135 research outputs found

    Rausschmeißer. Zwei Szenen, vier Desillusionierungen und ein paar Fragen

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    Pädagogische Theorieentwürfe operieren - implizit oder explizit - stets mit Zukunftserwartungen, deren Manko allerdings darin besteht, dass sie meist unerfüllt bleiben. Der vorliegende Aufsatz skizziert den Wandel solcher Erwartungen seit dem 18. Jahrhundert: vom Aufklärungsversprechen über das Revolutionsversprechen und das Digitalisierungsversprechen bis zum Inklusionsversprechen. Dabei zeigt sich immer wieder, wie die Verhältnisse mit Zukunftserwartungen belastet werden, die sie nicht einlösen können. Sie finden über kurz oder lang ihre jeweiligen \u27Rausschmeißer\u27. Angesichts dieser historischen Erfahrung stellt sich für uns heute eine schwierige Frage: Welchen Zukunftserwartungen ließe sich noch trauen? Welche kritische Haltung wäre angeraten, wenn die Hoffnungen der Aufklärungs-, Revolutions- und Digitalisierungstheoretiker ins Leere laufen und auch systemtheoretische Perspektiven ihre Überzeugungskraft verlieren? (DIPF/Orig.)Educational theory conceptions always operate - implicitly or explicitly - with expectations for the future which however carry the shortcoming of usually not being fulfilled. The present essay sketches the change of such expectations since the 18th century: from the promise of enlightenment through to the promise of revolution and the promise of digitalisation up to the promise of inclusion. What becomes apparent is how the circumstances are burdened with future promises which they cannot fulfil. Sooner or later they are confronted with their specific \u27bouncer\u27. In view of this historical experience we have to deal with difficult questions today: Which expectations for the future can still be trusted? Which critical stance is advisable when the hopes of enlightenment, of revolution and of digitalisation theories miss the mark and perspectives presented by system theory lose their power of persuasion? (DIPF/Orig.

    Falsche Fährten. Illusionen der Bildungsreform

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    Bereits vor der Jahrtausendwende wurden die Weichen für einen neoliberalen Strukturwandel im Bildungswesen gestellt. Seitdem nahm der so genannte 'Reformprozess' immer mehr an Fahrt auf. Der Verdacht erhärtet sich, dass die Bildungsreform nach der Jahrtausendwende alles mögliche im Gepäck führt – nur nicht Bildung. Inzwischen liegen viele der frühzeitig prognostizierten Folgeprobleme vor aller Augen, doch noch immer setzen Reformstrategen auf die gleiche neoliberale Reformlogik. Höchste Zeit also, den kritischen Blick nicht nur auf spezifische einzelne Reformmaßnahmen zu heften, sondern die Reformlogik insgesamt in Zweifel zu ziehen. Diesem Zweifel geht der vorliegende Text historisch und systematisch in vielfältiger Weise nach

    Pädagogische Theorie für kritische Köpfe. Eine Einführung in die Pädagogik

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    Pädagogik ist und bleibt eine strittige Angelegenheit. Wer sie verstehen will, muss sich darauf einlassen, die widerstreitenden Aspekte, die pädagogischer Theorie und Praxis offensichtlich innewohnen, durchzubuchstabieren. Das jedenfalls ist die Absicht, die diese Einführung in die Pädagogik verfolgt. An wenigen, ausgewählten pädagogischen Grundbegriffen - Unterricht/ Schule, Bildung, Erziehung - entfaltet sie die Spannungsverhältnisse, in denen sich pädagogische Theorie und pädagogischer Alltag bewegen. Sie möchte auf diese Weise Studierende und Interessierte dazu ermuntern, einen offenen, dialektischen und unkonventionellen Umgang mit pädagogischen Problemen zu erproben

    Einstimmung in die Kontrollgesellschaft. Der „Trainingsraum“ als fragwürdiges Beratungsformat

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    An die Stelle des veralteten und verpönten Strafdiskurses ist in heutigen Schulen längst ein Kontrolldiskurs getreten, der sich ein zeitgemäßes Image zulegt. Nun werden Schüler in "Trainingsräume" geschickt, als ginge es um eine Übungsstunde im Fitness-Studio. Tatsächlich geht es um mehr: um die Einstimmung in eine spezifische Weise der Selbst-Beobachtung und Selbst-Transformation, um Normalisierungsprozesse, die zum selbsttätigen - und scheinbar "freiwilligen" - Nachsteuern animieren. Die intendierte Selbst-Führung aber muss eigens angeleitet werden. Um die "Führung der Selbst-Führungen" erzeugen und systematisch variieren zu können, braucht man ein darauf abgestimmtes Instrumentarium. Die derzeit propagierte "Trainingsraum"-Methode kann als Teil dieses Instrumentariums begriffen werden. Was immer an Beratungsprozessen im "Trainingsraum" angestoßen wird, bleibt eingebunden in Normalisierungs- und Kontrollprozeduren, die einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel anzeigen: den Aufstieg der "Kontrollgesellschaft"

