83 research outputs found

    Focus on Handlung

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    Fachkommunikation – gelenkt, geregelt, optimiert

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    Fachkommunikation – das ist zielgerichtete, gelenkte, mit optimierten Mitteln ausgefĂŒhrte Kommunikation. Ihr liegt eine methodisch bewusste, kriteriengeleitete Vorgehensweise zugrunde und sie wird hĂ€ufig durch lenkenden Eingriff geregelt. Hierdurch sollen sowohl die Produktion als auch die Rezeption fachkommunikativer Erzeugnisse erleichtert und damit verbessert werden. Das interdisziplinĂ€re, mehrdimensionale Feld der Fachkommunikationswissenschaft entwickelt sich stetig weiter. Neben der klassischen Erforschung von FachwortschĂ€tzen ist der Diskurs heute sehr breit aufgestellt. So vereint auch dieser Sammelband AnsĂ€tze zur gesamten Breite der modernen Fachkommunikationswissenschaft: von der fachbezogenen Kommunikation in Fachgemeinschaften fĂŒr Laien und interfachlichen Kommunikation in interdisziplinĂ€ren Projekten ĂŒber Zugriffswege auf DatenbestĂ€nde und Textproduktionsstrategien fĂŒr Schreibende aller fachkommunikativ ausgerichteten Berufe bis hin zur linguistischen Expertise bei Gericht und dem Einbezug besonderer Zielgruppen in den Diskurs der VerstĂ€ndlichkeit und Brauchbarkeit fachkommunikativer Erzeugnisse

    Politik durch Abgrenzung? – Eine pragma-semiotische Analyse sprachlicher Abgrenzungshandlungen im Bereich institutionalisierter politischer Kommunikation am Beispiel von Plenardebatten des Deutschen Bundestags

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    Politiker und Parteien sehen sich heutzutage oft mit dem Vorwurf konfrontiert, sie heben sich kaum mehr voneinander ab, seien gar „austauschbar“. Umso grĂ¶ĂŸer scheint das BedĂŒrfnis nach Abgrenzung. Diese wird kommunikativ hergestellt und ist am besten von den diskursiven ZusammenhĂ€ngen und Akteurskonstellationen her, in denen sie sich aktualisiert, nachzuvollziehen. Das Vorgehen in dieser Arbeit gliedert sich im Wesentlichen in drei Schritte: ZunĂ€chst wird eine Theorieskizze der Abgrenzung als Sprechhandlung entworfen. Hierbei geht es vor allem darum, verschiedene Lesarten zu erschließen und die Abgrenzung in einem Panorama verwandter Konzepte wie etwa Ausgrenzung, Distinktion und Distanzierung zu verorten (Teil 1). Daraufhin wird die Plenardebatte als Textsorte erschlossen und in ihren kommunikativen Spezifika erfasst, wobei besonders die Stichworte Inszeniertheit, Mehrfachadressierung und die Frage nach dem VerhĂ€ltnis zwischen MĂŒndlichkeit und Schriftlichkeit in den Blickpunkt rĂŒcken (Teil 2). Sodann wird mithilfe der pragma-semiotischen Textarbeit als Methode ganz konkret sprachliches Datenmaterial aus Plenardebatten analysiert und interpretativ ausgewertet (Teile 3 und 4). Dabei kommen auch korpuslinguistische Verfahren zum Einsatz, die jedoch letztlich im Dienste einer qualitativ orientierten Analyse stehen. Die Analyse berĂŒcksichtigt sowohl explizite als auch implizite Formen sprachlicher Abgrenzung. Sie zeigt unter anderem, dass politische Abgrenzungshandlungen keineswegs parteispezifisch sind, sondern von allen Parteien und Akteuren mehr oder weniger konstant praktiziert werden. Dabei wird Abgrenzung hauptsĂ€chlich als Selbstpositionierung realisiert; bisweilen finden sich aber durchaus auch Fremdpositionierungen – etwa als Aufforderungen an andere Akteure, sich gegenĂŒber Dritten abzugrenzen. Auf der Ebene der sprachlichen Formen lĂ€sst sich schließlich durch eine Art experimentelle AnnĂ€herung mit korpuslinguistischen Verfahren eine Reihe von Mehrworteinheiten ausmachen, die als Indikatoren fĂŒr implizite Abgrenzung gelten können

    Profit cumulat summierter Gewinn: wirtschaftssprachliche Kollokationen im RumÀnischen und Deutschen

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    Dieser Band ist ein sprachvergleichender Beitrag zur Kollokationsforschung. Exemplarisch wurden 3022 Kombinationen von 116 rumĂ€nischen Termini der Wirtschaftssprache exzerpiert, mit deutschen Kombinationen parallelisiert und statistisch ausgewertet. Eine Auswahl der auf dieser Basis gewonnenen rumĂ€nischen Kollokationen und deren deutsche Äquivalente wurden en detail linguistisch analysiert. Im Mittelpunkt standen dabei gemeinsprachliche Verben in fachsprachlichen Kollokationen

    Anglicizmy v němčině a jejich zpracovĂĄnĂ­ v německo-českĂ©m pƙekladovĂ©m slovnĂ­ku

