7 research outputs found

    Das kompositorische Schaffen von Manfred Weiss im Spannungsfeld von Tradition und Avantgarde, von Sozialistischem Realismus und christlicher IdentitĂ€t: am Beispiel der Musik fĂŒr zwölf BlechblĂ€ser und Pauken (1974), der Sinfonischen Fantasie fĂŒr Orchester (1975) und dem Konzert fĂŒr Orgel, Streichorchester und Schlagzeug (1975/76)

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    Christlich orientierte KĂŒnstler sahen sich in der DDR angesichts eines staatlich propagierten Atheismus vor einen konfliktreichen Balanceakt gestellt. Bekennende Christen und Mitglieder einer Kirchengemeinde galten bereits durch ihre weltanschauliche Haltung wie natĂŒrlich zur Opposition. Trotz Repressalien und ZugestĂ€ndnissen zum Staat blieben die Kirchen jedoch weiterhin eigenstĂ€ndige gesellschaftliche Akteure. Sie stellten mithin eine relativ geschĂŒtzte Nische im System dar. Wie wirkte sich dieses SpannungsverhĂ€ltnis auf das musikalische Schaffen von Komponisten mit christlicher IdentitĂ€t aus? Inwieweit war es diesen Komponisten im Rahmen avantgardistischer Musik möglich sich weltanschaulich positionierend bemerkbar zu machen, ohne AuffĂŒhrungs-, Druckverbote und gravierende berufliche Benachteiligungen auf sich zu ziehen? LĂ€sst sich ein bekenntnishafter Ausdruck heutzutage ĂŒberhaupt noch als „absolutes“, musikalisches Bezugssystem nachweisen? Oder grĂŒndete sich das VerstĂ€ndnis dieser Musik vielmehr ausschließlich auf einem damaligen Konsens zwischen Komponist und Publikum? Diesen Fragen möchte die folgende Darstellung auf den Grund gehen. In ihrem Mittelpunkt steht das Schaffen des Komponisten Manfred Weiss (*1935), der seit 1959 als Lehrer fĂŒr Tonsatz und Gehörbildung, spĂ€ter als Dozent und Professor fĂŒr Komposition und Tonsatz an der Hochschule fĂŒr Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden wirkte. Nach der Wende gestaltete er die Neuausrichtung dieser Institution als Prorektor entscheidend mit. Weiss komponierte bis zum Mauerfall vorwiegend Instrumentalwerke. Als bekennender Christ und Mitglied der Herrnhuter BrĂŒdergemeine wollte er nicht fĂŒr die Schublade komponieren. Ihm war es ein Anliegen Musik fĂŒr große SĂ€le zu schreiben, um möglichst viele Menschen mit seiner Musik zu erreichen. Ziel der Betrachtung ist es, anhand drei seiner Werke exemplarisch das daraus resultierende Spannungsfeld nachzuzeichnen. Bei den in dieser Arbeit thematisierten StĂŒcken handelt es sich um die Musik fĂŒr zwölf BlechblĂ€ser und Pauken, die Sinfonische Fantasie und das Konzert fĂŒr Orgel, Streichorchester und Schlagzeug, welche zwischen 1972 und 1976 komponiert worden sind: in einer politischen Phase also, die selbst ein Spannungsfeld aus Liberalisierungstendenzen und Restaurationsbestrebungen darstellt. Die drei Werke sind unmittelbar bezogen aufeinander entstanden. DarĂŒber hinaus ist vor allem das Orgelkonzert ein SchlĂŒsselwerk des Komponisten, fĂŒr welches er 1977 den Hanns-Eisler-Preis des Rundfunks der DDR und den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden erhielt

    Geyan als aufgereihte Jadescheiben zur moralischen Besserung: der innere Leitfaden Jin Yings in seiner Maximensammlung Geyan lianbi

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    Gegenstand der vorliegenden Masterarbeit ist das Geyan lianbi, eine Maximensammlung aus dem Jahr 1851. Diese war ursprĂŒnglich als EinstiegslektĂŒre zur moralischen Erziehung der (Beamten-)Elite gedacht. Im Zentrum der Arbeit stehen die Übersetzung, Analyse und Interpretation des sechsten Kapitels, das LeitsĂ€tze zum sozialen Umgang bzw. idealen Verhalten in der Gesellschaft bereit hĂ€lt. Es wird der Versuch einer historischen, gedanklich-weltanschaulichen und literaturwissenschaftlichen Einordnung unternommen. Dabei wird anhand der Themenkomplexe 'Selbstdisziplin und Nachsichtigkeit bei Fehlern anderer', 'Verhalten in öffentlichen Positionen', 'Ermahnung zur Besserung' und 'Praxis des AuswĂ€hlens von Vorbildern' der Gedankenweg des Kompilators rekonstruiert

