66 research outputs found

    Language as a Factor in Aviation Safety

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    This presentation aims to demonstrate the results of the examination of the communication related occurrences stored in the European Central Repository for Aviation Accidents and Incident Reports (ECCAIR). To obtain relevant data for the study, occurrences related to language and phraseology were extracted. The classification showed in which phases of flight communication breakdowns are most likely to occur and why. This presents useful insights into how incidents could be prevented. In addition, the results of a survey pilot and controller survey from around the world will be presented on the use of standard phraseology and English language in aeronautical communications

    Das Bild unter der Schneedecke : visuelle Soziologie: Erforschung des Sozialen mit anderen Mitteln

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    "Unter der Fotografie eines Menschen ist seine Geschichte wie unter einer Schneedecke vergraben", schrieb Siegfried Kracauer 1927 in seinem Essay "Das Ornament der Masse". Visuelle Soziologie nennt sich heute eine relativ junge Fachrichtung, die versucht, diese Schneedecke mit soziologischen Methoden beiseite zu räumen. Dann wird der Hintergrund sichtbar, auf dem die Geschichte des Bildes sich abspielt, das soziale Beziehungsgeflecht, dem die Fotografie ihre Existenz verdankt. Ist doch dieses Bild die Manifestation verschiedener Beziehungen, die sich etwa zwischen Fotograf und Fotografiertem, zwischen Betrachter und Betrachtetem, zwischen Auftraggeber und Nutzer entwickeln und in die ideologische Weltsichten ebenso eingehen wie die sozialen Lagen der Akteure. Visuelle Soziologie fragt also nach der Produktion, Distribution und Konsumtion von Bildern und stellt sie in Beziehung zur Sozialstruktur der Gesellschaft. ..

    Waterbird and raptor counts at most important wetlands of the island of Pag

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    From March 27th to 30th 2016, waterbirds and raptors were counted at six saltwater and freshwater wetlands of Pag Island. In total, 803 ha were closely examined and 50 waterbird and raptor species with 2,190 individuals counted within the area. A total of 17 hours and 40 minutes (Table 1) were spent for this purpose, with the average observation intensity of 1.3 minutes per hectare. The most abundant among them was the Yellow-legged Gull Larus michahellis with 1,118 individuals, followed by Wood Sandpiper Tringa glareola with 369 and Coot Fulica atra with 146 individuals. 21 breeding species were registered, their population sizes estimated and status given (Table 2). In comparison with the national population sizes (Tutiš et al. 2013), the following three species: Black-winged Stilt Himantopus himantopus (17-31%), Stone Curlew Burhinus oedicnemus (>5-7%) and Kentish Plover Charadrius alexandrinus (64%) form a significant share of the Croatian national population concentrated on Pag Island. Of special relevance are the breeding Lapwing Vanellus vanellus (the only nest-site of this species on the islands of the Eastern Adriatic) and Shelduck Tadorna tadorna (the first documented breeding in Croatia). On the other hand, the low number of species and the actual number of raptors is a cause for serious concern. The presence of sheep in the wetlands with the highest number and the greatest diversity of waterbirds (Table 1) was quite indicative. In the future, the greatest possible attention should be dedicated to sheep grazing in marshy habitats, in order to retain the character of these internationally unknown and therefore nationally underestimated insular rest areas for birds migrating along the Adriatic Flyway. It is implicit that the significance of Pag Island for waterbirds during their spring migration is thoroughly investigated on the basis of turnover

    Fernsehen und sozialstruktureller Wandel : eine theoretisch-historische Untersuchung zur Bedeutung eines Mediums im Modernisierungsprozess 1945 bis Mitte der 1970er Jahre unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Klasse der Arbeiter