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    DiplomovĂĄ prĂĄce se zabĂœvĂĄ anglicismy v německĂ©m jazyce a jejich lexikografickĂœm zpracovĂĄnĂ­m. PrvnĂ­ část prĂĄce sumarizuje teoretickĂ© pojetĂ­ anglicismĆŻ: je vymezen pojem anglicismus, pƙičemĆŸ je uvedeno několik definic vychĂĄzejĂ­cĂ­ch z rĆŻznĂœch pƙedpokladĆŻ. ZĂĄsadnĂ­m ĂșskalĂ­m pƙi definovĂĄnĂ­ pojmu je otĂĄzka, zda je tƙeba rozliĆĄovat mezi jednotlivĂœmi varietami angličtiny, pƙedevĆĄĂ­m pak mezi britskou a americkou (srov. CARSTENSEN 1965). Autorka se pƙiklĂĄnĂ­ k definici, kdy je termĂ­n anglicismus chĂĄpĂĄn jako jakĂœkoli vliv anglickĂ©ho jazyka na německĂœ jazyk, nehledě na jeho pĆŻvod resp. varietu. DĆŻvodem je mnohdy nezjistitelnĂœ pĆŻvod anglicismĆŻ - anglicismy pochĂĄzejĂ­cĂ­ prokazatelně z britskĂ© angličtiny často pronikly do němčiny prostƙednictvĂ­m angličtiny americkĂ©, jejĂ­ĆŸ vliv byl pƙedevĆĄĂ­m po 2. světovĂ© vĂĄlce mnohem intenzivnějĆĄĂ­ (srov. CARSTENSEN 1965). RovnÄ›ĆŸ jsou definovĂĄny pojmy internacionalismus a exotismus, kterĂ© Ășzce souvisejĂ­ s anglicismy a jejich mezinĂĄrodnĂ­m postavenĂ­m. Pozornost je věnovĂĄna i klasifikaci pƙejĂ­mek z anglickĂ©ho do německĂ©ho jazyka, kterĂĄ vychĂĄzĂ­ z terminologie Brodera CARSTENSENA (1979). Ten rozliĆĄuje evidentnĂ­ a latentnĂ­ pƙejatou slovnĂ­ zĂĄsobu. EvidentnĂ­ pƙejĂ­mky obsahujĂ­ cizĂ­ slovotvornĂœ materiĂĄl, v pƙípadě anglicismĆŻ se větĆĄinou vyznačujĂ­ pĆŻvodnĂ­ anglickou psanou formou a odliĆĄnou vĂœslovnostĂ­....The paper directly follows onto the Large German-Czech Academic Dictionary project, which is being compiled at the Prague German Studies Institute since 2000. The author of the paper has been actively involved in the preparation of the dictionary entries, and these serve as the material base of her work. The entries were selected according to the active needs of the project - the inducement for the paper was an analysis of approximately 600 substantive Anglicisms which are present in the Duden Universal Dictionary. The paper summarizes theoretical concepts of Anglicisms in the German language - specifically the history of their borrowings, their classification, integration processes and their influence on the contemporary German language. The pivotal part of the paper focuses on the analysis of the dictionary entries of the selected substantive Anglicisms in German dictionaries and in the German-Czech dictionaries and points out their deficiencies, which are then illustrated by specific examples. The analysis proceeds following individual linguistic planes, i.e. spelling, phonetics (pronunciation, respectively transcription, accent), morphology and semantics. The entries in the German dictionaries show problems on the spelling level caused by dual alternatives, which list both the original English spelling...Institute of Germanic StudiesÚstav germĂĄnskĂœch studiĂ­Faculty of ArtsFilozofickĂĄ fakult

    Wortschatzerweiterung in autonomen Erwerbskontexten : zum systematischen Ausbau des individuellen Erweiterungswortschatzes Fortgeschrittener im Land der Zielsprache