    Geyan als aufgereihte Jadescheiben zur moralischen Besserung: der innere Leitfaden Jin Yings in seiner Maximensammlung Geyan lianbi

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    Gegenstand der vorliegenden Masterarbeit ist das Geyan lianbi, eine Maximensammlung aus dem Jahr 1851. Diese war ursprĂŒnglich als EinstiegslektĂŒre zur moralischen Erziehung der (Beamten-)Elite gedacht. Im Zentrum der Arbeit stehen die Übersetzung, Analyse und Interpretation des sechsten Kapitels, das LeitsĂ€tze zum sozialen Umgang bzw. idealen Verhalten in der Gesellschaft bereit hĂ€lt. Es wird der Versuch einer historischen, gedanklich-weltanschaulichen und literaturwissenschaftlichen Einordnung unternommen. Dabei wird anhand der Themenkomplexe 'Selbstdisziplin und Nachsichtigkeit bei Fehlern anderer', 'Verhalten in öffentlichen Positionen', 'Ermahnung zur Besserung' und 'Praxis des AuswĂ€hlens von Vorbildern' der Gedankenweg des Kompilators rekonstruiert

    Das kompositorische Schaffen von Manfred Weiss im Spannungsfeld von Tradition und Avantgarde, von Sozialistischem Realismus und christlicher IdentitĂ€t: am Beispiel der Musik fĂŒr zwölf BlechblĂ€ser und Pauken (1974), der Sinfonischen Fantasie fĂŒr Orchester (1975) und dem Konzert fĂŒr Orgel, Streichorchester und Schlagzeug (1975/76)

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    Christlich orientierte KĂŒnstler sahen sich in der DDR angesichts eines staatlich propagierten Atheismus vor einen konfliktreichen Balanceakt gestellt. Bekennende Christen und Mitglieder einer Kirchengemeinde galten bereits durch ihre weltanschauliche Haltung wie natĂŒrlich zur Opposition. Trotz Repressalien und ZugestĂ€ndnissen zum Staat blieben die Kirchen jedoch weiterhin eigenstĂ€ndige gesellschaftliche Akteure. Sie stellten mithin eine relativ geschĂŒtzte Nische im System dar. Wie wirkte sich dieses SpannungsverhĂ€ltnis auf das musikalische Schaffen von Komponisten mit christlicher IdentitĂ€t aus? Inwieweit war es diesen Komponisten im Rahmen avantgardistischer Musik möglich sich weltanschaulich positionierend bemerkbar zu machen, ohne AuffĂŒhrungs-, Druckverbote und gravierende berufliche Benachteiligungen auf sich zu ziehen? LĂ€sst sich ein bekenntnishafter Ausdruck heutzutage ĂŒberhaupt noch als „absolutes“, musikalisches Bezugssystem nachweisen? Oder grĂŒndete sich das VerstĂ€ndnis dieser Musik vielmehr ausschließlich auf einem damaligen Konsens zwischen Komponist und Publikum? Diesen Fragen möchte die folgende Darstellung auf den Grund gehen. In ihrem Mittelpunkt steht das Schaffen des Komponisten Manfred Weiss (*1935), der seit 1959 als Lehrer fĂŒr Tonsatz und Gehörbildung, spĂ€ter als Dozent und Professor fĂŒr Komposition und Tonsatz an der Hochschule fĂŒr Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden wirkte. Nach der Wende gestaltete er die Neuausrichtung dieser Institution als Prorektor entscheidend mit. Weiss komponierte bis zum Mauerfall vorwiegend Instrumentalwerke. Als bekennender Christ und Mitglied der Herrnhuter BrĂŒdergemeine wollte er nicht fĂŒr die Schublade komponieren. Ihm war es ein Anliegen Musik fĂŒr große SĂ€le zu schreiben, um möglichst viele Menschen mit seiner Musik zu erreichen. Ziel der Betrachtung ist es, anhand drei seiner Werke exemplarisch das daraus resultierende Spannungsfeld nachzuzeichnen. Bei den in dieser Arbeit thematisierten StĂŒcken handelt es sich um die Musik fĂŒr zwölf BlechblĂ€ser und Pauken, die Sinfonische Fantasie und das Konzert fĂŒr Orgel, Streichorchester und Schlagzeug, welche zwischen 1972 und 1976 komponiert worden sind: in einer politischen Phase also, die selbst ein Spannungsfeld aus Liberalisierungstendenzen und Restaurationsbestrebungen darstellt. Die drei Werke sind unmittelbar bezogen aufeinander entstanden. DarĂŒber hinaus ist vor allem das Orgelkonzert ein SchlĂŒsselwerk des Komponisten, fĂŒr welches er 1977 den Hanns-Eisler-Preis des Rundfunks der DDR und den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden erhielt