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    Das neue Medium Fernsehen und die soziale Klasse der Arbeiter bis Mitte der 1970er Jahre: Zuwendung, Bedeutung und Auswirkungen Die Nachkriegszeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 bis Mitte der 1970er Jahre stellt sich in der Rückschau der Historiker als das ''Goldene Zeitalter" (Hobsbawm) dar. Es ist geprägt von einem ungewöhnlichen wirtschaftlichen Aufschwung, von Vollbeschäftigung und einem zunehmenden Wohlstand auch für Angehörige der sozialen Klasse der Arbeiter. Mit der Ölkrise von 1973 geht diese Zeit der Prosperität zu Ende, es folgen Jahrzehnte der wirtschaftlichen Krise und zunehmend der Umbau der Weltökonomie unter dem Begriff der ''Globalisierung". In dieses ''Goldene Zeitalter" fällt der Aufstieg und die massenhafte Verbreitung eines neuen Mediums ­ des Fernsehens. Innerhalb weniger Jahre erwerben Millionen von Haushalten in den meisten Industrieländern ein Empfangsgerät und spätestens Mitte der 1970er Jahre ist die Vollversorgung erreicht. Ab den 1980er Jahren wandeln sich aufgrund technologischer und ordnungspolitischer Neuerungen die Mediensysteme ­ ein Wandel, dem epochale Qualität zugeschrieben wird. Das neue Medium Fernsehen zeichnet sich durch eine Reihe von sozial relevanten Eigenschaften aus, die es z.B. mit dem Rundfunk teilt und die es z.B. vom Kinofilm unterscheidet: Es ist rezipierbar in der Privatheit der eigenen Wohnung, es ist im Prinzip ständig verfügbar und die Zugangskosten sind nach Anschaffung eines Empfangsgerätes gering. Das neue Medium Fernsehen zeichnet sich aber vor allem mit Meyrowitz durch die Veränderung des Zugangs zu Wissen (hier umfassend verstanden als all die Inhalte menschlichen Denkens) aus. Es führt vormals getrennte Informationswelten zusammen und überwindet somit soziale Barrieren, die bislang den Zugang zu Wissen ­ bzw. Orten ­ verhindert haben. Für die unterprivilegierten Klassen bedeutet dies auch den virtuellen Zugang zu Lebenswelten sozialer Klassen, die ih­ nen bisher aufgrund ihrer sozialen Lage weitgehend verschlossen blieben. Fernsehen überwindet so virtuell soziale Grenzen. Die Angehörigen von unterprivilegierten Klassen sind es vor allem auch, in deren Leben das Fernsehen eine bedeutende Rolle einnimmt. Die ''Fernsehbedürftigen (Glick/Levy) konzentrieren sich in den mittleren und unteren Regionen des Bourdieuschen Sozialraumes, gemessen an Ausstattung mit ökonomischem und kulturellem Kapital. Differenziert man Fernsehzuwendung unter dem Aspekt der sozialen Lage und der Verortung im Bourdieuschen Sozialraum, so ergibt sich für den Untersuchungszeitraum folgendes Bild: Die ersten Besitzer von Fernsehgeräten in der Anfangsphase des Mediums rekrutieren sich vor allem aus den höheren Regionen des sozialen Raumes. Sie verfügen über ein hohes Einkommen und über hohe Bildung. Nach dieser Anfangsphase verbreitet sich das Fernsehen rasch in den Haushalten von Angestellten und Arbeitern und wird zu einem Massenkonsumgut. Das Einkommen ist bis zur Vollversorgung der Haushalte ein Maß für die Ausstattung mit einem Fernsehgerät. Je geringer das Einkommen, desto geringer der Anteil der Gerätebesitzer. Die meisten Gerätebesitzer finden sich in mittleren und höheren Einkommenslagen. Ab einer gewissen Einkommenshöhe jedoch stagniert der Besitz an Fernsehge­ räten. Eine Reihe von Detail­Studien, die neben dem Einkommen auch Bildung berücksichtigen respektive auf Schichtungsmodelle abheben, zeigen eine inverse Beziehung zwischen hohem sozioökonomischen Status und dem Besitz eines Fernsehgerätes. Wurde das Medium zum Massenkonsumgut, so setzte sich in jenem Segment der Gesellschaft, das sowohl über hohes ökonomisches Kapital als auch hohes