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    Die Arbeit fokussiert den Wortschatzerwerb fortgeschrittener Lerner des Deutschen als Fremdsprache, die in einem deutschsprachigen Land fĂŒr lĂ€ngere Zeit leben. Sie definieren sich durch einen bereits erworbenen Grundwortschatz, mĂŒssen und wollen durch ihre neue lebensweltliche Verortung – sei es zwecks eines Studienaufenthalts oder zu Arbeitszwecken – diesen aber ausbauen. Dieser Prozess lĂ€uft bislang zumindest teilweise autonom, weshalb die Zielgruppe nun tĂ€glich mit dem unermesslichen Umfang des Gesamtwortschatzes konfrontiert ist. Der institutionelle Erwerb kann unmöglich alle lexikalischen Facetten des Deutschen vermitteln. Ziel der Arbeit ist daher die Formulierung von Konzeptionskriterien eines Wortschatzprogramms, welches diesen Prozess zu systematisieren hilft. Werkinterner Arbeitsbegriff ist dabei „personalisiertes Wörterbuch“. Das Vorgehen fußt auf zwei Grundgedanken: Erstens gilt es sich beim Ausbau dieses individuellen Erweiterungswortschatzes quantitativ und mental-kognitiv am Wortwissen von Muttersprachlern zu orientieren. Auch diese beherrschen und benötigen nur einen Bruchteil des tatsĂ€chlichen Gesamtwortschatzes, der im zielsprachlichen Vokabular zur VerfĂŒgung steht. Welche AusdrĂŒcke dazu zĂ€hlen ist zweitens von der persönlichen PrĂ€gung der Fortgeschrittenen abhĂ€ngig und kann sich durch divergierende Interessen, die Region in der man lebt und nicht zuletzt dem Fachwortschatz des ausgeĂŒbten Studiums/Berufs deutlich unterscheiden. Das personalisierte Wörterbuch gibt daher keinen auf dem Grundwortschatz anknĂŒpfenden Aufbauwortschatz vor. Lernerzentrisch kann der Fortgeschrittene selbst entscheiden, welche lexikalischen Anteile von Relevanz sind. Zu diesem Zweck wird in der Arbeit zunĂ€chst definiert, wodurch sich das Attribut „fortgeschritten“ auszeichnet. Neben den wichtigsten Kriterien – dem vorliegenden Grundwortschatz und dem dauerhaften Aufenthalt in einem deutschsprachigen Land – zĂ€hlen hierzu weitere Parameter wie die intrinsische Motivation oder die Interaktion mit Muttersprachlern: Soziologisch unterschiedliche Bezugsgruppen sorgen fĂŒr unterschiedliche Relevanzakzentuierungen lexikalischer Art. Es folgt eine Beleuchtung der beiden BezugsgrĂ¶ĂŸen des Erweiterungswortschatzes: namentlich Gesamt- und Grundwortschatz. Neben einer quantitativ-linguistischen Beschreibung des Gesamtwortschatzes geht in diesem Kapitelkomplex auch eine AnnĂ€herung an die kognitiven ModalitĂ€ten des mentalen Lexikons einher. Auf dessen Basis wird die Struktur des personalisierten Wörterbuchs in Form von Wortformen auf Wortrelations- bzw. Wortbildungsebene und VarietĂ€ten des deutschen Standards formuliert. Zur ersten Gruppe zĂ€hlen Komposita, Synonyme, Okkasionalismen, Phraseologismen, Inhaltsfelder und Kollokationen, zur zweiten nationale StandardvarietĂ€ten und Dialekte. (Auch Soziolekte und Fachsprachen sind Gegenstand der relevanten VarietĂ€tsebenen, bleiben in der exemplarischen Darstellung der daraus resultierenden konzeptionskriteriellen Konsequenzen aber ausgespart.) Bevor diese einzeln aus didaktischer und deskriptiv-linguistischer Perspektive analysiert werden, folgt eine Betrachtung des Grundwortschatzes. Dabei geht es konkret um Evaluation, Diskursgeschichte und Kritiklinien (frequenzbasierter) Grundwortschatzlisten, aber auch um die Frage, welche Wortgruppen ausgespart bleiben und tendenziell im Erweiterungswortschatz zu verorten sind. In der besagten Analyse der verschiedenen Sprachebenen wird in der Regel an didaktische Methoden aus dem institutionalisierten Erwerb angeknĂŒpft. WĂ€hrend dies bei Wortrelationstypen wie Phraseologismen oder Inhaltsfeldern glĂŒckt, erfolgt ansonsten eine stĂ€rker sprachwissenschaftliche Herangehensweise, wobei der deskriptiven Linguistik die Funktion einer Hilfswissenschaft beikommt. Am Ende jedes Kapitels werden konkrete Konzeptionskriterien ermittelt Diese zeigen, wie eine vernetzte und systematische Einspeicherung neuer lexikalischer Einheiten mit anderen Wörtern erfolgen könnte. Das Vorgehen versteht sich dabei als grundsĂ€tzlich lernerzentrisch. Vorgaben des personalisierten Wörterbuchs halten sich im Hintergrund. Möglichst viele Vernetzungsoptionen und metasprachliche Angaben sollen vom Nutzer selbst vorgenommen werden, um die Ausbildung eines Erweiterungswortschatzes im immersiven Erwerbskontext zu begleiten

    DIE ENTWICKLUNG PRAGMATISCH-KOMMUNIKATIVER KOMPETENZEN IM VORSCHULJAHR UND ERSTEN SCHULJAHR UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER KOMMUNIKATIONSSTRATEGIEN VON PÄDAGOGISCHEN FACHKRÄFTEN