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    Gegenstand der vorliegenden Masterarbeit ist das Geyan lianbi, eine Maximensammlung aus dem Jahr 1851. Diese war ursprĂŒnglich als EinstiegslektĂŒre zur moralischen Erziehung der (Beamten-)Elite gedacht. Im Zentrum der Arbeit stehen die Übersetzung, Analyse und Interpretation des sechsten Kapitels, das LeitsĂ€tze zum sozialen Umgang bzw. idealen Verhalten in der Gesellschaft bereit hĂ€lt. Es wird der Versuch einer historischen, gedanklich-weltanschaulichen und literaturwissenschaftlichen Einordnung unternommen. Dabei wird anhand der Themenkomplexe 'Selbstdisziplin und Nachsichtigkeit bei Fehlern anderer', 'Verhalten in öffentlichen Positionen', 'Ermahnung zur Besserung' und 'Praxis des AuswĂ€hlens von Vorbildern' der Gedankenweg des Kompilators rekonstruiert

    Das kompositorische Schaffen von Manfred Weiss im Spannungsfeld von Tradition und Avantgarde, von Sozialistischem Realismus und christlicher IdentitĂ€t: am Beispiel der Musik fĂŒr zwölf BlechblĂ€ser und Pauken (1974), der Sinfonischen Fantasie fĂŒr Orchester (1975) und dem Konzert fĂŒr Orgel, Streichorchester und Schlagzeug (1975/76)

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    Christlich orientierte KĂŒnstler sahen sich in der DDR angesichts eines staatlich propagierten Atheismus vor einen konfliktreichen Balanceakt gestellt. Bekennende Christen und Mitglieder einer Kirchengemeinde galten bereits durch ihre weltanschauliche Haltung wie natĂŒrlich zur Opposition. Trotz Repressalien und ZugestĂ€ndnissen zum Staat blieben die Kirchen jedoch weiterhin eigenstĂ€ndige gesellschaftliche Akteure. Sie stellten mithin eine relativ geschĂŒtzte Nische im System dar. Wie wirkte sich dieses SpannungsverhĂ€ltnis auf das musikalische Schaffen von Komponisten mit christlicher IdentitĂ€t aus? Inwieweit war es diesen Komponisten im Rahmen avantgardistischer Musik möglich sich weltanschaulich positionierend bemerkbar zu machen, ohne AuffĂŒhrungs-, Druckverbote und gravierende berufliche Benachteiligungen auf sich zu ziehen? LĂ€sst sich ein bekenntnishafter Ausdruck heutzutage ĂŒberhaupt noch als „absolutes“, musikalisches Bezugssystem nachweisen? Oder grĂŒndete sich das VerstĂ€ndnis dieser Musik vielmehr ausschließlich auf einem damaligen Konsens zwischen Komponist und Publikum? Diesen Fragen möchte die folgende Darstellung auf den Grund gehen. In ihrem Mittelpunkt steht das Schaffen des Komponisten Manfred Weiss (*1935), der seit 1959 als Lehrer fĂŒr Tonsatz und Gehörbildung, spĂ€ter als Dozent und Professor fĂŒr Komposition und Tonsatz an der Hochschule fĂŒr Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden wirkte. Nach der Wende gestaltete er die Neuausrichtung dieser Institution als Prorektor entscheidend mit. Weiss komponierte bis zum Mauerfall vorwiegend Instrumentalwerke. Als bekennender Christ und Mitglied der Herrnhuter BrĂŒdergemeine wollte er nicht fĂŒr die Schublade komponieren. Ihm war es ein Anliegen Musik fĂŒr große SĂ€le zu schreiben, um möglichst viele Menschen mit seiner Musik zu erreichen. Ziel der Betrachtung ist es, anhand drei seiner Werke exemplarisch das daraus resultierende Spannungsfeld nachzuzeichnen. Bei den in dieser Arbeit thematisierten StĂŒcken handelt es sich um die Musik fĂŒr zwölf BlechblĂ€ser und Pauken, die Sinfonische Fantasie und das Konzert fĂŒr Orgel, Streichorchester und Schlagzeug, welche zwischen 1972 und 1976 komponiert worden sind: in einer politischen Phase also, die selbst ein Spannungsfeld aus Liberalisierungstendenzen und Restaurationsbestrebungen darstellt. Die drei Werke sind unmittelbar bezogen aufeinander entstanden. DarĂŒber hinaus ist vor allem das Orgelkonzert ein SchlĂŒsselwerk des Komponisten, fĂŒr welches er 1977 den Hanns-Eisler-Preis des Rundfunks der DDR und den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden erhielt
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