kulturelles Kapital verfügte, ein Distinktionsprozess ein, Fernsehen wurde als Zeichen für schlechten Geschmack empfunden. Auf der anderen Seite weist eine Abnahme des Gerätebesitzes mit sinkendem Einkommen nicht unbedingt auf eine geringere Fernsehbedürftigkeit hin: Fernsehen wurde in der Anfangsphase des Mediums von vielen Nichtgerätebesitzern auch in öffentlichen Räumen (Gaststätten) oder bei Freunden und Verwandten rezipiert. Bezüglich der Arbeiterhaushalte in der Bundesrepublik zeigt sich, dass sie ab 1962 geringfügig besser mit Empfangsgeräten ausgestattet sind als Angestelltenhaushalte. Dies gilt auch für untere Einkommen. Dieser Versorgungsgrad stellt für Arbeiter jedoch eine Ausnahme dar: Ansonsten sind sie hinsichtlich der Ausstattung mit langlebigen Gebrauchsgütern schlechter gestellt als Angestelltenhaushalte. Die täglich verbrachte Zeit vor dem Fernseher korrespondiert mit der sozialen Lage: Arbeiter sehen mehr fern als Angestellte. Die Einstellung zum Medium Fernsehen korrespondiert ebenfalls mit der sozialen Lage: Einer geringen Ausstattung mit ökonomischem und kulturellem Kapital entspricht eine eher bejahenden Einstellung, ein hoher sozioökonomischer Status entspricht eher einer kritischen Einstellung. Arbeiter bevorzugen mehr populäre Sendungen. In der Mehrzahl dieser Sendungen kommen Arbeiter als Protagonisten und ihre Lebenswelt kaum vor. Diese Befunde lassen sich sich als eine klassenspezifische Fernsehzuwendung der Arbeiter intepretieren: In der Bundesrepublik sind die Arbeiterhaushalte ab 1962 quer durch alle Einkommensgruppen besser mit Fernsehgeräten ausgestattet als z.B. Angestelltenhaushalte, dafür aber stellen Arbeiter die Anschaffung anderer langlebiger Gebrauchsgüter zurück. Die subjektiv hohe Bedeutung des Fernsehens für Arbeiter scheint in dieser Wahl auf. Arbeiter nutzen auch das Fernsehen zeitlich mehr als Angestellte und sie stehen dem Medium positiver gegenüber. Die Lebensbedingungen der Arbeiter sind im Untersuchungszeitraum von Grenzen bestimmt, die um das zentrale Moment der Lohnarbeit herum gruppiert, den Raum der Lebensmöglichkeiten auf ein spezifisches Maß reduzieren. Dieses Maß äußert sich als eine im Vergleich zu Angestellten, Beamten und Selbständigen mindere Ausstattung mit Ressourcen, mit Kapitalarten im Sinne Bourdieus. So ist ein generelles Merkmal der Lebensbedingungen der Angehörigen der sozialen Klasse der Arbeiter die Minderausstattung mit Wissen. Der Zugang zu formaler höherer Schulbildung ist durch ''unsichtbare" Klassenschranken erschwert. Dazu zählen neben geringen finanziellen Ressourcen auch eine ''soziale und affektive Distanz" zur bürgerlichen Welt jenseits der eigenen Arbeiterexistenz, die kaum bekannt ist und in der der Arbeiterhabitus sich als Hemmnis erweist. So bleibt der Zugang zu höherer Schulbildung, in der Bundesrepublik zumindest bis zur Öffnung des Bildungssystems Ende der 1960er Jahre, nur wenigen vorbehalten. Arbeiterkinder an den Universitäten sind die Außnahme von der Regel und sie sind Grenzgänger zwischen zwei sozialen Welten: ''Die eine seiner Welten ist tot, und doch ist er ohnmächtig, die andere zu gewinnen..." Ein weiteres Merkmal der Arbeiterexistenz ist die Verortung der Arbeiter im physischen Raum als Widerspiegelung der Verortung im sozialen Raum. Die von den Arbeitern sich selbst zugeschriebene soziale Position des ''unten" findet seine Entsprechung in der Positionierung innerhalb der räumlichen Struktur der Produktion: Unten ­ das ist konkret auch die Fabrikhalle, über die sich die Verwaltungsetagen erheben. In der Topographie des öffentlichen Raumes sind die Arbeiter an bestimmte Orte gebunden: Das Arbeiterviertel, Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus, bestimmten