115 research outputs found

    Luftsicherheitszonen und AtmosphÀren des Selbst: Ein Beitrag zur Reihe "Sicherheit in der Krise"

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    Rhythmen der Sicherheit

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    Der Artikel entwickelt das Konzept des Rhythmus, um die vielfĂ€ltigen TemporalitĂ€ten von Sicherheitspraktiken zu erfassen. Innerhalb der Security Studies liegt der Schwerpunkt bis dato auf der Frage, wie die Zukunft in Rechnung gestellt wird. Im Zentrum stehen Politiken der Antizipation unterschiedlichster Art – der Vorsorge und der Vorbereitung, der PrĂ€vention und der Preemption. Diese Konzentration auf ZukĂŒnftiges korrespondiert mit der Ausrichtung der Security Studies auf Bedrohungen, die per Definition nie vollstĂ€ndig prĂ€sent sind. Allerdings geraten dadurch wichtige Dimensionen der Zeitlichkeit aus dem Blick: etwa die Geschwindigkeit von Ereignisketten, ihre situative Beschleunigung und Verlangsamung, die PrĂ€gekraft etablierter Verfahren oder die Kollision unterschiedlicher Eigenzeiten. Die Analytik von Rhythmen vermag diese Dimensionen zu erfassen. Sie begreift TemporalitĂ€ten der Sicherheit als verkörperte Ordnungen, die sich rĂ€umlich-prozessual materialisieren. Drei Ansatzpunkte werden fĂŒr die Sicherheitsforschung eröffnet. So ist der Vorgang der Versicherheitlichung erstens niemals ein isolierter Akt; vielmehr weist er eine RhythmizitĂ€t auf, die sich im Zusammenspiel von technischen Artefakten, sozialen Konventionen und Formen des Lebens ergeben. Sicherheit ist ferner nicht nur durch die punktuelle Suspension normaler AblĂ€ufe gekennzeichnet, sondern beruht auf seriellen Repertoires des PrĂŒfens und Testens, Probens und Übens. Rhythmen erzeugen schließlich eine affektive Bindung. Sie können Sicherheitsdispositive stören oder in polyrhythmische Konstellationen umarbeiten. Die Potenziale, welche die Rhythmusanalyse fĂŒr die Erforschung von TemporalitĂ€ten der Sicherheit bereithĂ€lt sind somit groß, aber noch weitgehend ungenutzt

    In der Zwischenzeit der PassivitÀt: Rezension zu "Beziehungsweisen: Elemente einer relationalen Soziologie" von Robert Seyfert

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    Robert Seyfert: Beziehungsweisen: Elemente einer relationalen Soziologie. Weilerswist: VelbrĂŒck Wissenschaft 2018. 978-3-95832-189-

    Capturing protest in urban environments: The ‘police kettle’ as a territorial strategy

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    ‘Kettling’ has emerged in recent decades as an established, if controversial, tactic of public order policing. Departing from a historical emphasis on dispersal, kettling instead acts to contain protesters within a police cordon for sustained periods of time. This article elaborates upon the spatial and temporal logics of kettling by investigating the conditions of is historical emergence. We argue that kettling should be understood as a territorial strategy that co-evolved in relation to forms of disruptive protest. Whereas techniques of crowd dispersal serve to diffuse a unified collective, ‘kettling’ aims to capture the volatile intensities of public dissent and exhaust its political energies. Drawing on police manuals, media coverage, accounts from activists and expert interviews, we show how the ‘kettle’ re-territorializes protest by acting on its spatio-temporal and affective constitution. By fabricating an inner outside of the urban milieu, freezing the time of collective mobilization and inducing debilitating affects such as fear and boredom, kettling intervenes into the scene of political subjectification that each congregation of protesting bodies seeks to fashion

    Symbiose als Begriff und Gegenstand der Soziologie

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    Der Begriff der Symbiose steht im Zentrum eines aktuellen Paradigmenwechsels in den Lebenswissenschaften, der die Soziologie sowohl empirisch als auch grundlagentheoretisch herausfordert. Denn in der neuen Aufmerksamkeit fĂŒr symbiotische Beziehungen zeichnet sich nicht weniger als ein social turn innerhalb der Biologie ab. Darauf muss die Soziologie reagieren, indem sie sich der Symbiose gleichzeitig als Begriff und Gegenstand annimmt: Einerseits ist es an der Zeit, das Symbiosekonzept im Anschluss an Ă€ltere und neuere sozialwissenschaftliche Aneignungen (wieder) fester im soziologischen Theoriearsenal zu verankern. Andererseits sollte die Soziologie die Voraussetzungen und Folgen der lebenswissenschaftlichen Symbioseforschung zu einem Untersuchungsgegenstand machen. Es gilt zu analysieren, wie sich angeregt durch biologische Diskurse und biotechnologische Interventionen neue Formen der „(Sym)biopolitik“ (Stefan Helmreich) und neue symbiotische Kollektive ergeben
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