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    In der vorgelegten Studie wurde eine umfangreiche Datenbasis mittels videogestĂŒtzter Beobachtung vorgelegt, die der Untersuchung der pragmatisch-kommunikativen Entwicklung bei Kindern und der sprachlichen Ressourcen, welche von den FachkrĂ€ften geboten werden, diente. Durch die Standardisierung des Settings der Videoaufnahmen mit einer 1-zu-1-Situation konnten die Kompetenzentwicklungen der Kinder im intra- und interindividuellen Vergleich dargestellt sowie vielfĂ€ltige Kommunikationssituationen in den Fachkraft-Kind-GesprĂ€chen untersucht werden. Die Transkriptionen der Aufnahmen boten 4416 GesprĂ€chsschritte fĂŒr die Kodierung, womit auf den verschiedenen Analyseebenen 13230 GesprĂ€chseinheiten untersucht werden konnten. Die Kommunikation zwischen Bezugsperson und Kind wurde dahingehend analysiert, wie Kinder auf Kommunikationsangebote der pĂ€dagogischen Fachkraft im Vorschuljahr und in dem ersten Schuljahr reagieren und in welchem Ausmaß sie im Verlauf der beiden Jahre lernen, im Sprachhandeln selbst solche Angebote in Richtung der pĂ€dagogischen Fachkraft zu schaffen. Weiterhin war es ein Anliegen zu erfahren, welche pragmatischen-kommunikativen Kompetenzen die Kinder in die Lage versetzen, erfolgreich an sozialen Austauschprozessen in der KindertagesstĂ€tte und dem Hort teilzunehmen. Die pragmatisch-kommunikativen Kompetenzstufen wurden fĂŒr das Vorschulalter und das erste Schuljahr in dieser Arbeit fĂŒr deutschsprachige Kinder aufgeschlĂŒsselt. Dies ist die Grundlage, um ErwerbsstĂ€nde und ErwerbsverlĂ€ufe im pragmatisch-kommunikativen Kompetenzbereich bei Kindern in den Institutionen bewerten zu können. Nachvollzogen konnte zudem werden, auf welche Weise die Kinder bei der Entwicklung pragmatischer-kommunikativer Kompetenzen von pĂ€dagogischen FachkrĂ€ften in KindertagesstĂ€tten und in der Grundschule unterstĂŒtzt werden. Es wurde dabei angenommen, dass die gewĂ€hlten Kommunikationstechniken der pĂ€dagogischen Fachkraft die QualitĂ€t der KindsbeitrĂ€ge beeinflusst. Es konnte in den Analysen festgestellt werden, welche Kommunikationsstrategien von pĂ€dagogischen FachkrĂ€ften in der KindertagesstĂ€tte und im Hort im Austausch mit Kindern verwendet werden und inwiefern sich diese förderlich auf die verbale Beteiligung von Kindern auswirken können. Die Darstellung der Spracherwerbsprozesse ist der linguistische Bestandteil der Arbeit. Der pĂ€dagogische Wert der Arbeit besteht darin aufzuzeigen, wie Kinder von pĂ€dagogischen FachkrĂ€ften alltagsintegriert gestĂ€rkt werden, ihre Ideen, ihr Wissen oder ihre Erkenntnisse in das GesprĂ€ch einzubringen. Dies versetzt die Kinder in die Lage, den institutionellen vorschulischen und schulischen Anforderungen und Aufgaben auf verbaler Ebene gerecht zu werden. Zugleich kann damit ein ihren Kompetenzen und Begabungen entsprechender Bildungsverlauf unterstĂŒtzt werden.:1 Einleitung 1.1 Bedeutung des Themas 1.2 Problematik des Forschungsfeldes 1.3 Beitrag der Arbeit 1.4 Überblick zu den Kapiteln 2 Theoretische Grundlagen 2.1 Zentrale Begriffe 2.2 Erwerb pragmatisch-kommunikativer Kompetenzen 2.2.1 Erwerb pragmatischer Kompetenzen 2.2.2 Erwerb kommunikativer Kompetenzen 2.3 Kontextfaktoren des Spracherwerbs 2.3.1 Familienbezogene Kontextfaktoren 2.3.2 Einrichtungsbezogene Kontextfaktoren 2.3.3 Fachkraftbezogene Kontextfaktoren 2.4 Kompetenzerwerb im Elementar- und Primarbereich 2.4.1 Rahmenbedingungen des Kompetenzerwerbs in Kitas und Horten 2.4.2 Pragmatisch-Kommunikative Kompetenzen in Kitas 2.4.3 Pragmatisch-kommunikative Kompetenzen in Grundschulen 2.5 Forschungsdesiderata Pragmatik und Kommunikation 2.5.1 Forschungsdesign und Forschungsmethoden FrĂŒhpĂ€dagogik 2.5.2 Theorien zu pragmatisch-kommunikativen Kompetenzen 2.5.3 Institutionelle Sprache, Förderung, Diagnostik 3 Die LĂ€ngsschnittstudie KoPra 3.1 Fragestellung und Design 3.2 Gesamtstichprobe 3.3 Datenerhebung 3.4 Kontextmerkmale 3.5 Zentrale Ergebnisse Teilstudie 1 4 Teilstudie 2: Die Videographie 4.1 Kernelemente der Teilstudie 4.1.1 Untersuchungsfragen 4.1.2 Forschungsdesign, Methode und Teilstichprobe Videographie 4.2 Kontextmerkmale und Kompetenzen der videographierten Kinder 4.2.1 Kontextmerkmale 4.2.2 Kompetenzen 4.3 Untersuchte Aspekte 4.3.1 Pragmatische Kompetenzen Kinder 4.3.2 Kommunikative Kompetenzen Kinder 4.3.3 Kommunikationsstrategien FachkrĂ€fte 4.3.4 Systematisierung und Relevanz 4.4 Rahmenbedingungen Videographie 4.4.1 Soziale Voraussetzungen 4.4.2 Kompetenzvoraussetzungen 4.4.3 Deutungsvoraussetzungen 4.5 Datenerhebung und Datenauswertung 4.5.1 Erhebung der Daten 4.5.2 Datenauswertung: VorĂŒberlegungen 4.5.3 Datenauswertung: Transkription und Kodierung 4.5.4 Instrumente und Analyseschritte 4.6 Methodendiskussion Videographie 4.6.1 GesprĂ€chsforschung 4.6.2 Linguistische GesprĂ€chsanalyse 4.6.3 Überblick Analyseverfahren und -produkte 4.7 GesprĂ€chskorpus Videographie 5 Befunde 5.1 Quantitative Befunde 5.1.1 GesprĂ€chsphasen 5.1.2 Sprechhandlungsklassen 5.1.3 GesprĂ€chsschritte 5.1.4 SchlĂŒsse aus den quantitativen Analysen 5.2 Qualitative Befunde 5.2.1 Deskription GesprĂ€chsbeitrĂ€ge Kinder 5.2.2 Deskription GesprĂ€chsbeitrĂ€ge FachkrĂ€fte 5.2.3 Zusammenfassung Deskription 5.2.4 Bedeutungsanalyse 5.2.5 Verfahrensanalyse I: Kommunikative Prinzipien 5.2.6 Verfahrensanalyse II: Interaktive Verfahren 5.2.7 Verfahrensanalyse III: Kompensationsstrategien 5.2.8 Überblick Analyseergebnisse 5.3 Interpretation der Analysebefunde 5.3.1 Modelle Fachkraft-Kind-Kommunikation 5.3.2 Entwicklung pragmatisch-kommunikativer Kompetenzen Kinder 5.3.3 Kommunikationsstrategien FachkrĂ€fte 6 Praxisprodukte und Erkenntnisse 6.1 Produkte fĂŒr die Praxis 6.1.1 Vorbereitung und DurchfĂŒhrung KompetenzeinschĂ€tzungen 6.1.2 EinschĂ€tzbogen Kinder 6.1.3 EinschĂ€tzbogen FachkrĂ€fte 6.2 Didaktische Einordung der Ergebnisse 6.3 Ergebnisdiskussion und Ausblick 6.3.1 Diskussion Thema und Auswertungsfokus 6.3.2 Diskussion Studiendesign 6.3.3 Diskussion Sprachdiagnostik und Sprachförderung 6.3.4 Mehrwert der Arbeit Verzeichnisse Literaturverzeichnis Verzeichnis der Internetquellen Verzeichnis der Abbildungen Verzeichnis der Tabellen Verzeichnis der Anlagen Anlage

