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Parlamentarische TA als neutrale Politikberatung. TAB-Brief Nr. 26
Zum Schwerpunktthema:
TA-Einrichtungen, die das Parlament über die Voraussetzung und möglichen Folgen des gesellschaftlichen Einsatzes von Technik beraten, werden häufig mit kritischen Augen betrachtet. Aus der Perspektive gesellschaftlicher Gruppen ebenso wie in der Beurteilung durch ihren unmittelbaren Adressaten gilt die kritische Beobachtung dem Modus der TA-Aktivitäten und der Substanz und Qualität ihrer Resultate. Zwei Kriterien der Beurteilung spielen dabei eine wesentliche Rolle – die Glaubwürdigkeit als wissenschaftliche Einrichtung und ihre Offenheit und Responsivität gegenüber dem gesellschaftlichen Kontext. Im ersten Fall steht die Sach- und Fachkompetenz auch und gerade in strittigen, emotional oft hoch aufgeladenen sowie interessengeprägten Themenfeldern auf dem Prüfstand. Als eine dem Neutralitätsprinzip verpflichtete Einrichtung muss auch das TAB in seiner täglichen Arbeit nachweisen, dass es durch institutionelle Vorkehrungen und ein spezifisches Ethos gelingt, umfassend, ausgewogen sowie von Tendenzen und Werturteilen frei TA zu praktizieren. Im zweiten Fall steht ihr Verhältnis zur Öffentlichkeit zur Diskussion, insbesondere die Frage, ob und wie sie bürgerschaftliche Teilhabe an Prozessen der Technikbewertung als ein Ziel und eine Methode ihres Selbstverständnisses gestattet.
Der Beitrag von Armin Grunwald widmet sich der Frage nach den Eigenschaften und Leistungen einer neutralen Politikberatung, so wie sie dem Selbstverständnis des TAB seit jeher zugrunde liegt. Anhand von Kriterien wie z.B. Ausgewogenheit und Ergebnisoffenheit wird gezeigt, wie das TAB Neutralität als Maxime versteht und umsetzt. Es wird zudem verdeutlicht, dass Neutralität auch zu Konflikten führen kann.
Der Beitrag von Leonhard Hennen stellt Überlegungen an bezüglich des Einsatzes partizipativer Instrumente und TAVerfahren im Kontext einer parlamentarischen Demokratie. Er reflektiert Perspektiven einer stärkeren Integration informierter Laien in die Arbeit einer parlamentarischen TA-Einrichtung und diskutiert deren mögliche Erträge ebenso wie ihre Defizite. Solche Perspektiven werden zurzeit zwischen Parlament und TAB intensiv diskutiert
Beiträge:
Parlamentarische TA als neutrale Politikberatung – das TAB-Modell 6
TA, Partizipation und Ă–ffentlichkeit 1
Flächennutzungsmonitoring VII
Schwerpunktthemen des Symposiums 2015 waren: aktuelle Analyseergebnisse der Flächennutzungsentwicklung, Bodenschutz und -informationen, kleinräumige Datenangebote, Visualisierungsmethoden, innovatives Flächenmanagement, Erfassung und Monitoring von Innenentwicklungspotenzialen, fernerkundliche Erhebungsprogramme und Datenangebote, Indikatoren zur Beschreibung von Zersiedelung und Ökosystemdienstleistungen sowie Prognosen und Szenarien der Flächenbedarfsentwicklung.
Auf dem Symposium wurden wieder aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse des Monitors der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (www.ioer-monitor.de) vorgestellt. Diese kostenfreie dauerhafte wissenschaftliche Dienstleistung des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung ermöglicht die Anzeige, den Vergleich und die statistische Analyse von über 60 Indikatoren auf verschiedenen räumlichen Ebenen vom Bundesland bis zur Gemeinde sowie detaillierte Beschreibungen durch Rasterkarten.