Freizeiteinrichtungen wie das Fußballstation etc. Diese habituelle und gesellschaftlich konstituierte Gebundenheit läßt den Arbeiter selten aus seinem Verkehrskreis heraus­ und in gleichgestellten Kontak mit Angehörigen anderer sozialer Klassen treten. In der privaten Sphäre ist die Aneignungsmöglichkeit von Raum durch die finanziellen Ressourcen bestimmt: Arbeiterhaushalte sind, was Wohnfläche und Wohnungsausstattung betrifft, am häufigsten unterversorgt, Arbeiter wohnen in beengteren Verhältnissen. Neben diese spezifische Aneignungsmöglichkeit von Raum tritt die spezifische Aneignungsmöglichkeit von frei verfügbarer Lebenszeit. Die Ausgestaltung und das Maß dieser frei verfügbaren Zeit ist untrennbar gekoppelt an die Bedingungen der Lohnarbeit und dieses ''Reich des Notwendigen" strahlt aus auf die ''Freizeit". Die Arbeitsbedingungen sind gekennzeichnet durch einen Mangel an Autonomie und Selbstbestimmung, die körperliche Arbeit steht im Vordergrund und bringt Belastungen durch Lärm, Staub, Hitze etc. mit sich. Akkord­ und Schichtarbeit ist weitverbreitet und Arbeiterfrauen sind der Doppelbelastung von Berufstätigkeit und Haushalt ausgesetzt. Trotz aller Arbeitszeitverkürzung bleibt Zeit für Arbeiter ­ und vor allem für Arbeiterfrauen ­ eine knappe Ressource. Die Freizeit ist vor allem geprägt durch ein spezifisches Regenerationsbedürfnis, in dem die Wiederherstellung der Arbeitskraft einen deutlich höheren Stellenwert einnimmt als bei Angehörigen anderer Berufsgruppen. Diese Charakteristika der Arbeiterexistenz bleiben im wesentlichen bis in die 1970er Jahre hinein bestehen, auch wenn sich im ''Goldenen Zeitalter" die Lebensbedingungen der Arbeiter im Vergleich zur Vorkriegszeit deutlich verbessert haben. Auf der Folie dieser Lebensbedingungen lässt sich die Bedeutung der spezifischen Fernsehzuwendung der Arbeiter rekonstruieren. Fernsehen öffnet zum einen (medial) die Grenzen einer sozialen Klasse, in deren Lebenszusammenhang soziale Grenzen eine alltägliche Erfahrung darstellen und diese schwer zu überwinden sind. Fernsehen zeigt die Welt jenseits der eigenen Arbeiterexistenz und überwindet die Perspektive des ''unten", überwindet das Eingeschlossensein in den eigenen Verkehrskreis und den beschränkten (Erfahrungs)Horizont des Arbeiterviertels und der beengten Wohnung. Der Gebrauchswert von Fernsehen für Arbeiter ist so bedingt durch das Bedürfnis, wenn schon nicht die eigene soziale Lage überwinden zu können, so doch zumindest Anteil an der Welt jenseits der eigenen sozialen Grenzen zu nehmen. Der Gebrauchswert von Fernsehen ergibt sich dann aus seiner Eigenschaft als Medium, den Zugang zu Wissen zu ermöglichen und diese Eigenschaft gewinnt in Hinsicht auf den beschränkten Wissenszugang von Arbeitern eine klassenspezifische Relevanz. Via Bildschirm öffnet sich der Blick auf die Welt jenseits der eigenen sozialen Grenzen und ermöglicht damit die Kompensation von auch subjektiv so empfundenen Einschränkungen der Welterfahrung und Weltaneignung. Verbunden mit diesem Gebrauchswert und im Grunde auch nur für analytische Zwecke zu trennen ist zum anderen der Gebrauchswert des Fernsehens für Arbeiter im Kontext ihrer spezifischen Regenerationsbedürfnisse. Die soziale relevanten Eigenschaften des Fernsehens wie die Plazierung innerhalb der privaten Sphäre der Wohnung, die Verfügbarkeit und die geringen Kosten ergänzen sich durch den ''Fluß der Bil­ der" (Kracauer) und bieten so ein Medium, das ohne zusätzliche weitere Verausgabung wie Ortswechsel oder soziokulturelle Anstrengungen nach den Belastungen der Produktionsarbeit Entspannung und Erholung bietet. Als Äquivalent zu passiven Tätigkeiten auf niedrigem Aktivitätsniveau wie Dösen oder Aus­dem­Fenster­Schauen