78 research outputs found

    "Try not to cry" - Memes, MĂ€nnlichkeit und Emotionen: zur Entstehung von Affektstrukturen in digitalen Bildpraktiken

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    Auf dem Imageboard 9gag.com werden Sprachcodes und popkulturelle Referenzen als Stilmittel eingesetzt, um Ă€sthetische Wahrnehmungs- und HandlungsrĂ€ume im Netz zu erzeugen, in denen sich die Nutzenden als Kommunikations- und Sehgemeinschaft erfahren. Die Meme- Kommunikation stellt hier ein prĂ€gendes kommunikatives Muster dar. In der Untersuchung des 'Try not to cry'-Memes zeigt der Artikel, wie im Rahmen kollektiver, partizipatorischer Bild-Praktiken der GefĂŒhlsausdruck des Weinens und die damit verbundenen Emotionen bei MĂ€nnern erörtert und ausgehandelt werden. Eine besondere Rolle spielen dabei die metakommunikativen Funktionen bildspezifischer Eigenschaften und humorvoller Rahmungen, die es den Nutzenden ermöglichen, stigmatisierte Themen zu artikulieren. Der Artikel beschreibt, wie die Meme-Praxis auf 9gag das Reden ĂŒber mĂ€nnliche TrĂ€nen ermöglicht und so einen digitalen Artikulationsraum fĂŒr mĂ€nnliche GefĂŒhle schafft

    Subjektformierungen und Evaluationsfunktionen in skopischen Medien am Beispiel der Social Network Site Instagram

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    Der Beitrag wird der Frage nachgehen, wie Interaktion und SelbstbezĂŒge im digitalen Raum durch Mechanismen des Echtzeit-Feedback strukturiert werden. Am Beispiel der weitestgehend bildbasierten Social Network Site Instagram wird nachvollzogen, wie durch die Funktionen des Likes sowie des Followens/Abonnierens neuartige Formen selbstreflexiver Praktiken sowie des Publikumsbezugs evoziert werden. Empirische Basis des Beitrags sind qualitative Interviews mit Nutzerinnen und Nutzern der Plattform. Die Plattform Instagram kann als digitaler Raum der Geselligkeit beschrieben werden. Ein Gros der Kommunikation findet dort in Form visueller Selbstthematisierung statt. Durch das Teilen begehrenswerter ‚Images‘ werden positive Emotionen evoziert, die dann wiederum bestĂ€tigende Wertungen der Selbstdarstellungen nach sich ziehen. Die Evaluation des eigenen Selbstbilds erfolgt jedoch nicht auf Basis objektiver Kriterien. Die Userinnen und User sind stattdessen dem subjektivem Gnadenurteil eines dispersen Publikums ausgeliefert. Zugleich haben wir es bei Instagram mit einem skopischen Medium zu tun, das die Nutzenden ĂŒber die Gunst des Publikums in Echtzeit informiert. Anerkennung wird dabei zahlenförmig akkumuliert und bestĂ€ndig aktualisiert. Instagram spannt so synthetische Situationen auf, die angesichts des permanenten Informationsflusses hochgradig augmentiert, kontingent und verĂ€nderlich sind (Knorr-Cetina). Dies wirkt sich wiederum auf das Nutzungsverhalten der Userinnen und User aus: Indem das eigene Image auf Instagram in konkreten Zahlen explizit kreditiert und kommensurabel gemacht wird, entsteht hier ein Raum der permanenten ÜberprĂŒfung des eigenen (Selbst-)Bilds sowie des Vergleichs und Abgleichs mit den (Selbst-)Bildern der anderen. In dem Maße, wie die Userinnen und User ihr Ich zum Ausgangs- wie auch zum Endpunkt des Austauschs quantifizierter Anerkennung stilisieren, machen sie sich zu Ă€sthetischen Unternehmern ihrer Selbst, die ihr Handeln entsprechend des aktuellstens Like- oder Follower-Stands bestĂ€ndig neu an den Publikumserwartungen ausrichten. Die Optimierung des zahlenförmigen Selbst verlĂ€uft so als Prozess dynamischer Stabilisierung, angestoßen durch die Modifizierung zeitlicher und informationeller Anerkennungsstrukturen im Rahmen der Kommunikationsplattform

    „Try not to cry“ – Memes, MĂ€nnlichkeit und Emotionen: Zur Entstehung von Affektstrukturen in digitalen Bildpraktiken