    Structural Compatible Ontologies for Automation Technology

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    Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist ein integriertes Entwurfsverfahren fĂŒr Automatisierungssysteme, bei dem sowohl die verhaltenbeschreibende als auch die gerĂ€tetechnische Sicht gleichermaßen BerĂŒcksichtigung finden. Dieses Entwurfsverfahren basiert auf der Erkennung, ÜberprĂŒfung und Einhaltung von Ähnlichkeiten, die zwischen gerĂ€te- und verhaltensbeschreibenden Systemmodellen herrschen. So können die wĂ€hrend der GerĂ€te- und Anlagenplanung entstehenden Spezifikationen (StĂŒcklisten, Baugruppenhierarchien, Netzwerke) bis in die aus automatisierungstechnischer Sicht notwendige Detailltiefe in den Verhaltensmodellen konsistent nachgezogen werden. Auf der Basis prozesstheoretischer Überlegungen werden kombinierte Petrinetz- und Bondgraphen-Modelle als dynamische Beschreibungsmittel gewĂ€hlt, um das fĂŒr Automatisierungssysteme typische hybride Verhalten darstellen zu können. FĂŒr die Beschreibung gerĂ€tetechnischer Strukturen dient das STEP-Produktmodell nach ISO 10303. Um die Ähnlichkeiten zwischen der verhaltenbeschreibenden und der gerĂ€tetechnischen Sicht formal fassen zu können, werden die den Systemmodellen zugrundeliegenden Modellkonzepte in Ontologien ĂŒberfĂŒhrt und diese dann mit strukturvertrĂ€glichen Abbildungen, sogenannten Morphismen, aufeinander abgebildet. Sowohl die Ontologien als auch die ĂŒber diesen Ontologien definierten Morphismen werden mit Mitteln der OMA (Object Management Architecture) in MOF/UML-Modelle und OCL-Spezifikationen ĂŒbertragen. Diese Spezifikationen sind dann die Implementationsgrundlage einer Reihe von Softwarewerkzeugen, die einen Entwurfsrahmen bilden, mit dem das integrierte Entwurfsverfahren anhand von einfachen Beispielen nĂ€her untersucht wird.We present an integrated design methodology for automation systems, where both the behavioural and the device oriented aspects are considered. The design methodology is based on the recognition and compliance of similarities, which can be found between device oriented and behaviour describing system models. Herewith it is possible to align the behavioural models with existing device specifications (part lists, bills of material, assembly hierarchies networks) in a consistent way and with the granularity that is adequate for automation systems design. Based on a formal process theory the combination of Petrinets and Bondgraphs is choosen to represent the hybrid process dynamics which are characteristic for automation systems. The device oriented structures are described with STEP product models according to ISO 10303. The formal specification of the aforesaid similarities between device oriented and behavioural system models is achieved within two steps. First the used description methods are transformed into ontologies. Then the ontologies are mapped on each other based on structure respecting mappings called morphism. Both the ontologies and the morphisms are defined by means of OMA (Object Management Architecture), namely MOF/UML for the ontology specification and OCL for the morphism specification. These specifications are then the basis for the implementation of different software tools which are combined into one development framework. Utilizing this framework the integrated design methodology is examined with simple examples

