59 research outputs found

    Evaluation von Empowerment in der Gesundheitsförderung: Entwicklung von Kriterien methodischer Qualität auf Basis einer systematischen Übersichtsarbeit und einer Analyse des Empowerment-Projekts „GENIESSER Oberpfalz“

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    Obwohl Empowerment in der Perspektive der WHO als ein Kernprinzip der Gesundheitsförderung gilt, existieren keine Empfehlungen für die Evaluation dieses Konzepts im Rahmen von Interventionen. Für die Entwicklung effektiver Interventionen zur Förderung von Empowerment sind jedoch angemessene Studiendesigns, Datenerhebungsmethoden und Indikatoren zur Erfassung von Empowerment unabdingbar. Um besser zu verstehen, welche Evaluationsverfahren für Empowerment bislang genutzt wurden und welche Vor- und Nachteile mit bestimmten Verfahren verbunden sind, wurde zunächst eine systematische Übersichtsarbeit – aufgebaut nach PRISMA – zu Evaluationsverfahren in Empowerment-basierten Gesundheitsförderungsinterventionen durchgeführt. Es konnten 26 Artikel eingeschlossen werden: Die Studien variierten zwischen sechs verschiedenen Empowerment-Strategien, die sich hinsichtlich des Aktivierungsgrades voneinander unterscheiden. Die Studien setzten heterogene Studiendesigns und vielfältige quantitative, qualitative und Mixed-Methods-Datenerhebungstechniken ein. Qualitative und quantitative Verfahren dominierten. Die quantitativen Messinstrumente (ausschließlich Fragebögen) wiesen eine große Heterogenität auf, da hauptsächlich Skalen neu entwickelt wurden oder bestehende Instrumente adaptiert wurden. Alle Studien berücksichtigten Indikatoren, die individuelle Kompetenzen und Motivationen widerspiegeln, wohingegen Indikatoren, die die organisationsbezogenen und politischen Komponenten von Empowerment reflektieren, weniger häufig genutzt wurden. Die Einbeziehung von Adressaten der Intervention bei der Entwicklung des Evaluationsdesigns für Empowerment, sowie die Kombination verschiedener Datenquellen für die Erfassung des Konzeptes wurden als spezifische Instrumente für die Qualitätssicherung der Datenerhebung vorgeschlagen. Lediglich fünf Studien analysierten Veränderungen des Gesundheitsverhaltens und versuchten die theoretische Verknüpfung zwischen Empowerment und Gesundheitsverhalten mit statistischen Methoden zu belegen. Die Ergebnisse der Übersichtsarbeit zur Forschungspraxis in Bezug auf die Evaluation von Empowerment und die damit verbundenen Begründungen und Bewertungen laut der jeweiligen Autoren lieferten in einem nachfolgenden Arbeitsschritt, zusammen mit theoriebasierter Literatur zur Evaluation von Empowerment und Public-Health-Literatur aus dem Feld komplexer Interventionen, die Grundlage für die Entwicklung eines Kriterienrahmens. Dieser enthält 17 Kriterien für die qualitätsgesicherte Evaluation von Empowerment. Nach Abgleich mit einer konkreten Empowerment-Intervention (GENIESSER Oberpfalz) unter Mitarbeit der Autorin konnte die Systematik um zwei weitere Kriterien erweitert werden. Zur weiteren Überprüfung der Anwendbarkeit und Funktionsweise des Kriterienrahmens wurden abschließend qualitative Interviews mit dem Forscherteam (n=5) geführt, um einerseits zu explorieren, ob sich das gewählte Studiendesign bei GENIESSER bewährt hat, und wie bestimmte methodische Vorgehensweisen bewertet werden. Gesamtergebnis der Arbeit ist ein Kriterienrahmen für die qualitätsgesicherte Evaluation von Empowerment, der aus systematischer Übersichtsarbeit und theoriebasierter Public-Health-Literatur entwickelt wurde und auf seine Anwendbarkeit auf eine spezifische Intervention überprüft wurde. Der Kriterienrahmen funktioniert gut, manche Aspekte treffen jedoch projektspezifisch nicht immer zu. Angesichts der flexiblen und kontextabhängigen Erscheinungsform von Empowerment-Ansätzen, ist die Entwicklung eines Standards für deren Evaluation möglicherweise aber unrealistisch. Nichtsdestotrotz versucht die vorliegende Arbeit den Bereich „Evaluation von Empowerment“ weiter zu entwickeln, indem sie Wege aufzeigt qualitativ hochwertige Evaluationen dieses Konzeptes durchzuführen. Konkrete Empfehlungen bzw. Kriterien guter Praxis für die Evaluation von Empowerment wurden abgeleitet – sowohl für den Forschungs- als auch Praxisbereich der Gesundheitsförderung. Einen weiteren Anhaltspunkt liefern die Handlungsempfehlungen für wichtige Reportingbereiche bei der Evaluation von Empowerment. Als Aufgabe für die Zukunft dieses Forschungsbereiches wird in Anlehnung an Harmonisierungsprozesse in vorrangig klinischen Disziplinen hinsichtlich Kern-Outcome-Sets und Kernmessinstrumenten skizziert, wie ein methodischer Konsensusprozess zur Evaluation von Empowerment in der Gesundheitsförderung aussehen kann