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    Auf dem Imageboard 9gag.com werden Sprachcodes und popkulturelle Referenzen als Stilmittel eingesetzt, um Ă€sthetische Wahrnehmungs- und HandlungsrĂ€ume im Netz zu erzeugen, in denen sich die Nutzenden als Kommunikations- und Sehgemeinschaft erfahren. Die MemeKommunikation stellt hier ein prĂ€gendes kommunikatives Muster dar. In der Untersuchung des Try not to cry-Memes zeigt der Artikel, wie im Rahmen kollektiver, partizipatorischer Bild-Praktiken der GefĂŒhlsausdruck des Weinens und die damit verbundenen Emotionen bei MĂ€nnern erörtert und ausgehandelt werden. Eine besondere Rolle spielen dabei die metakommunikativen Funktionen bildspezifischer Eigenschaften und humorvoller Rahmungen, die es den Nutzenden ermöglichen, stigmatisierte Themen zu artikulieren. Der Artikel beschreibt, wie die Meme-Praxis auf 9gag das Reden ĂŒber mĂ€nnliche TrĂ€nen ermöglicht und so einen digitalen Artikulationsraum fĂŒr mĂ€nnliche GefĂŒhle schafft

    A multi-imaging approach to study the root-soil interface

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    Background and Aims Dynamic processes occurring at the soil-root interface crucially influence soil physical, chemical and biological properties at a local scale around the roots, and are technically challenging to capture in situ. This study presents a novel multi-imaging approach combining fluorescence and neutron radiography that is able to simultaneously monitor root growth, water content distribution, root respiration and root exudation. Methods Germinated seeds of white lupins (Lupinus albus) were planted in boron-free glass rhizotrons. After 11 d, the rhizotrons were wetted from the bottom and time series of fluorescence and neutron images were taken during the subsequent day and night cycles for 13 d. The following day (i.e. 25 d after planting) the rhizotrons were again wetted from the bottom and the measurements were repeated. Fluorescence sensor foils were attached to the inner sides of the glass and measurements of oxygen and pH were made on the basis of fluorescence intensity. The experimental set-up allowed for simultaneous fluorescence imaging and neutron radiography. Key Results The interrelated patterns of root growth and distribution in the soil, root respiration, exudation and water uptake could all be studied non-destructively and at high temporal and spatial resolution. The older parts of the root system with greater root-length density were associated with fast decreases of water content and rapid changes in oxygen concentration. pH values around the roots located in areas with low soil water content were significantly lower than the rest of the root system. Conclusions The results suggest that the combined imaging set-up developed here, incorporating fluorescence intensity measurements, is able to map important biogeochemical parameters in the soil around living plants with a spatial resolution that is sufficiently high enough to relate the patterns observed to the root syste

    „Ich bin Dein und nicht Dein“ oder: Wie Liebe mit Betriebssystemen (nicht) funktioniert: Eine soziologische Betrachtung des Zukunftsentwurfs im Film „Her“

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    Der Spielfilm „Her“ (2013, Regie: Spike Jonze) antizipiert eine nahe Zukunft, in der romantische Bindungen zwischen Menschen und kĂŒnstlicher Intelligenz möglich sind. Die gezeigte Liebesbeziehung zwischen den Figuren „Theodor“ (ein Mensch) und „Samantha“ (ein Betriebssystem) spielt mit der Möglichkeit, dass eine KI Bewusstsein besitzt, GefĂŒhle entwickelt und Liebe erwidert. Die Filmfiktion öffnet einen Frageraum zu polarisierenden Zukunftserwartungen. Unser Beitrag fokussiert die Frage, wie der Film das Gelingen romantischer IntimitĂ€t zwischen Mensch und KI inszeniert und authentifiziert? Hierzu bedienen wir uns einerseits Luhmanns (1982) systemtheoretischem Ansatz zu Liebe als Kommunikationscode, andererseits der stark phĂ€nomenologisch ausgerichteten Resonanztheorie nach Rosa (2016). Wir zeigen, wie der Film die Liebe der Zukunft abseits einer scharfen Polarisierung imaginiert und die zunĂ€chst maximal oppositionelle Natur der Beziehung (Mensch vs Nicht-Mensch, Subjekt vs Objekt) aufzulösen vermag

    Wenn "Genderwahn" zur "Tautologie" wird: Diskursstrukturen und Kommunikationsmacht in Online-Kommentarbereichen

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    Online-Diskussionen sind soziale Praktiken, in denen durch die Positionierung von Akteuren im Rahmen spezifischer Kommunikationsstrukturen eigenstĂ€ndige Diskursgebilde entstehen. Der folgende Beitrag arbeitet exemplarisch den Kommunikationsverlauf eines Kommentarbereichs zu einem Artikel aus der Online-Ausgabe der Zeitung »Die ZEIT« heraus und zeigt, welche sprachpragmatischen Regeln der Anerkennung den diskursiven Verdichtungen zugrunde liegen und welche Vernetzungsstrukturen zwischen Diskurspositionen sich daraus ergeben. Diese können als Ermöglichungsbedingungen der Erreichung von Kommunikationsmacht verstanden werden und fĂŒhren zu Dissenstendenzen innerhalb von digitalen Kommentarbereichen