    Education reform as a governmental strategy

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    Este trabajo parte del pujante debate político desatado en Alemania por los resultados del estudio PISA como estímulo para examinar más de cerca los objetivos estratégicos y los efectos de las reformas educativas actuales, de los cuales el estudio PISA es sólo un ejemplo. También evidencia que las medidas reformadoras sustentan un poderoso proceso de normalización. De esta manera, el estudio PISA, junto con otras medidas de reforma, puede ser visto como un “estabilizador de poder”. Para entender esta situación con mayor precisión, este artículo considera los análisis de poder de Foucault. Los estudios sobre la gubernamentalidad inspirados por Foucault, en particular, contribuyen a un conocimiento más preciso de las técnicas de gobierno empleadas por el neoliberalismo. Indican cómo las técnicas de dominación política están vinculadas con las tecnologías del yo. El discurso de la auto-organización puede verse como el núcleo de una estrategia gubernamental para asimilar la educación más a fondo que nunca en la red de los procedimientos disciplinarios.This paper takes the vigorous political debate unleashed in Germany by the results of the PISA study as a stimulus to take a closer look at the strategic aims and effects of the current education reforms, of which the PISA study is only one example. It shows that the reform measures underpin a powerful process of normalisation. Seen in this way, the PISA study, along with other reform measures, can be seen as a ‘power stabiliser’. In order to understand this situation more precisely, the paper turns to Foucault’s consideration of the ’analytics of power’. The studies of governmentality inspired by Foucault, in particular, contribute to a more precise grasp of neoliberalism’s techniques of government. They indicate how techniques of political domination are linked with ‘technologies of the self’. The ‘discourse of self-organisation’ can be seen as the core of a governmental strategy to assimilate education more thoroughly than ever before into the network of disciplinary procedures.Grupo FORCE (HUM-386). Departamento de Didáctica y Organización Escolar de la Universidad de Granada

    Untiefen im Mainstream. Zur Kritik konstruktivistisch-systemtheoretischer Pädagogik - 1. Auflage

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    Kann man eine Kritik der zurzeit vorherrschenden Theorieströmungen in der Pädagogik schreiben, die zugleich nachdenklich und herausfordernd, reflektiert und pointiert ist? Man kann! Die vorliegende Untersuchung zeigt, wie sich Skepsis, Kritik und Engagement verbinden, um konstruktivistische und systemtheoretische Ansätze in der Pädagogik unter die Lupe zu nehmen. Pongratz erläutert z. B. das „Zauber-Einmaleins des Radikalen Konstruktivismus“, untersucht den „blinden Fleck der Systemtheorie“ und analysiert die Wirkung „pädagogischer Cliffhanger“. Sein Buch nimmt eine bekannte Einsicht beim Wort: Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann - statt im pädagogischen Mainstream mit zu schwimmen

    Digitalisierung und Neoliberalismus als Problemfelder der Erwachsenenbildung

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    Je mehr sich die Erwachsenenbildung von sozioökonomischen und technologischen Trends in Beschlag nehmen lässt, um so mehr tritt ihr aufklärend­kritischer Impuls, der sie seit ihren Anfängen kennzeichnet, in den Hintergrund. Am Ineinandergreifen von Digitalisierung und Neoliberalismus im Feld der Erwachsenenbildung lässt sich dies beobachten. (DIPF/Orig.

    Freiheit und Kontrollgesellschaft - Notizen zur Bildungsreform

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    Erstens greift der Autor Foucaults Analysen zur Disziplinargesellschaft auf, wobei sich sein Schwerpunkt auf die reformpädagogische Implementation \u27sanfter Disziplinartechniken\u27 konzentriert. In einer zweiten Überlegung thematisiert er die Krise der \u27Einschließungsmilieus\u27, wie sie vor allem von Deleuze (1993) umrissen wurde; auf diese Weise rückt Pongratz die aktuellen (Bildungs-)Reformprozesse in den Horizont einer heraufziehenden \u27Kontrollgesellschaft\u27. Drittens verknüpft er die Perspektive der Kontrollgesellschaft mit neuen Formen der \u27Regierung des Sozialen\u27, die den ökonomischen und sozialen Deregulierungsprozessen eine \u27moralische Aufrüstung\u27 der Individuen zur Seite stellen. Wie diese gouvernementalen Strategien in aktuellen Bildungsreformprozessen ihren Niederschlag finden, versucht der Autor anhand einer vierten Überlegung anzureißen. Schließlich nimmt die fünfte Überlegung innere Widersprüche und Grenzen gouvernementaler Regierungspraktiken ins Visier, womit zugleich auch die \u27governmentality studies\u27 selbst in ein kritisches Licht gerückt werden. (DIPF/Orig.)The relation between \u27freedom\u27 and \u27society of control\u27 in the current context of education reform is considered in five deliberations. In the first deliberation Foucault’s analysis of the disciplinary societies is applied to the implementation of \u27soft disciplinary techniques\u27 in the context of the New Education program. In a second deliberation the crisis of the \u27enclosed environments\u27 is discussed in accordance with Deleuze’s famous postscript on the \u27society of control\u27. In the third deliberation, the perspective of the society of control is linked to the new forms of \u27governing the social\u27, which add the dimension of a \u27moral rearmament\u27 of the individual to the economic and social processes of deregulation. The fourth deliberation addresses the question of how the governmental strategies impact on the current educational reforms. Finally, the inherent contradictions and limitations of governmental steering practices and also the \u27governmentality studies\u27 are under scrutiny

    Schenk, Sabrina/Pauls, Torben (Hg.): Aus Erfahrung lernen. Anschlüsse an Günther Buck. Paderborn: Schöningh 2014. [Rezension]

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    Rezension von: Sabrina Schenk / Torben Pauls (Hrsg.): Aus Erfahrung lernen. Anschlüsse an Günther Buck. Paderborn: Schöningh 2014, 259 S. ISBN 978-3-506-77947-2
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