽr die Lehrenden jedoch verborgen. Vor dem Hintergrund der Service-
Dominant Logic fehlt damit ein wesentlicher Einblick in die gemeinsame
Wertschöpfung zwischen Lehrenden und Lernenden. Die Learning Analytics könnte
Methoden bereitstellen, welche eine kontinuierliche Entwicklung webbasierter
Lernservices durch die Aufdeckung von Nutzungsdaten ermöglicht. Eine
systematische Literaturrecherche legt jedoch dar, dass bislang kein geeignetes
oder ausreichend konkretisiertes Vorgehen existiert, welches Lehrende beim
Einsatz solcher Methoden unterstĂĽtzt. Ziel dieser gestaltungsorientierten
Arbeit ist daher die systematische Entwicklung eines Vorgehensmodells, dem
"Educational Service Improvement Cycle (ESIC)". DafĂĽr werden vier
Gestaltungsparameter aus der Literaturrecherche abgeleite . Die iterative
Entwicklung des Vorgehensmodells findet anhand zweier Lernszenarien aus der
Entrepreneurship Education statt. Der ESIC besteht aus sechs Schritten, welche
die systematische Analyse von Nutzungsprozessen ermöglichen. Das Vorgehen
konkretisiert diese Schritte durch Empfehlungen von Methoden, einem
Rollenkonzept und einer umfassenden Übersicht zu möglichen Indikatoren für die
Analyse von Lernservices. Die Evaluation erfolgt ex ante durch die iterative
Erstellung anhand der Fallstudien Net Economy und BWL@VetMed. In einer ex post
Evaluation verwenden Studierende das Vorgehen zur Gestaltung eines Dashboards
für die Weiterbildung von Gründern. Schließlich bestätigen auch
Experteninterviews die wahrgenommene NĂĽtzlichkeit und Einfachheit des
Vorgehens.Terms like e-, m- or Blended Learning show, currently many educational
services are supported by web technologies. Within such services predominant
parts of learner’s usage processes are hidden from the educator’s perception.
In front of a service-dominant logic understanding usage processes is
essential to comprehend the value-co-creation of educators and learners.
Learning analytics may hold methods to enable a continual improvement process
by collecting and analyzing usage data. A systematic literature review reveals
that neither educational service nor learning analytics literature present a
suitable or adequately specified procedural model for this purpose. Following
a design science research approach this dissertation introduces a new
procedural model to systematically improve educational services. It is called
’Educational Service Improvement Cycle (ESIC)’. Design parameters are derived
from the literature review. As part of an iterative design process two
learning scenarios from higher education are used to develop the procedural
model. The ESIC consists of six activities, which enable a systematic analysis
of usage processes. Recommended methods, a role concept and a broad overview
on possible indicators are presented to clarify the ESIC. Besides their
demonstrative purposes both learning scenarios are also part of an ex ante
evaluation. The ex post evaluation contains another single case study, where
students make use of the ESIC and create a learning analytics dashboard for
advanced training of entrepreneurs. Additional interviews with experts of the
field also indicate its perceived usefulness and ease-of-use
DataPolitics
In our interaction with digital systems, we produce a great deal of data every day, which can be used for economic purposes as well as for political purposes. While democratic systems in Europe are looking for ways to deal with these personal traces as securely, anonymously and effectively as possible, data can also be used for political and social control, of which China is an example. This anthology contains contributions on current questions about opportunities and dangers of the political use of data. The contributions cover data-driven campaigning, the "naturalisation" of personal data production, the democratisation of digital control, data activism and digital citizenship, as well as digital literacy and the responsible use of educational data
Konzeption und Untersuchung eines technologiegestützten Selbstcoachings als Intervention zur Förderung von ergebnisorientierter Selbstreflexion bei Studierenden am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
In einer dynamischen Arbeitswelt voller Möglichkeiten und Herausforderungen wächst der Unterstützungsbedarf bei der Bewältigung komplexer Probleme und bei der Entscheidungsfindung. Es gibt viele Wege um mit Herausforderungen umzugehen, dennoch kann die Komplexität von Herausforderungen zur Überforderung führen. Zudem sind Entscheidungen oftmals unter Zeitdruck zu fällen. Diese in der Arbeitswelt verbreiteten Bedingungen finden sich in ähnlicher Weise bereits im Studium. So ist es ratsam, möglichst früh den geeigneten Umgang mit Herausforderungen zu erlernen. Selbstreflexion ‒ angeregt durch Selbstcoaching ‒ kann ein möglicher Weg sein, die Herausforderungen zu bewältigen. Technologiegestütztes Selbstcoaching bietet zudem besondere Möglichkeiten zur Einbeziehung der Zielgruppe „Studierende“.
In der hiermit vorgelegten Arbeit geht es um die Frage ob und wie eine ergebnisorientierte Selbstreflexion bei Studierenden am KIT durch ein technologiegestütztes Selbstcoaching gefördert werden kann. Die Kernfrage der Untersuchung lautet dementsprechend: Kann ergebnisorientierte Selbstreflexion durch technologiegestütztes Selbstcoaching (mittels einer Selbstcoaching-App) gefördert werden?
Die Konzeption des Selbstcoachings und der zu implementierenden App basiert auf aktuellen Studien zu technologiegestütztem Selbstcoaching, E-Coaching und Tools in diesem Bereich. Das verwendete Selbstcoaching-Konzept orientiert sich an dem Vorgehen der „Karlsruher Schule“ (vgl. Berninger-Schäfer 2011, S. 84).
Der Untersuchungsaufbau für die Haupthypothese folgt einem Prä-Post-Warte-Kontrollgruppendesign, um die Wirkung des technologiegestützten Selbstcoachings auf die individuelle ergebnisorientierte Selbstreflexion zu erfassen.
Die Probandengruppe bestand aus 70 Personen wovon 34 der Interventionsgruppe (IG) und 36 der Kontrollgruppe (KG) zugehörig waren.
Die Auswertung zeigt signifikante Ergebnisse bezĂĽglich der ergebnisorientierten Selbstreflexion der Studierenden.
Insgesamt konnte die Haupthypothese der Untersuchung bestätigt und technologiegestütztes Selbstcoaching professionell konzipiert und wissenschaftlich fundiert werden. Damit leistet die vorliegende Arbeit einen Beitrag zur Professionalisierung im Coaching bezogen auf Selbstcoaching und technologiegestütztes Selbstcoaching
Multikonferenz Wirtschaftsinformatik (MKWI) 2016: Technische Universität Ilmenau, 09. - 11. März 2016; Band I
Ăśbersicht der Teilkonferenzen Band I:
• 11. Konferenz Mobilität und Digitalisierung (MMS 2016)
• Automated Process und Service Management
• Business Intelligence, Analytics und Big Data
• Computational Mobility, Transportation and Logistics
• CSCW & Social Computing
• Cyber-Physische Systeme und digitale Wertschöpfungsnetzwerke
• Digitalisierung und Privacy
• e-Commerce und e-Business
• E-Government – Informations- und Kommunikationstechnologien im öffentlichen Sektor
• E-Learning und Lern-Service-Engineering – Entwicklung, Einsatz und Evaluation technikgestützter Lehr-/Lernprozess