    Seasonal dynamics modifies fat of oxygen, nitrate, and organic micropollutants during bank filtration - temperature-dependent reactive transport modeling of field data

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    Bank filtration is considered to improve water quality through microbially mediated degradation of pollutants and is suitable for waterworks to increase their production. In particular, aquifer temperatures and oxygen supply have a great impact on many microbial processes. To investigate the temporal and spatial behavior of selected organic micropollutants during bank filtration in dependence of relevant biogeochemical conditions, we have set up a 2D reactive transport model using MODFLOW and PHT3D under the user interface ORTI3D. The considered 160-m-long transect ranges from the surface water to a groundwater extraction well of the adjacent waterworks. For this purpose, water levels, temperatures, and chemical parameters were regularly measured in the surface water and groundwater observation wells over one and a half years. To simulate the effect of seasonal temperature variations on microbial mediated degradation, we applied an empirical temperature factor, which yields a strong reduction of the degradation rate at groundwater temperatures below 11 °C. Except for acesulfame, the considered organic micropollutants are substantially degraded along their subsurface flow paths with maximum degradation rates in the range of 1

    Water regime of metal-contaminated soil under juvenile forest vegetation

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    In a three-year factorial lysimeter study in Open Top Chambers (OTCs), we investigated the effect of topsoil pollution by the heavy metals Zn, Cu, and Cd on the water regime of newly established forest ecosystems. Furthermore, we studied the influence of two types of uncontaminated subsoils (acidic vs. calcareous) and two types of irrigation water acidity (ambient rainfall chemistry vs. acidified chemistry) on the response of the vegetation. Each of the eight treatment combinations was replicated four times. The contamination (2700mgkg−1 Zn, 385mgkg−1 Cu and 10mg kg−1 Cd) was applied by mixing filter dust from a non-ferrous metal smelter into the upper 15cm of the soil profile, consisting of silty loam (pH6.5). The same vegetation was established in all 32 lysimeters. The model forest ecosystem consisted of seedlings of Norway spruce (Picea abies), willow (Salix viminalis), poplar (Populus tremula) and birch (Betula pendula) trees and a variety of herbaceous understorey plants. Systematic and significant effects showed up in the second and third growing season after canopies had closed. Evapotranspiration was reduced in metal contaminated treatments, independent of the subsoil type and acidity of the irrigation water. This effect corresponded to an even stronger reduction in root growth in the metal treatments. In the first two growing seasons, evapotranspiration was higher on the calcareous than on the acidic subsoil. In the third year the difference disappeared. Acidification of the irrigation water had no significant effect on water consumption, although a tendency to enhance evapotranspiration became increasingly manifest in the second and third year. Soil water potentials indicated that the increasing water consumption over the years was fed primarily by intensified extraction of water from the topsoil in the lysimeters with acidic subsoil, whereas also lower depths became strongly exploited in the lysimeters with calcareous subsoil. These patterns agreed well with the vertical profiles of fine root density related with the two types of subsoil. Leaf transpiration measurements and biomass samples showed that different plant species in part responded quite differently and occasionally even in opposite ways to the metal treatments and subsoil conditions. They suggest that the year-to-year changes in treatment effects on water consumption and extraction patterns were related to differences in growth dynamics, as well as to shifts in competitiveness of the various species. Results showed that the uncontaminated subsoil offered a possibility to compensate the reduction in root water extraction in the topsoil under drought, as well as metal stres

    A profile shape correction to reduce the vertical sensitivity of cosmic-ray neutron sensing of soil moisture

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    n recent years, cosmic-ray neutron sensing (CRNS) has shown a large potential among proximal sensing techniques to monitor soil moisture noninvasively, with high frequency and a large support volume (radius up to 240 m and sensing depth up to 80 cm). This signal is, however, more sensitive to closer distances and shallower depths. Inherently, CRNS-derived soil moisture is a spatially weighted value, different from an average soil moisture as retrieved by a sensor network. In this study, we systematically test a new profile shape correction on CRNS-derived soil moisture, based on additional soil moisture profile measurements and vertical unweighting, which is especially relevant during pronounced wetting or drying fronts. The analyses are conducted with data collected at four contrasting field sites, each equipped with a CRNS probe and a distributed soil moisture sensor network. After applying the profile shape correction on CRNS-derived soil moisture, it is compared with the sensor network average. Results show that the influence of the vertical sensitivity of CRNS on integral soil moisture values is successfully reduced. One to three properly located profile measurements within the CRNS support volume improve the performance. For the four investigated field sites, the RMSE decreased 11–53% when only one profile location was considered. We therefore recommend to install along with a CRNS at least one soil moisture profile in a radial distanceProfile-shape-corrected, CRNS-derived soil moisture is an unweighted integral soil moisture over the support volume, which is easier to interpret and easier to use for further applications
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