fügt es sich optimal in die Regenerationsbedürfnisse von Arbeitern innerhalb der ''Freizeit" ein. Und der kollektiven Erfahrung einer sozialen Lage, die zwischen Fabrik und Familie, zwischen Produktion und Reproduktion wenig Spielraum für Weltaneignung lässt, entspricht die Zuwendung zu den Produkten der Kulturindustrie, die den Glanz einer vielfältigeren Welt jenseits von Betriebstoren und Wohnküchen anbieten. Arbeiter lassen sich kaum für sogenannte ''Arbeiterfilme" begeistern, die Verdoppelung ihrer tagtäglich erlebten Erfahrungswelt auf dem Bildschirm hat für sie keinen Gebrauchswert. Dem entspricht vielmehr, was schon Hofmannsthal über das Kino der Stummfilmzeit schrieb: Die Suche nach Lebensessenz, nach Bildern, die einem das Leben schuldig bleibt. Für die Angehörigen der sozialen Klasse der Arbeiter lassen sich die Gebrauchswerte von Fernsehen in Bezug auf das Mediennutzungsschema als zu dem kompensatorischen Pol hinneigen interpretieren. Was die soziale Lage und die ihr eingschriebenen sozialen Grenzen an Handlungsmöglichkeiten mindert, erfährt virtuelle Kompensation durch das Medium. Auf diesem Hintergrund wird auch verständlich, warum ­ geht die Frage nach den Auswirkungen dieser spezifischen Fernsehzuwendung durch Arbeiter ­ all das rezipierte Wissen z.B. über die Praktiken der Angehörigen anderer sozialer Klassen sich nicht in den Praktiken der Arbeiter niederschlagen. Denn dieses Wissen, dessen Gebrauchswert aus einer anderen sozialen Realität mit anderen Bedürfnissystemen entspringt, macht innerhalb der klassenspezifischen Handlungsmöglichkeiten der Arbeiter und ihrer Bedürfnissysteme schlicht keinen Sinn ­ der Handlungspol bleibt sozusagen blockiert. Der Arbeiterhabitus bleibt ­ wie empirische Studien aus den 1960er Jahren zeigen ­ auch angesichts eines wachsenden, bis dahin nicht gekannten Wohlstandes des ''Goldenen Zeitalters" und auch angesichts der Rezeption von Fernseh­Wissen, wie zu ergänzen ist, bestehen. Die These von der ''Verbürgerlichung der Arbeiterklasse", ­ auch unter dem Einfluss des Fernsehens ­ wie sie in den 1960er Jahren formuliert wurde, war nicht haltbar, von einer Verbürgerlichung im Sinne der Übernahme von Werten, Praktiken und Einstellungen der Mittelklasse konnte keine Rede sein. Arbeiter gingen auch nicht auf in einer großen Masse der Lohnabhängigen, sondern blieben eine unterscheidbare Großgruppe innerhalb einer Gesellschaft, die sehr wohl soziale Unterschiede kannte und von einer ''Nivellierten Gesellschaft" noch weit entfernt war und ist. Allerdings aber setzte zeitgleich mit der Verbreitung des Fernsehens ein Prozess der Privatisierung der Arbeiter ein, der sich im Rückzug auf die private Sphäre ­ das Heim und die Familie ­ äußerte und in der wesentliche Kompensationsmöglichkeiten für die Zumutungen aus der Arbeitswelt gesucht als auch wesentliche Identitätsbedürfnisse in diese Sphäre verlagert wurden. Diese Bindung des Arbeiters an das Heim ist nicht zuletzt den sozial relevanten Eigenschaften des Mediums Fernsehen zuzuschreiben, das innerhalb der ''eigenen vier Wände" die oben angeführten Gebrauchswertansprüche erfüllte. Das Wohnzimmer in den Arbeiterhaushalten und der darin zentral plazierte Fernsehapparat sind ein Symbol für diese neue Privatheit, die durch die Auflösung ehemals proletarischer Wohn­ und Nachbarschaftsverhältnisse bestärkt wird. Innerhalb dieser privaten Sphäre öffnen sich auch die relativ autonomen Handlungsmöglichkeiten des Arbeiters ­ lassen sich Gebrauchswertansprüche an das Fernsehwissen der handlungsorientierten Funktion zuschreiben ­ in den Bereichen des Körpers, des Konsums, der Familie ­ und ihnen entspricht die Rezeption populärer Sendung vom Sport über Heimwerkertipps bis