45 research outputs found

    Digital Infrastructures Suck: Zur digitalen Absorption des Sozialen

    Get PDF
    My paper argues that digitization by radicalizing structural features of reflexive modernity pushes the latter beyond its own logic. To make my case I will reconstruct self-tracking practices from interviews and thus support the thesis that self-tracking continues and transforms reflexive modernity.Der Beitrag verfolgt mithilfe der Interview-basierten Rekonstruktion von Selbstvermessungspraktiken die These, dass Digitalisierung als Radikalisierung der "Reflexiven Moderne" zu verstehen ist: Letztere wird digital ĂŒber sich selbst hinaus in ĂŒberwachungskapitalistische VerhĂ€ltnisse getrieben

    Das Wissen der Netzwerk-Gesellschaft: Noortje Marres erörtert Aufgaben und Probleme einer Digitalen Soziologie

    Get PDF
    Noortje Marres: Digital Sociology: The Reinvention of Social Research. Cambridge / Malden, MA: Polity Press 2017. 978-0-7456-8479-

    Rechnende RÀume: Zur informationellen Transformation rÀumlicher Privatheiten

    Get PDF
    Die rĂ€umliche PrivatsphĂ€re der »eigenen vier WĂ€nde« gilt in modernen Gesellschaften ĂŒblicherweise als Inbegriff von Privatheit ĂŒberhaupt, was sich in der rĂ€umlichen Metapher ja auch zum Ausdruck bringt. Die hohe Relevanz, die rĂ€umlichen Privatheitsaspekten bei der BeschĂ€ftigung mit Gesellschaften des historischen Westens zugesprochen wird, ist zudem geschichtlich tief verwurzelt – dementsprechend stark auch die normative Verankerung: Ein Anspruch auf privaten Raum ist sowohl in den Menschen- und EU-Grundrechten formuliert als auch im deutschen Grundgesetz. Indessen lĂ€sst sich seit vielen Jahren das stetige Anschwellen eines Stroms populĂ€rer, publizistischer, politischer und wissenschaftlicher Diagnosen beobachten, welche vor einer digitaltechnologisch getriebenen VerĂ€nderung, Verschiebung, GefĂ€hrdung oder Auflösung des Privaten warnen. Obwohl vernetzte Digitaltechnologien immer stĂ€rker an der Konstitution zeitgenössischer RĂ€ume beteiligt sind, wird die Frage nach der Rolle des Raums fĂŒr die digitale Transformation von Privatheit dabei genauso selten aufgeworfen, wie jene nach den Konsequenzen der Digitalisierung fĂŒr rĂ€umliche Privatheit selbst. Der vorliegende Artikel setzt noch vor der normativen Diskussion an, indem er zunĂ€chst zur analytischen AufklĂ€rung der ZusammenhĂ€nge zwischen Privatheit, Raum und Digitalisierung beitrĂ€gt. Die These, der im Folgenden PlausibilitĂ€t verliehen werden soll, lautet konkret, dass die informationelle Transformation des Raums, die sich als Entstehung Rechnender RĂ€ume artikuliert, rĂ€umliche Privatheit zu unterlaufen geeignet ist. In der Folge kommt es einerseits zu einer Irritation der analytischen Unterscheidung zwischen rĂ€umlichen, informationellen (u. a.) Privatheitsdimensionen, und andererseits zu einer Erschwerung der hergebrachten, normativ eingeforderten Privatheitspraktik der individuellen Zugangskontrolle. Diese beiden Folgen erfordern eine Umstellung des konzeptionellen Ankerpunktes der Privatheitstheorie. Zum Ausgang des Textes wird ein Vorschlag unterbreitet, welches dieser Ankerpunkt sein könnte

    Polarisierung durch Targeting? Anmerkungen zur datenbasierten Schließung sozialer ErfahrungsspielrĂ€ume