    How Health Promoters Can Assess Capacity Building Processes in Setting-Based Approaches—Development and Testing of a Monitoring Instrument

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    Background: Health promoters often use stakeholder groups to jointly plan and implement local interventions. Stakeholder groups should take over responsibility to later run the health promotion program independently. Monitoring this process of capacity building can help health promoters improve the quality of the process. Instruments for the systematic assessment of capacity building among stakeholder groups are scarce. The goal of this study was to develop, and pilot test a generic assessment instrument for setting-based capacity building. Methods: We drafted a semi-standardized monitoring instrument to be used in stakeholder groups in various settings. This "EVA-protocol" (short for evaluation protocol) was based on capacity building domains e.g., leadership, resource mobilization. It was pilot implemented in a research network on increasing an active lifestyle in various settings. The respective health promoters documented 78 meetings of 15 different stakeholder groups. We performed feedback interviews and member checking among the facilitating health promoters, asking for comprehensibility, length, usability and perceived benefits of the instrument. Findings: Data collected in the "EVA-protocol" helped the facilitating health promoters understand the development of competences and capacities in the stakeholder groups and identify factors that favor or hinder the capacity building process. The instrument was rated as user friendly, but it was remarked that it is best filled out by two persons and reflected upon by those to offer the greatest benefit. Not all projects could afford this procedure due to lack of time/staff resources. Conclusions: The drafted instrument can serve as quality management tool for health promoters who facilitate participatory stakeholder groups in different settings and intend to build capacities for sustainable health promotion structures

    Co-teaching in inclusive classrooms. A literature review

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    Mit Blick auf ein spezifisches inklusives Bildungsangebot - den Unterricht - und die Kooperation der in ihn involvierten Professionellen nimmt der Beitrag knapp zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention eine aktuelle empirische Bestandsaufnahme vor. Er fasst Befunde zu der faktischen Ausgestaltung der unterrichtlichen Kooperation, zu Einstellungen und Bewertungen der Professionellen bezüglich Kooperation und zur Wahrnehmung von Kooperation aus dem Blickwinkel der Schülerschaft zusammen und entfaltet zwei Dimensionen, die für die Weiterentwicklung unterrichtlicher Kooperation zentrale Herausforderungen darstellen. (DIPF/Orig.)Focusing on co-teaching in inclusive classrooms as a specific instrument of inclusive education, the article reviews - almost ten years after the implementation of the United Nations Convention on the Rights of People with Disabilities - current empirical research. It summarizes findings referring to the realization of co-teaching, to corresponding attitudes and views expressed by professionals, and to the perception of co-teaching by pupils. Finally, two dimensions relevant to its further development are outlined. (DIPF/Orig.

    European Standards of Care for Newborn Health—A project protocol

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    Aim: Among children who receive hospital care, preterm infants are Europe's largest group, whose numbers are continually increasing. Currently, no pan‐European standards of care for preterm or critically ill infants are available, except for a few specific topics, and practices vary widely in different regions. / Methods: The European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) has initiated a transdisciplinary collaboration project to provide agreed standards for high‐quality perinatal and neonatal care, whose implementation will ensure fairer and more equitable care across Europe. This will improve care for these vulnerable infants and their families, ameliorate the long‐term conditions found in preterm and critically ill infants and enhance the quality of family life of affected families. More than 220 experts—healthcare professionals, patient representatives and other relevant stakeholders—have come together for the first time to develop a broad reference guidance in neonatology and associated fields. / Results: Ninety‐six standards on 11 overarching topic areas were developed and endorsed. / Conclusion: This reference framework serves as a basis for the development of binding national standards for high‐quality care. A robust translation and implementation strategy is facilitated, with the goal of improved health outcomes following preterm birth all around Europe

