14 research outputs found

    Masculinity and the assumption of the responsibility of care work in the context of migration

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    Das in Deutschland vorherrschende Bild von „dem Migranten“ ist einerseits durch Gewalt und patriarchale Einstellungen sowie andererseits durch Ehre und einer Verantwortung gegenĂŒber der Großfamilie bestimmt. Diesen dominanten Bildern ĂŒber MĂ€nner mit Migrationsbiographie entgegen zeigen wir in unserem Beitrag anhand eines biographischen Interviews wie der Migrationskontext als Aushandlungs- und Möglichkeitsraum fungiert. In diesem kann sich MĂ€nnlichkeit zum einen in Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Normen und Zuschreibungen und zum anderen durch die Übernahme von care-work neu konstituieren. (DIPF/Orig.)The prevailing image of “the male migrant” in Germany is shaped by the notion of violence and patriarchal attitudes on one hand, as well as honour and responsibility concerning the extended family on the other. This article argues against these dominant concepts of men with biographies of migration and shows, based on biographical interviews, how the context of migration is constructed as space of negotiations and possibilities. Within this, masculinity can be newly constituted in two ways: through rethinking prevailing norms and attributions and assuming the responsibility of care work. (DIPF/Orig.

    Fremde MÀnnlichkeiten?: Zur Konstruktion von Geschlecht in biographischen ErzÀhlungen von Migranten

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    Sowohl in der Migrations- als auch in der Geschlechterforschung ist eine ForschungslĂŒcke fĂŒr den Bereich MĂ€nnlichkeit und Migration zu konstatieren. In dieser LĂŒcke ist die vorliegende Arbeit anzusiedeln. Ausgehend von biographischen Interviews mit mĂ€nnlichen Migranten fragt die Autorin nach den verschrĂ€nkten Wirkungsweisen der Differenzlinien Geschlecht und EthnizitĂ€t/Kultur. Die Biographien der MĂ€nner sind sowohl vergeschlechtlicht, als auch ethnisiert. Beide Dimensionen durchziehen die ErzĂ€hlungen, haben allerdings unterschiedliche QualitĂ€ten. WĂ€hrend Geschlecht in der Biographie immanent auftaucht, selten kommuniziert wird und innerhalb anderer Themenfelder ‚aufgespĂŒrt’ werden muss, wird die Migration ausdrĂŒcklich und intensiv zum Thema gemacht. MĂ€nnlichkeit erscheint den Biographen als eine natĂŒrliche Tatsache, als ‚fraglos gegeben’, es wird fĂŒr sie erst in Verbindung mit ethnisch/kultureller Fremdheit zum Thema. Ethnisierende und kulturalisierende Zuschreibungen sind das Vehikel, das die ErzĂ€hlung von MĂ€nnlichkeit transportiert

    Biografieforschung: theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte fĂŒr eine re-konstruktive Geschlechterforschung

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    Die Biografieforschung bezeichnet einen komplexen Forschungsansatz, der auf eine lange Geschichte des wissenschaftlichen Interesses an "persönlichen Dokumenten" verweisen kann. Sie ist eine voraussetzungsvolle Forschungsperspektive, die sich in zentralen Aspekten ihres Vorgehens auf Biografien als theoretisches Konzept, als historisch-empirischen Gegenstand und als komplexe methodologische Strategie bezieht. Andere Begriffe, welche oftmals synonym gebraucht, in der Biografieforschung aber systematisch unterschieden werden, sind "Lebensgeschichte" und "Lebenslauf". Die Autorin skizziert die Perspektiven einer rekonstruktiven Geschlechterforschung innerhalb der Biografieforschung, wozu sie auf die Differenzierungen empirischer Forschung, die methodologischen Prinzipien sowie auf Datenerhebung und Datenanalyse eingeht. Sie hebt insbesondere drei Kontextrelationen bei der Interpretation eines biografischen Textes hervor: Biografie, Interaktion, kulturelle Muster und soziale Regeln. Das skizzierte Konzept von Biografieforschung begreift sie als ein offenes Programm, das vielfĂ€ltige AnknĂŒpfungspunkte zu aktuellen theoretischen Diskussionen in der Geschlechterforschung aufweist. (ICI2

    Alfred Holzbrecher (Hrsg.): Interkulturelle Schule. Eine Entwicklungsaufgabe Schwalbach a. T.: Debus PĂ€dagogik Verlag 2013. [...] [Sammelrezension]

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    Sammelrezension von: 1. Alfred Holzbrecher (Hrsg.): Interkulturelle Schule. Eine Entwicklungsaufgabe. Schwalbach a. T.: Debus PĂ€dagogik Verlag 2013, 416 S. ISBN 978-3-9541401-3-8; 2. Regine Hartung / Katty Nöllenburg / Özlem Deveci (Hrsg.): Interkulturelles Lernen. Ein Praxisbuch. Schwalbach a. T.: Debus PĂ€dagogik Verlag 2013, 208 S. ISBN 978-3-9541400-4-6; 3. Yasemin Karakasoglu / Mirja Gruhn / Anna Wojciechowicz: Interkulturelle Schulentwicklung unter der Lupe. (Inter-)Nationale Impulse und Herausforderungen fĂŒr Steuerungsstrategien am Beispiel Bremen. MĂŒnster: Waxmann 2011, 340 S. ISBN 978-3-8309-2567-

