158 research outputs found

    Soziale Milieus: Varianten und Entstehungsbedingungen

    Get PDF
    Der Milieubegriff startet ambitioniert. Bei Emile Durkheim, im Behavorismus und in der Phänomenologie der 1920er und 1930er Jahre wird er in verschiedenen Kontexten als philosophischer und sozialwissenschaftlicher Grundlagenbegriff erprobt. Das Verhältnis von „Individuum und Gesellschaft“ von „Anlage und Umwelt“ soll mit ihm aufgeklärt werden. Damit hat man die Milieukategorie wohl überlastet, und es finden sich heute kaum noch grundlagentheoretische Ansprüche an diesen Begriff. Er ist eine Vergesellschaftungsform neben anderen, aber nicht ein Begriff, der Aufschluss über Sozialität an sich gibt.1 Aus dem differenzierungstheoretischen Traditionsstrang ist er ganz verschwunden. Während ihm Durkheim (1980: 194 ff.) noch eine Schlüsselstellung einräumt, sucht man ihn im Begriffsrepertoire der neueren Systemtheorie vergeblich. Das Soziale steht in einem Umweltverhältnis zum Individuum, und hierzu passt nicht die Annahme seiner ‚psychologisch tief verankerten Prägung‘ (Hradil 2006: 199) durch milieuspezifischen Habitus und Mentalität

    Ungleichheitsstrukturen versus Vielfalt der Lebensführungen: warum die Ungleichheitsforschung die Differenzierungstheorie konsultieren sollte

    Full text link
    "Der folgende Text bezieht sich auf die Veranstaltung 'Author Meets Critic', in der das Buch: Thomas Schwinn (Hrsg.), Differenzierung und soziale Ungleichheit. Die zwei Soziologien und ihre Verknüpfung, Frankfurt a.M. 2004 (2. Auflage 2004), diskutiert wurde. An der gut besuchten Veranstaltung nahmen neben dem Herausgeber Reinhard Kreckel, Hans-Peter Müller, Uwe Schimank und Markus Schroer teil. Thema des Buches wie der Diskussion war die Frage, wie die beiden makrosozialen Theorietraditionen der Soziologie, funktionale Differenzierung und soziale Ungleichheit, verknüpft werden können. Insbesondere stand die Frage im Mittelpunkt, welchen Erkenntnisgewinn soziale Ungleichheitsanalysen erwarten dürfen, wenn sie den Kontakt zur Differenzierungstheorie suchen. Die Kritiker klagten dabei eine genauere Klärung des Zusammenhangs der beiden Strukturdimensionen ein. Strittig blieb, ob es eine beide Aspekte integrierende Theorie geben könne oder ob man sich mit problembezogenen Verknüpfungen begnügen müsse. Der folgende Text greift diese Debatte auf und versucht, einige Antworten auf die aufgeworfenen Fragen zu geben." (Textauszug

    Cultura, estructura, comparación. Modernidades múltiples y la actualización de la sociología de Max Weber

    Get PDF
    Este artículo intenta analizar el alcance de la teoría de Max Weber en el contextoglobal de nuestra sociedad. Se busca en ella las herramientas para explicar loshechos sociales de acuerdo con las variaciones que incluye cada marco social. Setrata de una reflexión sobre los límites de las teorías sociales que dependen unalógica universal de desarrollo. El objetivo sería incidir en la teoría de Weber paracriticar los modelos universales de la teoría clásica de la modernización yreconstruir la investigación sociológica desde el punto de vista de la metodologíacomparativa

    Was macht einen Klassiker aktuell?

    Get PDF

    Kultur, Struktur, Vergleich. Multiple Modernities und die Aktualisierung von Max Webers Soziologie

    Get PDF
    This article intends to analyze the extent of Max Weber´s theorie in the global context of our society. It searchs in it the tools to explain the social facts according to variations that include each social frame. It deals with a reflection on the limits of the social theories that depend on a universal logic of development. The aim would be to stress on Weber´s theory to criticize the universal models of classical theory of modernization and reconstruct thesociological research from the point of view of comparative methodology

    Multiple Modernities: Competing Theses and Open Questions. A Literature Report with a Constructive Intention

    Get PDF
    Der Ansatz multipler Modernitäten wird in Auseinandersetzung mit konkurrierenden Theorieangeboten und der Klärung offener Fragen vorgestellt und fortentwickelt. Zunächst werden die grundsätzlichen Schwierigkeiten bei der Bestimmung verschiedener Formen von Modernität dargelegt (1). Neomodernistische Positionen behaupten eine zunehmende Angleichung der Gestalt moderner Gesellschaften, die der These vielfältiger Modernisierungsmuster widerspricht. Dies wird mit dem Argument einer fixierten Interdependenz des Sets moderner Institutionen begründet (2). Da dabei ein Primat der Struktur unterstellt wird, müssen die Wirkungen kultureller Gegebenheiten auf Modernitätsmuster genauer verfolgt werden (3). Weltsystemansätze bestreiten, dass es voneinander abgrenzbare Modernitäten gebe (4). Am Beispiel der vergleichenden Kapitalismusforschung, die einen deutsch-japanischen Kapitalismustyp bildet, wird gefragt, ob sich Vielfalt und Variation quer zu kulturellen Grenzen ausbilden (5). Mit den zuvor gewonnenen theoretischen Einsichten werden die ungeklärt bleibenden Modellprämissen der Debatte um den EU-Beitritt der Türkei sichtbar gemacht (6). Abschließend werden die zentralen noch offenen und weiter klärungsbedürftigen Fragen aufgelistet (7).The multiple-modernities approach is developed in confrontation with alternative theories and by answering open questions. First, the basic problems of defining different types of modernity will be explained (1). In contrast to the idea of multiple patterns of modernity, neo-modernization theory claims there is a growing similarity between modernizing societies. This is based on the model of the fixed interdependencies of modern institutions (2). Furthermore, it is supposed that culture follows structure. That is why the effects of culture on patterns of modernity must be scrutinized in detail (3). World-systems approaches deny the existence of multiple modernities (4). Comparative research on forms of capitalism identifies a so-called Rhine-type of capitalism which cuts across civilizational units. The question arises as to whether variation develops as independent of or as dependent on cultural sources (5). These theoretical insights are used to clarify tacit assumptions within the debate on the entry of Turkey into the EU (6). Finally, open questions requiring further research are enumerated (7)

    Verbmobil Integrations- und Testumgebung : Benutzerhandbuch

    Get PDF
    corecore