hin zur Darstellung menschlicher Schicksale. Von einer ideologischen Intergration der Arbeiter durch Fernsehen kann, zumindest was den Habitus anbetrifft, nicht gesprochen werden. Arbeiter bleiben Arbeiter und übernehmen nicht die Werte und Praktiken der Mittelklassen. Die medienzentrierte und ideologiethematisierende Sicht etwa des materialistischen Ansatzes als auch der frühen cultural studies aber auch die Thesen von einer ''nivellierenden" Wirkung des Fernsehens unterschätzen die Macht materieller Strukturen. Für die Integration der sozialen Klasse der Arbeiter in die Nachkriegsgesellschaft spielen die materiellen Verbesserungen der Lebensverhältnisse im ''goldenen Zeitalter" des Klassenkompromisses (relative Vollbeschäftigung über längere Zeiträume hinweg, erhöhtes Lohnniveau über der Schwelle der Existenzerhaltung, soziale Absicherung, schließlich vermehrte Bildungschancen etc.) eine ungleich größere Rolle als die ideologische Integration durch Massenmedien wie dem Fernsehen. Die Dominanz der materiellen Strukturen zeigt auch der Vergleich der möglichen Auswirkungen der Umwälzung des Wissens­Zuganges durch Fernsehen in den beiden deutschen Staaten. Gegeben, dass mit Meyrowitz und somit auch weitgehend unabhängig von den Inhalten, dem Fernsehen in der DDR und in der Bundesrepublik der gleiche Effekt in Bezug auf einen veränderten Wissens­Zugang zuzuschreiben ist, entwickeln sich die Sozialstrukturen der beiden deutschen Staaten unterschiedlich. Während in der Bundesrepublik die Zahl der Arbeiter abnimmt und sich die soziale Klasse in Teilen modernisiert, zeichnet sich die Sozialstruktur der DDR durch einen nach wie vor hohen Anteil an Arbeitern aus. Die ''pluralistische Klassengesellschaft" der Bundesrepublik zeichnet sich gegenüber der ''blockierten Klassengesellschaft" der DDR durch einen ab den 1960er Jahren stattfindenden Modernisierungsprozess bzw. der ''Öffnung des sozialen Raumes" aus. Diese Öffnung des sozialen Raumes meint u.a. auch eine Modernisierung der Erwerbsstruktur, in dessen Verlauf Berufe zunehmen, zu deren Ausübung ein vermehrter Erwerb von Bildung bzw. kulturellem Kapital erforderlich ist. Von den neuen Bildungs­ und Berufschancen profitieren vor allem die Kinder der (Fach)Arbeiter und unteren Angestellten. Während in der Bundesrepublik durch die Öffnung des sozialen Raumes Handlungsmöglichkeiten entstehen, in denen das Fernseh­Wissen in kulturelles Kapital gewandelt werden konnte, ist die Sozialstruktur der DDR dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund des unterbliebenen Modernisierungsprozesses die Entwicklung hin zu modernisierten Fraktionen der einzelnen Klassen und zu einer modernisierten Mitte unterblieb. Fernseh­Wissen blieb somit aufgrund fehlender Handlungsmöglichkeiten auf der materiellen Ebene ohne Bedeutung. Während in der Bundesrepublik sich Kinder aus Arbeiterhaushalten durch Wechsel in andere Berufspositionen auch in andere Positionen des sozialen Raumes begeben konnten, die soziale Klasse der Arbeiter rein zahlenmäßig schrumpfte und sich in Teilen modernisierte und sich das Fernseh-Wissen sozialstrukturell als prinzipielle Unterstützung dieses Bildungsaufstieges niederschlagen konnte, blieb in der DDR die soziale Klasse der Arbeiter bzw. der Anteil der Bevölkerung mit Arbeiterhabitus als Indikator für eine blockierte Klassengesellschaft vergleichsweise groß. Die Auswirkungen von Fernseh­Wissen zeigen sich somit abhängig von der Eröffnung von Handlungsmöglichkeiten auf der materiellen Ebene ­ hier: die Öffnung des sozialen Raumes in der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren ­ und lassen sich als eine Verstärkung von Entwicklungstendenzen des sozialstrukturellen Wandels interpretieren