    Context-dependent assembly rules and the role of dominating grasses in semi-natural abandoned sub-Mediterranean grasslands

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    We investigated fine-scale patterns of trait-based community assembly in calcareous grasslands of the Central Apennines, Italy. We used the habitat template of environmentally contrasting north-facing and south-facing slopes of a mountain valley to understand mechanisms that contribute to species coexistence (i.e. the persistence of diversity) after cessation of previous land use practices. Firstly, we tested late successional dominating grasses (Sesleria nitida, Brachypodium rupestre and Bromopsis erectus) for their ability to serve as biotic filtering effects on the diversity of subordinate species in plant communities. Secondly, we analyzed fine-scale trait-based (i.e. species-level traits related to competition, regeneration, establishment, dispersal, and flowering) community assembly of subordinate species in absence of dominant grass. We found that assembly rules for traits related to the same life-history process were mostly consistent within habitats. Further we established that within habitats the traits related to different lifehistory processes can show different assembly rules. For example, while generative regeneration traits (seed mass) may show convergence pattern, divergence was inferred for the vegetative (clonal) regeneration traits. Depending on traits, the assembly rules can be similar or contrasting in different habitats. We conclude that our finding of non-random assembly in the majority of investigated traits emphasizes the importance of hierarchical exclusion of strong biotic filters when searching for trait-based assembly rules in abandoned grasslands. Thus, for nature conservation purposes, disturbance appears to be the process that is most important in driving the survival of subordinate species by the exclusion of biotic filters. Subsequently, a multitude of trait-based mechanisms allow for coexistence of the subordinate species. These mechanisms depend on habitats and traits and thus may vary from community to community, indicating that heterogeneous landscapes might support multiple processes of coexistence

    Correlations among biodiversity, biomass and other plant community parameters using the phytosociological approach: A case study from the south-eastern Alps

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    The present study deals with the grassland complex of communities which may be found on the limestones in the southeastern Alps; these communities show in fact a particular interest for their high biodiversity degree and for their importance for the traditional land-use economy of the south-European mountain regions. Phytosociological releve´s corresponding to well-defined plant associations have been used in order to get information on the relationships among plant species diversity, biomass, chorotypes, pollination types, functional strategies and soil characteristics. The analysis was carried out both along an altitudinal and a soil evolution gradient. The analysis of the correlations among the variables and the application of the principal component analysis shows a positive correlation between soil parameters and biomass, eurichory, anemogamy and C- and R-strategies; on the contrary, a negative correlation among stenochory, entomogamy and S-strategy with the soil evolution seems to be present. This article shows how the phytosociological approach can be used to get information and knowledge on the correlations between several variables useful to understand the complex nature of the plant communities in order to support management plans

    Philipp Holzmann in Nahost

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    Die Philipp Holzmann AG, seinerzeit eines der größten Bauunternehmen welt-weit, hat nach ihrer Insolvenz 1999 und 150jähriger unternehmensgeschichte eine umfassende Foto- und Plansammlung hinterlassen. Diese Sammlung ist in diversen Findbüchern erfasst und in verschiedenen Teilen Deutschlands in Archiven untergebracht, jedoch noch nicht wissenschaftlich ausgewertet und in der Tiefe erschlossen. Geplant ist, dass die Fotosammlung nicht nur archivarisch korrekt aufbewahrt, sondern in Zukunft auch geschichts- und bauhistorisch interessierten Menschen (durch das Internet) zugänglich gemacht werden soll. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte die Firma vor allem durch ihre zahllosen Bauprojekte im Ausland, wo sie hauptsächlich in Südamerika aber auch im Nahost-Gebiet marktführend war. Letztere Region soll den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden. Dass die fotografisch erfassten Bauprojekte über die Jahrzehnte nicht nur die Bauausführung in ihrer handwerklichen und technischen Dimension dokumentieren, sondern als stumme Zeitzeugen auch eine kulturhistorische Bewertung zulassen können, liegt nahe. Die Bauprojekte fanden stets in einem spezifischen politischen und gesellschaftlichen Rahmen statt und sind untrennbar von diesem zu betrachten. Die Arbeit will hierzu einen Ansatz liefern, und beschränkt sich dabei aus praktischen Gründen auf den Zeitraum 1900 bis 1970
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