Im vorliegenden Band sind nahezu alle Beiträge der 7. Auflage dieser Veranstaltungsreihe enthalten, die vom 6. bis 7. Mai 2015 stattfand. [... aus dem Vorwort
Flächennutzungsmonitoring II
In den letzten Jahren hat eine Fachdiskussion begonnen, wie die Flächeninanspruchnahme von Siedlung und Verkehr gemessen und wie die amtlichen Flächenstatistik um qualitative Aspekte der Flächennutzungsentwicklung ergänzt werden kann, welche Rolle hochauflösende topographische Geobasisdaten dabei spielen und wie Analyseergebnisse leicht verständlich visualisiert werden können. Vorliegender Band vereint dazu Antworten, die auf dem 2. Dresdner Flächennutzungssymposium 2010 gegeben wurden. Die Beiträge umfassen die Themen Trends der Flächennutzungsentwicklung in Deutschland, Flächenerhebungsprogramme, topographische Datengrundlagen, Regionalstatistik, indikatorbasierte Beschreibung der Flächennutzungsstruktur, Prognose der Entwicklung sowie die Ergebnisvisualisierung, beispielsweise auch im neuen internetbasierten Monitor der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (IÖR-Monitor).:Informatorische Instrumente in der Planung
Helfen informatorische Instrumente beim Flächensparen?
Anforderungen an ein Informationsmanagement zur
Unterstützung einer flächensparsamen Entwicklung
Stefan Siedentop ....................................................................................3
Regionalisierte Trends der Flächeninanspruchnahme –
Anforderungen an ein qualifiziertes Monitoring
Fabian Dosch, Gisela Beckmann ............................................................19
Was tun mit den Daten? Kommunale Strategien zur Nutzung von
Geoinformationen in der Stadtplanung
Marc Wolfram ........................................................................................37
Kartogramme – Wege zu einem tieferen Verständnis räumlicher Zusammenhänge
Markus Burgdorf ...................................................................................55
Datengrundlagen und Flächenerhebungsprogramme
Neue Grundlage der amtlichen Flächennutzungsstatistik:
ALKIS® – Chancen und Probleme
JĂĽrgen Schauer .....................................................................................67
Potenziale und Probleme des ATKIS Basis-DLM
im Flächennutzungsmonitoring
Tobias KrĂĽger .......................................................................................79
Flächenerhebung und -statistik in CORINE Land Cover –
Aktuelle Ergebnisse und Programmentwicklung
Manfred Keil, Annekatrin Metz, Michael Bock, Thomas Esch,
Simon Nieland, Stefan Feigenspan .......................................................93
Flächenerhebung und -aktualisierung im Rahmen von
GMES Land Monitoring
Marek Tinz ..........................................................................................109
Arealstatistik der Schweiz – Methodik und aktuelle Ergebnisse
Anton Beyeler .....................................................................................111
Entwicklung von Indikatoren
Zersiedelung der Landschaft – Indikator und erste Ergebnisse
Werner Ackermann, Burkhard Schweppe-Kraft ...................................129
Monitoring von Kleinstrukturen – Berechnung des Anteils
von Wiedererholungsflächen auf der Basis von ATKIS
Ralf Neukampf .....................................................................................143
Bodenversiegelung, Grünvolumen, Biotopwertigkeit –
Praktische Erfahrungen des Umweltmonitorings in Potsdam
Steffen Tervooren, Annett Frick ..........................................................155
Fragmentierung von Waldökosystemen und deren Auswirkung
auf das Vorkommen des Schwarzstorches –
erste Analyseergebnisse auf Grundlage des ATKIS Basis-DLMs
Raul Köhler, Katja Oehmichen, Britta Eggers ......................................169
Monitoring der Siedlungs- und Freiraumentwicklung
Konzept, Funktionalität und erste exemplarische Ergebnisse
des Monitors der Siedlungs- und Freiraumentwicklung
(IĂ–R-Monitor)
Gotthard Meinel, Ulrich Schumacher ....................................................183
Indikatoren zur Freiraumstruktur sowie zum Landschafts- und Naturschutz – Ausgewählte Ergebnisse des IÖR-Monitors
Ulrich Walz, Ulrich Schumacher ...........................................................201
Analyse und Visualisierung der Siedlungsentwicklung mit
SEMENTA®-CHANGE
Robert Hecht, Hendrik Herold, Gotthard Meinel ..................................217
Statistikangebote und Prognose
Auf dem Weg zu einer rasterbasierten Regionalstatistik in Europa
Ingrid Kaminger ..................................................................................237
Regionalisierte Wohnungsprognosen –
Grundlage für Flächenbedarfsberechnungen
Irene Iwanow .....................................................................................249
Autorenverzeichnis .............................................................................26
Instrumentendiskussion: die Eignung raumwirksamer Instrumente und kooperativer Ansätze zur Verfolgung flächenpolitischer Strategien