    Mit VorschlĂ€gen fĂŒr ein pĂ€dagogische Lexikographie

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    Bei der inhaltlichen Zusammenfassung möchte ich solche Themen hervorheben, bei denen ein Systemlernen zu empfehlen ist. â–Ș Bei der Aussprache unterscheidet die Phonetik drei Realisierungen: die Standardlautung, die Umgangslautung, die Überlautung. Je nach Sprach- und Sprechsituation lernt der Muttersprachler alle AussprachevarietĂ€ten (P. Eisenberg) kennen. Das kann auch beim Fremdsprachler, der in Deutschland lebt, so sein. Deutschlerner in fremden LĂ€ndern hören, lesen, sprechen die Standardlautung, doch auch die Überlautung; sie ist jedenfalls hĂ€ufiger als bei vielen Muttersprachlern. Bei den aus-Verben kann man von Lernerleichterungen und Lernschwierigkeiten sprechen. ‱ Lernerleichterung: Alle aus-Verben haben den gleichen Wortakzent, alle gehören zu den trennbaren Verben. Es gibt also zwei wichtige RegelmĂ€ĂŸigkeiten. ‱ Lernschwierigkeit: Da das PrĂ€fi x ‚aus-’ betont wird, haben die Basisverben nur einen Nebenakzent und werden oft nicht so deutlich gesprochen. Auch die Infinitivendung -en [ən] oder [n]ist nur schwach artikuliert; im Unterricht ‚Deutsch als Fremdsprache’ arbeiten Lehrer oft mit der Überlautung [Δn] und mit Nebenbetonungen, dadurch sind die Wörter besser zu verstehen. Die LernerwörterbĂŒcher kennen diese praktischen Unterscheidungen nicht. â–Ș Mit den Themen ‚Bedeutungsbeschreibung’ und ‚Wortbildungsbedeutung’ habe ich mich besonders beschĂ€ftigt (vgl. Kap. 3.2 und 3.4). Wichtig ist die Beobachtung, dass die LernerwörterbĂŒcher bei vielen aus-Verben mit mehrfachen Beschreibungen arbeiten: Umschreibung, Kollokation, Synonym, Antonym, Satzbeispiel und Komposita. Einfache Bedeutungsbeschreibungen kommen selten vor. Am hĂ€ufi gsten werden die Umschreibungen gebracht, seltener sind die Satzbeispiele. Auch zu den Anordnungen der Einzelbedeutungen lĂ€ĂŸt sich etwas sagen: die Reihenfolge ‚konkret’ vor ‚abstrakt’ kommt am hĂ€ufigsten vor. â–Ș Schwer zu beurteilen ist das Problem der Polysemie. In den beiden GroßwörterbĂŒchern gibt es viele aus-Verben mit vier, fĂŒnf, sechs, sieben und mehr Einzelbedeutungen. Im Langenscheidts Großwörterbuch ist die semantische Differenzierung, von Kritikern auch ‚Aufsplitterung’ genannt, am stĂ€rksten. Im PONS Basiswörterbuch haben die aus-Verben meist nur eine oder zwei Bedeutungen, eine starke Reduktion, ein anderes Extrem. Die starke Polysemie kann den Nachschlagevorgang verlangsamen und erschweren. Viele Artikel werden umfangreicher, zu umfangreich. Dazu sagt H. E. Wiegand (2000, 1150): „Je mehr Einzelbedeutungen (Sememe) eines Lemmazeichens angesetzt werden, um so mehr Subkommentare mĂŒssen formuliert werden; und um so lĂ€nger und unĂŒbersichtlicher werden die Artikel.“ Einige Kritiker empfehlen eine stĂ€rkere Homonymisierung (Wolski), meinen sogar, dass die homonymische Aufgliederung gĂŒnstiger fĂŒr den Lernprozess sei. Zur ganzen Diskussion ĂŒber die Polysemie möchte ich eine Beobachtung hinzufĂŒgen: Langenscheidts Großwörterbuch verbindet die Gliederung nach Einzelbedeutungen mit der Gliederung nach syntaktischen Strukturformeln. Man weiß nicht immer, was zuerst war: die Einzelbedeutungen oder die Strukturformeln. â–Ș Die Vernetzung der Wortbildungskonstruktionen zu Wortbildungsbedeutungen ist in der Wortbildungslehre ein wichtiges Thema (Wellmann, Fleischer/Barz). In den LernerwörterbĂŒchern fi ndet man diese semantische Vernetzung nur bei der Beschreibung der PrĂ€fixe (vgl. Kap. 1.5: ‚Das Wort ‚aus’ in der deutschen Sprache’). Bei den aus-Verben bilden die Richtungsverben (‚Richtung nach außen’) und die Perfektiva die grĂ¶ĂŸten Gruppen; kleinere Gruppen bilden die Ornativa (‚auszementieren’), Faktitiva (‚ausbessern’) u.a. Nicht ĂŒbersehen darf man, dass viele Wörter sich nicht zuordnen lassen. Die WörterbĂŒcher arbeiten mit Umschreibungen, z.B. ‚auslesen’: ‚zu Ende lesen’ usw. Bei vielen Ableitungen sind die Wortkombinationen verblasst: ‚ausmustern’; bei Substantivzusammensetzungen gibt es mehr motivierte Bildungen: ‚Zahnarzt’, ‚Schularzt’, ‚Hörbuch’ u.v.a. Trotzdem bieten Wortbildungsbedeutungen die Möglichkeit, Einzelwörter als Systemwörter zu verstehen. â–Ș Die letzten Anmerkungen fĂŒhren zur Frage der ‚Durchsichtigkeit’ bzw. der ‚Undurchsichtigkeit’ von Ableitungen und Zusammensetzungen, anders ausgedrĂŒckt: zur Frage, ob und wann Wörter motiviert, teilmotiviert oder unmotiviert sind. Im Kapitel 3.4 habe ich diese Frage diskutiert, Beispiele gegeben. Bei auslĂ€ndischen Deutschlernern liegt die Motivationsschwelle anders, höher als bei Muttersprachlern. Sogar falsche Motivierungen sind möglich, z.B. ‚ausleben’ als ein Wort fĂŒr ‚sterben’ zu verstehen. â–Ș Die Herausgeber beider GroßwörterbĂŒcher arbeiten mit den Beschreibungsbegriffen Synonym und Antonym; was wichtig ist, sie kennzeichnen sie: bei de Gruyter mit den AbkĂŒrzungen SYN und ANT, bei Langenscheidt mit den Symbolen ≈ und ↔. Die kleinen Symbole sind schwerer zu fi nden, doch sie liegen auf einer anderen Darstellungsebene. Die beiden TaschenwörterbĂŒcher arbeiten auch mit den Kennzeichnungen ≈ und ↔. Vielleicht ist die MerkfĂ€higkeit grĂ¶ĂŸer. Alle Kritiker loben die Kennzeichnungen der Synonyme und Antonyme, vielleicht auch deshalb, weil die meisten muttersprachlichen WörterbĂŒcher sie nicht besonders kennzeichnen. Noch etwas anderes: Antonyme und Synonyme verbinden Einzelwörter semantisch mit vielen anderen Wörtern und geben Hilfen bei allen SprachaktivitĂ€ten, nicht nur beim Sprechen und Schreiben, auch beim Hörverstehen und Leseverstehen. â–Ș Von den Kritikern gelobt wird auch die Kennzeichnung der Kollokationen bei Langenscheidt: . Auch die Wichtigkeit fĂŒr ‚Deutsch als Fremdsprache’ wird hervorgehoben. Wer Kollokationen kennt, weiß mehr ĂŒber den syntagmatischen Gebrauch von Wörtern. Doch viele Kollokationen mĂŒssen mit den Einzelbedeutungen gelernt werden: . Auch hier ist zu bedauern, dass muttersprachliche WörterbĂŒcher diese festen Verbindungen nicht kennzeichnen. â–Ș Wahrscheinlich gehören die besonderen Kennzeichnungen fĂŒr Synonyme, Antonyme, fĂŒr Kollokationen zu den Fortschritten der ‚pĂ€dagogischen Lexikographie’. Dazu gehören auch die Kennzeichnungen fĂŒr Wortfamilien und Wortfelder im Wörterbuch von de Gruyter. Im Anhang (S. 1291-1308) sind etwa 80 Wortfelder zusammengestellt worden, leider nur als Wortsammlungen, nicht in ihren Strukturen. Einige ‚Infofenster’ innerhalb der Wörterlisten könnten die Funktionen von Wortfeldern verdeutlichen. Im Kapitel 5.1 habe ich ein Wortfeld (‚PrĂ€fi xverben der Bewegung’) entworfen und mit wichtigen Beispielen versehen. Die Hinweise auf Wortfamilien sind noch zahlreicher: bei 142 von 148 aus-Verben, also fast bei allen: ‚auslachen’ zu ‚lachen’, ‚auslasten’ zu ‚Last’, ‚ausreichen’ zu ‚reich’ usw. Auch eine Ausweitung, eine Bereicherung ĂŒber das Einzelwort hinaus! MĂŒller/Augst bemerken (Wiegand 2, 248), dass die „Durchsichtigkeitsschwelle fĂŒr Nichtmuttersprachler tiefer angesetzt“ werden mĂŒsse; es gebe bei de Gruyter also zu viele Verweise auf Wortfamilien. An gleicher Stelle sich sprechen die Autoren fĂŒr „grĂ¶ĂŸere lexikographische Anstrengungen“ aus, fĂŒr einzelne „Semantisierungshilfen“ und (S. 254) fĂŒr eine Konzentration auf „wortbildungsaktive Kernwörter“. Ich habe eine Anregung von I. Barz aufgegriffen und im Kapitel 5.2 das PrĂ€fi x ‚aus-’ und andere PrĂ€fi xe als Kernwörter von Wortfamilien genutzt. Kapitel 6 â–Ș Zu den auffĂ€lligsten Besonderheiten in Langenscheidts Großwörterbuch gehört die Arbeit mit syntaktischen Strukturformeln. Zusammenfassend kann man sagen: Bei allen aus-Verben wird (fettgedruckt) dargestellt, mit welchen obligatorischen und fakultativen ErgĂ€nzungen SĂ€tze gebildet werden können. Ein Beispiel fĂŒr „Grammatik im Wörterbuch“, wie Bergenholtz sie seit langem gefordert hat. â–Ș VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸig neu ist die Diskussion ĂŒber die Angebote der ‚kulturellen Orientierung’ in LernerwörterbĂŒchern. Die Untersuchungen von U. Haß und P. KĂŒhn habe ich fortgesetzt und auf ArbeitsbĂŒcher fĂŒr DaF bezogen. Die Ergebnisse sind nicht besser als die bei den genannten Autoren. Wenn subtil, subversiv, superb, Surrogat lemmatisiert werden, Stichwörter wie super, Supermarkt, Telefonzelle, Handy, Internet u.a. nicht angeboten werden (so im Wörterbuch von de Gruyter), dann stimmt etwas nicht. â–Ș Ähnliche Beobachtungen habe ich in Bezug auf die Lemmaauswahl in den LernerwörterbĂŒchern gemacht. In den SammelbĂ€nden (Wiegand 1 und 2) werden die Fragen (zu) allgemein