Konzeption und Untersuchung eines technologiegestützten Selbstcoachings als Intervention zur Förderung von ergebnisorientierter Selbstreflexion bei Studierenden am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Abstract

In einer dynamischen Arbeitswelt voller Möglichkeiten und Herausforderungen wächst der Unterstützungsbedarf bei der Bewältigung komplexer Probleme und bei der Entscheidungsfindung. Es gibt viele Wege um mit Herausforderungen umzugehen, dennoch kann die Komplexität von Herausforderungen zur Überforderung führen. Zudem sind Entscheidungen oftmals unter Zeitdruck zu fällen. Diese in der Arbeitswelt verbreiteten Bedingungen finden sich in ähnlicher Weise bereits im Studium. So ist es ratsam, möglichst früh den geeigneten Umgang mit Herausforderungen zu erlernen. Selbstreflexion ‒ angeregt durch Selbstcoaching ‒ kann ein möglicher Weg sein, die Herausforderungen zu bewältigen. Technologiegestütztes Selbstcoaching bietet zudem besondere Möglichkeiten zur Einbeziehung der Zielgruppe „Studierende“. In der hiermit vorgelegten Arbeit geht es um die Frage ob und wie eine ergebnisorientierte Selbstreflexion bei Studierenden am KIT durch ein technologiegestütztes Selbstcoaching gefördert werden kann. Die Kernfrage der Untersuchung lautet dementsprechend: Kann ergebnisorientierte Selbstreflexion durch technologiegestütztes Selbstcoaching (mittels einer Selbstcoaching-App) gefördert werden? Die Konzeption des Selbstcoachings und der zu implementierenden App basiert auf aktuellen Studien zu technologiegestütztem Selbstcoaching, E-Coaching und Tools in diesem Bereich. Das verwendete Selbstcoaching-Konzept orientiert sich an dem Vorgehen der „Karlsruher Schule“ (vgl. Berninger-Schäfer 2011, S. 84). Der Untersuchungsaufbau für die Haupthypothese folgt einem Prä-Post-Warte-Kontrollgruppendesign, um die Wirkung des technologiegestützten Selbstcoachings auf die individuelle ergebnisorientierte Selbstreflexion zu erfassen. Die Probandengruppe bestand aus 70 Personen wovon 34 der Interventionsgruppe (IG) und 36 der Kontrollgruppe (KG) zugehörig waren. Die Auswertung zeigt signifikante Ergebnisse bezüglich der ergebnisorientierten Selbstreflexion der Studierenden. Insgesamt konnte die Haupthypothese der Untersuchung bestätigt und technologiegestütztes Selbstcoaching professionell konzipiert und wissenschaftlich fundiert werden. Damit leistet die vorliegende Arbeit einen Beitrag zur Professionalisierung im Coaching bezogen auf Selbstcoaching und technologiegestütztes Selbstcoaching

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