Mit Hilfe des gegenwärtigen raumplanerischen Instrumentariums gelingt es nicht, auf das Flächensparziel hinzuwirken. Dabei stellt sich die Frage, ob diese Instrumente nicht konsequent angewandt werden oder ob sie zur Umsetzung des 30-ha-Ziels nicht geeignet sind. Dieser Frage soll im vorliegenden Band 08 nachgegangen werden. Sowohl die
bekannten formellen und informellen Instrumente der Raumplanung als auch fiskalische (Anreiz-) Instrumente werden dahingehend untersucht, ob sie zur Umsetzung des Flächensparziels beitragen können oder ob Defizite vorliegen. Zudem wird der zunehmenden Bedeutung von zwischengemeindlichen Kooperationen bei der Zielstellung des Flächensparens Rechnung getragen, indem untersucht wird, ob Kooperationen bei der Flächenpolitik einen gangbaren Weg zur Reduzierung der Flächen(neu)inanspruchnahme bieten können. Dieser
Ansatz umfasst auch die Beurteilung, ob möglicherweise aufgrund des bestehenden formaler Instrumentariums Kooperationen erschwert werden. Als Ergebnis dieser Analyse werden Handlungsfelder aufgezeigt, in welchen die vom Forschungsverbund definierten Akteure – Gemeinde, Regionalplanung und Land – tätig werden können, um Kooperationen zu befördern oder Instrumente anzupassen bzw. neu zu etablieren. Die entsprechenden Handlungsempfehlungen für einen nachhaltigen Umgang mit Flächen sind schließlich Gegenstand des Ergebnisbandes 09
Zukunftsweisender Städtebau
ZUKUNFTSWEISENDER STĂ„DTEBAU
Zukunftsweisender Städtebau (Rights reserved) ( -
Flächennutzungsmonitoring III
Das Buch informiert über neueste Methoden und Datengrundlagen eines Flächennutzungsmonitorings sowie kleinräumigen Statistik- und Prognosemethoden. Grundlage sind die Beiträge des 3. Dresdner Flächennutzungssymposiums. Zwei Trends bestimmen die rasante Entwicklung: das stetig verbesserte Datenangebot sowie die Abstimmung von Liegenschafts- und Geotopographie im AAA-Projekt.
Diese wird nun endlich die tatsächliche Flächennutzung harmonisieren und neue Perspektiven für ein genaueres Flächennutzungsmonitoring eröffnen. In der Analyse und Visualisierung ist der Trend zu Rasterkarten unübersehbar. Denn administrative Gebietseinheiten werden momentan immer größer und entziehen sich damit einem Monitoring. Sie müssen zwingend um kleinräumigere und zeitlich konstante Analyseeinheiten ergänzt werden; dazu eignen sich insbesondere quadratische geographische Gitterzellen.:Aktuelle Trends der Flächennutzungsentwicklung
Flächennutzungsentwicklung in Deutschland – Trendanalysen auf Basis
der aktuellen amtlichen Flächenstatistik
Gertrude Penn-Bressel............................................................................3
Flächenverbrauch und Landschaftszersiedelung – Wo steht Deutschland
im internationalen Vergleich?
Stefan Fina............................................................................................11
Aktuelle Ergebnisse des IÖR-Monitors zur Flächennutzung in Deutschland
Tobias KrĂĽger........................................................................................23
Methoden des Flächennutzungsmonitorings
Fernerkundliche Erhebungen in Kombination mit Geo- und Statistikdaten –
Mehrwert durch DatenverknĂĽpfung
Wieke Heldens, Hannes Taubenböck, Thomas Esch, Christian Geiß,
Michael Wurm, Michael Thiel...................................................................39
Kleinräumige quantitative Abschätzung des deutschen Gebäudebestandes –
Ausgangslage und Perspektive
Martin Behnisch, Gotthard Meinel..........................................................47
Siedlungsflächenmonitoring in Rasterkarten
Markus DieĂźelmann, Gotthard Meinel, Robert Hecht..............................61
Amtliche Flächenstatistik – ALK – IÖR-Monitor – Ergebnisse eines Vergleichs
Gotthard Meinel, Ekkehard Scheffler......................................................71
Visualisierungs- und Bewertungsmethoden
Visualisierung von Ergebnissen der Arealstatistik der Schweiz
mit Kriging- und Mischrasterkarten
Werner Meyer........................................................................................83
Monitoring- und Bewertungsmethoden von Problem- und Stadterneuerungs‑
gebieten – Realisierung im Stadtteilmonitor Dresden
Nguyen Xuan Thinh................................................................................93
Raumbeobachtung und Flächenmanagement in der Metropolregion Rhein-Neckar
Hans-Peter Hege.................................................................................107
Neue Analyse- und Visualisierungsmöglichkeiten im Monitor
der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (IĂ–R-Monitor)
Jochen Förster.....................................................................................115
Amtliche Geodaten und -dienste als Grundlage eines Monitorings
Das ATKIS Basis-DLM im neuen Gewand – was hat sich geändert
Wolfram Kunze....................................................................................125
Das neue Geobasisprodukt 3D-Gebäudestrukturen
Stephan Heitmann...............................................................................135
Informationsdienst „GeoDaten Dresden“ – informatorisches Instrument
zum Flächensparen?
