233 research outputs found

    Science Denial im naturwissenschaftlichen Unterricht begegnen

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    Das 21. Jahrhundert ist geprägt von multiplen Krisen wie beispielsweise der Coronapandemie oder den immer spürbareren Auswirkungen der Klimakatastrophe. Um den sich hieraus ergebenden Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, sind (natur-)wissenschaftliche Erkenntnisse entscheidend, wie zum Beispiel die Entwicklung der Impfstoffe gegen das Coronavirus gezeigt hat. Um Maßnahmen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse umzusetzen, bedarf es jedoch eines gewissen Vertrauens der Bevölkerung in die Wissenschaft und Forschung (z. B. Algan et al., 2021; van der Bles et al., 2020). Nach Daten des Wissenschaftsbarometers 2022 (Wissenschaft im Dialog, 2022) vertrauen 62 % der Befragten der Wissenschaft voll und ganz. Dieser Wert ist seit ca. 2020 stabil. Allerdings zeigen die Daten des Wissenschaftsbarometers auch, dass dieser Wert stark vom formalen Bildungsniveau abhängt: Je niedriger das formale Bildungsniveau, desto niedriger das Vertrauen in die Wissenschaft. Darüber hinaus zeigen die Daten, dass ca. 10 % der Befragten angeben, der Wissenschaft zu misstrauen. Diese Zahlen spiegeln sich in gesellschaftlichen Phänomenen wie der Querdenkerbewegung oder den Klimaleugnenden wider. Zusammenfassen lassen sich diese und weitere Fälle von Wissenschaftsleugnung und der Verbreitung von Verschwörungstheorien unter dem Begriff Science Denial. Science Denial beschreibt dabei Denkmuster von Personen, die sich auch in wissenschaftlichen Fragen von Überzeugungen anstatt von Evidenz leiten lassen und wissenschaftliche Erkenntnisse, die ihren Interessen entgegenstehen oder mit denen sie sich unwohl fühlen (z. B. die Abstammung des Menschen vom Affen oder drohende Wohlstandsverluste durch die Klimakatastrophe), ignorieren (vgl. Sinatra & Hofer, 2021). Vor diesem Hintergrund leitet sich aus dem Bildungsauftrag des naturwissenschaftlichen Unterrichts die Herausforderung ab, dem Phänomen Science Denial entgegen zu wirken. Um angehende Lehrkräfte in den naturwissenschaftlichen Fächern hierzu zu befähigen, wurde ein Seminarkonzept entwickelt und erprobt, welches im Folgenden vorgestellt wird

    Im Physikunterricht über Validität sprechen

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    Erstveröffentlichung in: MNU Journal 76(4), 2023Das Aufzeichnen und Auswerten quantitativer Daten hat einen zentralen Stellenwert nicht nur in der Physik, sondern auch im Physikunterricht. Schüler/innen sollen dabei unter anderem beurteilen, welche Schlussfolgerungen aus Daten gezogen werden können und welche nicht. Die Frage nach der Validität der Schlussfolgerungen wird dabei jedoch oft vernachlässigt. Im folgenden Beitrag beleuchten wir den Validitätsbegriff aus Sicht der Physik und des Physikunterrichts und zeigen an einer Beispielaufgabe auf, wie er mit Schüler/inne/n thematisiert werden kann

    Vorstellungen von SchĂĽlerinnen und SchĂĽlern von der Bedeutung der Mathematik in einem Studium

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    Die Bildungsziele des Unterrichts der gymnasialen Oberstufe umfassen neben der Trias einer vertieften Allgemeinbildung, allgemeinen Studierfähigkeit und wissenschaftspropädeutischen Bildung auch eine angemessene Information über Anforderungen des Studiums (KMK, 2006). Dennoch zeigen verschiedene Studien auf, dass der Informationsstand vieler Studienanfänger* innen über die Anforderungen ihres Studiums häufig unzureichend ist (Lewin et al., 2000; Oepke & Eberle, 2016). Dieser defizitäre Informationsstand mündet vielfach in einem Studienabbruch. In mathematisch-naturwissenschaftlichen Studienfächern und den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind falsche Erwartungen für 10 % der Studienabbrecher*innen sogar abbruchentscheidend (Heublein et al., 2010). Auch mit Blick auf mathematische Anforderungen im Studium bemängeln Hochschullehrende Informationsdefizite. So merkt bspw. eine Dozentin des Studiengangs Wirtschaftspolitischer Journalismus an, dass „angehende Studierende besser darüber aufgeklärt werden [sollten], was auf sie zukommt. Viele unserer Teilnehmer: innen sind völlig überrascht von der Tatsache, dass der Studiengang recht mathematisch aufgebaut ist.“ (Neumann et al., 2021, S. 6) Auch nehmen Hochschullehrende eine Vermeidungstaktik der Studierenden wahr: „Zudem ist mein Eindruck, dass sich die meisten Studierenden für einen Studiengang der Sozialen Arbeit bzw. Sozialpädagogik entschieden haben, um mathematische Anforderungen zu vermeiden.“ (Neumann et al., 2021, S. 6)

    Mathe braucht man überall? Welche mathematischen Lernvoraussetzungen erwarten Hochschullehrende für Studiengänge außerhalb des MINT-Bereichs?

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    Welche mathematischen Lernvoraussetzungen sollten Studienanfängerinnen und Studienanfänger außerhalb des MINT-Bereichs mitbringen? Dieser Frage widmete sich die Delphi-Studie MaLeMINT-E. Der vorliegende Beitrag stellt die Studie vor, gibt Einblicke in ihre Ergebnisse und diskutiert Implikationen
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