    Get PDF
    Die einschlĂ€gigen Analysen der schon lĂ€nger diskutierten sozialen Problematik des Targeting leisten einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen, politischen und normativen Diskussion der datafizierten Machttechniken und ihrer möglichen Regulierung. Jedoch fĂ€llt bei genauerem Hinsehen die v.a. sozialphilosophisch-normative bzw. juridische Orientierung der Analysen auf. Zwar hat die Soziologie einiges zum Zusammenhang von Überwachung, Macht und Steuerung generell oder insbesondere zur digitalen Steuerung zu sagen, es bleibt aber zu bestimmen, was beim Targeting aus dezidiert sozialtheoretischer Perspektive eigentlich auf dem Spiel steht. Der Beitrag nimmt eine solche KlĂ€rung vor, um so die Problemdiskussion komplementĂ€r zu erweitern. Dabei wird es insbesondere darum gehen, den sozialen „Wetteinsatz“, der beim Targeting auf dem Spiel steht, soziologisch zu fassen. Um dorthin zu gelangen, wird zunĂ€chst herausgearbeitet, dass einschlĂ€gige Targeting-Analysen das Konzept der Entscheidung zentral stellen, wĂ€hrend sie gleichzeitig eine stĂ€rkere BerĂŒcksichtigung der sozialen Dimension des Targeting einfordern (2). Letzteres, so das weitere Argument, erfordert eine Umstellung vom eher individualistischen Entscheidungs- auf das stĂ€rker relational angelegte Erfahrungskonzept. Indem dies mithilfe der pragmatistischen Konzeption des Erfahrungsbegriffes erfolgt, wird die soziale Problematik des Targeting als Schließung von ErfahrungsspielrĂ€umen bestimmt (3). Abschließend werden Folgerungen erörtert, die sich aus der Analyse ergeben (4)

    Soziologie der Privatheit: Informationelle TeilhabebeschrÀnkung vom Reputation Management bis zum Recht auf Unberechenbarkeit

    Get PDF
    Trotz aller genealogischen UnschĂ€rfe und normativen Uneinigkeit hinsichtlich ihrer politischen Bewertung gilt die Praxis des Unterscheidens zwischen Privatem und Öffentlichem nicht nur als zentrales Strukturprinzip der Moderne, sondern ebenso als gegenwĂ€rtig soziodigital gefĂ€hrdeter Strukturierungsmodus. Informationelle Privatheit, so scheint es, löst sich auf unter dem Ansturm von digital-vernetzter Selbst-Konstitution, allgegenwĂ€rtiger Datafizierung und den probabilistischen Vorhersageverfahren des maschinellen Lernens. Aber worum geht es ĂŒberhaupt bei der informationellen Privatheit? Wie lĂ€sst sie sich theoretisch fassen, wie sich ihre europĂ€isch-amerikanische Gesellschaftsgeschichte rekonstruieren - und was geschieht mit ihr unter den datafizierten Vergesellschaftungsbedingungen der Gegenwart? Die Soziologie hat auf diese Fragen bislang nur Teilantworten gefunden, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil sie die Strukturierung von Gesellschaften mithilfe der Unterscheidung privat/öffentlich seit Habermas' Strukturwandel vordringlich â€șvon der öffentlichen Seite herâ€č untersucht, die Privatheit hingegen allzu oft der normativ orientierten Sozialphilosophie und den Rechtswissenschaften ĂŒberlassen hat. Die vorliegende Monographie schließt die verbliebene LĂŒcke der soziologischen Theoriebildung und Forschung, indem sie zunĂ€chst eine Sozial- und Gesellschaftstheorie der Privatheit ausarbeitet, diese daraufhin in eine genealogische Rekonstruktion der Gesellschaftsgeschichte informationeller Privatheit ab dem 18. Jahrhundert ĂŒberfĂŒhrt und schließlich in eine empirisch gesĂ€ttigte Zeitdiagnose der Privatheit in der digitalen Gegenwartsgesellschaft einmĂŒndet

    Lost in Transformation? Einige Hypothesen zur Systematik der Strukturtransformation informationeller Privatheit vom 18. Jh. bis heute

    No full text
    Carsten Ochs entwirft in seinem Beitrag den Versuch einer sozialhistorischen Systematik, die den Wandel informationeller Privatheit kategorisch nachzeichnen will. Dabei zeigt er auf, wie sich Praktiken informationeller Privatheit im 18. Jh. zunĂ€chst als ‚bĂŒrgerliche Privatheitstechniken‘ unter einem ‚Ehrschutzprinzip‘ herausbilden, sich im Verlauf in Richtung ‚RĂŒckzugstechniken‘ transformieren und in einer digital-vernetzten Gesellschaft eher Techniken der individuellen Informationskontrolle vorherrschen. Es bleibt abzuwarten, welchem Prinzip die informationelle Privatheit im 21. Jh. folgen wird

    Informationelle TeilhabebeschrÀnkung vom Reputation Management zum Recht auf Unberechenbarkeit

    No full text
    Zugleich: Habilitationsschrift, UniversitÀt KasselGefördert durch den Publikationsfonds der UniversitÀt Kasse
    corecore