Marcus Dora.........................................................................................141
Indikatoren und Monitoring des Freiraums
Indikatoren und Monitoring der biologischen Vielfalt in Deutschland
Werner Ackermann, Rainer Dröschmeister, Ulrich Sukopp...................149
Landschaftszerschneidung und Waldfragmentierung –
Neue Indikatoren des IĂ–R-Monitors
Ulrich Walz, Tobias KrĂĽger, Ulrich Schumacher.....................................163
Prognosen der Flächeninanspruchnahme
Das 30-Hektar-Ziel – Flächensparen auf Kosten sozialer und ökonomischer Belange?
Stefan Siedentop.................................................................................173
Modellgestützte Projektion der Flächeninanspruchnahme in den Kreisen
Deutschlands bis 2020
Martin Distelkamp, Philip Ulrich............................................................181
Gewerbeflächenprognosen – Methodische Zugänge und Forschungsbedarf
Karsten Rusche, Alexander Mayr.........................................................189
Kleinräumige Statistik – Probleme und Lösungen
Indikatorensysteme im Spannungsfeld zwischen europäischen Anforderungen
und regionalem Informationsbedarf
Hans-Dieter Kretschmann....................................................................199
„Äpfel mit Birnen vergleichen, aber nicht mit Zitronen“ – Überlegungen
zu einer Erweiterung der regionalstatistischen Analyseeinheiten in der
amtlichen Statistik
Markus Sigismund................................................................................205
Möglichkeiten und Grenzen der Regionalisierung statistischer Erhebungen
am Beispiel des Zensus 2011
Michael Bubik, Karsten Lamla...............................................................213
Das kleinräumige städtische Gliederungssystem AGK als
Basis intrakommunaler Informationssysteme
Rainer Schönheit..................................................................................219
Strategien der Geoinformationsnutzung
Geoinformations-Nutzung durch Geodateninfrastrukturen:
Das Beispiel GDI Metropolregion Hamburg
Sascha Tegtmeyer...............................................................................229
Planungsraumbezogene Informationsbereitstellung fĂĽr Monitoring
und Analyse – Umsetzungsbaustein der Rahmenstrategie Soziale
Stadtentwicklung Berlin
Dietrich Bangert...................................................................................235
Kommunale Geodateninfrastrukturen und sozio-technischer Systemwandel:
Entwicklungspfade in Deutschland
Marc Wolfram.......................................................................................241
Autorenverzeichnis..............................................................................25
Flächennutzungsmonitoring III: Erhebung - Analyse - Bewertung
Das Buch informiert über neueste Methoden und Datengrundlagen eines Flächennutzungsmonitorings sowie kleinräumigen Statistik- und
Prognosemethoden. Grundlage sind die Beiträge des 3. Dresdner Flächennutzungssymposiums. Zwei Trends bestimmen die rasante Entwicklung: das stetig verbesserte Datenangebot sowie die Abstimmung von Liegenschafts- und Geotopographie im AAA-Projekt.