    Waterbird and raptor counts at most important wetlands of the island of Pag

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    From March 27th to 30th 2016, waterbirds and raptors were counted at six saltwater and freshwater wetlands of Pag Island. In total, 803 ha were closely examined and 50 waterbird and raptor species with 2,190 individuals counted within the area. A total of 17 hours and 40 minutes (Table 1) were spent for this purpose, with the average observation intensity of 1.3 minutes per hectare. The most abundant among them was the Yellow-legged Gull Larus michahellis with 1,118 individuals, followed by Wood Sandpiper Tringa glareola with 369 and Coot Fulica atra with 146 individuals. 21 breeding species were registered, their population sizes estimated and status given (Table 2). In comparison with the national population sizes (Tutiš et al. 2013), the following three species: Black-winged Stilt Himantopus himantopus (17-31%), Stone Curlew Burhinus oedicnemus (>5-7%) and Kentish Plover Charadrius alexandrinus (64%) form a significant share of the Croatian national population concentrated on Pag Island. Of special relevance are the breeding Lapwing Vanellus vanellus (the only nest-site of this species on the islands of the Eastern Adriatic) and Shelduck Tadorna tadorna (the first documented breeding in Croatia). On the other hand, the low number of species and the actual number of raptors is a cause for serious concern. The presence of sheep in the wetlands with the highest number and the greatest diversity of waterbirds (Table 1) was quite indicative. In the future, the greatest possible attention should be dedicated to sheep grazing in marshy habitats, in order to retain the character of these internationally unknown and therefore nationally underestimated insular rest areas for birds migrating along the Adriatic Flyway. It is implicit that the significance of Pag Island for waterbirds during their spring migration is thoroughly investigated on the basis of turnover

    Der Effekt früher Rehabilitation bei einseitiger Amputation der unteren Extremität : ist eine Mobilitäts- und Selbstständigkeitsförderung durch Training des erhaltenen Beins möglich?

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    Hintergrund: Der Rehabilitationsprozess ist in der frühen Rehabilitationsphase bei Patientinnen und Patienten, welche eine Amputation der unteren Extremität haben, nicht genau definiert. Die Therapie ist individuell, verfolgt jedoch das Ziel, den Patientinnen/Patienten eine möglichst schnelle Regeneration und Reintegration zu ermöglichen. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden wie man die Mobilität und Selbständigkeit bei Patientinnen/Patienten mit einer Amputation der unteren Extremität, anhand eines Funktionstrainings des erhaltenen Beines, in der frühen Rehabilitationsphase verbessern kann. Zusätzlich soll herausgefunden werden, welchen Einfluss solch ein Training auf die Assessments L-Test of Functional Mobility und Barthel-Index hat. Methode: Für die Beantwortung der Fragestellung wurde die Literaturrecherche mit Hilfe definierter Ein- und Ausschlusskriterien auf den Datenbanken CINHAL und PubMed durchgeführt. Die Wertung der Studie erfolgte mittels PRISMA und AICA. Ergebnisse: Der L-Test of Functional Mobility eignet sich nicht als Assessment in der frühen Rehabilitation. Der Barthel-Index wiederum, gibt einen guten Überblick über die Selbstständigkeit der Patientinnen/Patienten. Schlussfolgerung: Die von den Verfasserinnen erarbeitete Therapieempfehlung ist auf Grund fehlender Forschung nicht evidenzbasiert. Ergebnisse, die durch diese Übungen entstehen, können in der frühen Rehabilitationsphase mittels Barthel-Index aber nicht mittels L-Test of Functional Mobility überprüft werden.Background: The process of early rehabilitation with patients with a lower limb amputation is not quite defined. Therapy is structured individually. However, aim of the rehabilitation is to afford the patient a quick regeneration and reintegration. Aim: Aim of this thesis is to find out, how early physical treatment can affect patient’s mobility and independence. Furthermore, to find out how such a treatment can improve the outcome of the L-Test of Functional Mobility and the Barthel-Index. Methods: To answer the questions of this thesis a systematic literature research was made on the platforms CINHAL and PubMed. In- and exclusions were used to improve the research. The studies were analysed using PRISMA and AICA. Results: It shows that the L-Test of Functional Mobility is not a valid assessment for the treatment of patients with a lower limb amputation in the early rehabilitation. The Barthel-Index gives a valid statement on the independence of such patients. Conclusion: Due to the lack of research, the therapy recommendation developed is not evidence-based. The results of these exercises can be checked in the early rehabilitation using the Barthel-Index but not the L-Test of Functional Mobility