behandelt, meist zu den Themen der Produktions und der Rezeptionssprache. „Etwa 17 000 bis 20 000 Stichwörter“ heißt es im Vorwort bei de Gruyter („66 000 Stichwörter“ bei Langenscheidt). Auch hier ist bei de Gruyter die Auswahl problematisch, wenn im Jahre 2000 Wörter wie Autowerkstatt, Reinigung, Tennisplatz, E-Mail, Nachkriegszeit u.v.a. fehlen (vgl. Kap. 4.5). Zwischen ‚aushandeln’ und ‚auskosten’ bringt das Langenscheidt Großwörterbuch auf einer Seite 26 aus-Verben, darunter fĂŒr Fremdsprachler so schwierige wie ‚ausharren’, ‚aushecken’ (planen), ‚ausklinken’, ‚ausklĂŒgeln’ (ausdenken), ‚ausknobeln’ (ein Problem lösen). Das Wörterbuch von de Gruyter nennt auf dieser Strecke nur 16 aus-Verben. An anderen Stellen wurde schon von LĂŒcken in diesem Großwörterbuch gesprochen; hier fehlen ‚ausheilen’, ‚aushöhlen’, ‚aushungern’, ‚ausklammern’ u.a., auch wichtige Vernetzungen wie ‚AushĂ€ndigung’, ‚Aushebung’, ‚Ausklammerung’. Kurz gesagt, in diesem Wörterbuch fehlen viele Wörter, auf die der Fremdsprachler nicht verzichten kann; bei jenem sind viele aufgefĂŒhrt, die er nicht gebrauchen kann. FĂŒr schlimmer halte ich die LĂŒcken in dem Großwörterbuch von 1329 Seiten. â–Ș Da das Lernerwörterbuch des Verlags de Gruyter ‚nur’ 20 000 Stichwörter enthĂ€lt (dies auf 1329 Seiten), kann es mehr fĂŒr die Lexikographie einzelner Wörter tun. Auch wenn ‚Handy’ fehlt, auf fast zwei Seiten wird vieles zum Wortschatz, zur Wortfamilie, zum Wortgebrauch des Lexems ‚Hand’ gesagt. Mit den Beschreibungsbegriffen zu ‚Wortfeld’ und ‚Wortfamilie’, zu ‚Metapher’ macht es Fortschritte im Aufgabenbereich der Lexikographie. ‚Kollokationen’ und ‚Satzstrukturen’ werden allerdings nicht besonders gekennzeichnet. â–Ș Beide GroßwörterbĂŒcher verstehen und beschreiben Wörter in ihren Teilsystemen des deutschen Wortschatzes, d.h. sie sagen viel zu den syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen der Wörter, so dass man viele Einzelwörter als Systemwörter erkennen kann. Das geschieht in muttersprachlichen WörterbĂŒchern kaum, d.h. dort werden Systemzusam-menhĂ€nge wie Synonym, Antonym, Feld, Familie u.a. nicht besonders gekennzeichnet, sie isolieren die Einzelwörter. Hier sehe ich einen Fortschritt bei den LernerwörterbĂŒchern. â–Ș Manche Systembeschreibungen ermöglichen ein Systemlernen mit Hilfe des Wörterbuchs. Im Kap. 5 habe ich einige praktische VorschlĂ€ge gemacht, wie Systemlernen möglich ist, z.B. zu den Aufgabenbereich Wortfeld, Wortfamilie, Vernetzung, Zeitungslesen. â–Ș In einigen Kapiteln habe ich versucht, andere PrĂ€fi xverben (‚an-’, ‚auf-’, ‚durch-’) mit Formen und Inhalten der aus-Verben zu vergleichen. Manches, was zum Teilsystem der aus-Verben gesagt wird, ist auf andere Teilsysteme ĂŒbertragbar. (vgl. Kap. 1.3, 5.1, 5.2). Wenn man die Zahlen der hĂ€ufi gsten PrĂ€fi xverben (ab-, an-, auf-, aus- u.a.) addiert, so ergibt sich eine beachtliche Summe von ĂŒber 2000 Verben. â–Ș Immer wichtiger wurden fĂŒr mich als Auslandsgermanistin die 49(!) BeitrĂ€ge zur Lexikographie, die H. E. Wiegand 1998 und 2002 in 2 umfangreichen SammelbĂ€nden (zus. 1094 Seiten) herausgegeben hat. Alle diese BeitrĂ€ge beschreiben und diskutieren ‚Perspektiven der pĂ€dagogische Lexikographie’ in Bezug auf die beiden GroßwörterbĂŒcher. Manche dieser BeitrĂ€ge haben meine Untersuchungen angeregt. Vor allem konnte ich die Ergebnisse meiner Arbeit mit anderen Forschungsergebnissen vergleichen, den Erkenntnisfortschritt vergleichen und richtig einschĂ€tzen. â–Ș Bei der Bearbeitung der Hauptthemen stieß ich auch auf viele Nebenthemen; hier einige Beispiele: das Vorkommen der aus-Verben in historischen WörterbĂŒchern – die Grammatikalisierung in verwandten Sprachen – das Vorkommen in Wortkonkordanzen – nationale und regionale Besonderheiten – Beobachtungen zur Fremdwortfrage – aus-Verben in TaschenwörterbĂŒchern u.a. Vor allem konnte ich in vielen Kapiteln etwas zur Verbesserung der pĂ€dagogischen Lexikographie sagen. Wie das Vorwort sagt, konnte ich mir beim Beginn der BeschĂ€ftigung mit einer Wortbildungskonstruktion nicht vorstellen, dass es so viele Aspekte der Analyse und so vielfĂ€ltige Ergebnisse gibt.ELiS_e (Essener Linguistische Skripte elektronisch) Jahrgang 7, 2007 / Beiheft 1</b
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