Diese wird nun endlich die tatsächliche Flächennutzung harmonisieren und neue Perspektiven für ein genaueres Flächennutzungsmonitoring
eröffnen. In der Analyse und Visualisierung ist der Trend zu Rasterkarten unübersehbar. Denn administrative Gebietseinheiten werden momentan immer größer und entziehen sich damit einem Monitoring. Sie müssen zwingend um kleinräumigere und zeitlich konstante Analyseeinheiten ergänzt werden; dazu eignen sich insbesondere quadratische geographische Gitterzellen
Flächennutzungsmonitoring XI: Flächenmanagement – Bodenversiegelung – Stadtgrün
Die anhaltende und sich in vielen Teilen der Welt noch verstärkende Verstädterung mit immer neuen Siedlungs- und Verkehrsflächen führt zu nachteiligen Umweltwirkungen, vor allem zum Verlust von fruchtbaren Böden für eine nachhaltige Landwirtschaft und benötigten Waldflächen zur CO2-Minderung. Außerdem führt die anhaltende Zersiedelung zu erhöhten Infrastrukturkosten und Verkehrsaufwendungen; neue Verkehrstraßen zerschneiden die Landschaft mit einhergehendem Verlust an Biodiversität. In Europa und speziell in Deutschland ist der ungeminderte Flächenverbrauch auf weiter steigende Wohnflächenansprüche, neue Industrie- und Gewerbegebiete sowie Infrastrukturprojekte zurückzuführen.
Inzwischen setzt sich die Erkenntnis durch, dass Bodenschutz durch Verzicht auf neue Siedlungs- und Verkehrsflächen mit der einhergehenden Bodenversiegelung auch Klima- und Landschaftsschutz ist. Darum geht kein Weg daran vorbei, noch haushälterischer als bisher mit der Ressource Fläche umzugehen. Eine verantwortliche Flächensparpolitik bedarf vieler guter, kreativer Ideen, Instrumente, Maßnahmen und Umsetzungsakteure auf allen Entscheidungsebenen. Dabei dürfte die Bedeutung informatorischer Instrumente unbestritten sein. Nur so können Zustand und Veränderung der Flächennutzung schnell, genügend genau und verlässlich beschrieben werden. Das ist eine Grundvoraussetzung zielgenauer Steuerungsinstrumente zur Senkung der Flächeninanspruchnahme.
Hier kommen nun alte und neue Geodaten ins Spiel, denn nur auf deren Grundlage sind die notwendigen Informationen berechenbar. Dabei steigen die Anforderungen an Qualität und Verfügbarkeit raumbezogener Daten- und Informationsangebote, die immer genauer, aktueller und frei verfügbar sein sollten. Aus Wissenschaft und Praxis wird aber auch immer stärker die Kennzeichnung von statistischen Unsicherheiten in den Daten, Indikatorwerten und Zeitreihen gefordert. Neben neuen und weiterentwickelten amtlichen Geobasisdaten spielen nutzergenerierte Daten eine immer wichtigere Rolle.
Ebenso werden die Daten des europäischen Copernicus-Programmes immer stärker genutzt und zunehmend produktiv. So wird intensiv an Verfahren zur halbautomatischen Erfassung von Landschaftsveränderungen gearbeitet als Informationsgrundlage für die amtliche Vermessung zur Aktualisierung ihrer Geodatenmodelle. Auch städtisches Grün kann heute mithilfe von Satellitenbilddaten viel genauer als bisher klassifiziert und in Zustand und Veränderung abgebildet werden.
Derartige neue Entwicklungen vorzustellen und mit der Praxis zu diskutieren, ist das Ziel des alljährlichen Dresdner Flächennutzungssymposiums (DFNS). Der vorliegende Band vereint Beiträge der 11. Auflage dieser Veranstaltungsreihe, die vom 08. April bis 09. April 2019 stattfand und folgende Themen behandelte: internationale und nationale Entwicklungen in der Flächenpolitik, Flächenmanagement, Flächenmonitoring und -analysen, Bodenversiegelung, Indikatoren und Methoden, smarte Datenerhebung.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet diesmal das GrĂĽn in der Stadt.
Die Präsentationen des Symposiums sind unter http://11dfns.ioer.info/programm/ zu finden. Darunter befinden sich auch neue Entwicklungen und Ergebnisse des Monitors der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (www.ioer-monitor.de). Diese kostenfreie wissenschaftliche Dienstleistung des Leibniz-Institutes für ökologische Raumentwicklung ermöglicht die kartographische Visualisierung, die statistische Analyse sowie den Vergleich von inzwischen 85 Indikatoren zur Flächennutzung und damit eng zusammenhängender Themen. Die Indikatorwerte sind auf allen relevanten administrativen Ebenen bis zu Gemeinden sowie als hochauflösende Rasterkarten verfügbar. Die Zeitreihen gehen bis ins Jahr 2000 zurück