    A Differentiated Look at Youth with Migrant Backgrounds

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    In ihrem Sammelband nehmen Christine Riegel und Thomas Geisen „Zugehörigkeit“ im Kontext von Jugend und Migration in den Blick. Die BeitrĂ€ge richten sich dagegen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund auf ihre ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit reduziert werden, und fokussieren daher nicht ausschließlich auf ethnisch-kulturelle oder gar nationale Differenz, sondern rĂŒcken in intersektioneller Perspektive Positionierungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in verschiedenen Kontexten und unter BerĂŒcksichtigung diverser Differenzen in den Blick. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Zusammenwirken von Geschlecht und EthnizitĂ€t.In their collected volume, Christine Riegel and Thomas Geisen examine “belonging” in the context of youth and migration. The essays work against the tendency to reduce youth with migrant backgrounds to their ethnic-cultural affiliations. They therefore do not solely focus on ethnic, cultural or even national difference, but instead concentrate on positioning youth with migrant backgrounds in differing contexts and with regard for diverse differences, approaching this interest with an intersectional perspective. In so doing, they place specific emphasis on the cooperation between gender and ethnicity

    To Be a Girl Scout—On the Approach to Gender in Youth Groups

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    Bettina Suthues fragt in ihrer Studie nach den Positionierungen von MĂ€dchen in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, insbesondere nach ihren Strategien, Verbands- und Geschlechtszugehörigkeit zu konstruieren und zu vermitteln. Dabei beruft sie sich auf die Theorie des französischen Soziologen Pierre Bourdieu, dessen Begriffe Illusio, Habitus und Feld die Deutungsebene ihrer Untersuchung darstellen.Bettina Suthues’ study questions the positioning of girls in the German scouting organization of St. Georg. The study interrogates their strategies of constructing and communicating both organization and gender affiliation. Suthues relies on the theories of the French sociologist Pierre Bourdieu, whose concepts of illusio, habitus, and field represent the interpretative basis for her examination

    Being teacher in a migration society. Professionalization in a contradictional field

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    Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie sich der monolinguale berufliche Habitus von LehrkrĂ€ften verĂ€ndern lĂ€sst. Dazu werden zunĂ€chst allgemein schultheoretisch Bedingungen des Feldes Schule in Bezug auf Mehrsprachigkeit rekonstruiert und es wird gezeigt, dass sich fĂŒr den Umgang mit Mehrsprachigkeit spezifische Antinomien ergeben. Am Beispiel einer Schule, in der eine \u27mehrsprachigkeitsfreundliche\u27 Schulkultur herrscht, wird gezeigt, dass diese Antinomien, aber auch die jeweilige Schulkultur den beruflichen Habitus beeinflussen und die Öffnung fĂŒr andere Sprachen begĂŒnstigen oder erschweren. Dies wird an Interviews mit zwei LehrkrĂ€ften, die in unterschiedlichen VerhĂ€ltnissen zur Schulkultur stehen, rekonstruiert. (DIPF/Orig.)This paper examines the question of how the monolingual, professional habitus of teachers can be changed. To this end, from a perspective of general school theory, the conditions of the School field are reconstructed with regard to multilingualism and it is shown that antinomies arise for dealing with multilingualism. The example of a school in which a \u27multilingualism-friendly\u27 school culture prevails shows that these antinomies, but also the specific school culture, influence the teacher\u27s professional habitus and promote or impede the opening up to other languages. This will be reconstructed by interviews with two teachers, who are in different relations to the school culture. (DIPF/Orig.

    RfM-Debatte 2020: "Drei Sprachen sind genug fĂŒrs Abitur!“ - Ein Reformvorschlag fĂŒr den Abbau der Diskriminierung von mehrsprachig Aufgewachsenen bei SchulabschlĂŒssen

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    Bremer Autor:innen beteiligtDie Autorin des Initialbeitrags, die Bremer Migrations- und Bildungsforscherin Dita Vogel, erlĂ€utert in ihrem Text „Drei Sprachen sind genug fĂŒrs Abitur!“ einen Reformvorschlag fĂŒr den Abbau der Diskriminierung von mehrsprachig Aufgewachsenen. Kernpunkte des Vorschlags umfassen einen Rechtsanspruch auf Anerkennung der Familiensprache als prĂŒfungsrelevante zweite Fremdsprache sowie Reformen der Organisation und Gestaltung des schulischen Sprachunterrichts. Der damit verbundene Vorschlag zur Anerkennung gesellschaftlicher Viel- und Mehrsprachigkeit geht mit der bildungssprachlichen Aufwertung der Potentiale einher, die SchĂŒler*innen aus ihrem familiensprachlichen Umfeld in die Schule einbringen. In sechs Kommentaren haben sich sachkundige RfM-Mitglieder und Nicht-Mitglieder intensiv und konstruktiv mit den VorschlĂ€gen auseinandergesetzt. Aus der Sicht ihrer jeweiligen Disziplinen – der Rechtwissenschaft, Erziehungswissenschaft und Sprachwissenschaft - ergĂ€nzen die Expert*innen den Blick auf die schulische Bildung und stellen VorschlĂ€ge fĂŒr weiterfĂŒhrende Gestaltung der Rahmenbedingungen des Sprachenunterrichts dar. In einem weiteren Beitrag werden die Ideen aus einer praxisorientierten gewerkschaftlichen Perspektive kommentiert und fortgesetzt. Die abschließende Replik der Autorin des Initialbeitrags geht auf die Kommentare ein und schlĂ€gt die Erprobung der VorschlĂ€ge in wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten vor.202
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