    Anharmonic Strong-Coupling Effects at the Origin of the Charge Density Wave in CsV3_3Sb5_5

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    The formation of charge density waves (CDW) is a long-standing open problem particularly in dimensions higher than one. Various observations in the vanadium antimonides discovered recently, such as the missing Kohn anomaly in the acoustic phonons or the latent heat at the transition TCDWT_{\rm CDW} = 95 K , further underpin this notion. Here, we study the Kagome metal CsV3_3Sb5_5 using polarized inelastic light scattering. The electronic energy gap 2Δ2\Delta as derived from the redistribution of the continuum is much larger than expected from mean-field theory and reaches values above 20 for 2Δ/kBTCDW2\Delta/k_{\rm B}T_{\rm CDW}. The A1g_{1g} phonon has a discontinuity at TCDWT_{\rm CDW} and a precursor starting 20 K above TCDWT_{\rm CDW}. Density functional theory qualitatively reproduces the redistribution of the electronic continuum at the CDW transition and the phonon energies of the pristine and distorted structures. The linewidths of all A1g_{1g} and E2g_{2g} phonon lines including those emerging below TCDWT_{\rm CDW} were analyzed in terms of anharmonic symmetric decay revealing strong phonon-phonon coupling. In addition, we observe two CDW amplitude modes (AMs): one in A1g_{1g} symmetry and one in E2g_{2g} symmetry. The temperature dependence of both modes deviates from the prediction of mean-field theory. The A1g_{1g} AM displays an asymmetric Fano-type lineshape, suggestive of strong electron-phonon coupling. The asymmetric A1g_{1g} AM, along with the discontinuity of the A1g_{1g} phonon, the large phonon-phonon coupling parameters and the large gap ratio, indicate the importance of anharmonic strong phonon-phonon and electron-phonon coupling for the CDW formation in CsV3_3Sb5_5.Comment: 19 pages, 5 figure

    Electromagnetic performances and main parameter sensitivity effect on unbalance magnetic flux in a New Single‑Phase FEFSM with segmental rotor

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    Three-phase field excitation flux switching motor (FEFSM) with salient rotor structure has been introduced with their advantages of rotor easy temperature elimination and controllable FEC magnetic flux. Yet, the salient rotor structure is found to lead a longer magnetic flux path between stator and rotor parts, producing a weak flux linkage along with low torque performances. Hence, a new structure of single-phase FEFSM using segmental rotor with non-overlap windings is proposed with advantages of shorter magnetic flux path, light weight and robust rotor structure. Analysis on fundamental magnetic flux characteristics, armature and FEC magnetic flux linkages, cogging torque, back-Emf, various torque capabilities, refinement of unbalance magnetic flux, and torque-power versus speed characteristics are conducted using 2D FEA through JMAG Designer version 15. The results show that magnetic flux amplitude ratio has been improved by 41.2% while the highest torque and power achieved are 1.45 Nm and 343.8 W, respectively
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